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Bindung bricht bei voller Fahrt: Skifahrer erhält Schmerzensgeld

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Ralf321
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Bindung bricht bei voller Fahrt: Skifahrer erhält Schmerzensgeld

Beitrag von Ralf321 »

Intresssant das sowas durchgeht. Snowboardbindungen sind uns auch schon gebrochen.


Bindung bricht bei voller Fahrt: Skifahrer erhält nach Horror-Sturz in Lermoos dieses Schmerzensgeld
Schwer gestürzt ist ein Skifahrer vor vier Jahren in Lermoos (Österreich). Nun erhält der Mann aus der Allgäuer Nachbarregion Außerfern ein staatliches Schmerzensgeld.
https://www.allgaeuer-zeitung.de/allgae ... rid-241650

Dede
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Re: Bindung bricht bei voller Fahrt: Skifahrer erhält Schmerzensgeld

Beitrag von Dede »

Sehr interessant. Mir ist ebenfalls vorletztes Jahr die Bindung gebrochen. Glücklicherweise ist dies bei mir scheinbar beim öffnen passier und ich kam nach der Mittagspause nicht mehr in meine Bindung da das Gegenstück zur Anpressfeder rausgebrochen war. Somit blieb ich unverletzt.

Bezogen auf das Gerichtsurteil stellen sich jetzt zwei Fragen. Wie ausschlaggebend war das „neuwertige Material“? Was ist das maximale Alter damit es noch als neuwertig gilt? Welchen Einfluss hat das für die Hersteller? Eigentlich müssen sie jede Bindung mit einer Seriennummer versehen (oder hat eine Bindung sowas schon?) und dann eine riesige Datenbank mit Prüfprotokollen anfertigen. Zudem muss 100% geprüft werden und nicht mehr stichprobenartig.
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Re: Bindung bricht bei voller Fahrt: Skifahrer erhält Schmerzensgeld

Beitrag von hch »

Dede hat geschrieben: 09.10.2020 - 14:27 Sehr interessant. Mir ist ebenfalls vorletztes Jahr die Bindung gebrochen. Glücklicherweise ist dies bei mir scheinbar beim öffnen passier und ich kam nach der Mittagspause nicht mehr in meine Bindung da das Gegenstück zur Anpressfeder rausgebrochen war. Somit blieb ich unverletzt.

Bezogen auf das Gerichtsurteil stellen sich jetzt zwei Fragen. Wie ausschlaggebend war das „neuwertige Material“? Was ist das maximale Alter damit es noch als neuwertig gilt? Welchen Einfluss hat das für die Hersteller? Eigentlich müssen sie jede Bindung mit einer Seriennummer versehen (oder hat eine Bindung sowas schon?) und dann eine riesige Datenbank mit Prüfprotokollen anfertigen. Zudem muss 100% geprüft werden und nicht mehr stichprobenartig.
Frag doch einfach bei der Kanzlei nach. Die betreuende Anwältin ist mir aus Studienzeiten persönlich bekannt und hat auch von der Skimaterie mehr als genug Ahnung.
Chense
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Re: Bindung bricht bei voller Fahrt: Skifahrer erhält Schmerzensgeld

Beitrag von Chense »

So wenig ich von der Vollkaskogesellschaft halte, kann ich am Ende das Urteil doch verstehen ... wir müssen ja auch für jeden Teil das unter Sicherheit oder Ausführungsklasse nachweisbar ein Materialzertifikat liefern und im Zweifel nachweisen, dass der Nutzer einen Fehler gemacht hat um aus der Haftung zu kommen ... ähnliches kann ich mir bei einer Skibindung auch vorstellen, nachdem ich selbst einmal mit einem Leihski einen schweren Sturz aufgrund Materialfehlers hatte der zum Glück glimpflich ausging
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Re: Bindung bricht bei voller Fahrt: Skifahrer erhält Schmerzensgeld

Beitrag von Kamikatze »

Ich stimme Chense zu. Das hat mit "Vollkaskomentalität" nicht viel zu tun. Gerade bei "nerwertiger" Ware sollte man davon ausgehen, dass die noch nicht schwer vorbeschädigt ist und daher bricht, sondern es sich um einen Materialfehler handelt.

Wie schon im Artikel gesagt wird, ist "Produkthaftung" das Zauberwort. Genau darum kaufe ich sowas ja in Europa von einem namenhaften Hersteller und bestelle sowas nicht auf AliExpress. Wenn bei nem Flugzeug "einfach so der Flügel abbricht" würde auch niemand drüber diskutieren, ob der Hersteller genug Stichproben überprüft hat.
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Re: Bindung bricht bei voller Fahrt: Skifahrer erhält Schmerzensgeld

Beitrag von Lord-of-Ski »

Ralf321 hat geschrieben: 09.10.2020 - 13:32 ein staatliches Schmerzensgeld.
Ah ja, immer nett wenn der Staat mal wieder stattlich zahlt ;D
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sheridan
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Re: Bindung bricht bei voller Fahrt: Skifahrer erhält Schmerzensgeld

Beitrag von sheridan »

Ralf321 hat geschrieben: 09.10.2020 - 13:32 Intresssant das sowas durchgeht. Snowboardbindungen sind uns auch schon gebrochen.
Normale Snowboard-Bindungen brechen meist an einem Strap zuerst, d.h. man kann noch den Berg runterfahren. Das beide Straps gleichzeitig versagen, ist sehr unwahrscheinlich. Ich habe K2 Cinch, dort ist mir mal das Seil vom Verriegelungsmechanismus des anklappbaren Highbacks gebrochen, danach kommt man nur noch zu Fuss den Berg runter. Das merkt man aber auch schon beim Einsteigen, wenn es nicht mehr spannt. Dass eine Bindung vom Board abfällt ist auch extrem unwahrscheinlich, die sind mit 4 Schrauben fixiert. Von daher kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass es dort zu schweren Unfällen kommen kann.
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Re: Bindung bricht bei voller Fahrt: Skifahrer erhält Schmerzensgeld

Beitrag von extremecarver »

Snowboardbindungen für Hardboots - da gabs so einige die gebrochen sind. Egal ob Step in oder Bügel.
Straps brechen öfters je älter sie werden - bzw je kälter es ist....

Bei den Systemschrottskibindungen - tja da ist es mit der Haltbarkeit halt leider auch nicht mehr so weit her.

Aber ich merke mir, das nächste mal wo mir ein Ski zerbricht (naja, solange ich kein Atomic mehr kaufe, dürfte dass hoffentlich nicht mehr passieren) versuche ich via Haftung Schadenersatz statt nur einen neuen Ski...

Was mich aber schon wundert bei Bindungsbruch Schmerzengsgeld, weil bei Fehlauslösung gibts das ja nicht...
Ralf321
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Re: Bindung bricht bei voller Fahrt: Skifahrer erhält Schmerzensgeld

Beitrag von Ralf321 »

sheridan hat geschrieben: 09.10.2020 - 20:24
Ralf321 hat geschrieben: 09.10.2020 - 13:32 Intresssant das sowas durchgeht. Snowboardbindungen sind uns auch schon gebrochen.
Normale Snowboard-Bindungen brechen meist an einem Strap zuerst, d.h. man kann noch den Berg runterfahren. Das beide Straps gleichzeitig versagen, ist sehr unwahrscheinlich. Ich habe K2 Cinch, dort ist mir mal das Seil vom Verriegelungsmechanismus des anklappbaren Highbacks gebrochen, danach kommt man nur noch zu Fuss den Berg runter. Das merkt man aber auch schon beim Einsteigen, wenn es nicht mehr spannt. Dass eine Bindung vom Board abfällt ist auch extrem unwahrscheinlich, die sind mit 4 Schrauben fixiert. Von daher kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass es dort zu schweren Unfällen kommen kann.
Bei nem Strap riss ist da ja kein Ding. Mir erst letztes Jahr passiert. Und war nicht weiter schlimm, nur aufwendig an dem Tag Ersatz zu finden. Vor Jahren ist aber bei 2 Bekannten mehr gebrochen. Einmal die Disk gebrochen am Ende einer schwarzen Abfährt mit Speed raus, und Zack war der hintere Fuß frei. Sturz und Bänderriss. Komplette Disk gebrochen.
Beim anderen mal beim Laden einen Sprungs brach die Bindung in 2 teile. Nix passiert. Waren beide Softboots.

Ach ja wenn ich’s gerade sehe. Beim letzen hadbootfahre brechen sie regelmäßig.
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TPD
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Re: Bindung bricht bei voller Fahrt: Skifahrer erhält Schmerzensgeld

Beitrag von TPD »

Zudem muss 100% geprüft werden und nicht mehr stichprobenartig.
Moment mal :gruebel:
Wie soll das gehen?
Es kann auch nicht jeder Neuwagen, der ab Band läuft auf die Erfüllung der Crashnorm getestet werden. :lach: Gewisse Tests funktioniert nun mal nur mit Stichproben...

Aber in der Tat fehlt der Hinweis über das Alter der Bindung. Denn schlussendlich wird dies wohl dazu führen, dass es auf solchen Artikel künftig ein Verfalldatum geben wird.
http://www.skichablais.net, die Bergbahnen der Region Chablais und Umgebung.
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