Daraufhin gabs ein paar Postings und das wars dann. Bis gestern hatte ich das Gefühl, dass sich dieses Projekt erledigt hat, da man lange nichts mehr gehört hat. Wie gesagt, bis gestern. Denn es gab ein Treffen deutscher und dänischer Politiker, mit dem Ziel, die nächsten notwendigen Schritte zu besprechen. Hier ein Zeitungsartikel dazu:@Maximus (und alle die was zum Thema wissen): Zitat:
Fehmarn - Rodby (Dänemark)
Wie steht es mit diesem Projekt? Ich weiss nur es ist auf einigen neueren Autokarten eingezeichnet, mehr nicht
Quelle: Schenefelder Tageblatt vom 22.04.06Fehmarnbelt:“So dicht dran wie nie“
Verkehr: Entscheidung bis Ende des Jahres angekündigt
In den berühmten „trockenen Tüchern“ ist die Fehmarnbelt-Querung noch nicht, doch die Realisierung ist ein ganzes Stück näher gerückt.
Kiel/Berlin. Nach den Anfang Februar gescheiterten Gesprächen zwischen Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU), Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und Finanzminister Peer Steinbrück (beide SPD) schien die Vision von einer festen Fehmarnbelt-Querung ihrer Verwirklichung nun doch ein Stück näher gerückt zu sein. „So dicht dran wie heute waren wir noch nie“, zog Schleswig-Holsteins Wirtschaftminister Dietrich Austermann (CDU) eine positive Bilanz aus dem gestrigen Arbeitstreffen mit Tiefensee und dessen dänischen Amtskollegen Flemming Hansen in Berlin. Die drei Minister haben einen Zeitplan für die Arbeitsschritte verabschiedet, die für eine Entscheidung über den Bau der Fehmarnbelt-Brücke notwendig sind. Ende des Jahres wird endgültig entschieden, ob gebaut wird oder nicht.
Es soll eine Entscheidung auf „soliden Füßen“ sein, betonte Tiefensee. Dazu gehöre die abschließende gründliche Bewertung der auf fünf Milliarden Euro geschätzten Baukosten, der Betriebskosten, der Verkehrsprognose, der Höhe des Mittelzuschusses aus dem Programm der Transeuropäischen Netze (vorgesehen sind 20 Prozent), der Umweltfragen, der Finanzieung zum Ausbau der Hinterlandanbindung (Kosten: eine Milliarde Euro) inklusive der Abstimmung mit dem Bundesverkehrswegeplan sowie Bewertung der verschiedenen Staatsgarantiemodelle, die auf ihre Tauglichkeit hin überprüft werden sollen.
Eine Beteiligung des Bundes an den Kosten des Brückenbaus wird es auch weiterhin nicht geben. Mit einem klaren Ja unterstrich Tiefenseee die Favorisierung einer so genannten PPP-Variante – einer Finanzierung durch private Investoren. „Wenn die Ergebnisse positiv sind, wird auch die Entscheidung positiv ausfallen“, wollte oder konnte Tiefensee nur spekulieren, ob Ende des Jahres endgültig grünes Licht für den Brückenbau gegeben wird. „Es ist ein großes Projekt, für das viel Geld in Bewegung gesetzt wird.“ Nur hinsichtlich des Bauendes drückte er sich klarer aus: 2016, so Tiefensee, könnte die Querung fertig gestellt sein.
Das wäre ganz im Interesse der Dänen, die wie die Schleswig-Holsteiner seit Jahren sehnsüchtig auf eine feste Fehmarnbelt-Querung warten. Dieser sieht Hansen seit gestern wieder zuversichtlicher entgegen. „Es war ein konstruktives Gespräch, in dem wir strukturiert die Vorgehensweise besprochen haben“, sagte er. Noch fehle eine endgültige Lösung hinsichtlich der Finanzierungsmodelle. Doch daran, so Hansen, sollte es nicht scheitern. Dänemark besitze ein großes Know-how bei privat finanzierten Bauprojekten mit Hilfe von Staatsgarantien, auf das die Deutschen zurückgreifen können. Auch bezüglich der Hinterlandanbindung haben die Dänen bereits ihre Hausaufgaben gemacht. Es fehlt nur noch ein kleines Stück Autobahn.
Die Arbeitsgruppen haben neun Monate Zeit, um die notwendigen Schritte abzuarbeiten. Auch Schleswig-Holstein will Vorarbeit leisten. Im Sommer, so Austermann, werden private Investoren eingeladen, um über Finanzierungsmöglichkeiten zu sprechen.
Edit 02.07.07: Titel geändert von 2016 in 2018