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Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

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Kris
Rigi-Kulm (1797m)
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Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von Kris »

Nach sportlichen Tag auf traumhaften Pisten eingebettet in einer bildhübschen Märchenlandschaft so nah an der Natur dass man fast meinen könnte tatsächlich in ihr zu sein, freuen wir uns auf die köstlich gute Küche nach dem Einkehrschwung.

Endlich erreichen wir das Gasthaus "Zum weissen Bambi", ein uraltes altes grosses Bauernhaus aus tollen sonnengegärbten dicken Balken und allerlei Dekor. Im UG2 ist eine bequeme Tiefgarage angelegt. Vor zwei Jahren stand das alte Bauernhaus noch nicht da.
Wir wählen das romantisch-rustikale Stüberl "Mondnacht" (Fussbodenheizung, Dreifachverglasung). Ein alter Pflug an der Wand zeugt von der Authentizität des Ortes, das stimmt froh.

Und schon kommt die Speisekarte daher. Wir haben Riesenhunger. Aber was essen? Herrlich was es so alles gibt an rustikalen Spezialitäten.Gut dass wir hierher gefahren sind, und die Hektik der Grosstadt und seinen anonymen Burgerkings und Kebab-Lokalen hinter uns gelassen haben. Und wie gut das hier schön riecht nach fruchtigen Duft! (Reima Airconcept Raumduftsysteme).



So lockt die Speisekarte erst mal mit der "Heisse Gulaschsuppe (inkl. 2 Schnitten Brot) A,B,D,G .... 6,90€" . Tut das nicht gut wo es draussen doch so kalt ist?

Ich frage den Küchenchef nach dem Geheimrezept. ob er es mir verrät? Zum Glück verstehe ich ungarisch. Seine Augen glühen ob der erfüllenden Passion die er bei der Zubereitung dieser köstlichen Suppe immer wieder aufs neue verspürt, und ihn dazu verleitet die Rezeptur intuitiv zu variieren, neues auszuprobieren und so auch den Gast immer Glücklicher zu machen. Die Erfüllung für Koch wie Gast!

Hier lüftet er also das Geheimnis nur für uns: "Metro lanciert unter seiner Top-Gastro-Eigenmarke „Horeca Select“ (rechtzeitig vor Beginn der Skisaison) den Suppen-Klassiker „Gulaschsuppe“. Bei der Rezeptentwicklung lag den heimischen Küchenchefs vor allem der authentisch österreichische Geschmack am Herzen, der sich in einer sämigen Konsistenz und in einer nicht allzu pikanten Würzung ausdrückt. Erhältlich ist die „Horeca Select Gulaschsuppe“ ab sofort im 3kg-Behältnis in allen Metro-Märkten."

Horec Gulaschsuppe Österreichisch 2,9Kg 9.49€ (excl.) (-->Etwa 30ct. pro Portion):

Bild





Oder doch eher die "Kräftige Rindsuppe mit Goldaugen .(inkl. 1 kl. Baguette) A,C,F,E,G ............. 7,20€"?

Ugur, unser Küchenchef, verfällt in überschwängliche Schwärmerei für seine Suppe, mit Stolz erklärt er uns, dass die Zutaten allerhöchster Qualität sind, eine original 15Kg Schale mit Deckel und den edlen Inhaltsstoffen der Suppe kostet stolze 183€ (In Worten: Einhundertdreiundachzig,vgl. Preisschild Foto).
Welches ist das tiefe Geheimnis dieser Speise? (Mir läuft das Wasser im Munde zusammen, Mein Gott, fast so teuer wie Trüffel!).

Nun, Ugur erklärt: "Für eine Portion werden lediglich 26Gramm von dem edlen Stoff in granulierter Form benötigt. Damit reicht der Plastikkübel für gut 625 LIter (vgl. Foto!) kräftiger Rindsuppe mit Goldaugen! Also etwa gut 1800 Portionen geschmacklich optimal abgerundete, kräftige Rindsuppe mit dem charakteristischen goldgelben Suppenspiegel!. Und wie erfolgt die Zubereitung? Packungsinhalt in kochendes Wasser einrühren. Sofort löslich. Und schon kann ich servieren. Ich kaufe nur mehr von Unilever, die sind die besteb!


Knorr/Unilever Goldaugen Rindsuppe 1 x 15 KG 153€ (exkl.) (--> etwas unter 10ct. pro Portion, plus kl. Baguette, s.u.)


Bild




Zur Suppe serviert das Gasthaus seit Urgrossvaters Zeiten (sein Grab musste für den neuen Parkscheinautomaten umgebettet werden) stets frische Profiline Baguette 112,5gr mit französischem Flair. Was gibt es schöneres als ein noch warm duftendes Baguette? Welche der vielen guten Stoffe im Baguette verbackt sind, möchte uns Ugur hingegen nicht verraten. Egal.
Hier ist es:

C+W Profiline Baguette 24 x 112,5gr Netto Preis 11,28€

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Ich kann mich einfach nicht entscheiden. Oder doch etwa leckere Nudeln italienischer Art? Spiralen Eierteigwaren wie im echten Italien?
Die Speisekarte empfiehlt:
Fusili Pasta alla Kaprese A,C,E,F .... 10,90€

Eigentlich bin ich ein Pasta Fan. Aber hier in den Bergen wollen wir schon rustikal-bodenständig speisen, das kulinarische muss einfach mit dem Ort harmonieren. Also keine Pasta Sorry Ugur.

Spiralen Eierteigwaren 5Kg 1,65€ (nettio), (--> etwa 35ct. pro Portion)

Bild






Aber was passiert da jetzt? Ugur knallt uns einen 4Kg schweren "Gastroblock" auf den Tisch. Einfach so! Bumm! Was ist denn das? Ugur:

"Etwas richtig gutes, wie Wurst. Den Gastroblock bekommt ihr Gäste überall wo Wurstschnitten dabei sind, in jedem Buffet etc. Wir kaufen das so in praktischen Blöcken ein. Supergut, könnts euch vorstellen, nur das Beste drin. Essen würde ich das eher nicht, es ist zu gut: Magere Schweinefleischteile werden aromatisch gepökelt, in Sterildärme abgefüllt geformt und in Backformen gegärt. Schweinefleisch (70%), Wasser, Nitritpökelsalz (Kochsalz, Konservierungsmittel: E 250), Kartoffelstärke, Stabilisator: Di-, Triphosphat, Natriumcitrat, Maltodextrin, Verdickungsmittel: Carrageen, Xanthan, Antioxidationsmittel: Natrium-L-Ascorbat, Aroma".

Ok, so gut wollte ich auch nicht speisen. Wahrscheinlich könnte ich all die guten Dinge die im Gastroblock enthalten sind garnicht bezahlen, geschweige denn verdauen. Ok Ugur, War gut gemeint, aber brings weg.

Gastroblock 4Kg 3,49€/Kg (--> Pro Wurstsemmel etwa 15ct, Achtung: Sparsamer Umgang, Gäste dürfen keie Jausen zubereiten)

Bild






Ugur bringt uns eine zementsackgrosse Packung "Pizzano"- Pizzakäse, aus echter Kuhmilch, nicht so einfacher Mozzarella. Aber Ugur, was sollen wir denn damit am Tisch? "Ich wollte euch zeigen: Bei uns gibt es keinen Analogkäse. Nur Pizzakäse, in Italien unverkäuflich":

Pizzano Pizzakäse aus 100% Kuhmilch 4Kg 4,89€/kg (netto)

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Während wir nicht mehr weiter wissen ob der zahlreichen Köstlichkeiten erzählt Ugur vom Markt den er jeden Tag in aller Frühe aufsucht, wie er die besten Produkte mit Expertenblick bei den besten Händlern findet, den Preis runterhandelt und immer frisch zum "weissen Bambi" fahren läss. Hier der Bereich "Suppeneinlagen, Beilagen, Kartoffelprod." den Ugur besonders schätzt:

Bild






"Nur diese Woche, ganz etwas spezielles, im Rahmen unserer Kärntner Wochen, nach original typischer Kärntner Rezepur, frisch zubereitet unendlich haltbar, tiefgekühlt lt. Verordnung: Unsere besten Kärnter Käsenudeln!

[b*** ]Kärnter Delikatessenwochen***
Käsenudeln nach original Kärnter Rezeptur auf Butter mit Petersilie B,D,E,F .................... 16,20€ [/b]



Kärntner Käsnudeln 3Kg, 7,19€/Kg (netto) (--> Fast 1€ pro Portion, daher achtung, Preissensibel portionieren, nicht mehr als 3Stk pro Gast).


Bild






Fleisch? Die Speisekarte mein hierzu:
Saftige frisch ausgelöste Schweineschulter (150gr) mit Pommes oder Kartoffelsalat A,B,C,D,E,D;G,H,I ..... 16,40€

Ich bin doch Veganer Ugur. "Aber ist ganz frisch ausgelöst!". Nein Ugur, ich esse nur Halāl.

Schweine-Schulter frisch ausgelöst mit Schwarte €2,09/Kg (--> 30ct Pro Portion. Evtl. können wir hieraus ein Riesenschnitzel (60ct/Portion) anbieten?)

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Aber halt. Was lese ich da in der Speisekarte?
Zart-saftiges Cordon Bleu (vom Schwein) mit Preiselbeeren auf Pommes Frites A,B,C,D,E - Z ...... 12,80


Ich zittere am ganzen Leib. Wer kennt es nicht, das berühmte Cordon Bleu der Gastronomie! Deftiger Analogkäse eingefasst in zartem Scheinefleisch in Semmelbrösel paniert! Der Star überhaupt!

Ugur lüftet uns endlich das Geheimnis wo es herkommt: Aus dem praktischen Grossgebinde zu 40Stk. vom Metro Markt, aber bitte nicht weitersagen. Das gute Schweinefleisch wird geliefert vom kleinen Almbauern. Damit unterstützten wir heimischen Betriebe. Und wo sind diese Kleinbauern? Die Kleinbauern züchten jeweils abertausende Antibiotikaschweine eng zusammengepfärcht in EU-konformen Ställen auf, 'vorwiegend Deutschland, Belgien, Dänemark, Niederlande, EU' liest Ugur von der praktischen Packung ab. Und was ist drinnen im guten allseits beliebten Cordon Bleu? Die Kinder freuen sich schon, zappeln umher:

"Schweinefleisch gewürzt 66% (Schweinefleisch 92%, Flüssigwürzung (Trinkwasser, jodiertes Speisesalz (Speisesalz, Kaliumjodat), Gewürze, Dextrose)), Panade (Weizenmehl, Trinkwasser, Weizenstärke, Speisesalz, Hefe, Gewürze), Gouda-Käse 10% (pasteurisierte Milch, Speisesalz, Säuerungskulturen, mikrobielles Lab, Farbstoff: Beta-Carotin), gekochter Hinterschinken 5% (Schweinefleisch, Trinkwasser, Nitritpökelsalz (jodiertes Speisesalz(Speisesalz, Kaliumjodat), Konservierungsstoff: Natriumnitrit), Dextrose, Glukosesirup, Stabilisator: Diphosphate; Antioxidationsmittel: Natriumascorbat; Gewürzextrakte). Kann Spuren von Senf und Sellerie enthalten!, Weizen und Weizenerzeugnisse (glutenhaltiges Getreide), Milch und Milcherzeugnisse (einschlie.... "

Ugrur! Aufhören! Das wollen wir doch alles garnicht wissen! Es sind alles gesunde freigegebene und entsprechend zertifizierte Inhaltsstoffe, die dem glücklichen Schweinefleisch zugegeben werden, damit es noch besser wird.

Horeca Schweine Cordon Bleu 3000gr (Kleinpackung) Stk. 200 - 220gr. 7,49€/Kg (--> 1,50€ pro Stück. Achtung Preisalarm. Günstigeren Anbieter suchen?)

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Wilde Preiselbeeren als Beilage, kostenlos beim o.g. Cordon Bleu enthalten. Das leckerste harmoniert perfekt mit dem delikaten panierten
Schnitzerl mit dem guten Käse drinnen. Ugur geht sie selbst Pflücken im Herbst, er liebt es für seine wenigen Gäste (Gamststüberl 300Plätze) persönlich die guten Beeren zu pflücken, ausserdem ist er so an der frischen Luft. Sodann fügt er pro Mengenenheit Beeren nochmal eben soviel an Zucker, Wasser, Geliermittel Pektin und auch das beliebte Säuerungsmittel Citronensäure (Toxikologische Daten
3000 mg·kg−1 LD50, Ratte, oral) hinzu, und schon sind die leckeren Beeren servierfähig. Aber wieso bekomme ich immer so wenig Preiselbeeren? Da muss man immer so haushalten beim fortschreitenden Essgenuss. Das Corson Bleu ist bestellt ürbrigens!

Horeca Select Wildpreiselbeeren 5 kg Eimer 15,99€ (netto) (--> Bitte auf kleine Portionierung achten)

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Und die Pommes dazu:

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Das Frittierfett hält die ganze Saison:

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Saucen gibts in Kanistern. Prinzipiell:

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Und zum Nachtisch?

Ugur empfiehlt:
"Unseren feinen Topfenstrudel, ganz frisch, hausgemacht nach Omas Rezept!"
Feiner Topfenstrudel, hausgemacht, nach Omas Rezept (tiefgefroren) mit heisser Vanillesauce A,D,F,G ................... 5,90

Topfenstrudel Toni 8x180G, 12,69€ netto (--> 1,68€/Portion. Achtung, Hochpreisprodukt. Evtl. kleinere Portionen?)

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Oder Germknödel zum Abschluss, wie wärse?

Germknödel Powidl ZUC. MD, 20x170G 0,82€/Stk. (--> 82ct pro Portion. Achtung, Vanillesauce nicht inbegriffen!)

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"Hat es ihnen geschmeckt werter Gast?"
"Ja danke, war sehr gut"
Zuletzt geändert von Kris am 19.12.2015 - 22:12, insgesamt 5-mal geändert.
>> Die unaufhaltsame Industrialisierung des Skiraums führt zu Banalisierung und somit zum Verlust der magischen Skisportfreude<<

bergauf
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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von bergauf »

Du bist der Burner , Langeweile ? [FACE WITH TEARS OF JOY][FACE WITH TEARS OF JOY][FACE WITH TEARS OF JOY][FACE WITH TEARS OF JOY]
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Pistencruiser
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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von Pistencruiser »

Und ich wunder mich ständig wieso das immer so schnell geht mit den Kasspatzn. :gruebel:
:rofl:
Die einen kennen mich — die anderen können mich...!
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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von Rüganer »

sehr schön. Gottseidank hat man in der Gastronomie sonst weiter keine Kosten.
Is ne Goldgrube, ehrlich !
Danke Bulgarien !
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baeckerbursch
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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von baeckerbursch »

Eine "gesunde" Gastronomie hat ca. 20% Materialkosten. Nachdem beim Getränk etwas mehr verdient wird, kanns beim Essen auch mal 25 - 30% Material sein.

Einfach ausrechnen - und sich dann wundern.

Einige der oben genannten Produkte sind auch die billigsten die so am Markt sind. Ein paar sind ganz ok und bis auf die größeren Einheiten genau das was der Konsument auch im Supermarkt kauft.
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OliK
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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von OliK »

Deine Langeweile möcht ich mal haben Kris :lol: :lol:
Es grüsst der Oli
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Jens
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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von Jens »

Wenn ich mir da so manche Branchen anschaue, sind da einige dabei mit Protzbauten und wesentlich geringerem Materialeinsatz, nämlich nur Papier und Toner.
Tiefschnee muss gewalzt sein

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Fab
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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von Fab »

Nach einem Skitag gemütlich und bäuerlich essen - das macht den Tag komplett :ja: :biggrin:

*

Pöser Kris!
Schusseligkite
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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von Schusseligkite »

Manchmal bin ich fast glücklich über meine Unverträglichkeit. (Ich vertrage das A nicht. Bei dem Alphabet handelt es sich übrigens nicht um Zusatzstoffe sondern Allergene.) Und damit sind alle Läden, die das Fertigzeugs benutzen, für mich tabu.
Das hat halt den Vorteil, dass wir nur noch gut essen. Hat allerdings auch den Nachteil, dass ich manchmal gar nichts bekomme :lach: Also, mitten im Skigebiet in den Hütten ists schwierig. Ich suche mir die Skigebiete echt manchmal danach aus, wo ich was zu Essen bekomme :lach: (Ich fahre zum Beispiel gar nicht so gerne in Sölden. Aber in der Gampe Thaya bekomme ich Kaiserschmarrn "ohne A")
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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von David93 »

Was wundert dich daran? Die Verpackungsgrößen? Das alles Fertigprodukte sind? Die Preise? So arbeitet die Gastronomie nunmal heutzutage. Völlig normal.
Hügelrutscher
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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von Hügelrutscher »

Klar , völlig normal.Bei großen Menschenmassen gar nicht anders machbar. Aber trotzdem sehr schön geschrieben. :D
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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von Kerker »

Super... Gefällt mir :)
Wobei das jetzt ja nichts Neues ist. Aber so ganz spontan fallen mir da zahlreiche Lokalitäten ein - aber es ist wohl besser, hier keine Namen zu nennen ;)
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Emilius3557
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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von Emilius3557 »

:D

"Ohne die Großraumfritteuse wäre die moderne Gastronomie gar nicht denkbar" (G. Polt)
Besinnung auf die Kernkompetenzen - altbewährte Dummschwätzerei...

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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von baeckerbursch »

Es geht hier doch gar nicht um Gebindegrößen.

Es geht um die Diskrepanz zwischen der vermittelten Wunschvorstellung des Gastes und der Realität dahinter.

Um man muss neidlos anerkennen - im prostituieren vor dem Gast sind Österreichische Gastronomen sicherlich Weltspitze.
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Kris
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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von Kris »

Hügelrutscher hat geschrieben:Klar , völlig normal.Bei großen Menschenmassen gar nicht anders machbar. Aber trotzdem sehr schön geschrieben. :D
Vereinfachend kann man davon ausgehen, dass dort wo "Cordon Bleu" auf der Speisekarte steht der Rest der Speisen auch eher der untersten Billigschiene entstammen dürfte. Dies weil industriell vertriebenes Tiefkühl Cordon Bleu (also Schweinefleisch, Gouda, Schinken) gar nicht als Qualitätsprodukt hergestellt wird: Es wäre zu teuer für jene die Fritteusen-Fertiggerichte kaufen.

Andere Kandidaten für absolute Billigküche sind das bekannte "Pangasiusfilet. Sehe ich das auf der Speisekarte ... "aha."
( http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 49893.html ).

Es gibt durchaus zahlreiche gute Gaststätten, in denen Köche gut und regional einkaufen (was ja auch zur Würde des Berufs gehören sollte), aber das geht nun mal im prozessorientiert durchgeplanten 300-Plätze SB-Murmelerestaurant eher nicht.

Gerade weil die Einkaufs-Kosten in der Gastronomie für die Nahrungsmittel im Vergleich zum Preis auf der Speisekarte sehr gering (15-30%) sind, müsste es umso einfacher sein, etwas teurere aber dafür qualitativ und umweltethisch hilfreichere Produkte anbieten zu können!
Die einen machen es -und das schmeckt man auch., die anderen aber eben nicht, die "optimieren" Einkaufskosten bis aufs letzte. Es sind dieses vielfach saisonale Massen- oder Eventbetriebe zu denen die Kunden so oder so kommen, egal was aufgetischt wird oder wie frech die Preise sind (Pommes...).

Wenn man sein Geld dort liegen lassen möchte, wo einem sinnvolle Gegenleistungen in würdiger Berufsausübung geboten werden, sollte man diese suchen, denn die Mehrheit (subjektive Beobachtung) wirtschaftet leider wenig idealistisch. Was für einen sinnvoll ist, mag ein jeder für sich selbst ergründen. ... :-)


Zur obligatorischen Kennzeichnung der Alergene: Diese finden sich deshalb in meine äh Satire wieder, weil ich diese Angabe lächerlich finde im Vergleich zu den Cocktail an Chemischen Stoffen, die Industriefood (aber auch Obst, Salate...) maßgeblich konseriveren, physisch zusammenhalten und geschmacklich, geruchlich und optisch bestimmen. Diese Daten sollten codiert angegeben werden, und nicht natürliche Bestandteile die der animalische Körper des Menschen seit eh' und jeh' verdaut... Auch wäre es sinnvoller zB. die Anzahl der Zuckerwürfel anzugeben, die sich zB. in einem Red Bull wiederfinden würden (10 Stück btw.).

Übrigens war ich im Metro zum Geschenke kaufen, Küchengerätschaften sind da recht empfehlenswert, finde das immer spannend was es so alles gibt für die echten Köche (sofern die im Metro kaufen.. *g*)
Zuletzt geändert von Kris am 20.12.2015 - 22:37, insgesamt 2-mal geändert.
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Pistencruiser
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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von Pistencruiser »

baeckerbursch hat geschrieben: Es geht um die Diskrepanz zwischen der vermittelten Wunschvorstellung des Gastes und der Realität dahinter.
Eben! Aber Satireverständnis ist halt nicht jedem gegeben.

Ich vermisse in der Auflistung allerdings den Sack mit dem Kaiserschmarrn-Großgebinde.

Trifft aber nicht nur auf die Großgastro zu.
Ich hatte vor Jahren mal zufällig die Möglichkeit, die Mitarbeiter eines sternedekorierten Top-Restaurants meiner Heimatstadt beim Einkauf im Großhandel zu beobachten. Der Karren war ebenfalls vollgeladen mit Convinience. Und da fragt man sich dann schon, wo hört die Gewinnoptimierung auf und fängt der Beschiss an.
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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von F. Feser »

Gerade weil die Einkaufs-Kosten in der Gastronomie für die Nahrungsmittel im Vergleich zum Preis auf der Speisekarte sehr gering (15-30%) sind, müsste es umso einfacher sein, etwas teurere aber dafür qualitativ und umweltethisch hilfreichere Produkte anbieten zu können!
Die einen machen es -und das schmeckt man auch., die anderen aber eben nicht, die "optimieren" Einkaufskosten bis aufs letzte. Es sind dieses vielfach saisonale Massen- oder Eventbetriebe zu denen die Kunden so oder so kommen, egal was aufgetischt wird oder wie frech die Preise sind (Pommes...).

Wenn man sein Geld dort liegen lassen möchte, wo einem sinnvolle Gegenleistungen in würdiger Berufsausübung geboten werden, sollte man diese suchen, denn die Mehrheit (subjektive Beobachtung) wirtschaftet leider wenig idealistisch. Was für einen sinnvoll ist, mag ein jeder für sich selbst ergründen. ... :-)
-> ich weiß nicht wie es bei euch so is(s)t (hach, Wortspiel...), aber hier in der Region Stuttgart gibt es genug "kleine" Betriebe in welchen man noch "ehrliche" Hausmannskost und/oder auch "höherwertige" Produkte zu eben den von dir angesprochenen "teureren aber...Produkten"(Preisen) bekommen kann.

Wenn ich mir aber nun ehrliche Gedanken mache über das Speisen in den Bergen dann fällt einem relativ schnell nicht mehr viel ein.
Die meisten stehen halt auf "Quick'n'Dirty" ohne sich Gedanken über Herkunft usw. zu machen. Und ich muss gestehen: So ein Backhendlsalat und danach ein Kaiserschmarrn kann schon sehr verlockend sein.
Was ich aber z.B. aus dem Montafon schon fast pervers find:
Es gibt z.B. eine hervorragende, na nennen wir es mal "Wurstküche" in Vorarlberg. Du bekommst an gscheiten Speck, Käs, "Hauswürst", Landjäger usw. von regionalen Anbietern. Wenn du aber mal in den Restaurants und Hütten (und damit mein ich nicht nur die "großen" in den Skigebieten sondern auch die kleinen per Pedes erreichbaren Gaststätten) nachfragst ob die Hauswürstl vom Salzgeber oder gar einem noch kleineren Fleischer im Ort sind kommt meistens die Antwort: Ne, Speck vom Tann/Handl/Senfter, Käs aus der "Metro / CC" usw. Da fällt einem dann wirklich nicht mehr viel ein, außer bewusst nach kleinen aber feinen Hütten zu suchen und sich eine "Whitelist" zu erstellen.
Wenn man dann in einem solch "gelisteten" Beizchen sitzt und sein lokales Bierchen schlürft und beim Bestellen dann hört "wie ihr habt keine Pommes", am Eingang aber groß mit "Bio" und "Regionalität" geworben wird muss man sich - wie schon mehrere Vorposter geschrieben haben - schon die Frage stellen ob es das Wert ist oder ob man "der Sau" (also dem Gast) nicht einfach weiter ihren "Fraß" hinwerfen soll den sie verlangt... :roll:
wer solch ein positives Beispiel haben will: http://www.kristahof.com/gauertalhaus/ (ohne Werbung zu machen ;-)) - wäre ja auf Grund dieses Beitrages (ein Dank an Kris :)) fast dafür ein "BioHüttenwiki" aufzumachen...
(ok, ne kleine Liste würde es für den Anfang ja auch schon tun ;-))
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jbb-thr
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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von jbb-thr »

a) ich finde den Thread a1) klasse und a2) unaufgeregt normal in praxi, da es a3) der übergroßen Mehrzahl gut mundet
b) wenn ich mir die wunderbaren Reiseberichte unseres Kollegen starli über die lange Zeit anschaue, kann ich nur Eines feststellen: was er über Jahrzehnte hinweg an fastfood und tk-ware verzehrt hat, alle supermärkte leergekauft hat und trotzdem fit, gut drauf und never müde wird --> so schlecht is(s)t die skiwelt garnicht :biggrin:
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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von Petz »

Ich denk bei der deutlichen Zunahme der Konvenienceüproduktverwendung steckt noch was ganz anderes dahinter nämlich Fachpersonaleinsparung in der Gastronomie. Konvenienceprodukte können auch von angelernten Hilfskräften nach Einschulung zubreitet werden und damit spart man nochmals weitere Personalkosten; auch bei ausländischen Mitarbeitern sind die Fachkräfte etwas teurer.
Ich selbst hätte generell nichts gegen deren Nutzung denn ich kauf die Großpackungen auch gerne selber weil die deutlich billiger sind als jene die man dem 0815 - Konsumenten in den Supermärkten ums Maul schmiert.
Allerdings gehörte das meiner Ansicht nach dann in der gastronomie auch entsprechend verpflichtend deklariert denn ansonsten hat man keinen Einblick. Auch höherpreisige Gasthäuser nutzen teilweise Konvenience denn unterm Strich ist die Qualität meiner Ansicht nach nicht schlecht und mit etwas Nachabschmeckung auch individualisierbar im Geschmack sodaß das dann nur mehr nem wirklichen Fachmann auffällt.

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Jens
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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von Jens »

Oft sieht man es ja auch an der Speisekarte, je mehr Gerichte draufstehen umso ehr gbit's Päckleszeug.

Wir haben bei uns im Ort (ca. 600 Einwohner) zwei Wirtschaften, auf den Speisekarten findet man jeweils nicht mehr als 10 Hauptgerichte und in der einen gibts nicht mal Pommes (gibt im ganzen Haus auch keine Friteuse).
Man muss aber auch damit rechnen, dass das ein oder andere Gericht mal ausgestrichen ist, weil nix mehr da ist. Hat aber auch was Gutes, weil man dann mal was andres probiert :-)
Einer davon schlachtet noch selbst, der andere braut sein eigenes Bier.
Preislich liegen beide ehr im günstigen Segment und vor allem am Wochenende ist die Hauptstaße von Gästen zugeparkt.
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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von Af »

Also dass weitestgehend Convenience verwendet wird, darf doch keinen Wundern... Ich such mir meist kleine Hütten aus, wo ich mitbekomm, wie gekocht wird...
Ebenso bei Restaurants... Wenns schnell gehen soll, dann muss ich halt Convenience akzeptieren....
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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von Schusseligkite »

Kris hat geschrieben:
Zur obligatorischen Kennzeichnung der Alergene: Diese finden sich deshalb in meine äh Satire wieder, weil ich diese Angabe lächerlich finde im Vergleich zu den Cocktail an Chemischen Stoffen, ...
Naja, wenn man Allergiker ist oder Zöliakie hat, ist diese Info schon entscheidend. Was da an Chemiegedöns drinnen ist, ist mir zwar nicht völlig egal, aber das macht mich immerhin nicht krank. (Zumindest nicht so spürbar sofort).
Aber rein praktisch hilft mir die Kennzeichnungsverordnung sowwieso gar nix. Ich musste früher fragen, was drin ist- und das muss ich immer noch. Weil zum Beispiel überall das A steht (weil es eine Scheibe Brot dazu gibt.) Früher hat der ahnungslose Kellner mit dem Kch gesprochen oder den Koch zum Gast geschickt. Jetzt sagt er " Sie könnens alles Esse wo kein A net dransteht". In diesem Fall ein einziges Gericht. Selbst das Steak ging Laut Karte nicht. (Hat sich so zugetragen. In einem schweinteuren Restaurant übrigens.)
Oder genau anders herum. Bei den Pommes steht kein A. Trotzdem frage ich lieber nach, ob die in die gleiche Friteuse kommen wie das panierte Zeugs. "Ja". Damit sind die Pommes halt nicht mehr glutenfrei, egal was in der Karte steht.
Die Verordnung hilft tatsächlich Betroffenen gar nichts und schreckt Hysteriker auf. "Waaaaas, da ist soviel Zeug mit drin?"

Aber Läden, die nur Conviniencezeugs haben sind halt für mich eh raus. Übrig bleiben dann die, die richtig kochen- und auch wissen, was in ihrem Essen ist. Dort gibt es dann halt auch einen Koch und nicht nur Essenaufwärmer. (Das ist auch super. Wenn man mir auf Nachfrage nichtmal sagen kann, ob Mehl in der Soße ist :surprised: )
Und sooo wenig Hütten sind es nicht, wo richtiges Essen zubereitet wird. Und in den anderen, so Extremfälle wie das Riesending beim Stadion in Sölden, da würde ich - verwöhnt wie ich mittlerweile bin :mrgreen: - auch dann nicht essen wollen, wenn ich es könnte.
Erstaunlicherweise gibt es in Berwang, das ist ja nun echt ein kleines Nest, erstaunlich viel Auswahl für mich. Nur halt auf der Piste nicht. Aber, da muss ich echt mal das Personal loben: Es war noch nirgendwo ein Problem, nur einen Kaffee zu bestellen und meinen eigenen Kuchen zu essen.

Schwieriger ist das bei Hotels. In Hintertux ist nur noch eins übrig, wo ich nicht "vergiftet" wurde und da mittlerweile genügend Vertrauen habe. Auch wenn die Menüs hübsch aussehen, da ist halt mehr Schein als Sein.

Boah, jetzt hab ich Hunger :lol:
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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von Frankenski »

David93 hat geschrieben: So arbeitet die Gastronomie nunmal heutzutage. Völlig normal.
Frisch-nur frisch-ausschlieslich frisch - bei uns sind sogar die Pommes frisch
Die wo diesen giftigen Schrott kaufen können nicht kochen :biggrin:
Frisch ist billiger als dieser Fertig frass
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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von thun »

baeckerbursch hat geschrieben:Eine "gesunde" Gastronomie hat ca. 20% Materialkosten. Nachdem beim Getränk etwas mehr verdient wird, kanns beim Essen auch mal 25 - 30% Material sein.

Einfach ausrechnen - und sich dann wundern.
Der Witz ist ja, dass bei tatsächlichem Selbstgekochtem die Materialkosten - gleiche Qualität bei Fleisch, Gemüse, etc. vorausgesetzt - nicht wirklich höher sein dürfen. Bei dem ganzen Fertigkram gehts doch vor allem um das Geld, was bei der Arbeitskraft gespart werden kann oder darum, die Unfähigkeit mangelhaft qualifizierten und/oder branchenfremden Küchenpersonals auszubügeln. Im betriebswirtschaftlichen Idealfall lässt sich das eine mit dem anderen kombinieren, wenn rumänische Autoschlosser saisonal die Gäste im "Gamsalm"-SB-Luxustempel verwöhnen. :biggrin:

Die Lösung wäre natürlich ganz einfach: Konkurrenz fördert das Geschäft. Funktioniert in Südtirol seit Jahrzehnten hervorragend. Ist aber natürlich nicht im Interesse vertikal integrierter Ressorts à la Ischgl, wo die Bergbahnen auch das Verpflegungsmonopol am Berg haben.
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Re: Nach dem Einkehrschwung: Gemütlich-rustikal essen

Beitrag von starli »

Frankenski hat geschrieben:Frisch ist billiger als dieser Fertig frass
Aber nicht unbedingt immer geschmacklich besser :)

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