Die Gletscher weichen zurück und geben Flächen frei, die Tausende von Jahren unter dickem Eis lagen. So staunte der Urner Strahlner Heinz Infanger im Jahr 2013 nicht schlecht, als er beim Freigraben einer Quarzkluft nahe der Stremlücke beim Brunnifirn im Oberalpgebiet ein Rehgeweih vorfand. Als auch noch eine Hirschgeweihstange und Arvenhölzchen zum Vorschein kamen, war für ihn klar, dass diese Objekte nicht auf natürliche Art und Weise auf eine Höhe von 2'800 m ü. M. gelangten und machte Meldung bei der für archäologische Funde zuständigen Amtsstelle des Kantons Uri. Die folgenden Untersuchungen der Funde als auch der Fundstelle in Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Dienst Graubünden brachten die Gewissheit: vor 8'000 Jahren suchten Menschen die Kluft auf, um Bergkristall zu gewinnen. Die sensationelle Entdeckung einer Bergkristallabbaustelle aus der Mittelsteinzeit war Tatsache.
Die Funde beweise, dass Menschen die Stremlücke schon in der Zeit von 7500 bis 5800 Jahren vor Christus regelmässig begangen hätten – also rund 4000 Jahre vor Ötzis Bergtour in den Südtiroler Alpen. Damit seien die Funde die ältesten Spuren von Menschen im Kanton Uri und gehörten zu den ältesten im Eis konservierten Artefakte im ganzen Alpenraum überhaupt. Das Gletschereis hatte die entdeckten Gegenstände während Jahrtausenden luftdicht konserviert.
Info: https://www.luzernerzeitung.ch/zentrals ... ld.1237116
Zurückschmelzenden Brunnifirn-Gletscher gibt Steinzeitfunde frei wie Holzreste, Geweihstangen und Krista llsplitter
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Re: Zurückschmelzenden Brunnifirn-Gletscher gibt Steinzeitfunde frei wie Holzreste, Geweihstangen und Krista llsplitter
Sehr interessant, Danke.Chlosterdörfler hat geschrieben: ↑10.07.2020 - 19:36 Die Gletscher weichen zurück und geben Flächen frei, die Tausende von Jahren unter dickem Eis lagen. So staunte der Urner Strahlner Heinz Infanger im Jahr 2013 nicht schlecht, als er beim Freigraben einer Quarzkluft nahe der Stremlücke beim Brunnifirn im Oberalpgebiet ein Rehgeweih vorfand. Als auch noch eine Hirschgeweihstange und Arvenhölzchen zum Vorschein kamen, war für ihn klar, dass diese Objekte nicht auf natürliche Art und Weise auf eine Höhe von 2'800 m ü. M. gelangten und machte Meldung bei der für archäologische Funde zuständigen Amtsstelle des Kantons Uri. Die folgenden Untersuchungen der Funde als auch der Fundstelle in Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Dienst Graubünden brachten die Gewissheit: vor 8'000 Jahren suchten Menschen die Kluft auf, um Bergkristall zu gewinnen. Die sensationelle Entdeckung einer Bergkristallabbaustelle aus der Mittelsteinzeit war Tatsache.
Die Funde beweise, dass Menschen die Stremlücke schon in der Zeit von 7500 bis 5800 Jahren vor Christus regelmässig begangen hätten – also rund 4000 Jahre vor Ötzis Bergtour in den Südtiroler Alpen. Damit seien die Funde die ältesten Spuren von Menschen im Kanton Uri und gehörten zu den ältesten im Eis konservierten Artefakte im ganzen Alpenraum überhaupt. Das Gletschereis hatte die entdeckten Gegenstände während Jahrtausenden luftdicht konserviert.
Info: https://www.luzernerzeitung.ch/zentrals ... ld.1237116
Dies belegt eindrucksvoll die Klimaentwicklung und spiegelt auch den Stand der Klimaforschung wieder. Das nacheiszeitliche Klimaoptimum, also die höchsten Temperaturen werden für den Zeitraum von 6. - 4.000 vor Chr. datiert. Der Brunnifirn apert seit der Jahrtausendwende regelmäßig vollständig aus, ist also ein Gletscherfossil das mit dem heutigen Klima nicht mehr in Einklang steht. Daraus lässt sich schließen, dass das Klima in dieser Höhenlage, in den vergangenen 6.000 Jahren, nie gletscherunfreundlicher gewesen ist als heute.
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
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Re: Zurückschmelzenden Brunnifirn-Gletscher gibt Steinzeitfunde frei wie Holzreste, Geweihstangen und Krista llsplitter
Hallo Fr. Ilsplitter, schön, dass Sie wieder aufgetaut sind ..und Krista llsplitter