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Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

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Sauerland_6_CLD
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Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von Sauerland_6_CLD »

In den Touristenorten gehen den Anwohnern die Touristen auf die Nerven.
Die Dekadenz der schon länger dort wohnenden ist ja nun legendär.
Statt sich über den Mehrumsatz nach dem Corona Shot down zu freuen, fühlt man sich jetzt in seiner Ruhe gestört.
Das die BZB bereits in Garmisch einen neuen Bahnhof baut ist den Protestlern vermutlich entgangen?
Wir haben nach der Kostenexplosion zur Jahrtausendwende kein Hotel mehr in Garmisch gebucht weil wir uns über den Tisch gezogen gefühlt haben.
Entsprechend fühlten wir uns in Grainau ganz gut aufgehoben, aber wenn wir da jetzt mit unserem Auto nicht mehr willkommen sind, dann lassen wir das eben auch.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/de ... ll,S74Nby2
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David93
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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von David93 »

Das geht mit Sicherheit nicht gegen die Gäste, die hier mit dem Auto für mehrere Tage hin kommen und dort ihren Urlaub verbringen, auch mit dem Auto.
Was denen nicht passt, ist diese Masse an Tagestouristen, die dort täglich einfällt. Der Umsatz damit ist überschaubar: Bergbahnen, etwas Gastro, das wars. Dafür ist der Dreck der hinterlassen wird umso größer, und sei es nur der, der aus dem Auspuff kommt.

Kann das schon nachvollziehen, auch wenn ich selbst der klassische Tagesgast bin. Aber da wirds schwer ein Konzept zu entwickeln dass dem entgegenwirkt. Gerade jetzt mit Corona, wo die Leute ihren Urlaub hier verbringen und zudem noch von der Bahn hin zum Auto umsteigen. Dazu noch die generelle Situation dort mit der Lage am Nordrand der Alpen mit einem riesigen Einzugsgebiet und dank Autobahn recht guter Verkehrsanbindung. Kein Wunder dass die Leute kommen.
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ski-chrigel
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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von ski-chrigel »

Da die Bahnen seit 1926 resp. 1930 bestehen, wie ich bei meinem Besuch vor einigen Tagen gelernt habe, sind die meisten Anwohner dort wohl erst nach Bestehen der Bahn da hingezogen und mussten damit rechnen, dass es Verkehr gibt. Das ist für mich dieselbe Sache wie lärmklagende Neuzuzüger bei Flughäfen, die schon halbe Ewigkeiten bestehen...
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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von F. Feser »

Naja - ganz ehrlich, bei meinen Ausflügen auf die Zugspitze hab ich mich noch jedes Mal gefragt warum es keine direkte Anbindung mittels eines kurzen Tunnels oder einer entsprechenden Stichstrasse von der B23 zu den Talstationen gibt - ja, billig ist das sicher nicht aber was da an Verkehr durch geht war schon in den vergangenen Jahren nicht toll...
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Julian96
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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von Julian96 »

Ich habe das an anderer Stelle schonmal geschrieben, auch wenns "Dreck" macht, die Leute sollten doch froh sein, wenn Menschen in der Region bleiben und einfach spontane Tagesausflüge machen. Also ich wäre Gott froh, wenn ich eine reizvolle Landschaft direkt vor der Haustür hätte und mit meiner Familie spontan was unternehmen kann ohne dafür jedes mal Urlaub nehmen zu müssen. Leider ist sowas heute ja offtmals nicht mehr wirklich gewünscht weils angeblich zu wenig Geld bringt.
Stattdessen entwickelt sich ja alles immer mehr dahin, dass man die Leute immer mehr und weiter durch die Gegend schickt...ich versteh das nicht.

Und zum Thema Verkehrsüberbelastung... also ich bin jetzt noch recht jung, aber die Ecke Garmisch ist doch schon seit Jahren wenn nicht Jahrzehnten völlig überlastet. Das ist nichts akutes, man hat einfach schon seit Jahrzehnten völlig gepennt. Entweder gehören zentrale Straßen ausgebaut, weil man schon lange weiß, dass die Leute nunmal kommen oder man setzt eben auf Bahn und Bus oder so...stattdessen beschwert man sich ja schon gefühlt seit Jahren ständig.

Natürlich kann ichs ein Stück weit verstehen, aber es ist doch echt ein regelrechter Trend geworden sich immer gleich zu beschweren, würde das jeder machen müssten wir jeglichen Verkehr an allen Orten sofort einstellen, weil irgend jemand sich immer gestört fühlt. :roll:
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Sauerland_6_CLD
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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von Sauerland_6_CLD »

Ich reise dort ja immer Aufgrund von Gruppenzwang zwischen den Jahren dort hin.
20/21 ist bereits fix gebucht und zwar für 13 Tage, mit zwei Familien in einem vier Sterne Haus in Grainau.
Ich fahre auch gerne zur Zugspitze, ich hatte aber noch nie ein Parkplatzproblem dort- ich muß aber zugeben das ich da sehr Oldschool eingestellt bin und zwischen 8 und spätestens 8.15 Uhr am Eibsee auf den Parkplatz schüssel.
Entsprechend fahre ich auch ab, will heißen wenn wir Zahnradbahn fahren, dann fahren wir in der Regel 14.40 Uhr runter.

Ob man sich über Tagestouristen (wir haben knapp 740 km, scheidet bei uns also eh aus) nun ärgern soll-
Ich weiß nicht, finde ich schon ein wenig asozial, die Münchner motzen ja auch nicht, dass die Garmischer dort keine Übernachtung zum Shopping buchen.
Aber wie gesagt, einige dieser Herrschaften sind ohnehin eher, na sagen wir mal speziell.

Muß aber auch nicht immer nur an den bösen Touristen alleine liegen.
In Österreich bezahle ich ein Hotel meistens viel lieber als in Deutschland, einfach weil dort ein wesentlich besserer Standart geboten ist.
Vielleicht hätte der ein oder andere Garmischer Großkotz besser mal die Kohle in eine Zimmerrenovierung gesteckt als immer in die Leasingraten der neusten S- Klasse.
Nur so eine Idee... dann klappt es auch mit den Übernachtungen.
.
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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von snowworld »

Tja da sieht man mal wieder die Grainauer Willkomenskultur :roll: mit dem Bau des neuen Kramertunnels erledigt sich der Rückstau von der Kreuzung Grainau bis zum Ortseingang Garmisch doch sowie an den meisten Tagen. Der Rückstau durch Grainau entsteht ja aufgrund des zu geringen Abflusses Richtung Garmisch ..Ampel ...Abbiegen auf die Bundesstraße. Mit der Eröffnung des neuen Kramertunnels geht es dann direkt in den Tunnel Richtung München ohne den Rückstau über Garmisch. Außer an den absoluten Spitzentagen ist das Problem mit dem Stau in Grainau somit bereits gelöst.

Da es am Eibsee ja am Abend keine Gastronomie gibt - der Biergarten am See schließt glaube ich gegen 18 Uhr - kehrt an fast allen Tagen eigentlich ab ca. 18 Uhr wieder Ruhe am See ein....Müllberge etc. habe ich am Eibsee noch nie gesehen! Da es in Grainau sowie am Eibsee keine einladende Gastronomie gibt, hält sich die Wertschöpfung mit dem Tagesgast sicher in Grenzen. Da wäre gigantische Luft nach oben, wenn es nur entsprechende Angebote geben würde.

Das ganze halte ich für ziemlich übertrieben und einen besseren Anschluss an den Nahverkehr als die Zughaltestelle der Zugspitzbahn direkt aus Garmisch sowie den Bus gibt es ja eigentlich nirgendwo! :wink:

Aber wenn die Dame im Beitrag Probleme hat aus ihrer Einfahrt zu fahren, dann ist wirklich der Katastrophenfall eingetreten :lol:

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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von eMGee »

Wie die Situation in Grainau ist, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Wenn es andere hier können, umso besser.
Ich erlebe jedoch täglich was in der Region Schliersee/Tegernsee los ist und ja, es gibt ein Problem mit zu vielen Tagesausflüglern. Dies wird vermehrt auch von Urlaubern und Stammgästen kritisiert, nicht nur von Einheimischen.
Die allgemeine Rücksichtslosigkeit nimmt halt auch immer mehr zu, da geht's nicht drum dass jemand etwas umständlich aus seiner Einfahrt fahren muss.
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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von Pistencruiser »

Ich sehe das ähnlich.
Die Diskussion der "Willkommenskultur", speziell auch im Raum GAP, hatten wir hier an anderer Stelle ja schon öfter - da kann man sicher einiges monieren.
Es war immer schon voll, und an starken Tagen übersteigt es an den neuralgischen Punkten am bayerischen Alpenrand lange das Maß des erträglichen.
Aber egal wo man hinhört, die Welle, die in diesem Sommer an Tagesausflüglern an die Berge und die Seen brandet, stellt wohl alles bisherige in den Schatten - wenn selbst kleine versteckte Wanderparplätze die bisher kaum jemand kannte bereits um 8:00 hoffnungslos zugeparkt sind. Irgendwann stellen sich auch die Übernachtungs- (Stamm-) Gäste die Frage, ob sie das noch wollen.
Bleibt zu hoffen, dass sich das in Nicht-Corona-Sommern wieder auf das Normal-Chaos einpegelt.
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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von starli »

David93 hat geschrieben: 08.08.2020 - 20:39 Das geht mit Sicherheit nicht gegen die Gäste, die hier mit dem Auto für mehrere Tage hin kommen und dort ihren Urlaub verbringen, auch mit dem Auto.
Was denen nicht passt, ist diese Masse an Tagestouristen, die dort täglich einfällt. Der Umsatz damit ist überschaubar: Bergbahnen, etwas Gastro, das wars. Dafür ist der Dreck der hinterlassen wird umso größer, und sei es nur der, der aus dem Auspuff kommt.
"Wir wollen natürlich den Tourismus. Aber wir wollen nur die ruhigen Gäste, die möglichst lang da sind, die wir lange schröpfen können und die wenig Ansprüche haben. Die anderen, Tagesgäste, Wochenendgäste, Querulanten, Selbstversorger, nein, die wollen wir nicht, die sollen daheim bleiben oder wo anders hin." -- funktioniert so eine Haltung irgendwo? Etwaige Inseln ausgenommen, wo es nur 1x pro Woche eine Flug/Fährverbindung gibt?
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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von kaldini »

eine Lösung, die ich mir vorstellen könnte: Parkplatzpreise auf 20+ Euro pro Tag rauf! Und mehr Werbung: Anreise per Bahn.
Löst zwar das Müllproblem und die Überfüllung nicht (ganz), aber zumindest der Verkehr wieder weniger.

Und vielleicht mal ein paar Bauhofmitarbeiter zum Müllsammeln rausschicken! Klappt anderswo auch.

Aber vielleicht sollten es die Medien auch mal aufnehmen und alternative Ziele (näher an München) publik machen (gibt ja auch nette Ecken ohne Berge, vielleicht nur mit Hügeln).
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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von noisi »

kaldini hat geschrieben: 10.08.2020 - 14:35 eine Lösung, die ich mir vorstellen könnte: Parkplatzpreise auf 20+ Euro pro Tag rauf! Und mehr Werbung: Anreise per Bahn.
Sehe ich genauso. Für den Umstieg auf die Bahn muss diese aber eben auch komfortabler und günstiger werden. Da kommt dann durchaus auch wieder die S-Klasse ins Spiel.
Sauerland_6_CLD hat geschrieben: 08.08.2020 - 22:07 In Österreich bezahle ich ein Hotel meistens viel lieber als in Deutschland, einfach weil dort ein wesentlich besserer Standart geboten ist.
Vielleicht hätte der ein oder andere Garmischer Großkotz besser mal die Kohle in eine Zimmerrenovierung gesteckt als immer in die Leasingraten der neusten S- Klasse.
Nur so eine Idee... dann klappt es auch mit den Übernachtungen.
...das Unterschreibe ich allerdings bedingungslos.
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von Downhill »

kaldini hat geschrieben: 10.08.2020 - 14:35eine Lösung, die ich mir vorstellen könnte: Parkplatzpreise auf 20+ Euro pro Tag rauf!
OK, dann aber auch eine City Maut für München bitte.
Letztendlich ist das Gejammere aus dem Oberland doch pures Cherrypicking:
Jede Woche Mo - Fr fahren massenweise MB, TÖL, GAP, RO usw. auf dem Mittleren Ring und verursachen stundenlange Staus. Weil man zwar da wohnen will "wo's schön ist", aber zum Arbeiten dann doch halb Oberbayern nach MUC rein fährt.
Am Wochenende schlägt der Münchner dann halt zurück :wink:
kaldini hat geschrieben: 10.08.2020 - 14:35 Und mehr Werbung: Anreise per Bahn.
Wird seitens Zugspitze eigentlich schon gemacht, nehme ich auch immer wieder in der Stadt wahr.
Problematisch ist eher, dass die Bahn in D immer noch stiefmütterlich behandelt wird. Wenn ich z.B. an der Donnersbergerbrücke stehe und der BOB dieselt vorbei... da komm ich mir vor wie vor 100 Jahren :cry:
kaldini hat geschrieben: 10.08.2020 - 14:35 Aber vielleicht sollten es die Medien auch mal aufnehmen und alternative Ziele (näher an München) publik machen (gibt ja auch nette Ecken ohne Berge, vielleicht nur mit Hügeln).
Bloß nicht, die Massen sollen weiterhin an die üblichen Hotspots fahren (Zugspitze, Walchensee etc.), dann hab ich woanders meine Ruhe :wink:
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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von snowworld »

Natürlich gibt es diesen Sommer an den schönen Tagen mehr Tagesausflügler aus München oder dem Oberland...dann soll man den Leuten eben sagen, dass man Sie besser in Ihren Wohnungen in der Stadt einsperren soll :cry:

Was sollen die Leute, die eben zu hause in Bayern bleiben (auch zum Teil aus Verantwortung um sich nicht im Ausland anzustecken) denn machen? Gibt es da keine größeren Probleme als sich über ein paar Autos aufzuregen? :roll:
Ganz so dramatisch ist die Situation vor Ort ja nicht.

Wer profitiert von den Tagesgästen am Eibsee?

1. Bayerische Zugspitzbahn - ein Unternehmen im 100 % Gemeindebesitz von GAP
2. Familie Rieppel der der gesamte Eibsee inkl. Hotel, Parkplätze, Kiosk, Bootsverleih, etc. gehört. Das Hotel ist jedoch ziemlich in die Jahre gekommen und müsste eigentlich komplett saniert werden. Am gesamten See sind Mülltonnen aufgestellt, die geleert werden. Ich weiß nicht ob die Familie Rieppel die Leerung der Mülltonnen von den Parkgebühren bezahlt. Aufgrund der vielen Tonnen fliegt daher in der Regel kein Müll am See rum.

Der Rest des Ortes profitiert nur sehr wenig oder gar nicht von den Tagestouristen, da es keine andere ansprechende Gastronomie vor Ort gibt.

Die Hotels, Pensionen und Restaurants in Grainau und Großteils auch in Garmisch sind stark in die Jahre gekommen und entsprechen zum großen Teil nicht mehr den aktuellen Ansprüchen der Gäste.
Es hat sich aber in den letzten Jahren in Garmisch bissl was getan und es gibt auch ein paar neue Betriebe die gut ankommen.
Als schlimmstes Beispiel von "Tourismusverweigerung wegen Unfähigkeit" kann man das Riessersee Hotel inkl. Seerestaurant nennen. Ein wunderbarer Ort der katastrophal bewirtschaftet wird.

Eine weitere Tatsache am Eibsee ist (ohne da jetzt ausländerfeindlich sein zu mögen), dass eben oft ausländische Großfamilien (teilweise mit mitgebrachtem Teppich) ein Riesen-Family-Picknick veranstalten.
Das mögen evtl. die Übernachtungsgäste sowie die Einheimischen auch nicht so sehr.

Die paar schönen Sommertage sind eh bald vorbei und dann kehrt wieder die normale Ruhe am Eibsee ein. Weitere Maßnahmen sind wohl nur sinnvoll wenn der neue Kramertunnel nicht die zu erwartende Entlastung bringt.
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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von eMGee »

Downhill hat geschrieben: 10.08.2020 - 15:22 OK, dann aber auch eine City Maut für München bitte.
Letztendlich ist das Gejammere aus dem Oberland doch pures Cherrypicking:
Jede Woche Mo - Fr fahren massenweise MB, TÖL, GAP, RO usw. auf dem Mittleren Ring und verursachen stundenlange Staus. Weil man zwar da wohnen will "wo's schön ist", aber zum Arbeiten dann doch halb Oberbayern nach MUC rein fährt.
Am Wochenende schlägt der Münchner dann halt zurück :wink:
Bei dem Punkt muss ich dir mal widersprechen. Wird ja immer gern als Argument der Münchner herangezogen. Wäre es dir lieber, es würden alle in München wohnen? Sicherlich gibt es genau diese Fälle, die du benennst. Dies sind aber genau die Leute, die vorher in der Stadt gewohnt haben.
Viele sind vor x Jahren ins Oberland gezogen weil dort alles deutlich günstiger war. Gibt ja mittlerweile überlaufene Orte im Oberland, da wollte vor 15 Jahren kein Münchner tot überm Zaun hängen.
In München würde vieles heute nicht so funktionieren wenn nicht Arbeitskräfte und vor allem auch Handwerker aus dem Oberland, RO, TS, Bayerischer Wald etc. einpendeln würden.

Unterm Strich sollte es ein Geben und Nehmen sein. 2020 ist ein Extremjahr aber auch die Jahre zuvor waren schon heftig.
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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von kaldini »

Downhill hat geschrieben: 10.08.2020 - 15:22
kaldini hat geschrieben: 10.08.2020 - 14:35eine Lösung, die ich mir vorstellen könnte: Parkplatzpreise auf 20+ Euro pro Tag rauf!
OK, dann aber auch eine City Maut für München bitte.
Letztendlich ist das Gejammere aus dem Oberland doch pures Cherrypicking:
Jede Woche Mo - Fr fahren massenweise MB, TÖL, GAP, RO usw. auf dem Mittleren Ring und verursachen stundenlange Staus. Weil man zwar da wohnen will "wo's schön ist", aber zum Arbeiten dann doch halb Oberbayern nach MUC rein fährt.
Am Wochenende schlägt der Münchner dann halt zurück :wink:
kaldini hat geschrieben: 10.08.2020 - 14:35 Und mehr Werbung: Anreise per Bahn.
Wird seitens Zugspitze eigentlich schon gemacht, nehme ich auch immer wieder in der Stadt wahr.
Problematisch ist eher, dass die Bahn in D immer noch stiefmütterlich behandelt wird. Wenn ich z.B. an der Donnersbergerbrücke stehe und der BOB dieselt vorbei... da komm ich mir vor wie vor 100 Jahren :cry:
naja, Parken in der Innenstadt in den Parkhäusern, da kommst glaub ich mit 20 Euro schon nicht mehr hin (bin schon seit Jahren nicht mehr in die Innenstadt mit dem Auto gefahren, nimm da lieber die Bahn (entweder ab Kufstein oder aber Sauerlach).

Aber geb dir recht, die Bahn gehört da ausgebaut bzw. öfter und flexibler getaktet (z.B. am Wochenende Sonderausflugsfahrten).
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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von Buckelpistenfan »

Der Münchner Merkur berichtet (seit längerem) über den "Overtourism" im Bayerischen Oberland: https://www.merkur.de/lokales/bad-toelz ... 20381.html

eMGee hat geschrieben: 10.08.2020 - 20:01 Dies sind aber genau die Leute, die vorher in der Stadt gewohnt haben.
Viele sind vor x Jahren ins Oberland gezogen weil dort alles deutlich günstiger war. Gibt ja mittlerweile überlaufene Orte im Oberland, da wollte vor 15 Jahren kein Münchner tot überm Zaun hängen.
In München würde vieles heute nicht so funktionieren wenn nicht Arbeitskräfte und vor allem auch Handwerker aus dem Oberland, RO, TS, Bayerischer Wald etc. einpendeln würden.
Das ist genau, das was es auf den Punkt bringt:

- Man zieht raus, weil man wegen der guten Straßenanbindung über die Autobahn/Bundesstraße genauso schnell in der Stadt/Landkreis München bei der Arbeit ist wie vorher mit der U-Bahn/Tram aus irgendeinem Münchner Stadtviertel. Bzw. man nimmt den Job in München oder im Landkreis München an, weil man dank der guten Straßenanbindung fast genau so schnell in der Stadt ist wie vorher im Gewerbegebiet drei Gemeinden weiter.

- Aber die Münchner sollen die gute Autobahn-/Bundesstraßenanbindung bitte nicht am Wochenende nutzen, um herauszufahren. Da muss man sich ja von der anstrengenden Pendelwoche erholen...

Aber die gute Straßenanbindung, die muss auf jeden Fall bleiben und möglichst noch besser werden.

Der Landkreis GAP ist (wie der Kreis Miesbach, der Kreis Starnberg und viele Teile im Landkreis Wolfratshausen/Bad Tölz) ja auch wegen der guten Anbindung nach München als Wohnort attraktiv und gute Straßen schaffen nunmal Verkehr - und das in beide Richtungen.

Die Probleme im Garmisch-Partenkirchen werden sich mit dem Tunnel Oberau noch verschärfen, dann führt der Rückstau des von Eschenlohe nach Süden an den Ortseingang verlagerten Staus möglicherweise auch am Morgen schon zur Blockabfertigung am Farchanter Tunnel. Erst mit Wank- und Kramertunnel dürfte sich das entschärfen - und ich wette, spätestens dann geht das Gejammer los, dass dann wieder alle nach Österreich durchfahren.

Meines Erachtens erweist man sich mit diesen Demos als Tourismusdestination einen Bärendienst, Willkommenskultur im Tourismus sieht anders aus, solche Probleme muss und sollte die Lokalpolitik im Stillen lösen. Im Übrigen beschweren sich die Münchner auch nicht vor Weihnachten über die ganzen Einkaufstouristen aus dem Oberland...
Julian96
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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von Julian96 »

kaldini hat geschrieben: 10.08.2020 - 14:35 eine Lösung, die ich mir vorstellen könnte: Parkplatzpreise auf 20+ Euro pro Tag rauf!
Ich versteh grundsätzlich natürlich was das bewirken soll und tatsächlich hilft wohl wirklich nur die Axt... Aber ich befürchte, dass das in erster Linie erstmal dazu führt, dass alles abseits der ausgewiesenen Parkplätze noch mehr zugeparkt wird.... die Anwohner werden sich freuen wenn ihre Einfahrten dann noch schneller und dauerhaft zugeparkt werden.

Und um an jedem kleinen Wanderparkplatz die Parkscheine zu kontrollieren oder Halteverbote in allen Straßen zu prüfen haben wir definitiv zu wenig Personal (Polizei) an allen Ecken und Enden.

Also an sich ne gute Idee, bezweifle aber, dass es das Chaos behebt.

Um einfach mal was in den Raum zu werfen... baut man ein Haus ohne Anschluss an Frischwasser, Kanalisation und Strom?

Vielleicht hätte man die Tourismusindustrie halt mal dazu verpflichten sollen ihre Finanziellen Mittel nicht nur in Werbung und neue Betten zu investieren sondern auch die zugehörige Infrastruktur. Meine Meinung :wink:
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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von Buckelpistenfan »

Julian96 hat geschrieben: 10.08.2020 - 21:06 Und um an jedem kleinen Wanderparkplatz die Parkscheine zu kontrollieren oder Halteverbote in allen Straßen zu prüfen haben wir definitiv zu wenig Personal (Polizei) an allen Ecken und Enden.
Die Überwachung des stehenden Verkehrs ist nach meiner Kenntnis in Bayern Angelegenheit der Kommune (kommunale Parküberwachung), das hat die Gemeinde also selbst in der Hand und kann sich nicht auf fehlende (Bundes- oder Landes-) Polizisten berufen.

Mit der Fertigstellung des Kramertunnels (2024) dürfte sich für Grainau das Problem nicht entschärfen, denn umfahren wird ja Garmisch. Der Durchfahrverkehr Richtung Eibsee und die dort nicht ausreichenden Parkplätze bleiben bestehen. Grainau ist dann wegen der besseren Erreichbarkeit ggf. sogar mehr betroffen, d.h. die Verkehrssituation im Ort verschärft sich sogar.

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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von eMGee »

Aber genau das Zuparken, Ignorieren von Rettungswegen, Kurzonen mit Badeverbot, um nur ein paar Beispiele zu nennen, ist doch das Hauptproblem!
Es wird immer ein paar Kasperl geben, die sich über irgendwas beschweren. Einheimische, Kuhglocken, Münchner, den lieben Gott.
Dass Touristen ins Oberland kommen war schon lang so und seit ner Zeit, dem Outdoor-Boom sei Dank, noch mehr. Das ist für die Mehrheit m.E. auch nicht das Problem. Nur nimmt es einfach Ausmaße an, die über ein Voll hinausgehen. Stichwort Overtourism.
Was mir generell weniger gefällt ist, dass wir so oft halt schnell pauschalisiert wird. Die Reaktion nehme ich hier auch wahr.
Sollen sich nicht so haben... verstopfen unter der Woche die Straßen in München aber wollen am WE ihre Ruhe. Das hört sich am städtischen Stammtisch genauso gut an, wie die gegensätzlichen Parolen hier an selbigem im Oberland.
Ein wichtiger Punkt ist noch der. Wir haben hier ein riesiges Einzugsgebiet mit München und Umland, im Gegensatz zu unseren Nachbarländern aber viel weniger Bergland. Braucht man ja nur mal die Skigebiete heranziehen. Da hat eine Destination mehr Km und Pistenfläche wie ganz Oberbayern, mal ganz platt ausgedrückt.
Die Infrastruktur wird so schnell nicht besser werden. Warum? Weil einerseits andere Projekte in D wichtiger sind und zum anderen alles viel zu lange dauert. Aber zu dem Thema könnte man einen separaten Thread füllen.

Unterm Strich kann man es keinem verdenken, der Sommer oder Winter in die Berge möchte. Die Hartnäckigkeit mancher ist teils schon wieder bewundernswert. Ich habe diesen Winter, vor Corona, mehrfach den Stau auf der Spitzingstraße erlebt. Trotz geschlossenem Parkplatz und roter Ampel an der Auffahrt wird dort um die Mittagszeit gute vier Kilometer den Berg hoch 'angestanden'. Es wird ja schon irgendwann mal ein Parkplatz frei. Dann kracht es vielleicht noch und die Straße ist zu. Sollte ein Rettungswagen rauf oder runter müssen, No way.

Abschließend doch etwas mehr Text geworden, hat auch nur bedingt was mit Grainau zu tun aber ich finde, man sollte ein Stück weit differenzieren und nicht nur schwarz oder weiß sehen. Wie in allen Bereichen des Lebens :wink:
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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von eMGee »

Verkehrsüberwachung läuft über die KVA. Wird auch regelmäßig gemacht, da wo ich es weiß. Gefühlte "Besserung" hat der neue Bußgeldkatalog geschaffen. Die 15 Euro zuvor und aktuell wieder jucken aber keinen. Das wird in den Ausflug eingerechnet hat man den Eindruck. Ist leider so.
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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von Sauerland_6_CLD »

Wenn es nach Eddi gegangen wäre, dann hätten wir jetzt den Transrapit auf die Zugspitze verlängern können :mrgreen:

In ganz wenigen Ausnahmefällen denke ja sogar ich mal darüber nach, den privaten PKW stehen zu lassen und mit dem Zug zu fahren. Weniger wenn ich in den Wintersport fahre, sondern eher beruflich.
Wo ich das mal umgesetzt habe, ist bei der Hannovermesse.
Da mit dem PKW hin zu fahren ist sehr anstrengend- da ist der Zug eine echte Alternative.
Zumal man dann nach dem anstrengenden Messetag wirklich entspannen kann.
Was mich an dieser Art der Fortbewegung wirklich stört und mich auch meistens wieder zum Autoschlüssel greifen lässt,
sind die Bahnhöfe. Während man sich im Zug für ein paar Taler mehr in der ersten Klasse ruhe erkaufen kann, sind die Bahnhöfe ein Alptraum.
Wenn man Abends durch eine Gegend zum Auto laufen muß die nach Urin stinkt, man Gestalten begegnet die man eigentlich schon im hellen nicht sehen will, dann verleidet einem das das Bahnfahren schon sehr.

Wie angenehm wenn man aus dem Sauerland einen Termin in München hat- Abends aus dem Flieger im Airport 21 in Dortmund zum Auto zu laufen ist was ganz anders. Sauber, videoüberwacht, stressfrei.

Mich persönlich interessiert nicht, ob eine Bahnfahrkarte 100 oder 110€ kostet, dass Umfeld ist bei der Bahn furchtbar!
Und liebe Grainauer, dort hin fahre ich entweder mit dem Auto, oder garnicht!!
Und wenn das Auto im ganzen Alpenraum verpönt ist, dann fliege ich eben in die Rockies.
Dann nur eine Woche, kommt preislich vermutlich auf eins raus.
Und das in Amerika jemand das Autofahren verbietet, das erlebe ich nicht mehr :biggrin:
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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von Florian86 »

Ich denke, die Bahnanbindung von München in die Garmischer Gegend ist einfach viel zu schlecht, der Zug braucht viel zu lange und fährt dann doch nicht oft genug. Von Bahnhof zu Bahnhof ist der Zug sicher genauso schnell wie das Auto, aber z.B. von meiner Haustür zum Eibsee brauch ich mit dem Auto (staufrei natürlich) 1h20min, mit dem Zug inkl. Fußwege mindestens 2h45min - und hab nur eine Verbindung pro Stunde. Obwohl ich sehr gerne Bahn fahr, würde ich inkl. Ski wahrscheinlich das Auto nehmen, im Sommer wär ich unentschlossen, würde aber eher ein nicht so überlaufenes Ziel ansteuern.

Ein attraktives Bahn-Angebot von München nach Garmisch-Partenkirchen wäre in meinen Augen: ein Stundentakt Regionalbahn mit der jetzigen Fahrtzeit (1h22min) und zusätzlich ein Regionalexpress, der um eine halbe Stunde versetzt fährt und unter 1h für die Strecke braucht. Das gibt die Bahnstrecke aber wohl nicht her, weder von den Geschwindigkeiten noch gibt es ausreichende Begegnungsabschnitte. Und bei einer Verbindung pro 30min steigt die Attraktivität halt deutlich, denn 25min Wartezeit auf den Zug hat man schnell überbrückt, 55min bei gerade verpasstem Zug sind wohl schon eher nervig.

Und dann war es meiner Meinung nach noch ein Fehler, den Zugspitzbahnhof vom Bahnhof weiter weg zu legen, es geht hier zwar nur um etwa 150m, aber dennoch mindert das den Komfort der Öffi-Anreiser, insbesondere wenn man Gepäck dabei hat (wobei das hauptsächlich für die Grainau-Urlauber relevant ist). Idealer wäre es doch gewesen, wenn die Zugspitzbahn direkt in den Bahnhof einfahren würde, Platz genug sollte sein, der Umbau wär wohl zu teuer gewesen. Hinzu kommt natürlich, dass beim neuen Zugspitzbahnhof die Parkplätze an der Eishalle näher dran sind, sprich man fördert wieder mal die Autoanreise.
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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von tom75 »

da ja münchen hier mehrfach auch vorkam:
ich wage zu behaupten, dass mindestens 50% der münchner mit familie liebend gerne woanders leben würden. die lebenshaltungskosten in der stadt sind exorbitant, die gehälter federn das bei weitem nicht mehr ab. dazu kommen die immensen zeitverluste durch die ständig verstopften strassen. eine stunde zur arbeit und wieder zurück nochmal sind standard. und was hab ich von kultur, nahen alpen etc. wenn ich mirs kaum noch leisten kann? ein freund von mir war die tage in der therme erding, 2 erwachsene, 2 kinder, eine übernachtung. 508 euro.


ps.:
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Re: Garmisch/ Grainau hat zu viele Gäste

Beitrag von Pistencruiser »

Florian86 hat geschrieben: 11.08.2020 - 12:00

Ein attraktives Bahn-Angebot von München nach Garmisch-Partenkirchen wäre in meinen Augen: ein Stundentakt Regionalbahn mit der jetzigen Fahrtzeit (1h22min) und zusätzlich ein Regionalexpress, der um eine halbe Stunde versetzt fährt und unter 1h für die Strecke braucht. Das gibt die Bahnstrecke aber wohl nicht her, weder von den Geschwindigkeiten noch gibt es ausreichende Begegnungsabschnitte. Und bei einer Verbindung pro 30min steigt die Attraktivität halt deutlich, denn 25min Wartezeit auf den Zug hat man schnell überbrückt, 55min bei gerade verpasstem Zug sind wohl schon eher nervig.

^^Den Express gibt's ja. Ab Pasing hält der bis GAP noch einmal in Weilheim und in Murnau. Nur spiegelt das Wort "Express" nicht die Realität wieder. :wink:
Schon jetzt ist der Takt auf der einspurigen Werdenfelslinie so verdichtet, dass auch der RE ständig an irgendeiner Ausweiche hängt. Hakt es auf dieser Strecke an irgendeiner Stelle - was eher der Normalzustand ist - kippt sofort das ganze System.
Fahr ich aus München heim, packt der "Express" schon auf dem Stück bis nach WM, trotz pünktlicher Abfahrt in München und ohne weiteren Zwischenhalt, meistens schon 5min drauf - das ist quasi der Normalfall und nicht die Ausnahme.
Und von der BOB Richtung Tegernsee muss man gar nicht erst anfangen.

Die Situation wird sich kaum auflösen lassen. Es sind schlicht zu viele Menschen, die sich auf zu wenige Ziele verteilen - ohne Vorwurf in irgendeine Richtung.
(Ich gehöre ja auch dazu, obwohl ich es mir bisher in diesem Jahr verkniffen habe in die nahen Berge zu fahren - das ist mir der Stress einfach nicht wert.)
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