Hallo!
http://www.nordbayerischer-kurier.de/na ... n-der-welt
Wie ersichtlich, gibt es eine Idee zum Bau einer Seilbahn von Bindlach direkt auf den Ochsenkopf.
Diese Seilbahn hätte eine Länge von ca. 16 km. Sicher ist es sinnvoll, den Ochsenkopf direkt an die KBS 860 Nürnberg Hbf - Hof Hbf bzw. die KBS 850 Bayreuth - Lichtenfels anzubinden. Aber 16 km sind dann für eine Seilbahn doch eine recht stolze Länge. Selbst dann, wenn man eine 3S-Bahn in einer Sektion bauen könnte - was zuerst noch geprüft werden müsste - wäre man immerhin 32 Minuten unterwegs, führe man mit 8,5 m/s. Ich bin da etwas skeptisch, ob dieses Projekt so ohne weiteres durchsetzbar ist.
Ich schätze mal, dass alleine die Seile für diese 3S-Bahn ca. 20 Millionen € kosten würden. Schätzungsweise 140 Kabinen zu je 250000 € dürften notwendig werden, was also weitere 35 Millionen € kosten würde. Bei der Länge braucht wohl auch die 3S-Bahn ca. 20 Stützen, was wohl weitere 30 Millionen € kosten dürfte. Witzigerweise wären bei so einer Bahn die Stationen noch das günstigste. Trotz großer Garage sollte man wohl mit ca. 15 Millionen € für die beiden Stationen auskommen.
Schlappe 100 Millionen € sollten wohl notwendig sein.
OK, für die Seilbahn im Aostatal Richtung Mount Blanc Massiv rechnet sich das, aber für den Ochsenkopf?
Längste Seilbahn der Welt (16 km) Bindlach - Ochsenkopf
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Re: Längste Seilbahn der Welt (16 km) Bindlach - Ochsenkopf
Ich würde mal sagen: Da ist irgendwo ein kleiner Fehler passiert, dieser Artikel sollte eigentlich erst am 01. April erscheinen...
Oder doch nicht? Na klar, die Millionen liegen ja in unserer Gegend bei jeder Kommune in der Portokasse! Und für so eine Seilbahn ist natürlich auch der Bedarf immens hoch! Als Ergänzung kann man dann auch endlich die Einhausung der Nordabfahrt gleich mit bauen...
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Re: Längste Seilbahn der Welt (16 km) Bindlach - Ochsenkopf
Das tut er sicher andauernd aber offenbar trifft er leider sehr schlecht...Kerker hat geschrieben:Oh Herr, schmeiß Hirn vom Himmel...
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Re: Längste Seilbahn der Welt (16 km) Bindlach - Ochsenkopf
Was am Kronplatz geht, muss auch in Oberfranken klappen! Für umweltfreundlichen Skitourismus per ÖPNV!
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Re: Längste Seilbahn der Welt (16 km) Bindlach - Ochsenkopf
thun hat geschrieben:Was am Kronplatz geht, muss auch in Oberfranken klappen! Für umweltfreundlichen Skitourismus per ÖPNV!
Ich bin selbstverständlich dafür, den Ochsenkopf an die Eisenbahn anzubinden.
Aber drei Punkte halte ich dann doch für sehr wichtig:
1. Ist eine 3S-Bahn auf einer Länge 16km das richtige Verkehrsmittel, wenn der Höhenunterschied gerade einmal 660 m beträgt, sehr wenig Hindernisse vorhanden sind und das Gelände im Mittelgebirge völlig unproblematisch ist?
2. Die Klimaerwärmung schlägt voll durch. Gerade das Gebiet am Ochsenkopf wird eines der ersten sein, die den Wintersport aufgeben müssen. Das bedeutet aber, dass man voll auf den Sommertourismus setzen muss und die Sommertouristen sind eine ganz andere Zielgruppe, die völlig anders tickt als die Skifahrer. Klar, man baut nun einen Alpincoaster, was sicherlich vernünftig ist, aber man braucht ein Sommertourismuskonzept, wenn man sich vom Skisport verabschiedet. Dazu gehören z.B. Baumwipfelwege, also Wanderwege, die auf Holzstegen über die Baumwipfel führen, Aussichtstürme, Wasserrutschen und vieles andere mehr. Da benötigt man einen fundierten Businessplan.
3. Die Finanzierung der 3S-Bahn. 100 Millionen € sind alles andere als ein Pappenstiel. Geht man mal von einer Nutzungsdauer von 40 Jahren aus, so sind bereits dann alleine Kapitalkosten von 2,5 Millionen € pro Jahr zu finanzieren. Hinzu kommen die Unterhaltskosten und vieles andere mehr. Geht man von 150 wertvollen Sommertourismustagen im Jahr aus, dann sollte man schon mindestens einen durchschnittlichen Tagesumsatz von ca. 50000 € haben und das ist alles andere als leicht zu erreichen. Gehen wir mal davon aus, dass eine Tageskarte Sommer etwa 20 € kostet, dann bedeutet dies, dass man dann schon pro Tag durchschnittlich 2500 Vollzahler benötigt. Klar, an guten Tagen sind auf der Zugspitze im Sommer 4000 Leute - deutlich mehr als im Winter - aber der Ochsenkopf ist nicht die Zugspitze.
Also müssten sich dann auch noch Hoteliers zusammentun und Kombiangebote mit Übernachtung und ähnliches zusammenstellen. Ich bezweifele aber, dass dieses Konzept ohne die Tourismusförderung des Freistaats Bayern überhaupt zu stemmen ist.
Klar, der Freistaat Bayern unterstützt verschiedene Projekte der Tourismusförderung; beispielsweise bekam die Alpspitzbahn in Nesselwang beim Kauf der 4,7 Millionen € teuren Kombibahn vom Freistaat Bayern 1,3 Millionen € geschenkt. http://www.b4bschwaben.de/nachrichten/k ... 56672.html
Ob aber der Freistaat Bayern 30 Millionen € oder 50 Millionen € in den Ochsenkopf investiert, müsste erst einmal politisch ausgehandelt werden - auch wenn es dem Freistaat Bayern finanziell sehr gut geht, Bayern das reichste deutsche Bundesland ist, das sich das locker leisten könnte und der Finanzminister aus Franken kommt.
Ich sage nicht a priori, dass so ein Projekt eine totale Spinnerei ist. Aber einiges muss dann aber sehr wohl vorab geklärt werden.
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Re: Längste Seilbahn der Welt (16 km) Bindlach - Ochsenkopf
Das Wort " Klimaerwärmung " kann ich nicht mehr hören - vor 10 Jahren wurde gesagt es gibt keinen Schnee mehr auf diese Höhe und hat es heuer einen Schnee gegeben Der Ochsenkopf wird sicher der letzte sein der in dieser Gegend schließt ( wenn überhaupt ) da kommen erstmal die anderen in der Gegend dran.ThomasK hat geschrieben:
2. Die Klimaerwärmung schlägt voll durch. Gerade das Gebiet am Ochsenkopf wird eines der ersten sein, die den Wintersport aufgeben müssen. Das bedeutet aber, dass man voll auf den Sommertourismus setzen muss und die Sommertouristen sind eine ganz andere Zielgruppe, die völlig anders tickt als die Skifahrer. Klar, man baut nun einen Alpincoaster, was sicherlich vernünftig ist, aber man braucht ein Sommertourismuskonzept, wenn man sich vom Skisport verabschiedet. Dazu gehören z.B. Baumwipfelwege, also Wanderwege, die auf Holzstegen über die Baumwipfel führen, Aussichtstürme, Wasserrutschen und vieles andere mehr. Da benötigt man einen fundierten Businessplan.
Ich sage nicht a priori, dass so ein Projekt eine totale Spinnerei ist.
Und sollte es wirklich irgendwann nicht mehr gehen dann legt man halt Matten aus ( ganz Jahresskigebiet ) - wer weiß was die Zukunft alles so bringt. Der Sommertourismus ist eh stärker als der Wintertourismus in dieser Gegend, es sind ja auch im Winter Gäste da die kommen auch wenn gar kein Schnee liegt. Das muss doch einen Grund haben warum die kommen. Was willst denn mit den ganzen Holzstegen und Aussichtstürmen die gibt es doch bald schon überall. Glaubs du das mehr Leute kommen wenn jeder Ort einen Turm hat ?
Dieses Projekt ist eine Spinnerei und wird niemals kommen da spielt es keine Rolle ob der Finanzminister aus Franken kommt oder nicht.
Die sollten lieber eine gescheite Busverbindung anbieten vor allem am Wochenende bis spät Abends und ein Bus muss ja nicht unbedingt mit Diesel fahren. Er kann ja mit Gas oder sogar mit Strom fahren