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Plädoyer fürs Klowassersaufen

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Skitobi
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Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von Skitobi »

Ich weiß, es ist ein netter running gag. Zuletzt ist das Thema hier wieder mal aufgetreten. Sogar mit der folgenden Behauptung:
ski-chrigel hat geschrieben: 09.08.2018 - 17:27 Besser wie Klowasser ist es [Klimaanlagen-Abwasser] für j-d-s aber alleweil :lach:
Ach Leute :lol:

Da will ich jetzt einfach mal was grundsätzlich drüber schreiben und zur Diskussion stellen, was aber dort dann doch reichlich OT wäre.

Das "Klowasser" in Deutschland, Österreich, und ich gehe stark davon aus auch in der Schweiz, ist von wirklich hoher Qualität - und wird sogar strenger kontrolliert als "Flaschenwasser". Deshalb spricht man in Fachkreisen auch grundsätzlich von "Trinkwasser", für das, was viele eher nur zum Duschen und spülen verweden. Ich finde es eigentlich sehr schade, dass das -vor allem in Deutschland- so wenig gewertschätzt wird. Wir können zu Hause oder in jedem öffentlichen Gebäude einfach den Hahn aufdrehen, ein Glas (oder die Hand) drunter halten und bedenkenlos trinken. Das ist purer Luxus! Trotzdem nehmen unglaublich viele Menschen den Aufwand und die Kosten in Kauf, Wasser in Flaschen zu kaufen - ganz abgesehen von den Emissionen, die durch den Transport von Vollgut und Leergut entstehen, oder noch schlimmer bei Einwegverpackungen.
Und das auch in Regionen, in denen das Trinkwasser wirklich gut schmeckt, namentlich Fulda. Das Trinkwasser kommt hier aus der Rhön, genauso wie die meistgekauften Flaschenwässer. Trotzdem habe ich gerade gestern wieder einen komischen Kommentar ("schmeckts?!") bekommen, als ich mich in einem öffentlichen Gebäude am Wasserhahn bedient habe. Antwort: Ja, sehr gut!
Von Fulda zu Würzburg (meinem ersten Studienort), wo das Wasser wirklich schlecht schmeckt, konnte ich fast keinen Unterschied im Verhalten feststellen. Alle trinken Flaschenwasser.
Und wer es sprudelnd mag (ich nicht!), kann das ja mit einschlägigen Heimsprudlern eigentlich auch leicht machen.

In Innsbruck habe ich das mittlerweile anders erlebt. Mein Eindruck aus dem Hörsaal: Während in Deutschland die Plastik-Mehrwegflaschen das Bild prägen, gibt es diese in Österreich mangels Plastikpfand gar nicht. Stattdessen hat fast jeder eine Trinkflasche, die jeden Tag mit Trinkwasser befüllt wird. Und es kommt noch besser: In öffentlichen Gebäuden (Uni, Kletterhalle, etc) ist es auch üblich, außerhalb von Toilettenanlagen ein Waschbecken zu haben, das auch noch tief genug ist, um diese Flaschen bequem wieder aufzufüllen - und das wird rege genutzt. Wenn man sich das einmal angewöhnt hat, ist es einfach nur unglaublich praktisch, denn das Trinken kann dir nie ausgehen. Und es kostet effektiv gar nichts und macht keinen Aufwand.

Und beim Skifahren? Ich bin grundsätzlich meistens Selbstversorger beim Skifahren, habe also mein Essen und eine Trinkflasche (mit Leitungswasser) im Rucksack. Wenn die leer ist, wird ganz klar am Wasserhahn aufgefüllt. Und wenn ich mal ohne Rucksack unterwegs bin, dann werden eben die Hände gewaschen und dann drunter gehalten! Ich weiß, das ist nicht jedermanns Sache. Aber probiert es einfach mal aus, von mir aus auch im Hotelzimmer im Tal, oder wenn ihr ein Trinkgefäß dabei habt. Das schmeckt mit Sicherheit besser als das ach so tolle gekaufte Wasser, das seit Tagen in der Plastikflasche schaukelt.

Wenn man natürlich sowieso am Berg einkehrt, mag es eine andere Frage sein, dann bewusst kein Getränk zu kaufen. Ob man um die Einnahmen des Hüttenwirts besorgt ist, oder einfach zum Essen auch ein Getränk genießen will, egal. Auch ob und wie viel Alkohol man beim Skifahren zu sich nehmen sollte, ist ein ganz anderes Thema.
Was aber vielen vielleicht auch nicht bewusst ist: im Falle von Softdrinks bekommt man oft genug einfach wieder Leitungswasser, das mit dem entsprechendem Sirup in den Zapfanlagen vermischt wird. Warum? Weil das nur Sinn macht und auch noch gut schmeckt.

Ich finde es nur schade, dass man - hier im Forum und auch im "real life" - blöd angemacht wird, wenn man sich erdreistet, Trinkwasser tatsächlich zu trinken. Den schlechten Ruf hat das Trinkwasser einfach nicht verdient.
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ski-chrigel
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von ski-chrigel »

Keine Ahnung, was in DE los ist, da bin ich nur selten. In der CH und in AT trinke ich im privaten Raum immer und auswärts sehr oft Leitungswasser und bin noch niemals von jemandem „angemacht“ worden. Bei diesem, wie Du sagst „running gag“ geht es auch überhaupt nicht um die Qualitätsfrage des Wassers. Sondern um die Knausrigkeit des Gag-Lieferanten, der aus Kostengründen konsequent auf ein Getränk im Restaurant beim Essen verzichtet, dafür aber zB. sinnlos viel Sprit beim Fahren mit 200 km/h ausgibt... Und weil er den Wirten per se Wucher unterstellt und ihnen nichts gönnt.

Ich habe überhaupt kein Problem, in einem Restaurant etwas für Leitungswasser zu bezahlen, insbesondere dann nicht, wenn ich nur eine Kleinigkeit esse, weil auch Leitungswasser schlichtweg Arbeit verursacht. Wenn dann aber zu einer guten Flasche Wein das Wasser auch verrechnet wird, dann finde ich es eher etwas eigenartig. Aber das sehen viele anderes, und DARÜBER wird auch in der CH heftig diskutiert. DIES wäre die passende Diskussion hier. Die Qualitätsfrage des Leitungswassers in den Alpenländern muss man ganz sicher nicht diskutieren, die ist unbestritten sehr hoch.

Und dass der Gag so gut rennt, hat auch damit zu tun, dass man beim Wort „Klowassertrinken“ wohl irgendwie das Bild eines aus der Kloschüssel Wasser entnehmenden Forumusers nicht loswird, obwohl jeder natürlich weiss, dass damit Leitungswasser vom Hahnen einer Toilettenanlage gemeint ist.
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Rennstier
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von Rennstier »

Ein Problem des Leitungswassers: Es hat keine Kohlensäure. Und leider sind die Sprudelautomaten in der Anschaffung und im Betrieb so teuer, dass es sich einfach nicht lohnt. Die 1,5Liter Sprudelflaschen sind einfach günstiger (14ct in diversen Läden). Zudem muss man die Sprudelautomatflaschen auch noch waschen.
Punkt 2: Ich wohne in einem Studentenwohnheim Baujahr 1970. Das Wasser aus dem Hahn schmeckt echt eklig, zum Zähneputzen und zum Kochen geht es gerade noch so, es Pur zu trinken geht wirklich nicht. Es liegt wahrscheinlich an den Leitungen und an dem Pumpsystem, da das Wohnheim das höchste Gebäude der Stadt ist (im Vergleich zum Meeresspiegel). Im Haus meiner Eltern trinke ich auch oft Leitungswasser, hier geht es aber leider einfach nicht.
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von L&S »

@Rennstier:
Wäre interessant zu hören von welcher Gegend/Stadt du sprichst??

Zum Thema:
Ich als Österreicher bin es eigentlich gewohnt aus fast jedem Gebirgsbächlein trinken zu können, solange nicht direkt oberhalb ne Vieh-Wiede ist!
Aus Geltscherbächen würde ich auch nicht trinken, da dort speziell im Sommer der Dreck der letzten Jahrhunderte runterkommt.
Dass man zB in Germanien Wasser aus Seen und Flüssen aufbereitet und trinkt ist für uns kaum vorstellbar, obwohl unsere Seen und Flüsse doch wieder sehr sauber sind, vermutlich ist es in der Schweiz ähnlich, oder?

Da gibt es zB ein ehemalige Weltstadt am Alpenostrand, welche sich schon seit 100 Jahren quasi nur mit Quellwasser versorgt.
Wer hier ein Mineral aus der Plastikflasche trinkt, bekommt schlechteres Wasser, als wenn am die Leitung aufdreht, von der Ökobilanz ganz zu schweigen. Da in dieser Stadt doch viel Soda verbraucht wird (Spritzer!!), machen sich viele das Soda selbst, die Kosten sind kaum relevant und es ist viel praktischer, als die Schlepperei aus dem Supermarkt. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Wasserversorgung.

Ich muß an dieser Stelle auch noch erwähnen, dass es für einen Großteil der Weltbevölkerung ein Fortschritt wäre, wenn sie Wasser von der Qualität der Donau ( unterhalb von Wien) trinken könnten! Also typisch Wienerisch: Jammern auf hohem Niveau!

In Ö wird mittlerweile immer öfter Geld für normales Trinkwasser verlangt, wenn sonst nichts konsumiert wird, was zu Diskussionen führte.
Ich persönlich finde das am Berg ok, im Tal nicht.

Ich möchte auch noch erwähnen das die EU gerade dabei ist, eine neue Trinkwasserrichtlinie zu erlassen, welche den Kontrollaufwand von Trinkwasserproduzenten drastisch erhöht. Dabei wird wieder ganz Europa über einen Kamm geschert, wobei jedem klar sein dürfte, dass ein Grundwasser aus einem ehemaligen Bergbaugebiet stärker kontrolliert werden sollte, als eine Quelle in den Alpen. Bei uns in Ö mit unseren vielen kleinen Wasserversorgern wird dies die Kosten in die Höhe treiben, ohne höhere Qualität zu gewährleisten. Und der paranoide Teil der Ösis sieht das als langfristige Strategie der EU, uns unser Wasser, per Privatisierung, zu nehmen.

Ganz ein anders Beispiel:
Island, In vielen Gegenden dort dreht man die Dusche auf und es richt nach faulen Eiern, das Wasser schmeckt teils metallisch, hält aber trotzdem alle Anforderungen ein...
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von Talabfahrer »

Auf den Qualitätsaspekt will ich mal gar nicht eingehen, da sollte in einer weit überwiegenden Zahl von Fällen das Wasser aus dem Hahn des Waschbeckens einer Toilettenanlage die erwartet hohe Qualität von Trinkwasser aufweisen. Ausnahmen gibt es an ungünstigen alpinen Standorten, aber die müssen dann auch entsprechend mit "Kein Trinkwasser" gekennzeichnet sein. Wenn aber jemand vielleicht lieber mit CO2 versetztes Sprudelwasser oder überhaupt nur andere Getränke trinkt und demzufolge entweder auf die Mitnahme im Rucksack oder eben den Ankauf in der Gastronomie vor Ort angewiesen ist, dann stellt sich natürlich die Frage nach einem dafür angemessenen Preis.

Das Argument "Einkaufspreis des Gastronomen pro Liter 50 Cent, Verkaufspreis pro Liter 7 Euro" = Wucher klingt zwar irgendwie plausibel, ignoriert aber einen wesentlichen Aspekt. Selbstverständlich entstehen für Transport, Lagerung, Handling, Spülen etc. auch Kosten, aber die machen meistens nur einen Bruchteil der Differenz aus.

Was jedoch bei dieser Betrachtung gerne übersehen wird, ist, dass der Getränkepreis de facto die Funktion einer Platzmiete pro Zeit für den Aufenthalt in den Räumen des gastronomischen Betriebs einnimmt. Genau daher kommt die Stigmatisierung derjenigen, die sich dieser Umwegfinanzierung verweigern, und sei es nur durch den vernichtenden Blick der Kellnerin bei der Antwort "Nein" auf die Frage "Magst noch was zum Trinken?". Die Alternative wäre die Abgabe von nicht alkoholischen Getränken zum Selbstkostenpreis einschließlich der dem Getränk im engeren Sinn zurechenbaren Zusatzkosten (z.B. Transport), dafür Erhebung einer Platzbenutzungsgebühr von z.B. 10 Cent pro Person pro Minute. Das wäre dann "verursachungsgerecht", würde aber zu einem Aufheulen ungeheuren Ausmaßes führen, selbst wenn es für den Durchschnittsgast günstiger oder wenigstens kostenneutral wäre.
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von tafaas »

L&S hat geschrieben: 10.08.2018 - 10:33 Dass man zB in Germanien Wasser aus Seen und Flüssen aufbereitet und trinkt ist für uns kaum vorstellbar, obwohl unsere Seen und Flüsse doch wieder sehr sauber sind, vermutlich ist es in der Schweiz ähnlich, oder?
Kommt ganz auf den Standort drauf an. In bergigen Regionen fast ausschliesslich Quellwasser, im Flachland hingegen mehr See- und Grundwasser. Die Stadt Zürich z.B. bezieht 70% des Trinkwassers aus dem See, der Rest ist Quell- und Grundwasser. Auch eine zusätzliche Quellwasser-Notwasserversorgung steht zur Verfügung, welche im Notfall die ganz Stadt versorgen könnte. Das Seewasser hat natürlich den Vorteil, dass es weicher ist und somit die Verkalkung von Leitungen und Apparaten geringer ist.

In Laax stehen an mehreren Orten im Skigebiet (auch in Hütten) solche Trinkwasserbrunnen, so erspart man sich sogar den Gang aufs Klo. :biggrin:
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biofleisch
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von biofleisch »

Rennstier hat geschrieben: 10.08.2018 - 09:31 Ein Problem des Leitungswassers: Es hat keine Kohlensäure. Und leider sind die Sprudelautomaten in der Anschaffung und im Betrieb so teuer, dass es sich einfach nicht lohnt. Die 1,5Liter Sprudelflaschen sind einfach günstiger (14ct in diversen Läden). Zudem muss man die Sprudelautomatflaschen auch noch waschen.
Wiso "muss" man Wasser eigentlich immer (kohlenSäure-) gesprudelt trinken. Ich fand das schon als Kind eher unangenehm als lecker. Seit ich mir das Trinken direkt aus dem Wasserhahn (Luftsprudler!) angewöhnt habe, schmeckt mir Wasser so am besten. Das erscheint mir auch die natürlichste Art des "sprudelns". Denn in der Natur (Oberflächenwasser) dürfte Wasser üblicherweise nur geringfügig bis gar nicht mit Kohlensäure versetzt vorkommen.

Ein weiterer Aspekt des Leitungswassersaufens: Es ist ökologisch und ökonomisch die sinnvollste Art, Wasser zu konsumieren. Alles Andere belastet Umwelt Gelenke und Geldbeutel.
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von flamesoldier »

Bei mir daheim in Stuttgart schmeckt das Leitungswasser tatsächlich nicht besonders gut. Ich kann nicht beurteilen, ob das an den Leitungen im Haus oder dem tollen Wasser aus dem Bodensee, das wir hier beziehen, liegt. (Ja, dieser Stadtteil bezieht Bodenseewasser, keins aus dem Donauried)
Im Urlaub in den Alpen trinke ich hauptsächlich Wasser aus dem Hahn, das ist absolut erfrischend. Wenn mehr Geschmack dran soll kommt eben ein wenig Holunderblütensirup dazu. Ich trinke zwar durchaus auch Wasser mit Sprudel (allerdings nur Medium, kein Classic, das hat mir zu viel Kohlensäure), aber wenn das Wasser sowieso ziemlich kalt ist (was beim Skifahren im Rucksack ja automatisch passiert dank Frischluftkühlung :D ) muss es keine Kohlensäure enthalten.
In meiner Heimat in NRW am Niederrhein habe ich auch meistens Wasser aus dem Hahn getrunken, auch wenn es immer heißt, dass dort die Belastung des Trinkwassers durch die Landwirtschaft recht hoch ist. Geschmeckt hat es trotzdem irgendwie. (Vielleicht genau deswegen? :biggrin: )
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14x Saalbach, 9x Hintertuxer Gletscher, 5x Kitzsteinhorn, 3x Zillertalarena, 3x Warth/Schröcken, 3x Mellau-Damüls (davon 1x inkl. Faschina), 1x Kitzbühel, 1x Wildkogel Arena, 1x Silvretta Montafon, 1x Schmittenhöhe, 1x Diedamskopf, 1x Sonnenkopf, 1x Fellhorn-Kanzelwand, 1x Ski Arlberg

50 Skitage in der Saison 18/19:
11x Saalbach, 10x Hintertuxer Gletscher, 7x Serfaus-Fiss-Ladis, 5x Sörenberg, 3.5x Axamer Lizum, 2x Mellau/Damüls, 2x Savognin, 2x Ischgl-Samnaun, 2x Warth-Schröcken, 2x Obergurgl/Hochgurgl, 2x Diedamskopf, 1x Sölden, 0.5x Muttereralm

51 Skitage in der Saison 19/20:
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von David93 »

Ich trinke auch praktisch immer Leitungswasser. Zuhause ist es mir viel zu umständlich Kistenweise Wasser durch die Gegend zu kutschieren.
Und wenn ich unterwegs bin fülle ich zuhause meine Flasche auf, und unterwegs wenn möglich nach. Wenn ich in ein Restaurant gehe bestelle ich aber natürlich trotzdem was zu trinken. Irgendwie gehörts halt dazu, auch wenns preislich rein für das Getränk natürlich sehr teuer ist. Aber ich gehe eh nur essen wenn ich mit mehreren Leuten unterwegs bin.
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von Drahtseil »

flamesoldier hat geschrieben: 10.08.2018 - 16:20Ich kann nicht beurteilen, ob das an den Leitungen im Haus oder dem tollen Wasser aus dem Bodensee, das wir hier beziehen, liegt.
Bei uns westlich von Stuttgart schmeckt das Wasser, dass Teils vom Bodensee, teils aus einem Bach kommt eigentlich recht neutral, aber keineswegs schlecht. Das mit dem zwanghaften karbonisieren verstehe ich auch nicht, vorallem bei sportlichen Aktivitäten empfinde ich normales Wasser als deutlich angenehmer.
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von Rennstier »

L&S hat geschrieben: 10.08.2018 - 10:33 @Rennstier:
Wäre interessant zu hören von welcher Gegend/Stadt du sprichst??
Im Rest der Stadt und in der Uni ist es sehr gut, nur im Wohnheim schmeckt es komisch, die Stadt ist Kaiserslautern.
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von Skitobi »

ski-chrigel hat geschrieben: 10.08.2018 - 06:40 Keine Ahnung, was in DE los ist, da bin ich nur selten. [...]
Erstmal möchte ich dir vollumfänglich zustimmen, insbesondere auch bezüglich des Gag-Lieferanten. Den Threadtitel habe ich natürlich dementsprechend provokativ gewählt und mir ist auch bewusst, das dieser Thread eher ins Sommerloch gehört.

Zur Frage "was in Deutschland los ist", ich habe wirklich schon öfter mit Leuten die Diskussion gehabt, ob man denn das Leitungswasser trinken sollte, weil das ja angeblich schlechter für die Gesundheit ist als das Qualitäts-Wasser aus dem Getränkemarkt. Und das ist einfach Schwachsinn, oder auch erfolgreiche Werbearbeit der Mineralbrunnen. Wie erwähnt, ist das in Österreich anders, und es freut mich zu hören, dass das wohl auch in der Schweiz so ist.
tafaas hat geschrieben: 10.08.2018 - 14:31 In Laax stehen an mehreren Orten im Skigebiet (auch in Hütten) solche Trinkwasserbrunnen, so erspart man sich sogar den Gang aufs Klo. :biggrin:
Das finde ich schön zu sehen (und das aus der ach so "teuren/geizigen" Schweiz! :lol: ) Das Logo auf diesem Trinkwasserbrunnen ist tatsächlich eine Organisation aus der Snowboard-Szene, die genau diese Botschaft unter den Wintersportlern verbreiten willl. Und dabei noch einen Gegenpol zu den allgegenwärtigen Energy-Drink-Marken setzen will, die man im Actionsport so zu sehen bekommt.
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von Spezialwidde »

Beim Skifahren hab ich immer so einen Trinkbeutel im Rucksack mit Schlauch, find ich ungemein praktisch, man kann immer und überall mal nen Schluck nehmen wenns einen überkommt, natürlich wird der im Hotel mit Trinkwasser gefüllt. Allerdings trinke ich im Sommer sehr gerne kohlensäurahaltiges Wasser, ich find das einfach ungemein erfrischend. Ist halt Geschmacksache. Durch großes Glück bin ich an einen Durchlaufsprudler gekommen der Leitungswasser mittels großer CO2 Flasche beim Zapfen aufsprudelt. Solche Geräte findet man hierzulande auch in Krankenhäusern etc. So eine Flasche hält ein ganzes Jahr uns kost nicht die Welt zum Tauschen, die kleinen Patronen für Heimsprudler haben ja Mondpreise. Naja dieses Jahr brauch ich vielleicht etwas mehr, seit April haben wir nichts als Hitze und Sonne, da läuft was durch, dieses Jahr ist echt nicht mein Wetter, ich sehne mich nach Winter :roll: Flaschenwasser trinke ich eigentlich nur wenn ich unterwegs auf die Schnelle mal nichts anderes kriege.
Was Restaurants angeht: Ich wohne an der Grenze zu Frankreich, dort ist es gesetzlich sogar so dass man im Restaurant am Tisch immer eine kostenlose gefüllte Wasserkaraffe hat aus der man sich bedienen kann. Die steht schon da wenn man hinkommt wird auch immer gefüllt gehalten. In Deutschland kommt das Tafelwasser eigentlich immer aus der Flasche, es sei denn es gibt Zapfautomaten. Aber so knauserig da jetzt nicht wenigstens mal ne Apfelschorle zu bestellen bin ich dann auch nicht ;D
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von flamesoldier »

Drahtseil hat geschrieben: 10.08.2018 - 16:52
flamesoldier hat geschrieben: 10.08.2018 - 16:20Ich kann nicht beurteilen, ob das an den Leitungen im Haus oder dem tollen Wasser aus dem Bodensee, das wir hier beziehen, liegt.
Bei uns westlich von Stuttgart schmeckt das Wasser, dass Teils vom Bodensee, teils aus einem Bach kommt eigentlich recht neutral, aber keineswegs schlecht. Das mit dem zwanghaften karbonisieren verstehe ich auch nicht, vorallem bei sportlichen Aktivitäten empfinde ich normales Wasser als deutlich angenehmer.
Jetzt hab ich mich doch tatsächlich vertan, dabei war ich mir eigentlich sicher. Wir beziehen hier Landeswasser aus dem Donauried, kein Bodenseewasser wie fast alles westlich des Neckars bis auf die im Talkessel gelegenen Orte.
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14x Saalbach, 9x Hintertuxer Gletscher, 5x Kitzsteinhorn, 3x Zillertalarena, 3x Warth/Schröcken, 3x Mellau-Damüls (davon 1x inkl. Faschina), 1x Kitzbühel, 1x Wildkogel Arena, 1x Silvretta Montafon, 1x Schmittenhöhe, 1x Diedamskopf, 1x Sonnenkopf, 1x Fellhorn-Kanzelwand, 1x Ski Arlberg

50 Skitage in der Saison 18/19:
11x Saalbach, 10x Hintertuxer Gletscher, 7x Serfaus-Fiss-Ladis, 5x Sörenberg, 3.5x Axamer Lizum, 2x Mellau/Damüls, 2x Savognin, 2x Ischgl-Samnaun, 2x Warth-Schröcken, 2x Obergurgl/Hochgurgl, 2x Diedamskopf, 1x Sölden, 0.5x Muttereralm

51 Skitage in der Saison 19/20:
14.5x Saalbach, 4x Kals/Matrei, 3x Hochgurgl, 3x Hochzeiger, 3x Kühtai, 2.5x Kappl, 2x Hintertux, 2x Sölden, 2x Glungezer, 2x Savognin, 2x Diedamskopf, 1x Galtür, 1x Ischgl, 1x Rifflsee, 1x Schlick2000, 1x Hochoetz, 1x Malbun, 1x Kitzsteinhorn/Maiskogel, 1x St. Jakob i.D., 1x Sillian Hochpustertal, 1x Wildkogel, 0.5x Schmittenhöhe, 0.5x See
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valdebagnes
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von valdebagnes »

schon seltsam, das Verhältnis der Deutschen zu ihrem Wasser aus der Leitung. Das mit am bestkontrollierte Lebensmittel, immer frisch geliefert und täglich kontrolliert.
Ich frag mich ja immer wer die vielen Mineralwasserkisten die beim Getränkehändler aktuell in der prallen Sonne bei mehr als 40 Grad so vor sich hin stehen vor dem Verkauf auf Keime usw. kontrolliert.
Weiterhin seltsam ist auch die Mutmasung über gutes/schlechtes Trinkwasser, die oft am Härtegrad festgemacht wird. Verkalkt der Wasserkocher wegen hoher Wasserhärte ist die Meinung oft "schlechtes Wasser" wie ich hier im Büro meist festgestellt habe.
Das es die Mineralwasserindustrie hingegen geschafft hat gerade diesen Personen Wasser zu verkaufen, das viele Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium usw. enthält, wo doch gerade diese Mineralien die Wasserhärte beeinflussen und im Mineralwasser als 'gut' im Leitungswasser hingegen als 'schlecht' angesehen werden ist schwer zu verstehen.
Ich trinke überall in Europa Leitungswasser, fertig.
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von j-d-s »

ski-chrigel hat geschrieben: 10.08.2018 - 06:40 Keine Ahnung, was in DE los ist, da bin ich nur selten. In der CH und in AT trinke ich im privaten Raum immer und auswärts sehr oft Leitungswasser und bin noch niemals von jemandem „angemacht“ worden. Bei diesem, wie Du sagst „running gag“ geht es auch überhaupt nicht um die Qualitätsfrage des Wassers. Sondern um die Knausrigkeit des Gag-Lieferanten, der aus Kostengründen konsequent auf ein Getränk im Restaurant beim Essen verzichtet, dafür aber zB. sinnlos viel Sprit beim Fahren mit 200 km/h ausgibt... Und weil er den Wirten per se Wucher unterstellt und ihnen nichts gönnt.

Ich habe überhaupt kein Problem, in einem Restaurant etwas für Leitungswasser zu bezahlen, insbesondere dann nicht, wenn ich nur eine Kleinigkeit esse, weil auch Leitungswasser schlichtweg Arbeit verursacht. Wenn dann aber zu einer guten Flasche Wein das Wasser auch verrechnet wird, dann finde ich es eher etwas eigenartig. Aber das sehen viele anderes, und DARÜBER wird auch in der CH heftig diskutiert. DIES wäre die passende Diskussion hier. Die Qualitätsfrage des Leitungswassers in den Alpenländern muss man ganz sicher nicht diskutieren, die ist unbestritten sehr hoch.

Und dass der Gag so gut rennt, hat auch damit zu tun, dass man beim Wort „Klowassertrinken“ wohl irgendwie das Bild eines aus der Kloschüssel Wasser entnehmenden Forumusers nicht loswird, obwohl jeder natürlich weiss, dass damit Leitungswasser vom Hahnen einer Toilettenanlage gemeint ist.
Nunja, ich werde da auch ein wenig missverstanden (mit Absicht).

-Ich esse sowieso nie auf dem Berg in einem Restaurant, das ist mir viel zu teuer und es kostet Skifahrzeit. Völlig unsinnig. (Ich würde ja für den Skipass zahlen und dann während seiner Gültigkeit rumsitzen - reine Verschwendung!)
-In Frankreich ist das sowieso Gang und Gebe, weil dort Bergrestaurants noch teurer sind als in der Schweiz, die Portionen mickrig, und die Gerichte miserabel (halt französische Küche, was nicht meins ist).
-Wenn ich sonst in einem Restaurant esse (was schon selten ist, weil auch wenn nicht ganz so teuer wie am Berg immer noch teuer), dann bestelle ich NIEMALS ein Getränk (und gebe auch niemals Trinkgeld).
-Ich hab das ausgerechnet: Wenn 0,5 Liter Cola in der Wirtschaft 4 Euro kosten, beim Aldi dagegen 0,76 ct/ltr, dann kostet die Cola in der Wirtschaft mehr als das ZEHNFACHE. Wie das nicht Wucher sein soll?!?

Übrigens hängt auch das damit zusammen, wie ich Autofahre. Ich verbrauche bei meiner Fahrweise natürlich viel Sprit, und Sprit ist teuer - da ich leider nicht unbegrenzt Geld habe, muss ich also anderswo sparen. Also spare ich in einem Bereich, der mir nicht wichtig ist (Essen ist für mich nur ne Notwendigkeit, damit ich nicht hungrig bin), sondern wo man auch noch sehr leicht sparen kann, weil die Ausgaben eh unnötig sind (Autofahren ohen Sprit geht dagegen nicht und Sprit billiger zu bekommen ist auch schwierig). Ich weiß nicht, wieso man etwas gegen so ein Verhalten haben kann? Für mich ist halt Autofahren neben Skifahren ein Hobby, was ich gerne verbinde. Für euch neben Skifahren eben in Gasthäusern zu essen und dabei ne Menge Geld auszugeben.

Zum Thema Leitungswasser hatte ich letztens im Radio gehört, dass es so ne seltsame Initiative gibt, wo Wirtschaften etc. "großzügigerweise" fremde Leute kostenlos die Trinkflasche mit Leitungswasser auffüllen lassen. Da hab ich mir gedacht: Das mach ich schon seit Jahrzehnten so. In die Wirtschaft reingehen, direkt zur Toilette, und am Wasserhahn die Flasche auffüllen.

Das hat schon seit Jahrzehnten funktioniert und wieso man daran irgendwas falsch finden könnte, ist mir unerklärlich. 1000 Liter Leitungswasser (1 cm³) kosten in D etwa 2 Euro. Damit kostet meine 1,5-Liter-Flasche 0,3 Cent.

*Man muss übrigens ne Plastikflasche nehmen, denn wenn das Waschbecken zu klein ist, kann man die knicken und so trotzdem drunterhalten, auch wenn sie dann nicht ganz voll wird.
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von danimaniac »

Lieber Franke,


bei Allem was du sagst steckt ja eine gewisse Logik und teilweise sogar Wahres dahinter.
Nur die Art und Weise WIE du es sagst und nach eigener Aussage auch handelst zeugt von einem pur egoistischem und antisozialem Verhalten. Fällt dir das nicht auf?

Einfach in eine Wirtschaft rein, direkt auf's Klo und Wasser auffüllen... (ohne dem Wirt ein Danke zu sagen, oder vielleicht einfach 50c dazulassen, als Dank, dass der Wirt auf hat und einfach so jeden sein Klo benutzen lässt, schließlich hat jedes Skigebiet auch irgendwo öffentliche Toiletten)
Niemals Trinkgeld... (honorierst du wirklich niemals außerordentlich guten Service oder besser als erwartete Kochkünste?)
Discounterpreise für Gastwirtschaft als Berechnungsgrundlage nehmen... (Selbst wenn die Gastwirtschaft die Getränke beim Discounter kaufen würde muss sie ja Arbeitszeit, Miete, Strom, Leute die das Wasser vom Klo klauen (du lässt ja keine 0,3c da), das Glas, das Glas sauber machen, den Sprit zum Lidl bzw den Lieferanten usw bezahlen. Da kommt evtl. ja sogar mehr zusammen, als du denkst?)
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von Finsteraarhorn »

danimaniac hat geschrieben: 15.08.2018 - 07:07 Lieber Franke,


bei Allem was du sagst steckt ja eine gewisse Logik und teilweise sogar Wahres dahinter.
Nur die Art und Weise WIE du es sagst und nach eigener Aussage auch handelst zeugt von einem pur egoistischem und antisozialem Verhalten. Fällt dir das nicht auf?

Einfach in eine Wirtschaft rein, direkt auf's Klo und Wasser auffüllen... (ohne dem Wirt ein Danke zu sagen, oder vielleicht einfach 50c dazulassen, als Dank, dass der Wirt auf hat und einfach so jeden sein Klo benutzen lässt, schließlich hat jedes Skigebiet auch irgendwo öffentliche Toiletten)
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Danke für diese Worte :top:
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von snowstyle »

Finsteraarhorn hat geschrieben: 15.08.2018 - 07:50
danimaniac hat geschrieben: 15.08.2018 - 07:07 Lieber Franke,


bei Allem was du sagst steckt ja eine gewisse Logik und teilweise sogar Wahres dahinter.
Nur die Art und Weise WIE du es sagst und nach eigener Aussage auch handelst zeugt von einem pur egoistischem und antisozialem Verhalten. Fällt dir das nicht auf?

Einfach in eine Wirtschaft rein, direkt auf's Klo und Wasser auffüllen... (ohne dem Wirt ein Danke zu sagen, oder vielleicht einfach 50c dazulassen, als Dank, dass der Wirt auf hat und einfach so jeden sein Klo benutzen lässt, schließlich hat jedes Skigebiet auch irgendwo öffentliche Toiletten)
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Discounterpreise für Gastwirtschaft als Berechnungsgrundlage nehmen... (Selbst wenn die Gastwirtschaft die Getränke beim Discounter kaufen würde muss sie ja Arbeitszeit, Miete, Strom, Leute die das Wasser vom Klo klauen (du lässt ja keine 0,3c da), das Glas, das Glas sauber machen, den Sprit zum Lidl bzw den Lieferanten usw bezahlen. Da kommt evtl. ja sogar mehr zusammen, als du denkst?)
Danke für diese Worte :top:
Kann mich dem Dank für diese Wort nur anschließen. Man kann schon fassungslos sein, wie hier einer so drauf ist und sich auch noch wundert, das so viele seine Sichtweise nicht teilen :nein: :roll: :rolleyes:
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markus
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von markus »

Ich glaube ja dass der Kerl hier im Forum alle nur verarscht und so ein grosskotziger Möchtegern Snob ist der wahrscheinlich nur irgendeinen Kleinstwagen mit 72 PS fährt und auch nicht Skifahren kann bzw. Nur zuhause vor seinem PC sitzt und herumfantasiert wie er gerne wäre.
Hab bisher nur Dumme Sprüche gelesen und noch nie Fakten gesehen,
Keine Skiberichte, kein Auto, keinen kennt den...
Ich glaube dem sowieso überhaupt gar nichts und Ihr solltet das auch so halten.
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von Pälzer85 »

markus hat geschrieben: 15.08.2018 - 09:11 Ich glaube ja dass der Kerl hier im Forum alle nur verarscht und so ein grosskotziger Möchtegern Snob ist der wahrscheinlich nur irgendeinen Kleinstwagen mit 72 PS fährt und auch nicht Skifahren kann bzw. Nur zuhause vor seinem PC sitzt und herumfantasiert wie er gerne wäre.
Hab bisher nur Dumme Sprüche gelesen und noch nie Fakten gesehen,
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Ich glaube dem sowieso überhaupt gar nichts und Ihr solltet das auch so halten.
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von ski-chrigel »

Stimmt! Aber es kitzelt einem halt doch immer wieder, zu antworten... Und der running gag ist sowieso immer wieder lustig.
2021/22:66Tg:10xDolo,9xKlewen,7xLaax,6xA’matt,6xDavos,5.5xEngadin,5xH’tux,5xSölden,3xLHA,2xTitlis,2xPitztal,1xJungfrau,1xKauni,1xZermatt,1xSaasFee,1xLivigno, 0.5xBivio
2020/21:150Tg:21xLaax,21xKlewen,21xEngadin,15xDavos,12xH’tux,11xA’matt,11xLHA,10xTitlis,7xZermatt,4xSFee,4xJungfr.,2xSölden,2xKauni,1xPitz,1xObersaxen,1xPizol,1xAletsch,5xSkitouren
2019/20:101Tg:31xLaax,10xH’tux,9xKlewen,4xDolo,4xA’matt,3xSöld,je2xSavognin,Engadin,LHA,Titlis,Pitz,je1xSFee,Davos,Brigels,Malbun,Kauni,Zermatt,24xSkitouren
2018/19:129Tg:22xLaax,19xKlewen,16xDolo,15xA’matt,12xH’tux,8xZ’matt,5xTitlis,4xSöld,3xPitztaler,3xEngadin,3xLHA,3xIschgl,3xStubai,2xGurgl,2xTux,je1xDiverse
2017/18:143Tg:30xKlewen,25xLaax,15xA’matt,13xH’tux,9xDolo,7xSöld,7xIschgl,5xEngadin,je4xLHA,Pitzt,Titlis,je2xKauni,Z’arena,Tux,Frutt,je1xDiverse
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von NeusserGletscher »

snowstyle hat geschrieben: 15.08.2018 - 08:30 Man kann schon fassungslos sein, wie hier einer so drauf ist und sich auch noch wundert, das so viele seine Sichtweise nicht teilen :nein: :roll: :rolleyes:
Nun, ich teile auch nicht uneingeschränkt seine Ansichten. Andererseits ist es seine Art, seine Freizeit zu verbringen. Und wer bin ich denn, als dass ich mich da über ihn stellen und deswegen verurteilen könnte? Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Ein wenig mehr Toleranz gegenüber anderen Ansichten wäre nicht schlecht. Selbst dann, wenn diese vom Mainstream abweichen.
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von starli »

j-d-s hat geschrieben: 15.08.2018 - 04:29 (Essen ist für mich nur ne Notwendigkeit, damit ich nicht hungrig bin)
Die Haltung hatte ich früher auch mal, blöde Zeitverschwendung für das Essen. Dann zog ich nach Österreich, da schmeckte es plötzlich viel besser. Versuch mal, was anderes außer dem Diskonterfraß vom Aldi oder Lidl zu essen, dann macht auch das Essen spaß, weil es schmeckt ;-)
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Re: Plädoyer fürs Klowassersaufen

Beitrag von Spezialwidde »

starli hat geschrieben: 16.08.2018 - 12:14 dann macht auch das Essen spaß, weil es schmeckt ;-)
Ich hab eher das Problem dass es mir zuviel Spaß macht :rolleyes: :lach:
Genieße den Winter solange es ihn noch gibt

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