5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
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5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
Bereits zum 5. Mal wird der Diavolezza-Firn während den Sommermonaten von Juni – Mitte September mit Folien abgedeckt um den über den Winter gefallenen und maschinell erzeugten Schnee über den Sommer in die nächste Wintersaison zu bringen. Über Sinn und Unsinn dieser Aktion lässt sich streiten. Wer damit versuchen will, die Klimaerwärmung zu stoppen und die Gletscher wieder zum Wachsen zu bringen, wird schnell einmal kleinbei aufgeben. Vermutlich wird der Mensch das Phänomen der Klimaerwärmung nicht regulieren oder stoppen können.
Die Abdeckung von Schneefeldern auf dem (ehemaligen-) Diavolezzafirn erachte ich trotzdem als durchaus sinnvoll.
1. Ein Teil des teuer, maschinell produzierten Schnee lässt sich konservieren.(In Zeiten des Atomausstiegs lässt sich Energie sparen)
2. Die im Jahre 2007 wegen der Gletscherabschmelzung fast zu steil gewordene Starthänge in den Pisten konnten durch die „auftürmung“ der Schneemassen entschärft werden.
3. Teure Geländekorrekturen und Felssprengungen erübrigten sich. Einzig eine neue Traverse zur Bergstation und zum mittleren Pistenzweig wurde notwendig.
4. Durch die Abdeckung des Altschnees gewann die Pistenfläche wieder an Breite.
5. Durch die Abdeckung von zwei grossen Schneedepots im unteren Pistenabschnitt kann nun der Saisonstart um den 20. Oktober fast garantiert werden. Nur noch im falchen, mittleren Abschnitt und auf der oberen Traverse ist eine maschinelle Beschneiung zwingend.
Hier habe ich ein kleiner Vergleich über die letzten 5 Jahre Gletscher-Abdeckung auf Diavolezza zusammengestellt. Bin gespannt auf eine konstruktive Diskussion.
Als der Diavolezza-Firn noch ein richtiger Gletscher war, konnte fast jeden Sommer zumindest bis zum mittleren, flachen Pistenabschnitt Schneesport betrieben werden. Im Sommer 1998 als die neue Sesselbahn gebaut wurde, wurde der Sommerskibetrieb definitiv fallen gelassen.
Zwischen den zwei obigen Bilder kann bereits ein markanter Masseverlust des Diavolezza-Firns festgestellt werden. Das obige Foto müsste in den 1980er-Jahre entstanden sein, das untere nach 1991. (Danke an „3303“ für die freundliche Genehmigung zur Verwendung der Fotos.)
2007
Der Diavolezza-Firn ist quasi verschwunden. Nur ein kleines Reststück Toteis bleibt übrig. Im Oktober 2007 hätte zum ersten mal seit langem die Wintersaison ungewöhnlich früh starten sollen. Dank den neuen Beschneiungsanlagen, deren Bau man auf dem Bild erkennen kann, hätte Dies möglich werden sollen, aber leider machte der Wind einen Strich durch die Rechnung und der produzierte Schnee wurde von der Piste ins Nirgendwo hingeweht.
2008
Ein erster Versuch zur Übersommerung von Schnee wird gestartet. Das Resultat Ende Sommer lässt sich sehen. Einige Meter Altschnee wurden über den Sommer gebracht.
2009
Die Abdeckung wird ausgeweitet. Auf dem linken und mittleren Pistenast wird die Abdeckung ausgeweitet, die Lücken die im 2008 noch vorhanden waren werden geschlossen. Auch nach unten wird die Abdeckung ausgeweitet.
2010
Wiederum wird die Abdeckung am linken und mittleren Pistenast nach oben ausgeweitet. Auch in der breite lässt sich eine Vergrösserung des abgedeckten Schneefelds erkennen.
2011
Zum ersten Mal wird nach dem Flachstück ein Schneefeld abgedeckt. Das obere Hauptfeld wird wiederum in der Breite und nach oben erweitert.
2012
Die Abdeckung des linken Pistenastes reicht nun bis auf das kleine Plateau beim Ausstieg der Sesselbahn. Auch der mittlere Pistenast wird weiter abgedeckt und nach unten wird ebenso erweitert. Erstmals wird auch der rechte Pistenast teilweise abdeckt und ein neues Schneedepot an der Talstation der Sesselbahn wird angelegt. Wegen des Massengewinns muss die Beschneiungsanlage adaptiert werden da ansonsten die bestehenden Zapfstellen bald vom Schnee abdeckt sind.
Webcam aus dem Gebiet: http://www.engadin.stmoritz.ch/webcams/Diavolezza1.jpg
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
Sehr interessant, danke! Wie lange ist eigentlich der Schlepper noch gestanden, nach dem die SB gebaut wurde?
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
Vielen Dank für deine Vergleichsbilder.
Schön zu sehen das man mit Snowfarmingmaßnahmen sehr viel erreichen kann. In den letzten 5 Jahren konnte man das schneefeld doch massiv vergrößern. Mich würde aber auch interessieren wie es z.B. nach nächstem Sommer aussehen würde wenn man nicht vermattet. Wird dann das Schneefeld auf die größe vom "Gletscher" in 2007 zurück schmelzen oder könnte es seine ungefähre größe behalten, +/- 10m.
Auch wären die kosten für diese Aktion sehr interessant zu wissen. Also mannstunden um die Matten auszubringen und wieder einzusammeln, die Matten selber, evtl. Einsparungen/Mehrkosten bei der Beschneiung.
Als Fazit kann man aber festhalten: Wenn man es richtig macht ist vermatten auf kleinen Flächen mittelfristig sinnvoll in kombination mit einer Beschneiungsanlage.
Schön zu sehen das man mit Snowfarmingmaßnahmen sehr viel erreichen kann. In den letzten 5 Jahren konnte man das schneefeld doch massiv vergrößern. Mich würde aber auch interessieren wie es z.B. nach nächstem Sommer aussehen würde wenn man nicht vermattet. Wird dann das Schneefeld auf die größe vom "Gletscher" in 2007 zurück schmelzen oder könnte es seine ungefähre größe behalten, +/- 10m.
Auch wären die kosten für diese Aktion sehr interessant zu wissen. Also mannstunden um die Matten auszubringen und wieder einzusammeln, die Matten selber, evtl. Einsparungen/Mehrkosten bei der Beschneiung.
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- Vadret
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
In einem Zeitungsartikel vom September 2008, als der Diavolezza-Gletscher zum ersten Mal abgedeckt wurde, wird der Preis für den m² Folie mit 5.- Fr. angegeben.
http://dsb.engadinerpost.ch/upload/DSBU ... _09_02.pdf
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
Eine ganz tolle Zusammenstellung. Vielen Dank dafür.
Es wurden sehr gut Möglichkeiten und Grenzen von Vermattung herausgearbeitet.
Es wurden sehr gut Möglichkeiten und Grenzen von Vermattung herausgearbeitet.
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
Erstmal vielen Dank fuer deine Arbeit Vadret!
Hauptgruende sind sicherlich den Saisonstart zu sichern und die Kosteneinsparung bei der Beschneiung.
Ausser das Fliess zu kaufen sehe ich keine groesseren Extrakosten. Die Arbeiter hat man sowieso vom Pistendienst.
Hast du die Bilder exakt zum gleichen Datum immer aufgenommen?
Hauptgruende sind sicherlich den Saisonstart zu sichern und die Kosteneinsparung bei der Beschneiung.
Ausser das Fliess zu kaufen sehe ich keine groesseren Extrakosten. Die Arbeiter hat man sowieso vom Pistendienst.
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Zuletzt geändert von Skiaustriassnow am 28.08.2012 - 02:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
Ich finde es beachtlich was die Vermattung und Beschneiung bringt !
Hoffentlich geht dieser Erfolg weiter und man kann Jahr für Jahr die Vermattung erweitern, sowie die Schneehöhe vergrößern, eventuell ist man ja in ein paar Jahren so weit das man die ganze Piste vermatten kann. Erste Stücke Richtung Talstation wurden ja schon in Angriff genommen .
Hoffentlich geht dieser Erfolg weiter und man kann Jahr für Jahr die Vermattung erweitern, sowie die Schneehöhe vergrößern, eventuell ist man ja in ein paar Jahren so weit das man die ganze Piste vermatten kann. Erste Stücke Richtung Talstation wurden ja schon in Angriff genommen .
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
Auch von mir vielen Dank für diese interessante Zusammenstellung. Ich denke, der Diavolezzafirn ist in dieser Hinsicht ein Musterbeispiel, das zeigt was alles möglich ist. Allerdings ist die Lage dort auch besonders günstig, das Gelände ist von der Größe her überschaubar und eignet sich damit hervorragend für die Vermattung. Ich denke, wenn man das so konsequent weiter verfolgt, könnte es durchaus gelingen, wieder eine Art Gletscher zu züchten, denn irgendwann wird aus dem aufgetürmten Altschnee durch Kompression Eis entstehen.
Letzte Woche war ich am Glacier de la Chiaupe in La Plagne, auch ein ehemaliges Sommerskigebiet. Dort hat man auf dem dahinschmelzenden Gletscher die Eishöhle mittels Matten geschützt, ebenfalls mit sichtbarem Erfolg. Den Herbstskilauf oder gar den Gletscherschwund wird man aber dort auf diese Weise nicht retten können.
Letzte Woche war ich am Glacier de la Chiaupe in La Plagne, auch ein ehemaliges Sommerskigebiet. Dort hat man auf dem dahinschmelzenden Gletscher die Eishöhle mittels Matten geschützt, ebenfalls mit sichtbarem Erfolg. Den Herbstskilauf oder gar den Gletscherschwund wird man aber dort auf diese Weise nicht retten können.
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
Auch ich möchte mich für den Bericht bedanken, wirklich interessant
Oscar und ich haben die letzten Tage öfter's über Vermattung gesprochen und uns gewundert, dass dies nicht in größerem Ausmaß betrieben wird (z.B. Funpark in Ischgl). Dieser Bericht zeigt, dass es sich durchaus lohnen kann
Oscar und ich haben die letzten Tage öfter's über Vermattung gesprochen und uns gewundert, dass dies nicht in größerem Ausmaß betrieben wird (z.B. Funpark in Ischgl). Dieser Bericht zeigt, dass es sich durchaus lohnen kann
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
Genau auf diesen Satz habe ich gewartet! Sowas halte ich nämlich auch für möglich, wenn man jährlich den Schnee immer höher auftürmt und sich dadurch Eis bilden könnte .Ich denke, wenn man das so konsequent weiter verfolgt, könnte es durchaus gelingen, wieder eine Art Gletscher zu züchten, denn irgendwann wird aus dem aufgetürmten Altschnee durch Kompression Eis entstehen.
Jedenfalls würde es mich sehr freuen wenn man diese Erfolge fortsetzen könnte und das "Wunder" eines künstlichen Gletschers schaffen könnte.
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
Warum denn auch nicht? Genau das ist schließlich der Mechanismus der Gletscher entstehen lässt soweit ich informiert bin. Müsste man halt vermutlich über viele Jahre hinweg betreiben.
Faszinierende Sache jedenfalls!
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- Vadret
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
So sah es übrigens in den 1960er Jahre aus: http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 80#p384980
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
Toller Bericht der Mut macht!
Daran sollte sich die Zugspitze mal eine dicke Scheibe abschneiden, wenn dort nicht bald etwas passiert, dann hat es sich auch dort auch bald erledigt mit dem Ex-Gletscher und jetzigem Toteisfeld.
Daran sollte sich die Zugspitze mal eine dicke Scheibe abschneiden, wenn dort nicht bald etwas passiert, dann hat es sich auch dort auch bald erledigt mit dem Ex-Gletscher und jetzigem Toteisfeld.
Die Zeit als Autos und Computer noch Commodore hießen war klar besser
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
Krass was da weggeschmolzen ist seither.
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
Danke für den aufschlussreichen Bericht.
Hast du zufällig noch ein Bild von man erkennen kann wie viel Masse man etwa Aufgebaut hat?
Für die Zugspitze halte ich das nicht für übertragbar. Das Eisfeld ist einfach viel Größer, vor allem in der Breite. Man müsste schon alles Abdecken um Erfolg zu haben - das wird nicht drin sein.
Mal zum Vergleich, ich schätze die Abgedecke Fläche an der Diavolezza auf etwa 5ha - der Eisrest auf der Zugspitze hat etwa die 5fache Fläche. Außerdem gibt es ja noch andere Abfahrten während die an der Diavolezza lebensnotwendig ist. Ich vergleich sind die 500m² auf dem .gegen die 50.000 an dort wirklich ein Witz.
Hast du zufällig noch ein Bild von man erkennen kann wie viel Masse man etwa Aufgebaut hat?
Für die Zugspitze halte ich das nicht für übertragbar. Das Eisfeld ist einfach viel Größer, vor allem in der Breite. Man müsste schon alles Abdecken um Erfolg zu haben - das wird nicht drin sein.
Mal zum Vergleich, ich schätze die Abgedecke Fläche an der Diavolezza auf etwa 5ha - der Eisrest auf der Zugspitze hat etwa die 5fache Fläche. Außerdem gibt es ja noch andere Abfahrten während die an der Diavolezza lebensnotwendig ist. Ich vergleich sind die 500m² auf dem .gegen die 50.000 an dort wirklich ein Witz.
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
Nunja, man muss ja nich die komplette Breite halten, aber ich denke machbar ist da durchaus etwas. Anfänge sind ja auch auf der Zugspitze gemacht, ich sehe jedoch noch großes Potenzial! Und zwar nicht nur dort, sondern in vielen hoch gelegenen Gebieten!noisi hat geschrieben:Danke für den aufschlussreichen Bericht.
Hast du zufällig noch ein Bild von man erkennen kann wie viel Masse man etwa Aufgebaut hat?
Für die Zugspitze halte ich das nicht für übertragbar. Das Eisfeld ist einfach viel Größer, vor allem in der Breite. Man müsste schon alles Abdecken um Erfolg zu haben - das wird nicht drin sein.
Mal zum Vergleich, ich schätze die Abgedecke Fläche an der Diavolezza auf etwa 5ha - der Eisrest auf der Zugspitze hat etwa die 5fache Fläche. Außerdem gibt es ja noch andere Abfahrten während die an der Diavolezza lebensnotwendig ist. Ich vergleich sind die 500m² auf dem .gegen die 50.000 an dort wirklich ein Witz.
Zugegeben, auf der Zugspitze gibt es noch das Problem, dass man keine Beschneiung hat, weshalb es dort schonmal schwieriger wird, allerdings wäre die Vermattung trotzdem nicht unnutz. Die zu vermattende Fläche sehe ich jedoch nicht als Grund, es nicht zu tun!
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
Vermattung funktioniert auch auch in sehr tiefen Lagen.
In Saalbach deckt man seit ein paar Jahren am Parkplatz der Hochalmbahn in Hinterglemm einen Schneehaufen ab um das Motorschlittenrennen Anfang Dezember zu sichern. Kein Problem das auch also auf der Diavolezza im unteren Bereich zu machen.
In Saalbach deckt man seit ein paar Jahren am Parkplatz der Hochalmbahn in Hinterglemm einen Schneehaufen ab um das Motorschlittenrennen Anfang Dezember zu sichern. Kein Problem das auch also auf der Diavolezza im unteren Bereich zu machen.
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
Und der Hinterglemm-Schneehaufen überlebt den ganzen Sommer und Herbst? Nicht übel!
Wie groß ist der?
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
Vermute, die Abdeckmatten haben eine gute Isolationsfunktion.
Dann ist es ein selbsterhaltendes System. Meine Großeltern in der Weststeiermark hatten u. A. eine Teich in etwa 1000m Höhe. Im Winter haben die Holzknechte das Eis in Blöcke gesägt und mit dem Fuhrwerk zum Hotel gebracht. Dann wurde der Bierkeller bis an die Decke mit den Eisblöcken gefüllt. So wurde vor Erfindung des "Fridschidär" die ganze Saison gekühlt und Speiseeis gab es auch schon.
Dann ist es ein selbsterhaltendes System. Meine Großeltern in der Weststeiermark hatten u. A. eine Teich in etwa 1000m Höhe. Im Winter haben die Holzknechte das Eis in Blöcke gesägt und mit dem Fuhrwerk zum Hotel gebracht. Dann wurde der Bierkeller bis an die Decke mit den Eisblöcken gefüllt. So wurde vor Erfindung des "Fridschidär" die ganze Saison gekühlt und Speiseeis gab es auch schon.
- burgi83
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
Auf der Biathlon-Anlage in Ruhpolding, wird Snowfarming schein seit 2005 erfolgreich praktiziert
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
Cauchy, habe hier gerade dazu was gefunden, http://www.snow-mobile.at/2011/11/abges ... arantiert/. Dazu auch ein Video:
Um zusaetzlich den Abschmelzprozess zu verringern wird Hackgut aufgebracht, dient also als Isolation.
Direktlink
Um zusaetzlich den Abschmelzprozess zu verringern wird Hackgut aufgebracht, dient also als Isolation.
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- cauchy
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
Interessante Sache, besten Dank für's Video!
Aber dann doch etwas Aufwand alles zusammen.
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- Vadret
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
Auf Diavolezza hat man begonnen die Gletscherfolien zu entfernen. Die Schneeerzeuger stehen auch bereit an der Talstation für den Transport per Helikopter an den Zapfstellen der Firnpiste. Hier ein paar Bilder wie gewünscht wurde, wo man die Masse des Schnees der konserviert wurde gut erkennt. An einer Stelle (Pisteneinfahrt ab Seilbahnstation) wo der Gletscher zum ersten Mal dieses Jahr abgedeckt wurde, konnten gut 5-6 Meter Schnee konserviert werden! Ich finde es sehr beachtlich was innert 5 Jahren erreicht wurde!
Auch ein guter vergleich zeigt dieses Video auf:
Direktlink
Und übrigens: Nach Abzug von Material- und Arbeitsaufwand werden pro 100`000 m³ Altschnee 120`000.- Fr Beschneiungskosten gespart!
Siehe dazu hier diese interessante Berichterstatung im GEO: http://www.robertboesch.ch/images/stori ... sten_F.pdf
SEIT 150 JAHREN DAS EIN UND ALLES...
Skitage Saison: 2007/2008: 97 • 2008/2009: 80 • 2009/2010:76 • 2010/2011:81 • 2011/2012: 78 • 2012/2013:69 • 2013/2014:87 • 2014/2015: 78 • 2015/2016: 86 • 2016/2017: 90 • 2017/2018: 17 •
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
Was ist egtl. das Ziel, irgendwann die komplette Abfahrt ab zu decken, so dass man im Herbst den Bereich gar nicht mehr beschneien braucht? Oder belässt man es unten mit den kleineren und dafür umso höheren Depots?
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Re: 5 Jahre Gletscherabdeckung auf Diavolezza-Engadin (CH)
Haben die Bergbahnen eigentlich das Ziel den Gletscher links Richtung Schneekanononen zu verbreitern und die
beiden oberen Pistenabschnitte wieder zu verbinden?
Weiß einer zufälligerweise aus welchen Material die Abdeckfolien, die zum Snowfarming genutzt werden sind?
Haben diese eine speziele Reflektion für die Sonne, wie die Rettunggsdecken aus Verbandskästen?
Diese haben ja eine refelktierende und eine matte Seite. Die reflektierende wird dazu genutzt um vor Wärme zu schützen
und die matte Seite um vor Kälte zu schützen.
Wäre es eigentlich nicht sinnvoller statt denn Gletscher auf voller Breite mit Planen abzudecken, denn Schnee auf eine Art Wall zu schieben und dann denn Wall abzudecken. Dies hätte nämlich zur Folge, dass der Schnee unter der Plane sich nicht so Schnell erwärmt und man mehr Schnee über den Sommer bringen könnte, denn je kleiner die Oberfläche umso geringer die Temperaturerhöhung.
Es gilt: Q_verlust=k*A*(T_schnee+T_Umgebung) für T_Schnee < T_Umgebung
Ist halt die Frage wie hoch die Kosten sind, wenn der Schnee auf einen Haufen geschoben werden muss.
Also ob es biliger ist den Schnee auf einen Haufen zu schieben und wieder zu verteilen, als wenn der dadurch zusätzlich übersommerte Schnee per Schneekannone prdouziert werden muss.