WackelPudding hat geschrieben: ↑14.11.2020 - 19:09
Latemar hat geschrieben: ↑14.11.2020 - 18:31
Schneefuchs hat geschrieben: ↑14.11.2020 - 18:05
Also attraktiv klingt das für mich nicht, irgendwie so nach Kirchentag...
Dann bist du ein seelisch verarmten Mensch. Und tust mir sehr leid.
Ich kann die Sichtweisen von euch beiden nachvollziehen.
Im Frühjahr fand ich den Lockdown an sich auch ganz angenehm. Natürlich wäre ich lieber weiter Skifahren gegangen und ich habe mich auch auf die Aktionen bei mir im Familien- und Freizeitkreis gefreut. Es war aber in der Zeit bei mir eh recht stressig, sodass ich es dann doch auch mal genossen habe, keinen total vollen Terminkalender zu haben. In der Zeit damals konnte ich auch sehr viel neue Ecken bei mir in der Gegend kennen lernen, was mich auch sehr gefreut hat.
Es hat mir gezeigt, dass ich vielleicht generell öfters Mal ein paar ruhige Wochen einlegen sollte, in denen ich mir nichts vornehme - völlig ungeachtet von Corona und den damit verbundenen Einschränkungen.
Mit der Zeit habe ich aber mein "normales" Leben mit Familie, Freizeit und Ehrenamt doch sehr vermisst und ich habe mich gefreut wie ein Schneekönig, als das alles wieder unter den gängigen "Hygienemaßnahmen" gestartet hat.
Mit dem 2. Lockdown bin ich aber auch in ein kleines Loch gefallen. Es hat mich wirklich demotiviert, als wir z.B. die Jugendarbeit bei mir in der Freiwilligen Feuerwehr wieder einstellen mussten. Wir hatten uns tolle Konzepte und Ideen überlegt, wie wir mit den Kleinen Übungen machen konnten. Die Komplettabsage hat einfach meine Lust da genommen (und bei vielen Jugendlichen ist es ähnlich). Im Frühjahr war ich noch top-motiviert, Online-Ersatzabgebote aus dem Boden zu Stampfen, jetzt habe ich dazu ehrlich keine Lust mehr, denn diese Online-Geschichten sind zwar eine nette Ergänzung, ersetzen aber die wirkliche Jugendarbeit nicht im Geringsten.
Ähnlich ist es auch in meinen anderen privaten Bereichen.
Glücklicherweise geht bei mir die Arbeit, egal ob mit oder Corona ganz normal weiter, sodass nicht auch hier noch "Probleme" auftauchen könnten.
Also zusammengefasst:
Ich mache gerne mal meinen "persönlichen Lockdown" zum Durchschnaufen. Der Lockdown im Frühjahr tat mir einfach mal gut. Wann ich aber den nächsten "Lockdown" mache, will aber ich selbst entscheiden. Jetzt habe ich persönlich sicherlich keinen "Lockdown" nötig.
Ich glaube, es muss uns einfach klar werden, dass das Leben weitestgehend normal weiter gehen muss.
Gegen die grundsätzlichen Maßnahmen wie Abstand und dort wo wirklich sinnvoll Maske sage ich gar nichts, denn mir ist durchaus bewusst, dass Covid eine ernstzunehmende Krankheit ist und man nicht durch pure Unvorsichtigkeit das Risiko unnötig erhöhen muss. Corona verschwindet aber nicht. Menschen werden sterben, egal ob es Corona oder eine Impfung oder was auch immer gibt. Leben ist nunmal tödlich. Auch das ist so ein Effekt durch die Lockdown-Politik, da bin ich mittlerweile absolut schmerzlos geworden, auch wenn ich jedes Einzelschicksal persönlich bedauere.