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Versuchsanlage einer Hängebahn(?) in Dietlikon ZH um 1970

... wird hier diskutiert: Seilbahntechnik, Pisten- und Beschneiungstechnik uvm.
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Thomas CH
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Versuchsanlage einer Hängebahn(?) in Dietlikon ZH um 1970

Beitrag von Thomas CH »

Ich erinnere mich noch ganz schwach (war ca 4 jährig) an eine Versuchsanlage einer Hängebahn (?) in einer Kiesgrube bei Dietlikon. Weiss jemand genaueres darüber (Fotos, Grund der Versuchsanlage usw)? War die Anlage ev von Müller Dietlikon?? War es überhaupt eine Hängebahn, oder habe ich das falsch in Erinnerung??
Vielen Dank für Eure infos!

Thomas

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starli2
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Beitrag von starli2 »

Und was genau ist eine Hängebahn?
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GMD
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Beitrag von GMD »

Das System war nicht als Bergbahn, sondern als Hochbahn für den Stadtverkehr gedacht. Soviel ich weiss, fuhr der Wagen mit Eigenantrieb auf zwei Tragseilen. Eine erste Testanlage stand in der erwähnten Kiesgrube zwischen Dietlikon und Bassersdorf. Meine Grosseltern wohnten in Bassersdorf, und so bin ich als Schüler wenn ich bei ihnen war oft mit meinem Opa (Gott hab ihn selig) dorthin spaziert. Leider war alles abgezäunt, man hat von aussen nicht viel gesehen. Mein Traum war immer eine Mitfahrt gewesen, wozu es natürlich nicht kam.
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GMD
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Beitrag von GMD »

Hab noch was gefunden: http://www.aerobus.com/Home1.html. Scheint so, als wären die noch aktiv.
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Thomas CH
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Beitrag von Thomas CH »

Ich habe so eine Anlage wie in Wuppertal im Kopf. Vielleicht haben sie auch verschiedene Bahnen getestet, oder ich habs nicht mehr richtig im Gedächnis (war ja erst 4 - 5jährig).
Trotzdem vielen Dank für die Antworten.
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Ram-Brand
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Beitrag von Ram-Brand »

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Beitrag von TPD »

Ich habe so eine Anlage wie in Wuppertal im Kopf.
Hast Du auf der Website die Rubrik Installations angeschaut ?
Dort hat es ein Bild der Hängebahn aus Dietlikon. Diese Bahn hieng an einer festen Schiene und nicht an Seile. Also dadurch hat sie doch eine Änlichkeit mit der Bahn in Wuppertal.
http://www.skichablais.net, die Bergbahnen der Region Chablais und Umgebung.

Thomas CH
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Beitrag von Thomas CH »

Ja genau, so etwa hab ich es in Erinnerung :D ! Es war wohl die Bahn von 1974 für die Gartenschau in Mannheim.
Hat das irgend etwas mit Gerhard Müller Maschinenbau zu tun, oder ist es nur zufälligerweise auch in Dietlikon?

Nochmals herzlichen Dank für Eure infos :D
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starli2
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Beitrag von starli2 »

Cool.. hat(te) wohl genauso viel Erfolg wie die Magnetschwebebahntechnik... Schade ...

.. und ich denke, den ähnlichen Systeme, an denen DM und Leitner arbeiten (Cable Liner usw.) wird es nicht anders gehen :-(
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TPD
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Beitrag von TPD »

Noch eine Frage an die Moderatoren
Warum wird über dieses Thema im OT diskutiert ?
http://www.skichablais.net, die Bergbahnen der Region Chablais und Umgebung.
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GMD
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Beitrag von GMD »

Stimmt! Ab ins Technische damit!
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Beitrag von Seilbahnjunkie »

Eigentlich schade um solch ein geniales System. Aber da sowohl Transrapid als auch Cable Liner, Cable Liner Shuttle und Minimetro im öffentlichen Betrieb sind besteht vielleich auch dafür noch Hoffnung. :)
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Migi
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Beitrag von Migi »

In Schmerikon war auch mal so ne Hängebahn. Aber die fuhr glaube ich nicht an Seilen sondern an ner Schiene.
http://www.bergbahnen.org - Die Seilbahnwebsite

Thomas CH
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Beitrag von Thomas CH »

Schau mal unter www.aerobus.com . Dort ist die Anlage von Schmerikon abgebildet (es heisst dort Swerikon....).
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GMD
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Beitrag von GMD »

Tja Thomas, den Link haben andere weiter oben schon gepostet. :)
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Thomas CH
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Beitrag von Thomas CH »

Ja ich weiss, wollte nur auf die Bahn von Schmerikon hinweisen :wink:.
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Beitrag von j-p.m. »

Die Versuchsanlage von Schmerikon war das Vorhaben von GMD ein vergleichsweise günstiges Verkehrsmittel für Aglomerationen etc. zu entwickeln. Sehr weitsichtig dannzumal!
Wenn Aerobus u.a. erwähnt, in Seattle im Geschäft zu sein, stimmt das nicht mehr: dort wird die bisher grösste, längste etc. Monorail-Anlage der Welt gebaut, vom Norden durch Downtown nach West-Seattle. Nach mehreren Versuchen der Automobilverrückten dieses Vorhaben mit unsinnigen Argumenten und Abstimmungen zu verhindern scheint das Projekt jetzt auf gutem Weg zu sein. Mehr dazu: http://www.elevated.org./site.asp
Sorry, bin ein bisschen abgeschweift
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max76
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Re: Versuchsanlage einer Hängebahn(?) in Dietlikon ZH um 197

Beitrag von max76 »

Thomas CH hat geschrieben:Ich erinnere mich noch ganz schwach (war ca 4 jährig) an eine Versuchsanlage einer Hängebahn (?) in einer Kiesgrube bei Dietlikon. Weiss jemand genaueres darüber (Fotos, Grund der Versuchsanlage usw)? War die Anlage ev von Müller Dietlikon?? War es überhaupt eine Hängebahn, oder habe ich das falsch in Erinnerung??
Das war eine Versuchsanlage von GMD für den Aerobus, ein Personen-Nahverkehrsmittel. Eigentlich eine gute Idee, denn Aerobus bräuchte keine Strassenfläche und keine komplizierten Baustellen, wäre schnell und leise, müsste nicht an Kreuzungen und Ampeln warten und wäre erheblich billiger als eine Strassenbahn. Nur ist halt die Bahn-Lobby in der Politik viel stärker. Ende 70er-Jahre war der Präsident von Malaysia mehrmals in Deitlikon in der Kiesgrube anzutreffen. Es war geplant, den Aerobus in Kuala Lumpur einzusetzen. Leider kam es dann zum politischen Umsturz in Malaysia und Aerobus war wieder vom Tisch. Kurz danach ist der Erfinder Müller verstorben. Schade, aber in unserer Welt setzt sich nicht zwangsweise das Bessere durch (siehe Microsoft ;-).
Dateianhänge
Bild von der Aerobus-Teststrecke in der Deitlikoner Kiesgrube in den Siebzigern
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maylander
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Beitrag von maylander »

Hallo Forum,
Bin gerade von einer Seilbahnfart plus Wanderung zurückgekommen. Per Zufall habe ich diesen Thread gesehen und will auch noch meinen Senf dazugeben.


Der Aerobus hat auf der Gartenaustellung in Mannheim gute Dienste geleistet, leider war er nur eine temporäre anlage und wurde dann wieder Abbgebrochen. In Kanada war eine Installation is 1992 in Betrieb.
Meines Wissens wird in Weihai in China eine Anlage gebaut, die eine Insel mit dem Festland verbinden soll.

Ich finde es schade, dass bis jetzt keine Anlage in der Schweiz gebaut wurde. Orte an denen es Sinn machen würde gibt es ja genug, und billiger als irgendwelche Umfahrungstunnels ist es allemal. Das ganze wäre auch Wintersicher und mit der heutigen Technik könnte man den Betrieb stark automatisieren. Ein fahrerloses Tram geht nun mal nicht. Ausserdem könnte man ein Produkt entwickeln, dass auf dem Weltmerkt durchaus Potential hat, vor allem mit den hohen Ölpreises, die wohl nicht mehr so schnell sinken werden.

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Seilbahnjunkie
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Beitrag von Seilbahnjunkie »

So, muss auch nochmal was dazu sagen: Oben hab ich ja geschrieben, dass ich es schade finde, dass so ein geniales System nicht mehr
Anklang findet. Mitlerweile hab ich mir das ganze etwas genauer angesehen. Der grose Vorteil des Aerobus liegt in der Seilfahrbahn. Diese ermölicht ihm grose Stützenabstände und eine weniger störende Optik.
Die Seilfahrbahn ist aber auch sein gröstes Problem. Wer die Anlage in Mannheim zumindest von Bildern und aus Erzählungen noch kennt weiß, dass sie aus zwei schnurgeraden Stücken bestand. An der einzigen Kurve auf der Strecke mussten die Wagen von den Seilen runter auf Stahlträger und die Seile musten abgespannt werden. In Mannheim war das kein Problem, da es nur eine Kurve gab, und dort ausreichend Platz vorhanden war, aber im Einsatz als Stadtverkehrsmittel sind gerade Strecken oft Mangelware. Die dann zu verwendenden Stahlfahrbahnen hätten dann keinen Vorteil gegenüber dem System Wuppertal. Letzteres hat allerdings den Vorteil der automatischen Schräglage in der Kurve, was in selbigen höhere Geschwindigkeiten zulässt.
Ein weiteres Problem beim Aufbau eines Streckennetzes wären die komplizierten Weichenbauarten. Man könnte nämlich nur Schiebeweichen und -bühnen verbauen. Das könnte auch ein Grund dafür sein, dass das Wuppertaler System nicht weiter verwendet wurde.

Wo ich noch Potenzial sehe, dass ist die Güterversion. Und ich glaube auch die Firma Aerobus entwickelt nur noch in diese Richtung.
maylander
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Beitrag von maylander »

angesehen. Der grose Vorteil des Aerobus liegt in der Seilfahrbahn. Diese ermölicht ihm grose Stützenabstände und eine weniger störende Optik.
Die Seilfahrbahn ist aber auch sein gröstes Problem. Wer die Anlage in Mannheim zumindest von Bildern und aus Erzählungen noch kennt weiß, dass sie aus zwei schnurgeraden Stücken bestand. An der einzigen Kurve auf der Strecke mussten die Wagen von den Seilen runter auf Stahlträger und die Seile musten abgespannt werden. In Mannheim war das kein Problem, da es nur eine Kurve gab, und dort ausreichend Platz vorhanden war, aber im Einsatz als Stadtverkehrsmittel sind gerade Strecken oft Mangelware. Die dann zu verwendenden Stahlfahrbahnen hätten dann keinen Vorteil gegenüber dem System Wuppertal. Letzteres hat allerdings den Vorteil der automatischen Schräglage in der Kurve, was in selbigen höhere Geschwindigkeiten zulässt.
Leichte Kurven wären wohl auch bei den Stützen möglich. Jedenfalls steht das auf der Aerobus Webseite so. Man könnte auch die Seile zwischen zwei Stützen in der Stahlschiene führen, dann muss man sie wenigstens nicht abspannen. Die meisten Städte dieser Welt haben eigentlich alle lange gerade Strassen, die Schweiz ist da eher eine Ausnahme. Aber auch bei uns gibt es genug gerade Strassen und in einer Altstadt dürfte man so ein Teil sowieso nicht fahren lassen.

Automatische Schrägläge ist naturlich auch beim Aerobus möglich. Alle aufgehängten Fahrzeuge können sich passiv in die Kurve neigen. Das hat den Vorteil das immer automatisch der richtige Winkel anliegt, und das man nich Seekrank wird wie in einigen Neigezügen.

Ein weiteres Problem beim Aufbau eines Streckennetzes wären die komplizierten Weichenbauarten. Man könnte nämlich nur Schiebeweichen und -bühnen verbauen. Das könnte auch ein Grund dafür sein, dass das Wuppertaler System nicht weiter verwendet wurde.
Monorails haben ja das gleiche Problem aber technisch ist es durchaus lösbar. So viele Weichen werden ja gar nicht benötigt, wenn man da Netz schlau aufbaut.
Das Wuppertaler System hat sich wegen den Lufteilbahnen nicht durchgesetzt. Es gibt nähmlich auch in Dresden eine Schwebebahn die als Pendelbahn ausgeführt wurde, bei allen nachfolgenden Bahnen hat man anstelle der Stahlkonstruktion eine Luftseilbahn gebaut. Heue würde man das Wuppertaler System auch anders bauen, zumindest ein Teil der Strecke könnte man mit einem Tragseil ausführen.

Ich denke selbstfahrende Luftseilbahnen haben durchaus eine Chance im öffentlichen Verkehr. Eine art selbstfahrende Funitel wäre da ganz praktisch man hätte alle paar Sekunden eine Kabine und müsste nie lange warten..

Wo ich noch Potenzial sehe, dass ist die Güterversion. Und ich glaube auch die Firma Aerobus entwickelt nur noch in diese Richtung.
Ich glaube für eine Güterversion sind weichen wichtiger, als für eine reine Passagierversion.
Laut Aerobus Website ist ein System in China im Bau. Eine Insel wird so mit dem Festland verbunden. In der Mitte der strecke befindet sich ein Ausichtturm, der als Stütze station und Springbrunnen funktioniert, das video ist ja ganz lustig.
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Seilbahnjunkie
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Beitrag von Seilbahnjunkie »

maylander hat geschrieben: Leichte Kurven wären wohl auch bei den Stützen möglich. Jedenfalls steht das auf der Aerobus Webseite so. Man könnte auch die Seile zwischen zwei Stützen in der Stahlschiene führen, dann muss man sie wenigstens nicht abspannen. Die meisten Städte dieser Welt haben eigentlich alle lange gerade Strassen, die Schweiz ist da eher eine Ausnahme. Aber auch bei uns gibt es genug gerade Strassen und in einer Altstadt dürfte man so ein Teil sowieso nicht fahren lassen.
Auch bei relativ geraden Strasen wären einige starke Kurven nötig um sinnvolle Linien fahren zu können. Diese würden dann die klobigen Kurvenkonstroktionen nach sich ziehen und die Stadt verschandeln. Und je länger man die Strecken nicht abspannt, desto höher wird die Belastung der Abspannung und auch der eventuellen Kurvenstützen. Hierbei ist natürlich irgendwann eine Grenze erreicht.
maylander hat geschrieben: Automatische Schrägläge ist naturlich auch beim Aerobus möglich. Alle aufgehängten Fahrzeuge können sich passiv in die Kurve neigen. Das hat den Vorteil das immer automatisch der richtige Winkel anliegt, und das man nich Seekrank wird wie in einigen Neigezügen.
Stimmt nicht ganz, der Aerobus fährt auf zwei paralellen Seilen. Fie Schwebebahn in Wuppertal kann sich nur schräg legen, da sie auf einer einzelnen Schiene fährt.
maylander hat geschrieben: Monorails haben ja das gleiche Problem aber technisch ist es durchaus lösbar. So viele Weichen werden ja gar nicht benötigt, wenn man da Netz schlau aufbaut.
Auch Monorails haben sich nicht dursetzen können.
maylander hat geschrieben: Das Wuppertaler System hat sich wegen den Lufteilbahnen nicht durchgesetzt. Es gibt nähmlich auch in Dresden eine Schwebebahn die als Pendelbahn ausgeführt wurde, bei allen nachfolgenden Bahnen hat man anstelle der Stahlkonstruktion eine Luftseilbahn gebaut. Heue würde man das Wuppertaler System auch anders bauen, zumindest ein Teil der Strecke könnte man mit einem Tragseil ausführen.
Das kann man so nicht sagen, die systeme in Dresden und Wuppertal sind doch stark unterschiedlich. Zwar hängen beide an ähnlichen Tragekonstruktionen, aber wärend Dresden eher eine SSb ist, handelt es sich in Wuppertal um ein Schnellbahnsystem mit unabhängigen Zügen. Auch hätte man wohl kaum Seilstrecken einbauen können, da die Strecke der Wupper folgt und somit viele Kurven hat.

maylander hat geschrieben:Ich denke selbstfahrende Luftseilbahnen haben durchaus eine Chance im öffentlichen Verkehr. Eine art selbstfahrende Funitel wäre da ganz praktisch man hätte alle paar Sekunden eine Kabine und müsste nie lange warten..


So einfach ist das nicht. Du bringst hier zwei Dinge zusammen, die nicht zwangsläufig zusammen gehöhren. Die Seilfahrbahn ist weder nötig für einen Sekundentakt noch garantiert sie ihn. Man kann auf Seilen lange Taktabstände fahren, und auf Schienen auch kurze. Das eigentlich Problem ist die überwachung, da solche Takte nur automatisch gefahren werden können. Auserdem kann man den Abstand nur dann so stark verkürzen, wenn man autonome Strecken hat, also keine Streckenbündelung verschiedener Linien. Für derart kurze Takte eignen sich daher Anlagen mit Seilantrieb. Es gibt zwei solche Systeme, einmal dien Cable Liner von DM und die Mini Metro vom Leitner. Wenn man das ganze ans Seil hängt kommt ein normales Funitel raus, mit dem bekannten Kurvenproblem.

maylander hat geschrieben: Ich glaube für eine Güterversion sind Weichen wichtiger, als für eine reine Passagierversion.
Nicht unbedingt. Die Güterversion des Aerobuses ist ja ähnlich aufgebaut wie ein Containerkran. Man nutzt derartige Anlagen also um zwei Punkte zu verbinden und nimmt die Container von Bodenfahrzeugen auf, und gibt sie an solche auch wieder ab.
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Beitrag von maylander »

Stimmt nicht ganz, der Aerobus fährt auf zwei paralellen Seilen. Fie Schwebebahn in Wuppertal kann sich nur schräg legen, da sie auf einer einzelnen Schiene fährt.
Ok die wuppertaler Bahn braucht kein Gelenk, da die Rad-Schiene Schnittstelle das Glenek ist. Jede Hängebahn kann sich aber perfekt in die kkurve legen, wenn das Fahrgestell ein gelenk aufweist. Im gegensatzt dazu brauchen Neigezüge eine komplizierte aktive Neigetechnik.
Das kann man so nicht sagen, die systeme in Dresden und Wuppertal sind doch stark unterschiedlich. Zwar hängen beide an ähnlichen Tragekonstruktionen, aber wärend Dresden eher eine SSb ist, handelt es sich in Wuppertal um ein Schnellbahnsystem mit unabhängigen Zügen. Auch hätte man wohl kaum Seilstrecken einbauen können, da die Strecke der Wupper folgt und somit viele Kurven hat.
Das Rad-Schine system ist bei beiden dasselbe. Natürlich muss man Kurvenirgendwie Führen ich denke aber das durch die Vielen Vorteile von seilbahnen Kurven ganz einfach eleiminiert würden. eine Seilbahn kann ja viel Höher über Grund trassiert werdenwie eine Schwebebahn mit schwerem Stahlgerüst.
So einfach ist das nicht. Du bringst hier zwei Dinge zusammen, die nicht zwangsläufig zusammen gehöhren. Die Seilfahrbahn ist weder nötig für einen Sekundentakt noch garantiert sie ihn. Man kann auf Seilen lange Taktabstände fahren, und auf Schienen auch kurze. Das eigentlich Problem ist die überwachung, da solche Takte nur automatisch gefahren werden können. Auserdem kann man den Abstand nur dann so stark verkürzen, wenn man autonome Strecken hat, also keine Streckenbündelung verschiedener Linien. Für derart kurze Takte eignen sich daher Anlagen mit Seilantrieb. Es gibt zwei solche Systeme, einmal dien Cable Liner von DM und die Mini Metro vom Leitner. Wenn man das ganze ans Seil hängt kommt ein normales Funitel raus, mit dem bekannten Kurvenproblem.
Den Sekundentakt meinte ich eigentlich als vergleich zu Tram und Bus wo die Fahrzeuge kein eigenes Trasse haben und desshalb nicht automatisch fahren können. Eine Seilbahn hat natürlich einen viel kleineren optischen Einfluss, wie die Standseilbahnen, die du aufgezählt hast. Ich denke ein an Seilen aufgehängtes System wäre in den Schweizer Städten gerade noch akzeptabel, eine Monorail Minimetro oder DCC könnte man hier kaum über einer Strasse installieren.
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Beitrag von TPD »

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Beitrag von Pilatus »

8O Hammer!

Die Strecke scheint ja ziemlich gross gewesen zu sein 8O 8O 8O

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