@basti:basti.ethal hat geschrieben: ↑03.01.2020 - 09:11 Ich zweifle immernoch an der Sinnhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit der Snowmaker-Pisten.
Sicherlich war auf den Crusheis-Pisten einiges los, aber reicht dieses Besucheraufkommen allein aus, um den finanziellen Aufwand wieder reinzuholen?
Allein die Anschaffungskosten hierfür lagen m.M.n. über 2Mio. €
Außerdem sieht man ja auch, was nach einigen nicht wirklich kalten Nächten im Grenzbereich bereits auf den beschneiten Flächen geht.
Von daher ist eine Investition dieses Budgets in konventionelle Schneiausrüstung in meinen Augen sinnvoller.
hast Du Dir Willingen/Winterberg mal persönlich angeschaut? Wer nie da war, kann sich das kaum vorstellen, weil da keine andere Mittelgebirgsdestination mithalten kann. Im Sauerland musst Du touristisch eine ganz andere Brille aufsetzen als bei Euch im TW, im O-Thal oder in Bodenmais.
Ein Einzugsgebiet von 42 Mio Menschen im Radius von 300km, das schafft der ganze Alpenraum nicht. Winterberg hat von Weihnachten bis Anfang März >700tds Ü, dh. 50% mehr Ü als Oberhof im ganzen Jahr - und 50% Ü-Gäste sind aus NL. Viele NLer kommen sogar scharenweise als Tagestouristen mit organisierten Busreisen und die sind nicht schneeverwöhnt, wie Judyclt angedeutet hat. Hauptsache sie können auf weißem Untergrund rumrutschen - immer wieder belustigend zu beobachten ist auch das einzigartige "Jeans-Skien" der NLer.
In VDS-Kreisen wird Winterberg mittlerweile ja besuchermäßig als Nr.1 in D gehandelt, wenn die Saison gut läuft. Das sind Dimensionen mit Alleinstellungsmerkmal, die solche Investitionen rentabel und auch geschäftssichernd gestalten. Deshalb habe ich zurückliegend gemutmaßt, dass im Kürze 4 weitere Pisten mit SF ausstaffiert werden. Bei den Winterberger Dimensionen ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht, ob die ein gesichertes Grundangebot mit SF ab Mitte Dez. anbieten können, oder ggf. erst Skibetrieb nach Beschneiung im Grenzbereich mit Restrisiko. Es wird behauptetet, dass sich der Umsatz einer guten Saison wie folgt verteilt: 35% Weihnachtsferien, 30% Krokusferien, 35% restliche Saison.
Wenn die die Hauptachse durch SF pistentechnisch sicher anbieten können, werden die nach meiner groben Schätzung ca. 50% des Umsatzes halten können, den die bei Weihnachtsvollbetrieb hätten, weil die Leute in den Weihnachtsferien einfach Schnee/Eiskristalle haben wollen. Das sieht judyclt sehr richtig. Bei Schneeausfall ohne SF hat Willingen ja gar nichts und man darf die Anzahl nicht unterschätzen, die Winterberg dann zusätzlich anzieht. Von meinen Gästen fahren aktuell einige rüber nach Winterberg zum Skifahren.
Gastro: Winterberg hat so viel gute Gastro, das die Pistengastro erheblich leidet ohne Skibetrieb, weil sich die Publikumsströme dann ganz anders im Ort verteilen. Man kann das daran sehen, dass wie von GIFWilli in diesem Topic viewtopic.php?p=5228774#p5228774 mitgeteilt, dass die Quick-Hütte erst gestern aufgemacht hat, was mich sehr erstaunt hatte.basti.ethal hat geschrieben: ↑03.01.2020 - 09:11 Jetzt kann man natürlich noch mit den Einnahmen aus der Gastro argumentieren, doch wären die Weihnachts-Übernachtungsgäste nicht auch trotzdem in die Gastro gekommen, wenn kein Schnee gelegen hätte? Was will man denn sonst auch anderes machen
Das man ohne Schnee sonst nichts machen kann, gilt denn vielleicht auch für den TW, nicht jedoch für das Sauerland. Von der Vielzahl an
Sehenswürdigkeiten und Freizeiteinrichtungen sind mind. 1/3 auch im Winter nutzbar und hochattraktiv. Die Gäste haben dort garantiert keine Langeweile - aber sie wollen halt möglichst auch etwas Weißes auf dem Boden liegen haben.