Rüganer hat geschrieben: sensationelle Kommentare .....
Wenn die Karl Friedrichs alle zu Hause bleiben würden, dann wäre es endlich soweit und Kommentatoren wie clemens auersberger könnten endlich wieder am herbeigesehnten Hungertuch nagen, sofern sie sich eines leisten könnten
GMD hat geschrieben:(...) Geiz ist geil-Mentalität (...)
Sorry GMD, aber irgendwann kann man es echt nicht mehr hören...!
Roundabout kostet ein Skitag als Tagesgast je nach Anreise aus dem Alpenvorland etwa 100 Euronen - mal ein wenig mehr/weniger - je nach Destination und Anfahrt.
Irgendwann stellt sich die Frage, rechtfertigt diese Ausgabe ein paar Stunden Skivergnügen?
Mittlerweile kann man da ins Grübeln kommen. Das hat nicht zu tun mit leisten können oder wollen, sondern mit Wert und Gegenwert.
Diese ständig durch dich kolportierte vermeintliche o.g. "Mentalität" trifft mit Sicherheit am allerwenigsten auf die Gruppe der skifahrenden Menschen zu. Wer wirklich nach diesem Motto lebt, fährt i.d.R. nicht Ski.
Bei den aufgerufenen Preisen kann man es kaum jemandem verübeln, den Aspekt der Kostenoptimierung in seine Planungen mit einzubeziehen. Nur weil Leute nicht gewillt sind, sich in nahezu jedem Lebensbereich mehr und mehr melken zu lassen, gebetsmühlenartig diese sog. " Geiz ist geil - Mentalität" zu unterstellen, entbehrt jeder Grundlage.
Ich habe im Tourismus gearbeitet und kenne die Mentalität der Schnäppchenjäger. Voller Service, ja bitte gern, aber kosten soll es trotzdem fast nix. Ich sage ja nicht, dass alle so sind, aber es gibt sie halt schon.
Durch die Vignettenplicht und das Angebot der Kitzbühler Bergbahnen werden halt mehr mit Bus und Bahn anreisen. War selber in der Hochsaison mit dem KitzSkiZug drin, der war aber so gut wie leer. => Kapazität für die Inntalgäste wäre vorhanden.
GMD hat geschrieben:Ich habe im Tourismus gearbeitet und kenne die Mentalität der Schnäppchenjäger. Voller Service, ja bitte gern, aber kosten soll es trotzdem fast nix. Ich sage ja nicht, dass alle so sind, aber es gibt sie halt schon.
Dann dürftest Du aber auch gut wissen, dass beide Seiten zusehen, ihr Geld zusammenzuhalten.
Die Situation: - Gast soll halbes Angebot akzeptieren, aber vollen Preis bezahlen - gibt es ja auch häufig.
Insofern könnte man den Bahnbetreibern ebenfalls eine "Geiz ist geil" Mentalität unterstellen.
Ebenso soll der Gast für 10 Minuten Autobahn ebensoviel, wie für 3 Stunden oder mehrere Tage bezahlen, ohne dass dem Betreiber entsprechende Kosten entstehen. Für die Asfinag vielleicht logisch, für den "Kunden" dennoch nicht unbedingt akzeptabel.
GMD hat geschrieben:Am fairsten wäre wohl die Abschaffung der Motorfahrzeugsteuer und Vignetten durch ein gewichts- und/oder leistungsabhängiges road pricing. Dann bezahlt jeder nur für das was er fährt.
Theoretisch ja, praktisch nein denn auch der sogg. "große Pendlerabsetzbetrag" refundiert nicht annähernd die tatsächlichen Fahrkosten die dann entstehen wenn man wie ich aufgrund der Arbeitszeiten keine Öffis nutzen kann. Außerdem hätt ich auch keinen Bock drauf nach 11 - 12 Stunden im Betrieb noch täglich 2,5 Stunden Öffipendelzeit anstelle der ca. 45 Min mit dem Auto aufzubringen, da kann ich mir dann gleich ein Feldbett ins Firmenbüro stellen...
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
GMD hat geschrieben:Am fairsten wäre wohl die Abschaffung der Motorfahrzeugsteuer und Vignetten durch ein gewichts- und/oder leistungsabhängiges road pricing. Dann bezahlt jeder nur für das was er fährt.
Sowas gibts doch schon längst. Nennt sich Mineralölsteuer. Je höher der Verbrauch, desto höher die Kohle für Vatter Staat.
Preis nach Gewicht : interessante Idee, sollte in den Öffis mal eingeführt werden. Am besten noch mit dem Body-Mass-Index, damit die körperlich Großen nicht benachteiligt werden
Kössen hat geschrieben:Durch die Vignettenplicht und das Angebot der Kitzbühler Bergbahnen werden halt mehr mit Bus und Bahn anreisen. War selber in der Hochsaison mit dem KitzSkiZug drin, der war aber so gut wie leer. => Kapazität für die Inntalgäste wäre vorhanden.
Das wäre denkbar, aber nur rentabel wenn die Kitzbüheler den Zug ab München starten lassen wie in den 60ern.
Der Bus ist ja schon voll.
Geiz-ist-Geil: Wenn das so wäre, würden die Deutschen nicht nach Österreich zum Skifahren fahren, sondern nach Osteuropa oder Südosteuropa ... (wie die Engländer ;) )
Ansonsten, ja, wie schon festgestellt - Vignette kaufen, kleben, und wieder mühsam runtertun, da ist der Zeitvorteil der Autobahn bei der 10-Tages-Vignette schnell vorbei, wenn man über Kiefersfelden ins Tiroler Unterland will.
Ähnlich in Frankreich oder Italien. Bei nur 1-2 Autobahnausfahrten lohnt sich das oft rein zeitlich nicht, wenn man die Zeit an den Mautstellen und den Umweg durch die oft weit entfernten Ein/Ausfahrten mit einbezieht.
Schlussendlich ist es immer eine Kosten/Nutzenanalyse, die jeder macht und die jeder für sich entscheidet. z.B. sind mir die 8,50 € Arlbergmaut die 5-10 Minuten Zeitersparnis nicht wert, zudem gefällt mir die Passstrecke. Mich stört's auch nicht, 'ne Stunde länger zu fahren und dafür 10,- € Maut zu sparen, wenn ich im Urlaub die Zeit dafür übrig hab. Landstraßenfahren ist oft viel angenehmer als das Gehetze auf der Autobahn und Sprit sparender ist es auch noch. Ach, das ist jetzt sicher auch wieder "Geiz ist geil", stimmt's? Deshalb fahren die Deutschen in Deutschland ja auch brav 100 km/h statt 200 ... da würden sie mehr Geld an Sprit sparen als bei der 10-Tages-Vignette...
Jedenfalls find ich das Gemeckere über "Mautflüchtlinge" usw. müßig. Und zum Thema Österreicher .. wieviel Landecker fahren alle paar Wochen nach Samnaun, nur um günstig zu tanken! Von denen braucht sich keiner aufregen ...
Kössen hat geschrieben:Durch die Vignettenplicht und das Angebot der Kitzbühler Bergbahnen werden halt mehr mit Bus und Bahn anreisen. War selber in der Hochsaison mit dem KitzSkiZug drin, der war aber so gut wie leer. => Kapazität für die Inntalgäste wäre vorhanden.
Das wäre denkbar, aber nur rentabel wenn die Kitzbüheler den Zug ab München starten lassen wie in den 60ern.
Der Bus ist ja schon voll.
Schöne Grüße,
Jan
Anscheinend ist er ja so schon rentabel, aber das Problem wird sein, dass die Abfahrtszeit in München ungefähr um 6:30 oder früher und dann müsste die DB auch noch 2 Fahrten nach München und wieder zurück genehmigen. Und die Strecke sei ja eh schon überlastet.
Zuletzt geändert von Kössen am 24.06.2013 - 19:09, insgesamt 1-mal geändert.
Zum Thema Tagesgast und Vignette. Ich gehe mal stark davon aus das der Tagesgast öfters kommt und evtl. noch andere Skigebiete besucht im Laufe der Saison, somit untersetlle ich fast jedem deutschen Tagesgast das er eine Jahresvignette oder mindestens eine 2 Monatsvignette besitzt und diese dann auch ausgiebig nutzt.
Für Saisonkartenbesitzer trifft das sicherlich zu.
Für den Gelegenheitsfahrer, der auch noch alternative (u.a.oberbayerische) Gebiete mautfrei erreichen könnte, wird das die Destinationsentscheidung wohl schon beeinflussen.
In erste Linie betrifft's aber auch hauptsächlich "nur" die Skiwelt- und Kitzalpsbesucher. Alle die weiter hinter fahren kommen um die Maut eh nicht drumrum.
Pistencruiser hat geschrieben:In erste Linie betrifft's aber auch hauptsächlich "nur" die Skiwelt- und Kitzalpsbesucher. Alle die weiter hinter fahren kommen um die Maut eh nicht drumrum.
Hö?!? Also mal überlegen, welche Tiroler Gebiete gehen von München aus OHNE Vignette (auf dem kürzesten Weg):
- Achensee
- komplettes Zillertal + Hintertux
- Axamer Lizum
- Kühtai
- Seefeld
- Tiroler Zugspitzregion bzw. kompletter Außerfern
- Ötztal + Gletscher
- Pitztal + Gletscher
Also die "Seitentäler" des Inntals sind alle recht gut ohne Vignette erreichbar, da es in kurzen Abständen übergänge von Deutschland her gibt: Kiefersfelden, Achensee, Zirl, Fernpass. Selbst wenn man Richtung Landeck will ist das ohne Vignette möglich, da das von Imst aus auch nicht mehr weit zu fahren ist. Die "Kurzstrecken" im Inntal sind auch paralell zur Autobahn relativ zügig zu fahren.
Pistencruiser hat geschrieben:In erste Linie betrifft's aber auch hauptsächlich "nur" die Skiwelt- und Kitzalpsbesucher. Alle die weiter hinter fahren kommen um die Maut eh nicht drumrum.
Hö?!? Also mal überlegen, welche Tiroler Gebiete gehen von München aus OHNE Vignette (auf dem kürzesten Weg):
- Achensee
- komplettes Zillertal + Hintertux
- Axamer Lizum
- Kühtai
- Seefeld
- Tiroler Zugspitzregion bzw. kompletter Außerfern
- Ötztal + Gletscher
- Pitztal + Gletscher
Klar, erreichbar ist vieles "OHNE", aber es ist eben auch vom Startpunkt abhängig. Begünstigt ist wer eher südwestlich/westlich von München aus startet, also in Schlagdistanz zu den Übergängen Achensee, Zirl, Fernpass.
Startet man etwas weiter östlich kann das schon in ziemliches Gegurke ausarten. Gerade bei winterlichen Strassenverhältnissen fährt sich eine geräumte Autobahn schon komfortabler als das Geeiere über Nebenstrecken.
Winterhugo hat geschrieben:Wer kratzt denn schon Vignetten ab
Wenn man nichts mehr sehen will, kann man die Dinger ja auch dran lassen - neben den diversen Autobahnvignetten für Schweiz, Österreich, Tschechien etc sowie sog. Umweltplakette, Parkberechtigung, (bei Italienern) Versicherungsnachweis, (bei Österreichern) "Pickerl" usw usf bleibt ja immer noch ein Sehschlitz wie bei einem Panzer - die Fahrweise ist dann meist auch diesen Geräten entsprechend.
Ich bin froh um jedes dieser Dinger, das ich nicht im Blickfeld habe. Da lob ich mir die Ungarn, wo beim Kauf die Kfz-Nummer hinterlegt wird und ausschließlich danach gescreent wird (und die übrigens auch bei Stadtumfahrungen mautfreie Teilstrecken haben - um auf den Ausgangspunkt der Diskussion zurückzukommen).