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Die große Klima-Diskussion

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Florian86
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Florian86 »

Fab hat geschrieben: 21.09.2020 - 15:23 Erstaunlich finde ich, daß in der Diskussion u. dem Wiki-Artikel von einem wichtigen Faktor gar keine Rede ist.
Ich spreche von der Erdrotation u. der Massenträgheit der Ozeane.
Da die Rotationsgeschwindigkeit der Erde in der Äquatorregion am höchsten ist drängt dort das Wasser wg. der Trägheit nach Westen. Dort trifft es auf den amerikanischen Kontinentalriegel u. wird nach Nord u. Süd abgedrängt. Vor der europ./afrikanischen Westküste drängt Kaltwasser nach Süden.
Gilt auch für den amerikanischen Doppelkontinent.
Ist genau das nicht eigentlich auch auf die Corioliskraft als eine der drei Trägheitskräfte der Physik zurückzuführen? Wobei man letzten Endes keinen der Effekte isoliert betrachten kann.

Letzten Endes ist aber auch die gängige Lehrmeinung, dass viele Oberflächenströmungen der Ozeane windgetrieben sind, direkt oder indirekt. So gibts es ja im Pazifik und Indik auch den äquatorialen Gegenstrom, welcher nach Osten fließt, und die Passatwinde ausgleicht. Diese Ausgleichsbewegung scheint auf jeden Fall stärker zu sein als die postulierte Westwärts-Bewegung des Wassers aufgrund der Massenträgheit.
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Fab
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Fab »

Ohne jetzt noch mal nachgelesen zu haben, verbinde ich mit der Corioliskraft Luftbewegungen, die aufgrund der höheren Drehgeschwindigkeit der Erde in der Äquatorialgegend ihr typische Ablenkungseigenschaft annehmen.

Über die Gewichtung Wind/Trägheit vermag ich nichts zu sagen. Im Bereich des Indischen Ozeans, dessen Küsten u. Inseln zu besuchen mir oft vergönnt war, ist die Windsituation nicht so eindeutig wie im Atlantik u. Pazifik.
Die Passate (Trade Winds genannt) wehen im Indic nicht so eindeutig wie anderswo. Dort wechseln sich verschiedene Monsune ab.
Der eine weht ein Vierteljahr Richtung arabische Halbinsel, der SW Monsun u. NO-Monsun (Kuzi u. Kaskazi auf Swahili) wechseln sich jeweils fast ein halbes Jahr ab.
Davon unberührt strömt der warme Agulhas-Strom fast ununterbrochen an der afrikanischen Ostküste nach Süden.
Selbstverständlich gibts auch da einen Gegenstrom - irgendwo muss das Wasser ja hin. Eurasien blockiert ja den Weg nach Norden.
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Florian86
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Florian86 »

...und weil die Passatwinde im Indik nicht ganzjährig in dieselbe Richtung wehen, ist dort auch der Äquatoriale Gegenstrom nur während unseres Sommers vorhanden, im Pazifik gibt es diese Strömung hingegen ganzjährig.

Bezüglich Corioliskraft: diese wirkt nicht nur in der Äquatorialgegend, sondern ist auch für "unsere" Westwindzone mit verantwortlich. Ebenso wirkt diese auf das Ozeanwasser. Sie wirkt immer genau dann, wenn eine Bewegung stattfindet, die nicht parallel zur Rotationsachse der Erde verläuft. Gleichzeitig ist sie immer senkrecht zur entsprechenden Bewegung, bewirkt also beim entsprechenden "Körper" eine Richtungsänderung.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Fab »

Ja klar - hab nur Ä. genommen weil da der Tempoeffekt am gravierensten ist.

Hab das schon im Wirtshaus mit einem Bierdeckel demonstriert :D
Runder Bierdeckel, in der Mitte Punkt, Stift ansetzen, festen Punkt (Tischecke z.B.) anvisieren, gerade Linie Richtung anvisiertem festen Punkt, bei gleichzeitiger Drehung des Bierfilzes, ziehen. Fertig ist die Kurve.
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Kapi
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Kapi »

Klimaforscher: Corona nur winzige Delle bei Treibhausgaskonzentration

Die Weltwetterorganisation (WMO) hat Hoffnungen auf eine Verschnaufpause für das Klima im Zuge der Corona-Pandemie zunichte gemacht. Das Ausmaß klimaschädlicher Emissionen wie etwa von Kohlendioxid (CO2) sei in diesem Jahr zwar zurückgegangen. Die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre verändere das aber weniger als jedes Jahr übliche natürliche Fluktuationen dies täten, schrieb die WMO am Montag im jährlichen Treibhausgas-Bulletin. CO2 bleibt Jahrhunderte in der Atmosphäre.

2019 und 2020 ist die CO2-Konzentration weiter gestiegen, wie aus dem Bericht hervorgeht. Der Wert hat 2019 im globalen Durchschnitt erstmals seit Beginn der Industrialisierung 1750 die Marke von 410 ppm (Teilchen pro Million Teilchen) gebrochen. Die Marke von 400 ppm war erst 2015 durchbrochen worden.

Konkret lag die CO2-Konzentration im vergangenen Jahr bei 410,5 ppm, nach 407,9 beziehungsweise 405,5 ppm in den beiden Jahren davor. CO2 entsteht etwa durch die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas, die Zementproduktion und andere Industrieprozesse sowie im Zuge von Abholzung.

"Die Erde hat zuletzt vor drei bis fünf Millionen Jahren eine ähnliche CO2-Konzentration erlebt", sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. Auf den Zustand vor so langer Zeit können Forscher durch Eisbohrungen in uralte Luftblasen und Analysen von Fossilien schließen. "Damals lag die Temperatur zwei bis drei Grad und der Meeresspiegel 10 bis 20 Meter höher. Aber es lebten nicht 7,7 Milliarden Menschen auf der Erde."

Um die Erwärmung wie vom Weltklimarat empfohlen bis Ende des Jahrhunderts auf 1,5 Grad zu begrenzen, müsse die Welt bis 2050 klimaneutral werden, sagte Taalas. Die Trendwende bei den CO2-Emissionen müsse in fünf Jahren einsetzen. Öl, Gas und Kohle müssten als Energiequelle durch Wind, Wasser und Solarenergie ersetzt werden. Vielleicht müssten auch mehr Atomkraftwerke gebaut werden, sagte Taalas.

Der Emissionsrückgang 2020 sei nur "eine winzige Delle" in der nach oben steigenden Kurve. "Wir müssen die Kurve nachhaltig abflachen", sagte Taalas - in Anlehnung an den Ausdruck, den Epidemiologen im Zusammenhang mit den Coronavirus-Infektionen oft nutzen.

Wie stark die Emissionen 2020 zurückgingen, sei noch unklar, so die WMO. In Zeiten, in denen mehrere entscheidende Länder gleichzeitig im Corona-Lockdown waren, dürfte der tägliche Ausstoß etwa 17 Prozent unter dem Niveau vor der Pandemie gelegen haben. Vorläufige Schätzungen gingen von einem Rückgang von 4,2 bis 7,5 Prozent aus. Das verringere die Konzentration in der Atmosphäre allenfalls um Werte zwischen 0,08 und 0,23 ppm. Natürliche Variationen, etwa wie gut CO2 in einem Jahr von der Vegetation absorbiert wird, lägen bei rund 1 ppm.

Das Treibhausgas-Bulletin nennt für die Konzentration in der Atmosphäre einen Durchschnittswert aus mehr als 100 Messstationen. Einzelne Stationen hätten für 2020 schon höhere Werte registriert als im Jahr davor. Die Station in Mauna Loa auf Hawaii etwa habe im September 411,29 ppm gemessen, verglichen mit 408,54 im vergangenen Jahr. Die Station Cape Grim auf Tasmanien in Australien habe 410,8 ppm gemessen, nach 408,58 im vergangenen Jahr.

(Quellen: dpa u.a.)

+++++++++++++++++++

Der nächste Rekordwert

WWF: Corona-Auswirkungen bremsen nicht die Klimakrise

Berlin, 23. November 2020: Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hat am Montag in Genf ihren jährlichen Bericht zur Konzentration von Treibhausgasen in der Erdatmosphäre vorgestellt. Demnach ist die CO2-Konzentration auf 410 ppm angestiegen. Dazu kommentiert Viviane Raddatz, Klima- und Energieexpertin beim WWF Deutschland:

„Verzicht bremst nicht die Klimakrise. Entscheidend ist nicht nur der persönliche Fußabdruck, sondern die strukturelle Veränderung. Der WMO-Bericht mit dem nächsten Rekordwert zeigt: Selbst die weltweiten Corona-Auswirkungen mit etwa deutlich weniger Flügen haben keinen spürbaren Effekt auf die Konzentration von Treibhausgasen in unserer Atmosphäre. Den Rückgang an Emissionen in diesem Jahr bezeichnet die WMO nur als ‚winzige Delle‘ in der ansteigenden Kurve.

Die kurzfristige Stopptaste ist nicht die Lösung gegen die Klimakrise. Wir brauchen den strukturellen Wandel, um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Das Verbrennen von Kohle, Öl und Gas ist der Treiber des Anstiegs. Deswegen kennen wir die Wege aus der Krise genau: Das schnellstmögliche Ende der Nutzung der fossilen Brennstoffe und den massiven Ausbau der erneuerbaren Energien. Technologien für Wind- und Sonnenergie sind vorhanden, jetzt gilt es die Umsetzung mit aller Kraft voranzutreiben.“

(Quelle: PM WWF)
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Theo
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Theo »

Interessantr Film über das Thema E-Auto und CO2
https://www.arte.tv/de/videos/084757-00 ... er-e-auto/
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Oberaggi »

Theo hat geschrieben: 30.11.2020 - 10:34 Interessantr Film über das Thema E-Auto und CO2
https://www.arte.tv/de/videos/084757-00 ... er-e-auto/
Interessant ist eher dieser Artikel dazu:
https://graslutscher.de/arte-filmemache ... os-loesen/
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scratch
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von scratch »

Oberaggi hat geschrieben: 30.11.2020 - 15:08
Theo hat geschrieben: 30.11.2020 - 10:34 Interessantr Film über das Thema E-Auto und CO2
https://www.arte.tv/de/videos/084757-00 ... er-e-auto/
Interessant ist eher dieser Artikel dazu:
https://graslutscher.de/arte-filmemache ... os-loesen/
Vielen Dank für den Link!
Ich schaue eigentlich gerne Dokus in Arte an und viele kamen mir bisher auch sehr ausgewogen und informativ vor.
Aber bei dieser Doku konnte ich nach 10-15min nicht mehr zusehen, weil sie einfach nur schlecht gemacht ist. So eine derartig schlechte Doku bin ich eigentlich nicht von Arte gewohnt und bin gespannt, wie die Reaktion ausfällt.

Dieser Beitrag in dem Link liefert dann auch ausführlich Details, warum mir diese Doku bereits nach kurzer Zeit so zuwider war. Nur in einem stimme ich dem Artikel nicht zu, nämlich dass die "Fossillobby vermutlich gerade mit Champagner und Lachsbrötchen anstößt" ....ich glaube, da ist eher fremdschämen angesagt :D
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Julian96 »

Ich finde es generell immer wieder erstaunlich, was für Streitereien bei den Autos entstehen, obwohl diese in Deutschland eh nur etwa 20% des Co2 Ausstoß verursachen. Das heißt nicht, dass man nicht an einer Veränderung arbeiten sollte, aber eigentlich müssten wir uns viel stärker auf die Energieerzeugung und die Industrie konzentrieren.

Vor allem unter dem Gesichtspunkt dass man bei der Energieerzeugung nicht erst Millionen Leute von irgendwas überzeugen müsste, sondern bereits heute längst die Technologien hätte um den Co2 Ausstoß massiv zu senken. Natürlich passiert hier was, aber viel zu langsam und in den Medien ist gefühlt ständig nur der Verkehr präsent. Eine Reduktion auf die Hälfte bei der Energieerzeugung würde mehr Co2 einsparen als die Abschaffung des gesamten Verkehrssektors.
Jeder der schonmal irgendwo einen Prozess optimiert hat weiß, dass man den Fokus normalerweise auf die Parameter legt, die die stärksten Auswirkungen haben oder wo mit dem geringsten Aufwand am meisten erreicht werden kann.
Beides sehe ich eigentlich nicht im Verkehrssektor. Zu mindest macht der Trend zum E Auto für mich eigentlich erst nach einer Umstellung auf Nachhaltigen Strom sinn.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Skitobi »

Der Verkehrssektor ist aber auch groß und vor allem hat sich hier in den letzten Jahrzehnten noch überhaupt nichts getan. Die Emissionen sind quasi nicht gesunken.

Quelle: Diese Katapult-Grafik: https://twitter.com/Katapultmagazin/sta ... 61632?s=20

Dass nur der Verkehr präsent ist, ist vielleicht den aktuellen Protesten im Dannenröder Forst geschuldet, die teilweise mit sehr fragwürdigen Methoden geführt werden. Davor gab es aber z. B. den Hambacher Forst am Braunkohlekraftwerk.

Beim Ausbau von Windrädern sind schon noch einige Leute und vor allem die CDU/CSU zu überzeugen. Das ist echt ein Problem. Es sind halt viel mehr Leute betroffen, die dann auf ein Windrad schauen müssen, anstatt den Wenigen, deren Dörfer wegen der Braunkohle abgerissen werden.

Umstellung auf E-Auto macht erst mit nachhaltigem Strom richtig Sinn, das stimmt schon. Trotzdem muss man jetzt schon beides angehen, weil die Zeit davon läuft. Und noch mehr Sinn macht natürlich den Bahnverkehr massiv zu stärken, aber da müsste man ja mal für neue Strecken Geld in die Hand nehmen.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von hch »

Skitobi hat geschrieben: 01.12.2020 - 08:53 Umstellung auf E-Auto macht erst mit nachhaltigem Strom richtig Sinn, das stimmt schon. Trotzdem muss man jetzt schon beides angehen, weil die Zeit davon läuft. Und noch mehr Sinn macht natürlich den Bahnverkehr massiv zu stärken, aber da müsste man ja mal für neue Strecken Geld in die Hand nehmen.
... die dann wieder zu Protesten führen :)

Aber ja, gerade in Deutschland fehlt es an wichtigen Bahkapazitäten, ich sag nur Brenner und Gotthard-Zulauf. Wobei man sich auch überlegen muss ob man nicht das Verkehrsbedürfnis reduzieren sollte. Im Güterverkehr gibt es oft absurde Transportketten, und ob jeder Büroangestellte jeden Tag in die Großstadt hinein pendeln muss ist auch ein großes Fragezeichen, wobei die Antwort in Zeiten von Haushalten mit zwei Verdienern und geforderter Flexibilität auch nicht ganz einfach ist.

Aber E-Auto mit nachhaltigem Strom werden sowohl beim Energieverbrauch als auch viel wichtiger beim Platzverbrauch nie mit einer sinnvollen Kombination aus Massenverkehrsmitteln und "kleinem" Individualverkehr mit (Elektro-) Fahrrad oder zu Fuß herankommen.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Pauli »

hch hat geschrieben: 01.12.2020 - 09:02
Skitobi hat geschrieben: 01.12.2020 - 08:53 Und noch mehr Sinn macht natürlich den Bahnverkehr massiv zu stärken, aber da müsste man ja mal für neue Strecken Geld in die Hand nehmen.
... die dann wieder zu Protesten führen :)
Du redest von neuen Strecken, es wäre ja schonmal sehr viel erreicht, wenn man bestehende Bahnstrecken besser nutzen würde beziehungsweise für diese Geld in die Hand nehmen, um die Attraktivität und damit den Transportanteil auf der Schiene zu steigern. Dazu gehört unter anderem auch, die zahlreichen dieselbetriebenen Strecken zu elektrifizieren, was umwelttechnisch jedoch nur etwas bringt, wenn der Strom aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Die Bahn wirbt zwar mit "100 % Ökostrom", was jedoch nicht wirklich stimmt. Der folgender Artikel ist zwar schon etwas älter, beschreibt aber dennoch gut die Situation: https://www.dw.com/de/wie-gr%C3%BCn-ist ... %20Erdgas.

Andererseits gibt es großen Nachholbedarf auch was Anbindungen und Umsteigezeiten anbelangt. Es wird sehr viel Geld in den Fernverkehr, insbesondere das ICE-Netz gesteckt, was durch dessen gute Auslastung auch gerechtfertigt ist. Allerdings bleit der Regionalverkehr oft auf der Strecke, oft ist die Reisezeit deutlich höher, als mit dem privaten Kraftfahrzeug. Personen, die abseits der großen "ICE-Metropolen" leben, haben nichts vom Hochgeschwindigkeitsnetz, wenn ihr Anschlusszug fehlt beziehungsweise sich die Reisezeit durch ihn erheblich in die Länge zieht.
Bei Fahrten ohne Fernverkehrszüge kann es auch noch teuer werden, da es keinen Sparpreis gibt, und spezielle Angebote (wie Lädertickets) die Fahrgäste dann wieder an bestimmte Uhrzeiten beziehungsweise Strecken binden.
Auch muss die Bahn zuverlässiger werden. Wir steigen ganz selbstverständlich ins Auto, und wissen beziehungsweise meinen zu wissen, mit 100 %-iger Sicherheit zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Bei der Bahn sieht es da ganz anders aus. Ich versuche Bahnfahrten zu vermeiden, bei denen es zeitlich wirklich darauf ankommt.

Derzeit werden in Süddeutschland zwei bedeutende Eisenbahnstrecken elektrifiziert, davon abhängige Nebenstrecken, auf denen derzeit auch die gleichen Fahrzeuge fahren, bleiben jedoch ohne Strom. Ich bin gespannt, inwiefern sich die Reisedauer im Regionalverkehr verändert und ob es bei unterschiedlichen Zielen durch neu hinzugekommene Umstiege beziehungsweise Wegfallen von Neigetechnikzügen (die DB meidet elektrisch betriebene Bogenschnellzüge) nicht sogar länger dauern könnte.

Und auch die Fahrkartenpreise im Allgemeinen sind in Deutschland sehr hoch. Es sparen nur Fahrgäste, die lange im Voraus buchen, gerade in Zeiten wie diesen möchte aber niemand sein Ticket schon einige Monate vorher kaufen, wenn noch alles in den Sternen steht....
Und genau aus diesen Gründen, bevorzugen dann doch einige Menschen verständlicherweise das Auto, ob strom- oder kraftstoffbetrieben, und nehmen dafür auch andere Unannehmlichkeiten wie Stau oder Parkplatzsuche in Kauf.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von hch »

Pauli hat geschrieben: 04.12.2020 - 20:04 Du redest von neuen Strecken, es wäre ja schonmal sehr viel erreicht, wenn man bestehende Bahnstrecken besser nutzen würde beziehungsweise für diese Geld in die Hand nehmen, um die Attraktivität und damit den Transportanteil auf der Schiene zu steigern.
Das ist teilweise auch Ausbau, in beiden Fällen muss man die Anzahl der Gleise erhöhen, das erfolgt bei den schon gebauten Abschnitten entweder durch dazulegen von neuen Gleisen, oder den Bau von neuen Parallelstrecken.
Pauli hat geschrieben: 04.12.2020 - 20:04 Dazu gehört unter anderem auch, die zahlreichen dieselbetriebenen Strecken zu elektrifizieren, was umwelttechnisch jedoch nur etwas bringt, wenn der Strom aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Die Bahn wirbt zwar mit "100 % Ökostrom", was jedoch nicht wirklich stimmt. Der folgender Artikel ist zwar schon etwas älter, beschreibt aber dennoch gut die Situation: https://www.dw.com/de/wie-gr%C3%BCn-ist ... %20Erdgas.
Ich finde den Beitrag leider auch nicht besser als das Greenwashing der Bahn. In einem Gemeinsamen Stromkreis kann man nicht sauberen und dreckigen Strom trennen, weil das rein physikalisch nicht geht. Das Bahnstromnetz ist übrigens auch teilweise mit dem öffentlichen Verbundnetz über Umformer verbunden, bzw manche Strecken werden direkt aus öffentlichen Netz gespeist. Die DB zahlt halt dafür dass sie sich mit Ökostrom schmücken darf ohne dass sich dadurch direkt etwas am Energienetz ändert. Das ist das gleiche Prinzip wie die "Oköstrom" Anbieter für Privathaushalte oder Firmen.

Und die Wasserkraft in Österreich hat einen sehr hohen Anteil an Pumpspeicherkraftwerken wo billiger Grundlaststrom aus Kohle oder Atomkraftwerken und wertvollen "Öko" Spitzenlaststrom aus Wasserkraft recycled wird. Wobei ja Pumpspeicherkraftwerk prinzipiell sinnvoll sind (auch wenn einige aktuelle Projekte Ökologisch durchaus fragwürdige Aspekte haben.
Pauli hat geschrieben: 04.12.2020 - 20:04 Andererseits gibt es großen Nachholbedarf auch was Anbindungen und Umsteigezeiten anbelangt. Es wird sehr viel Geld in den Fernverkehr, insbesondere das ICE-Netz gesteckt, was durch dessen gute Auslastung auch gerechtfertigt ist. Allerdings bleit der Regionalverkehr oft auf der Strecke, oft ist die Reisezeit deutlich höher, als mit dem privaten Kraftfahrzeug. Personen, die abseits der großen "ICE-Metropolen" leben, haben nichts vom Hochgeschwindigkeitsnetz, wenn ihr Anschlusszug fehlt beziehungsweise sich die Reisezeit durch ihn erheblich in die Länge zieht.
Ja, das ist mir in Deutschland auch aufgefallen. Die Schweiz hingegen plant ihre Ausbauten perfekt auf die Taktknoten, und auch in Österreich klappt das inzwischen meist sehr gut.
Pauli hat geschrieben: 04.12.2020 - 20:04 Bei Fahrten ohne Fernverkehrszüge kann es auch noch teuer werden, da es keinen Sparpreis gibt, und spezielle Angebote (wie Lädertickets) die Fahrgäste dann wieder an bestimmte Uhrzeiten beziehungsweise Strecken binden.
Auch muss die Bahn zuverlässiger werden. Wir steigen ganz selbstverständlich ins Auto, und wissen beziehungsweise meinen zu wissen, mit 100 %-iger Sicherheit zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Bei der Bahn sieht es da ganz anders aus. Ich versuche Bahnfahrten zu vermeiden, bei denen es zeitlich wirklich darauf ankommt.
Das ist irgendwie auch alles sehr Deutsch. In Österreich fahre ich mit jedem Verbundticket (welche zumindest hier in Tirol bei den Zeitkarten sehr günstig sind) mit allen Zügen bis hin zum Railjet oder ICE. Genauso in der Schweiz (außer das es nicht mehr billig ist, aber das gilt für fast alles in der Schweiz :))

Wirklich regelmäßige Verspätungen kenne ich bei uns auch nicht, da sind die Staus auf den Straßen schlimmer.

Hier und da fehlt es leider an genug Verbindungen, und die Buslinien schwanken leider sehr stark zwischen vorbildlich und katastrophal.

Pauli
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Pauli »

hch hat geschrieben: 04.12.2020 - 20:55
Pauli hat geschrieben: 04.12.2020 - 20:04 Du redest von neuen Strecken, es wäre ja schonmal sehr viel erreicht, wenn man bestehende Bahnstrecken besser nutzen würde beziehungsweise für diese Geld in die Hand nehmen, um die Attraktivität und damit den Transportanteil auf der Schiene zu steigern.
Das ist teilweise auch Ausbau, in beiden Fällen muss man die Anzahl der Gleise erhöhen, das erfolgt bei den schon gebauten Abschnitten entweder durch dazulegen von neuen Gleisen, oder den Bau von neuen Parallelstrecken.

Neue Gleise zu verlegen, ist schon ein enorm riesiger jedoch bitter nötiger Aufwand, im Gegensatz zu Österreich in Deutschland durch die Mühlen der Bürokratie und der sparsamen Verkehrspolitik aber schon fast unmöglich.
Ich dachte auch eher an kleinere (realistischere:) Maßnahmen wie die Reaktivierung stillgelegter oder dem Bau neuer Haltepunkte, dem Bau von beschrankten Bahnübergängen, dass der Zug nicht hupend im Schritttempo über die Straßenquerungen tuckern muss, oder von Brücken und Unterführungen und auch das Bewahren von Strecken vor der Stilllegung, die Verbesserung (=Digitalisierung) der Streckenüberwachung, sodass eventuell auch bestehende Gleise besser ausgenutzt werden können.

Aber natürlich hast du grundsätzlich recht, am Bau neuer Schienen kann im Zuge einer anvisierten Verkehrswende kein Weg vorbei führen.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von hch »

Alle von dir genannten Maßnahmen halte ich natürlich auch für sinnvoll.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Kapi »

Copernicus Climate Bulletin zum November 2020:

November 2020 highlights:

Globally, last month was the warmest November on record, by a clear margin
For Europe, November tied for second warmest on record
In the Arctic, Second lowest sea ice extent for November since satellite measurements began in 1979. Meanwhile, in the Antarctic levels sea ice extent was close to average, but with large regional variability

https://climate.copernicus.eu/climate-bulletins

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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Bergwanderer »

Bin heute bei kachelmannwetter auf den folgenden Link aufmerksam geworden:
Der „Große Sturm von 1703“ und andere schwere Stürme und Orkane.
https://sturmwetterblog.wordpress.com/d ... nd-orkane/
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Schneeberk »

Bin heute im Heft der Stiftung Warentest auf eine interessante Analyse gestoßen. Es wird ganz klar der Beweis erbracht, das ein Skiurlaub die beste Winterurlaubsvariante fürs Klima ist.
Klimaäquivalente:
Skiurlaub in Tirol: 700
Pauschalurlaub Sardinien: 1.800
Pauschalurlaub Thailand: 8.000

UND: von den 700 des Skiurlaubs sind nur 10% durch die Aktivitäten vor Ort und 90% durch die Anreise und die Unterkunft. Also: Schön weiter Skifahren!
Schlimm ist, dass viele Medien das Gegenteil behaupten.

Gruß
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Jan Tenner »

Viel schlimmer ist, dass sehr viele Skifahrer raushängen lassen, dass sie sich hinsichtlich der hauptsächlichen "Klimasünder" Anreise und Unterkunft aus reiner Bequemlichkeit nicht einen Deut einschränken wollen.
Jeder braucht eine total individuelle Anreise- und PKW-Abstellmöglichkeit und natürlich muss jede Unterkunft einen eigenen luxuriösen Wellnessbereich haben.

Ansonsten weist sogar der Alpenverein darauf hin, dass die Skigebiete hinsichtlich Naturschutz eine sehr gute Lenkungsfunktion erfüllen und damit auch Ruhe- und Schutzräume in den Alpen ermöglichen.
Aber anstatt auf die genannten Vorteile von Skiurlaub hinzuweisen, schimpft man lieber pauschal über "die Umweltschützer" und "die Medien".
Bei den allermeisten Nichtskifahrern gibt der Skiurlauber an sich halt leider das Bild eines Vergnügungssüchtigen ab, der den Hals sowieso nie voll bekommt. Und daran sind nicht nur die Medien Schuld...

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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von noisi »

Irgendwo gebe ich dir recht und ich bin da eigentlich vollkommen bei dir - aber so denkt ein (leider sehr) breiter Teil der Bevölkerung, viele Skifahrer sind ein Teil davon. Ansonsten, was ist denn reine Bequemlichkeit? Wenn es darum geht können wir gleich sämtliche Lifte abschaffen, denn Lifte sind ja im Grunde nichts weiter als reine Bequemlichkeit.
Ich bin oft genug mit der Bahn zum Skifahren gereist und kenne daher ziemlich genau die Grenzen des Komforts. Die hört (für mich) beim dritten mal Umsteigen auf und dann bleibt entweder nur eine sehr beschränkte Anzahl von Zielen oder aber das Auto. Da kann man immerhin "Abbitte" leisten und seinen CO2 Ausstoß kompensieren - was ich z.B. seit ca. 2 Jahren bei jeder längeren "Vergnügungsfahrt" tue.
Was Unterkünfte Betrifft, die allerwenigsten Unterkünfte verfügen über einen Wellnessbereich, schon garnicht über einen luxoriösen.

Es ist tatsächlich so, dass sich viele Menschen in meinem Umfeld dafür "schämen" Ski zu fahren - eben weil es dieses "Skifahrerklischee" gibt. Das trifft zwar wie alle Klischees hier und da zu, ist aber kein Abbild der Realität.
Bezüglich des Geschimpfes über Umweltschützer, Grüne, den Medien und so weiter, gebe ich dir vollkommen Recht. Jeder muss zunächst mal bei sich selber anfangen und sich selbst hinterfragen.
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von GIFWilli59 »

noisi hat geschrieben: 04.01.2021 - 19:51 Ich bin oft genug mit der Bahn zum Skifahren gereist und kenne daher ziemlich genau die Grenzen des Komforts. Die hört (für mich) beim dritten mal Umsteigen auf und dann bleibt entweder nur eine sehr beschränkte Anzahl von Zielen oder aber das Auto.
Die reine Zahl des Umsteigens ist dabei noch nicht mal das größte Problem, sondern eher, dass man dabei nicht unerhebliche Mengen Gepäck bewegen muss. Außerdem ist es blöd, wenn man mal in 5 min durch den halben Bahnhof hetzen muss und dann wieder 1h in der Kälte steht, weil der Anschluss nicht kommt oder zu spät...
Übersicht über meine Berichte
2020/21: 101 Tage
Skitouren (75): 18x Willingen, 15x Steinach, 12x Winterberg, 7x Gr. Inselsberg, 6x Ilmenau, 6x Ernstthal, 5x Schneekopf, je 1x Elkeringhausen, Döllberg/Suhl, Goldlauter, Jena, Kassel, Oberhof
Ski Alpin (14): 8x Willingen, 5x Winterberg, 1x Winterberg+Willingen
Resteski (12): 8x Winterberg, 2x Schneekopf, 2x Steinach
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von noisi »

GIFWilli59 hat geschrieben: 04.01.2021 - 20:16 Die reine Zahl des Umsteigens ist dabei noch nicht mal das größte Problem, sondern eher, dass man dabei nicht unerhebliche Mengen Gepäck bewegen muss. Außerdem ist es blöd, wenn man mal in 5 min durch den halben Bahnhof hetzen muss und dann wieder 1h in der Kälte steht, weil der Anschluss nicht kommt oder zu spät...
Natürlich geht es darum! Worum denn sonst?
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Jan Tenner »

Ich finde, so ganz Unrecht hat GIFWilli59 da nicht.
Wenn es einen zuverlässigen und bezahlbaren Gepäckservice geben würde, würde dem Umsteigen seeehr viel von seinem Schrecken genommen werden. An den meisten Bahnhöfen müsste man dann auch nicht in der Kälte warten.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von GIFWilli59 »

noisi hat geschrieben: 04.01.2021 - 20:42
GIFWilli59 hat geschrieben: 04.01.2021 - 20:16 Die reine Zahl des Umsteigens ist dabei noch nicht mal das größte Problem, sondern eher, dass man dabei nicht unerhebliche Mengen Gepäck bewegen muss. Außerdem ist es blöd, wenn man mal in 5 min durch den halben Bahnhof hetzen muss und dann wieder 1h in der Kälte steht, weil der Anschluss nicht kommt oder zu spät...
Natürlich geht es darum! Worum denn sonst?
Wäre es für dich ein großes Problem, bei 8h Fahrt, alle 2h mit einem Gepäckstück 25 m über den Bahnsteig zu laufen, um deinen Anschlusszug zu bekommen, der 5 min später pünktlich abfährt?
Übersicht über meine Berichte
2020/21: 101 Tage
Skitouren (75): 18x Willingen, 15x Steinach, 12x Winterberg, 7x Gr. Inselsberg, 6x Ilmenau, 6x Ernstthal, 5x Schneekopf, je 1x Elkeringhausen, Döllberg/Suhl, Goldlauter, Jena, Kassel, Oberhof
Ski Alpin (14): 8x Willingen, 5x Winterberg, 1x Winterberg+Willingen
Resteski (12): 8x Winterberg, 2x Schneekopf, 2x Steinach
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Skitage 21/22: 0
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Rheintaler »

Jan Tenner hat geschrieben: 04.01.2021 - 20:46 Ich finde, so ganz Unrecht hat GIFWilli59 da nicht.
Wenn es einen zuverlässigen und bezahlbaren Gepäckservice geben würde, würde dem Umsteigen seeehr viel von seinem Schrecken genommen werden. An den meisten Bahnhöfen müsste man dann auch nicht in der Kälte warten.
Also zumindest innerhalb der Schweiz gibt es das durchaus. Gepäck kann am Bahnschalter aufgegeben werden und wird dann für 12 CHF (!) pro Gepäckstück durch die ganze Schweiz transportiert. Lieferfrist ist jeweils zwei Tage, sollte aber bei einem mehrtägigen Urlaub kein Problem darstellen, bei einem Tagesausflug sieht es natürlich anders aus. Habe dieskürzlich für meinen Skiurlaub in Zermatt so gemacht und es lief einwandfrei.

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