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"Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

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christopher91
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von christopher91 »

Markus_Ba hat geschrieben:Ich sehe das als klassichen Fall von NEID !!!
nach dem Motto wenn ich keinen günstigen Tarif bekomme dann sollen die Andren ihn auch nicht bekommen...

"Überall da wo der Neid dazukommt , kann der Mensch nicht mehr klar denken-
Weil er nur noch ein Gendanke in seinen Kopf herscht ---> i will des a !!! "
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Petz
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Petz »

starli hat geschrieben:öffentlich-rechtliche Sender geben ihr Angebot oft nur für die Einwohner des jeweiligen Landes frei, selbst eine Smartcard zur Entschlüsselung von PayTV ist zumeist auf das jeweilige Land beschränkt.
Das hat aber konkret nichts mit Diskriminierung sondern mit den Rechtekosten zu tun; einen Film z. B. europaweit auszustrahlen kostete die Sender ein Vielfaches einer deutschen Regionalausstrahlung und wäre gerade von öffentklich - rechtlichen und vor allem kleineren Sendern wie z. B. dem ORF schlicht unfinanzierbar.
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von McMaf »

freerider13 hat geschrieben: Stimmt. Hat nur was mit dem Bereich "Sicherheit" zu tun. Und das im realen Leben. Das nur als Tipp.
Muss man halt Transferfähigkeit besitzen, um es anwenden zu können... 8O :wink:
Ja, Sicherheit im Straßenverkehr. Die Geschichte erzähle ich dem Erstklässler, der nun zum ersten mal alleine im Straßenverkehr unterwegs ist. Was davon auf unsere Diskussion übertragbar sein soll, außer das Wort "Sicherheit", bleibt wohl dein Geheimnis.
Man darf nicht vergessen:
Die "Juristerei" an sich - und damit die "Rechtssicherheit" - ist nur ein unterstützender Mechanismus im realen menschlichen Leben.
Ja, denn wir alle wissen ja, dass Vetternwirtschaft und Willkür die wahren Fundamente des realen menschlichen Lebens sind. :?
Leider sind Juristen selbst allzu oft der Ansicht, sie würden die Welt regieren - da Gerichtsentscheidungen der einzig gangbare Weg auf dieser Welt wären. In der Realität sind sie nur Erfüllungsgehilfen der Entscheidungsträger. Ist nun mal so. Auch, wenns nicht gern gesehen ist in manchen Kreisen.
Kommt drauf an. Schonmal was von Gewaltenteilung gehört?
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Re:

Beitrag von freerider13 »

Du bist nicht zufällig Jurastudent, oder? :mrgreen:
Zuletzt geändert von freerider13 am 02.10.2015 - 10:51, insgesamt 1-mal geändert.
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ski-chrigel
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von ski-chrigel »

christopher91 hat geschrieben:
Markus_Ba hat geschrieben:Ich sehe das als klassichen Fall von NEID !!!
nach dem Motto wenn ich keinen günstigen Tarif bekomme dann sollen die Andren ihn auch nicht bekommen...

"Überall da wo der Neid dazukommt , kann der Mensch nicht mehr klar denken-
Weil er nur noch ein Gendanke in seinen Kopf herscht ---> i will des a !!! "
Zustimmung! Und so Leute sind einfach nur peinlich!
Gut gibt es hier noch ein paar Menschen, die gleich denken wie ich. Drum zitiere ich mich vom 9.9. nochmal selber.
ski-chrigel hat geschrieben:ich rege mich zu sehr auf, dass es so viel Missgunst gibt, es könnte ja einer günstiger fahren...
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von David93 »

Als Neid oder Missgunst würde ich das nicht bezeichnen. Ich weiß nicht wie es bei den anderen ist, aber für mich selbst kann ich nur sagen das ich sowas einfach nicht als "gerecht" bezeichnen kann, das ist alles. Gerecht wäre es, wenn sowas in allen Branchen der Standard wäre, dass die Leute die durch ein Unternehmen Nachteile haben (Anwohner) irgendeine Vergünstigung bekommen. Ist es aber nicht, sondern eine Sonderregelung die sich bei den einzelnen Bergbahnen und der gesamten Seilbahnwirtschaft eingebürgert hat.
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ski-chrigel
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von ski-chrigel »

Na komm, es gibt doch zig andere Dinge, die einem nicht gerecht finden und trotzdem stattfinden. Wieso sollte es zB gerecht sein, dass ein Renter eine Ermässigung für einen Zirkuseintritt erhält? Wir wissen, dass das Vermögen der Rentner heutzutage ein Vielfaches von dem von jungen Familien ausmacht. Es gibt keinen Grund hierfür und trotzdem ist es völlig üblich. Und tausend Beispiele mehr.
Ich finde die Einheimischtarife bei Bergbahnen absolut gerecht. Aber wir haben hier in der Schweiz diesbezüglich offenbar ein anderes (Ge)Rechtsverständnis und drum diese dumme EU-Regel auch nicht übernommen.
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David93
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von David93 »

Natürlich gibt es da auch anderes. Aber da sag ich genausowenig "macht ruhig weiter damit, passt schon so". Ich würde nie wegen sowas Klagen oder ähnliches, aber mich äußern und sagen was ich davon halte tu ich auch bei anderen ungerechtigkeiten, wenn es sich anbietet.
Bei dem Rentner-Thema muss ich dir auch teilweise recht geben. Ich gönn es den Leuten die ihr ganzes Leben gearbeitet haben zwar, aber bei den heutigen Rentnern ist das auf die große Mehrheit gesehen nicht mehr angemessen, da es den momentanen Rentnern größtenteils finanziell sehr gut geht. Auch wenns natürlich Ausnahmen gibt, die im Alter wirklich schlecht dran sind. Allerdings kommen diese Rabatte auch aus einer Zeit wo man als Rentner kaum Geld in der Tasche hatte. Und wenn es sich so weiter entwickelt wird es den Rentnern bald wieder schlechter gehen und die Altersarmut zunehmen. Von daher passen die Rabatte dann irgendwann in ein paar Jahrzehnten wieder. :wink:

Aber nur damit zu argumentieren, dass es immer irgendwo ungerechtigkeiten gibt und einfach alles so hinnehmen muss auch nicht sein.
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von freerider13 »

Damit könnten wir ewig weitermachen...
Warum bekommt zB. ein Mitarbeiter eines deutschen Autoherstellers die Wagen aus eigener Produktion zum absoluten Vorzugspreis? Und auch seine Verwandten?
Obwohl das zugrunde gelegte Gehalt heutzutage nicht schlechter ist als in einer vergleichbaren anderen Branche? Oder bei der Konkurrenz?

Aber das geht glaub ich zu weit vom Thema weg alles...

Schöne Grüße,
Jan
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Marvin »

ski-chrigel hat geschrieben:Na komm, es gibt doch zig andere Dinge, die einem nicht gerecht finden und trotzdem stattfinden. Wieso sollte es zB gerecht sein, dass ein Renter eine Ermässigung für einen Zirkuseintritt erhält? Wir wissen, dass das Vermögen der Rentner heutzutage ein Vielfaches von dem von jungen Familien ausmacht. Es gibt keinen Grund hierfür und trotzdem ist es völlig üblich. Und tausend Beispiele mehr.
Ich finde die Einheimischtarife bei Bergbahnen absolut gerecht. Aber wir haben hier in der Schweiz diesbezüglich offenbar ein anderes (Ge)Rechtsverständnis und drum diese dumme EU-Regel auch nicht übernommen.
Gerecht hin oder her - es wäre schon viel gewonnen, wenn die Pro-Einheimischenrabatte-Fraktion mal einsehen würde, dass die Rabatte gegenwärtig verboten sind (Ausnahme Schweiz), anstatt diejenigen zu beleidigen, welche die Durchsetzung des geltenden Rechts fordern. Ich würde ihm zwar nicht zustimmen, aber die Aussage "ich finde, dass Einheimischenrabatte gerecht sind und deshalb legalisiert werden sollten" ist legitim - zu sagen "wer gegen Einheimischenrabatte ist und die Durchsetzung des Verbots selbiger fordert, ist einfach nur peinlich" find ich dagegen voll daneben.

Rabatte für Rentner im Zirkus sind nun ein ungewöhnliches Beispiel. Meiner Erfahrung nach gibt es diese bei den meisten Veranstaltungen nicht, wo einzelne Sitzplätze verkauft werden, da eben jeder Besucher einen Platz belegt. Im Skigebiet, Schwimmbad, Freizeitpark oder ähnlichem sind Seniorenrabatte aber durchaus logisch, denn ältere Menschen nutzen das Gebotene im Durchschnitt kürzer oder weniger intensiv als jüngere. Wenn also der durchschnittliche erwachsene Skifahrer deutlich mehr Abfahrten am Tag macht als ein Skifahrer über 65, dann ist es nachvollziehbar, dass über-65-Jährige auch weniger bezahlen.
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von David93 »

@freerider13:
Auch das ist nicht wirklich vergleichbar. Mitarbeiterrabatte sind völlig normal, nicht nur in der deutschen Autoindustrie. Wenn ich in der Brauerei arbeite bekomm ich auch das Bier billiger, oder der Bäcker die Semmeln, usw. Das ist oft Teil der Entlohnung, ähnlich wie ein Dienstwagen oder so. Kommt halt auf den Vertrag an, den man als Mitarbeiter hat. Normalerweise wird das bereits da festgelegt. Und ich bin mir ziemlich sicher dass auch die Angestellten der Bergbahnen nicht den vollen Preis zahlen müssen.

Aber wie gesagt, das ist auch keine ungerechtigkeit, wenn jemand unbedingt einen Mitarbeiterrabatt in Anspruch nehmen will, kann er sich ja einfach einen Arbeitgeber suchen, der da mitmacht. Oder es mit seinem bestehenden Chef aushandeln.
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ski-chrigel
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von ski-chrigel »

Marvin hat geschrieben:die Aussage "ich finde, dass Einheimischenrabatte gerecht sind und deshalb legalisiert werden sollten" ist legitim - zu sagen "wer gegen Einheimischenrabatte ist und die Durchsetzung des Verbots selbiger fordert, ist einfach nur peinlich" find ich dagegen voll daneben.
Ich stehe zu beidem. Es gibt viele Gesetze, die irgendwelche übereifrige Bürokraten erfunden haben, praxisfremd sind und nicht umgesetzt werden. Natürlich steht es dann dem Berroffenen frei, dies einzuklagen, peinlich finde ich ihn aber trotzdem.
Rabatte für Rentner im Zirkus sind nun ein ungewöhnliches Beispiel.

Nö, überhaupt nicht. Völlig verbreitet. Auch im Kino, wo ein Rentner seinen Sitz wohl kaum mit einem zweiten Rentner teilt :wink:
Aber offenbar sind wir Schweizer einfach liberaler denkend. Ich habe jedenfalls noch nie gehört, dass eine Abschaffung von solchen Rabatten in der Schweiz auch nur diskutiert würden.
David93 hat geschrieben:Aber wie gesagt, das ist auch keine ungerechtigkeit, wenn jemand unbedingt einen Mitarbeiterrabatt in Anspruch nehmen will, kann er sich ja einfach einen Arbeitgeber suchen, der da mitmacht.
...und der Skifahrer einen Wohnort wählen, wo er den Einheimischrabatt bekommt... :roll:
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Theo »

Die EU will also dass jede Firma und jede Institution alle Menschen gleich behandelt, egal woher sie kommen und wo sie nun wohnen. Da muss man sich dann aber schon fragen weshalb die gleiche EU in den letzten Jahren, vor allem im Bankensektor, Gesetzte und Verordnungen erlassen hat wo zu 100% gegen diesen Grundgedanken verstossen. Bei manchen Banken ( ausserhalb des Wohnlandes ) wäre man ja schon froh wenn man zu einem bescheideneren Zinssatz überhaupt Kunde werden könnte, aber nicht mal das ist möglich. Es werden sogar bestehende Kunden aufgefordert ihre Konten au zu lösen, fall sie es nicht tun geschieht es zuletzt noch automatisch. So beschlossen von der allmächtigen EU. Noch Fragen?
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.

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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von thun »

Das Diskriminierungsverbot als "juristische Schnapsidee" zu bezeichnen, ist sehr kurz gedacht. Anscheinend schafft es der ein oder andere nicht aus seiner Gondel rauszusehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Unionsb%C ... ungsverbot

Im Prinzip sind Einheimischentarife eine Diskriminierung aufgrund des Wohnortes. Aber: wenn sie von Privatunternehmen verübt wird, kommt es auf die nationale Auslegung der Beziehung zwischen Privatautonomie und Grundrechten an, ob das illegal ist oder nicht. Interessant wäre die Frage, worunter mehrheitlich öffentlich kontrollierte Unternehmen (Bergbahn Hintertupfingen AG mit 51% Gemeindebeiteiligung) fallen - privatrechtliche Autonomie oder europarechtliches Diskriminierungsverbot.

(Die EU-Kommission plant, das Diskriminierungsverbot auf den Privatsektor auszuweiten. Spätestens dann sind Einheimischentarife endgültig und eindeutig illegal)
Zuletzt geändert von thun am 02.10.2015 - 17:06, insgesamt 1-mal geändert.
Marvin
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Marvin »

ski-chrigel hat geschrieben:
Rabatte für Rentner im Zirkus sind nun ein ungewöhnliches Beispiel.

Nö, überhaupt nicht. Völlig verbreitet. Auch im Kino, wo ein Rentner seinen Sitz wohl kaum mit einem zweiten Rentner teilt :wink:
Aber offenbar sind wir Schweizer einfach liberaler denkend. Ich habe jedenfalls noch nie gehört, dass eine Abschaffung von solchen Rabatten in der Schweiz auch nur diskutiert würden.
Also ich weiß nicht wie das in schweizer Kinos aussieht, aber hier zahlen Rentner den gleichen Preis wie jeder andere Erwachsene auch, allenfalls Kinder bekommen Rabatt.
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von j.wayne »

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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Che »

Marvin hat geschrieben: Gerecht hin oder her - es wäre schon viel gewonnen, wenn die Pro-Einheimischenrabatte-Fraktion mal einsehen würde, dass die Rabatte gegenwärtig verboten sind (Ausnahme Schweiz), anstatt diejenigen zu beleidigen, welche die Durchsetzung des geltenden Rechts fordern. Ich würde ihm zwar nicht zustimmen, aber die Aussage "ich finde, dass Einheimischenrabatte gerecht sind und deshalb legalisiert werden sollten" ist legitim - zu sagen "wer gegen Einheimischenrabatte ist und die Durchsetzung des Verbots selbiger fordert, ist einfach nur peinlich" find ich dagegen voll daneben.
Danke hierfür. Man sieht einfach, wie engstirnig manche Menschen hier schreiben. Jemanden angehen, der lediglich hinter dem Gesetz steht, ist schon wirklich ne Nummer für sich. Wie gesagt, man muss ja nicht das Gesetz verteidigen, aber man sollte eben nicht ausartend werden, wenn jmd lediglich das Gesetz verteidigt. Dieses Verhalten ist dann nämlich tatsächlich peinlich.

Dass dann noch Mitarbeiterrabatte als Beispiel herangezogen werden, zeigt ja auch nur, dass die Argumente ausgehen, denn das ist schlicht nicht vergleichbar, davon abgesehen auch nicht gesetzwidrig.
Der Maler kann sich seine Wand einfacher streichen, der Schreiner einfacher ein Möbel selbst basteln und der Angestellte beim Autobauer bekommt eben dort seine Vorteile. Wenn das hier ernsthaft jmd bemängeln will, muss derjenige ja auch unterschiedliche Löhne bemängeln, denn dann wären ja auch die eine Diskriminierung. Und ohne die, würde unser ganzes System nicht funktionieren, ohne Einheimischenrabatte jedoch schon. Aber hier wären wir ja auch schon wieder beim Thema Engstirnigkeit...
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von br403 »

Übrigens müssen viele Mitarbeiterrabatte auch versteuert werden, Stichwort geldwerter Vorteil.
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von McMaf »

Marvin hat geschrieben: Gerecht hin oder her - es wäre schon viel gewonnen, wenn die Pro-Einheimischenrabatte-Fraktion mal einsehen würde, dass die Rabatte gegenwärtig verboten sind (Ausnahme Schweiz), anstatt diejenigen zu beleidigen, welche die Durchsetzung des geltenden Rechts fordern. Ich würde ihm zwar nicht zustimmen, aber die Aussage "ich finde, dass Einheimischenrabatte gerecht sind und deshalb legalisiert werden sollten" ist legitim - zu sagen "wer gegen Einheimischenrabatte ist und die Durchsetzung des Verbots selbiger fordert, ist einfach nur peinlich" find ich dagegen voll daneben.
Danke, ich hoffe, dass wir uns auf diesen Diskussionsstil einigen können. Zu den ganzen Neidvorwürfen sage ich mal nichts, außer dass da anscheinend richtige Argumente fehlen.
ski-chrigel hat geschrieben:Es gibt viele Gesetze, die irgendwelche übereifrige Bürokraten erfunden haben, praxisfremd sind und nicht umgesetzt werden. Natürlich steht es dann dem Berroffenen frei, dies einzuklagen, peinlich finde ich ihn aber trotzdem.
Hier möchte ich noch einen anderen Gesichtspunkt ins Spiel bringen:
Angenommen die Gewährung von Einheimischen-Rabatten bringt den Bergbahnen wirklich einen Vorteil (was ich bezweifle, aber für mein Argument keine Rolle spielt), dann hätten diejenigen Bergbahnen die sich an das Dienstleistungsgesetz halten einen Nachteil ggü. den Bergbahnen die für sich selbst entscheiden welches Gesetz nun sinnvoll ist und es Wert ist umzusetzen. Zumindest aber räumen sich diese Bergbahnen ggü. den gesetzestreuen Bergbahnen selbst einen größeren Handlungsspielraum ein.
Die Auswirkungen betreffen also nicht nur die Dienstleistungsempfänger, sondern auch den Wettbewerb unter den Seilbahnen. Wenn einem das Gesetz missfällt, dann soll man die demokratischen Wege gehen um dieses zu beseitigen.
Theo hat geschrieben:Die EU will also dass jede Firma und jede Institution alle Menschen gleich behandelt, egal woher sie kommen und wo sie nun wohnen. Da muss man sich dann aber schon fragen weshalb die gleiche EU in den letzten Jahren, vor allem im Bankensektor, Gesetzte und Verordnungen erlassen hat wo zu 100% gegen diesen Grundgedanken verstossen.
Nein, das will sie nicht. Die meisten Finanz- und Bankdienstleistungen sind neben anderen Bereichen von der hier diskutierten Dienstleistungsrichtlinie ausgenommen.
Kann man jetzt kritisieren, aber ich gebe nur die Gesetzeslage wieder.
thun hat geschrieben:Im Prinzip sind Einheimischentarife eine Diskriminierung aufgrund des Wohnortes. Aber: wenn sie von Privatunternehmen verübt wird, kommt es auf die nationale Auslegung der Beziehung zwischen Privatautonomie und Grundrechten an, ob das illegal ist oder nicht. Interessant wäre die Frage, worunter mehrheitlich öffentlich kontrollierte Unternehmen (Bergbahn Hintertupfingen AG mit 51% Gemeindebeiteiligung) fallen - privatrechtliche Autonomie oder europarechtliches Diskriminierungsverbot.
(Die EU-Kommission plant, das Diskriminierungsverbot auf den Privatsektor auszuweiten. Spätestens dann sind Einheimischentarife endgültig und eindeutig illegal)
Woher hast du das denn? Ich meine die Richtlinie wurde gerade für die Anwendung auf Privatunternehmen erlassen. Auch Österreich hat da bei der Umsetzung der Richtlinie nichts geändert.
Che hat geschrieben: Dass dann noch Mitarbeiterrabatte als Beispiel herangezogen werden, zeigt ja auch nur, dass die Argumente ausgehen, denn das ist schlicht nicht vergleichbar, davon abgesehen auch nicht gesetzwidrig.
Ich glaube, zumindest in Deutschland, sind Personalrabatte sogar im Einkommenssteuergesetz geregelt.

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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von thun »

^^
Zunächst mal gibt es Diskriminierungsverbote im primären Europarecht. Das richtet sich allerdings ausschließlich an die Mitgliedsstaaten.
Darüber hinaus gibt es entsprechende Richtlinien, die auf Private (Unternehmen) abzielen, die aber noch recht beschränkt sind (v.a. auf Beschäftigungsverhältnisse). Afaik gibt es noch kein allgemeines Diskriminierungsverbot, das für diese Sachlage direkt greifen würde.
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von McMaf »

Und was ist mit der Richtlinie über Dienstleistungen im Binnenmarkt? Genauer Artikel 20 I:
Die Mitgliedstaaten stellen sicher, dass dem Dienstleistungsempfänger keine diskriminierenden Anforderungen auferlegt werden, die auf dessen Staatsangehörigkeit oder Wohnsitz beruhen.
Bzw. mit der Umsetzung der Richtlinie durch das Bundesgesetz über die Erbringung von Dienstleistungen? Hier: §23 - Gleichbehandlungsgebot:
Die allgemeinen Geschäftsbedingungen eines Dienstleistungserbringers für den Zugang zu einer Dienstleistung dürfen keine auf der Staatsangehörigkeit oder dem Wohnsitz des Dienstleistungsempfängers beruhenden diskriminierenden Bestimmungen enthalten. Unterschiede bei den Zugangsbedingungen sind nicht diskriminierend, wenn sie durch objektive Kriterien gerechtfertigt sind.
Das Gesetz ist jetzt schon mehrere Jahre in Kraft und wurde auch in diesem Thread schon (mehrfach) zitiert.
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Petz »

Unterschiede bei den Zugangsbedingungen sind nicht diskriminierend, wenn sie durch objektive Kriterien gerechtfertigt sind.
Und genau dieses nachrechenbare Kriterium wäre ja durch die Subvention der Tickets durch das Land sprich die tiroler Steuerzahler erfüllt.
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von starli »

McMaf hat geschrieben:Und was ist mit der Richtlinie über Dienstleistungen im Binnenmarkt? Genauer Artikel 20 I:
Die Mitgliedstaaten stellen sicher, dass dem Dienstleistungsempfänger keine diskriminierenden Anforderungen auferlegt werden, die auf dessen Staatsangehörigkeit oder Wohnsitz beruhen.
Bzw. mit der Umsetzung der Richtlinie durch das Bundesgesetz über die Erbringung von Dienstleistungen?
Na bitte. Somit sind die "Einheimischenrabatte", die auf Basis des Arbeitsplatzortes gewährt werden, ebenfalls problemlos möglich. Einzig für die Senioren und Arbeitslosen wäre das dann ein Problem :)

BTW, wie ist das egtl. mit Versicherungen? Irgendwie kann ich mir auch nicht vorstellen, dass jede Versicherung in DE oder AT (oder anderen EU-Ländern) jeden EU-Bewohner, egal wo er wohnt, versichert. Insbesondere bei so speziellen Versicherungen wie KFZ-Haftpflicht oder KFZ-Kasko ..?! Vmtl. wird da auch problemlos eingeschränkt auf den Zulassungsort des KFZs?
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von McMaf »

Für wen soll das nachrechenbar sein?
Die AGB der SCT geben weder einen Hinweis auf die Existenz solcher Kriterien, noch auf die Höhe der Ermässigungen für Einheimische. Man kann vom Verbraucher nicht verlangen, sich selbst diese Informationen raus zu suchen. Falls sich die SCT darauf berufen sollte, wäre das absolut intransparent. Die Rabatte sind für den Verbraucher nicht nachzuvollziehen und absolut willkürlich. Und sowas geht stets zu Lasten des Verwenders der AGB. Also zu Lasten der SCT.

Hat jemand konkrete Zahlen zu den Subventionen? Von wem, an wen?
starli hat geschrieben:BTW, wie ist das egtl. mit Versicherungen? Irgendwie kann ich mir auch nicht vorstellen, dass jede Versicherung in DE oder AT (oder anderen EU-Ländern) jeden EU-Bewohner, egal wo er wohnt, versichert. Insbesondere bei so speziellen Versicherungen wie KFZ-Haftpflicht oder KFZ-Kasko ..?! Vmtl. wird da auch problemlos eingeschränkt auf den Zulassungsort des KFZs?
Zumindest findet die Richtlinie, die hier für die Skipässe problematisch wird, auf Versicherungen keine Anwendung. Genau so wenig, wie die oben schon erwähnten Bankdienstleistungen. http://eur-lex.europa.eu/legal-content/ ... 32006L0123 -> Anwendungsbereich Artikel 2. Falls noch weitere Ideen kommen, wer sich angeblich sonst noch über die Richtlinie hinweg setzt.
Marvin
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Re: "Ermäßigte Liftpreise - Unrecht und billig"

Beitrag von Marvin »

Der Unterschied ist doch, dass die KFZ-Versicherung an das Auto und dessen Registrierung gebunden ist. Warum sollte eine Versicherung verpflichtet sein, für jeden Registrierungsort in der EU die KFZ-Versicherung anzubieten? Die Richtlinie sagt ja nicht aus, dass die Erbringung von Dienstleistungen nicht auf einen bestimmten Standort beschränkt werden darf. Die Erbringung der Dienstleistung erfolgt im Fall von Skigebieten dagegen immer am gleichen Standort. Für beide gilt allerdings: wenn sie eine Dienstleistung an einem bestimmten Standort anbieten, dürfen sie den Kunden dabei nicht auf Basis seiner Nationalität oder seines Wohnortes diskriminieren.

Heißt für Skigebiete: der Preis muss für den Kunden aus Innsbruck der gleiche sein wie für den Kunden aus Bukarest. Gleichermaßen muss die KFZ-Versicherung für ein in Innsbruck registriertes Auto den gleichen Preis unabhängig davon verlangen, ob der Kunde Österreicher oder Rumäne ist. Solange das Auto in Innsbruck registriert ist und dort auch seinen Haupt-Standort hat, gehe ich davon aus, dass es auch keine Rolle spielen darf, ob der Kunde selbst in Bukarest seinen Hauptwohnsitz hat.

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