Um 8:30 fuhr deren Zug und ich hatte schon am gestrigen Tag beschlossen noch paar Lifte ran zu hängen und erst am 30.03. wieder heim zu fahren.
Bad Ischl stand auf 1. auf dem Zettel. Auf dem weg dorthin Vorbei am Kulm... war ne schöne WM
Nach 1 ½ stunden sah ich dann das 1. mal das Schild Katrin Seilbahn. Immer den Wegweisern nach, durch das ganze Dorf durch stand ich dann plötzlich vor ner Sperrscheibe und hatte das 1. mal Blick Kontakt mit der Trasse.
Leider sieht die Trasse bissel zu grün aus, denn die Roten Kabinen sollten ja eigentlich herausstechen… Na toll!
Da ich ja eh weder per Auto an die Talstation kam, noch irgendwo in der Nähe einen Parkplatz finden konnte, beschloss ich mich nicht weiter aufzuhalten und gleich weiter an den Wolfgangssee zu fahren. Als Ersatz für die alte 4-MGD setzte ich ganz spontan den ESL in Bayrischzell noch auf die heutige to do liste.
20 Minuten und einigen Wende Manövern später stand ich dann endlich auf einem Parkplatz direkt vor der Talstation 12erhorn Seilbahn. Gleichzeitig kam ein Bus voll Fotoirrer und lauter Japaner an… jetzt heißts schnell sein. Nicht dass ich am Ende noch mit so ner Horde in einer Kabine sitze.
Glück gehabt! Rein, Tür zu, Foama! Mit lautem Scheppern und krachen „flogen“ die Wallmansberger Klemmen.
Auf geht’s! ganz schön geht’s da rauf… das Brummen der alten Blechkabinen wurde immer lauter je weiter man sich von der Station entfernte.
Ein Tolles Bild und echt Fotogähne Kabinen! So wunderschön gelb/rot angemalt. Nett! Erinnert mich irgendwie an die Forcella Staunies…
Das Summen nahm dann kurz vor der 1. Stütze nochmal ordentlich zu!
Schöne Stützenschilder… Da fehtl nur noch ein Wiener-Brückenbau Schriftzug...
Nach diesem 1. großen Spannfeld kam ein etwas Kleineres mit deutlich „geringerem“ Bodenabstand. Die Geräuschkulisse nahm deutlich ab.
Blick zurück. Schön auch diese Kombination aus Metall, Holz und Teppich
Da brennt irgendwas… unterwegs gar nicht mitbekommen
Stütze 2 & 3 folgen knapp aufeinander
Nach Stütze 3 nahm der Bodenabstand wieder ordentlich zu. Gut so! Das macht die Anlage noch bissel spektakulärer.
Gemütlich und geschützt vom Fahrtwind schwebte man über die Talstation des ehemaligen Girak ESL Zwölferhorn Alm (oder Kamm??)
Mittlerweile ist es eine Pistenbully Garage.
Zum Schluss wurde es noch bissel steiler.
Echt tolles Wetter. Und Schnee lag ah noch genug. Der ESL wär damals sicher noch gelaufen…
Ich beschloss bevor die gesamte Reisegruppe Japan (der 1. Teil war schon da und die machten einen furchtbaren Krawall) zur LSAP Bergstation zu gehen. War ja eh nicht weit…
Mittlerweile ist diese auch zur Bullygarage umfunktioniert.
Da war die Umlenkrolle… Sogar noch bissel Schmierfett is noch dran
Ufff…. Den Zucker würd ich mir eher nicht mehr in den Kaffee geben
Die Japaner waren immer noch nicht weg...
Dann geh ich halt ah noch zur SL Station!
Sogar das Spanngewicht is noch da.
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Die Japaner waren immer noch nicht alle oben… Da bin ich denn lieber wieder runter gefahren.
Die Abfahrt im oberen Teil muss echt steil sein. Zwar nicht zu vergleichen mit dem Polster, aber trotzdem ganz schön…
Es windete während der Talfahrt doch ganz schön… aber die Kabinen schaukelten kaum. Das hat mich echt gewundert!
Wenige hundert Meter vor der Talstation gabs dann noch mit einem großen Knall einen Not aus. Das schaukelte ordentlich
Sicher der Wind, dachte ich mir so, im selben Moment gings weiter. Mit einem scheppern und einem Blitz mitten durch die Kabine!!! (ich hoffe hab ich mir nur nicht eingebildet) Gings dann weiter (etwas schneller) ins Tal.
Bissel nachdenklich ob das jetzt wirklich passiert ist fuhr ich dann in die Talstation ein. Vorsichtshalber vermied ich beim Ausstieg jeden Kontakt mit dem Blecht…
im selben Moment fings an zu hageln. Grund genug noch bissel in der Station auszuharren
Der Hagel ging in Schnee/regen über. Na dann könn ma auch weiter!
2. Station Bayrischzell. Nach ner reichlichen Autostunde stand ich schon vor der Talstation. Gleich rauf!
Schöne Trasse, anfangs Steil und durch den Wald, dann wurde es flacher.
Ab und zu sieht man von der Vorgängeranlage noch paar filigrane Fundamente.
Die Stützen der Vorgänger Bastelanlage (1. Sessellift Bayerns BJ kurz nach dem Krieg) waren wohl alte Strommasten, welche ihren Ursprung bei der Eisenbahn hatten.
Die Anlage lief dann bis in die 60er. Dann wurden durch Girak Stützen, Sessel, die 2 Umlenkrollen und die Elektronik getauscht, also schon ähnlich wie am Polster.
Sowas find ich ja immer klasse! Nur da wo der Lift fährt wurden die Äste gekürzt, ansonsten darf der Baum wachen
Sogar ein Hinweisschild habens da aufgehängt. Vielleicht auch noch aus die 40er Jahre von der Eigenbau Anlage? 
Niederhalter, hier klapperten die Sessel besonders laut. Die kleinen röllchen schienen mir schon etwas überlastet. Die überfahrt war allesandere als ruhig…
Die Sessel Summten und ratterten
Klasse! Aber viel klingt schöner als bei ner EUB oder einem anderen modernen Mist.
Was das für rollen sind konnte ich leider nicht herausfinden. Auch die Herkunft der Klemmen konnte ich leider nicht ausfindig machen. Die sehen mir aber eher nicht nach Girak aus… Rollen eher nach PHB, Klemmen vllt. noch von der Vorgänger Anlage?? Bzw. was eignes, denn solche hab ich bisher noch nie gesehen…
Sessel nr. 1, dahinter ein Transportkörbchen für Ski, dafür gibt’s keinen Sessel nr. 45
Die Anlage endete in nem kleinen Stützenwald und mit einer längeren Gerade. Schon hier hört man das Motörchen surren.
Lang hielt ich mich nicht auf, ich versuchte einen Blick auf den Antrieb zu erhaschen, dann gings wieder ins Tal. Der Liftler sagte schon „ja, is nicht mehr die neuste Anlage“ ich als Oldtimerfan natürlich konnte da natürlich nur ein „das ist ja das schöne daran“ erwidern.
Nach der Talfahrt beschloss ich, da eh noch genügend Zeit war glich nochmal rauf zu fahren. Da auch unten der Liftler bemerkt hatte, dass ich einer von den „Liftirren“ war, durfte ich sogar nochmal gratis hoch fahren.
Direktlink
Oben angekommen wurde ich mit, da bist ja schon wieder, begrüßt
Nun unterhielt ich mich noch bissel mit dem Liftler und ich machte paar Fotos.
Als ich fast schon wieder runter wollte kam ein 2. Etwas älterer Liftler (Schichtwechsel), welcher mich dann mit in die Station nahm und mir dort ein bisschen was zeigte
Schaltkasten. „Mehr wie die können die neuen Anlagen auch nicht“ sagte er etwas schmunzelnd. „Eine echte Meisterleistung für die Zeit!“ Fügte er hinzu. Und es funktioniert… „Sicher“ sagte er „Mit dem ESL haben wir weniger Probleme als mit dem 4er gegenüber… da ist ständig irgendwas kaputt“. Nur der Tüv meinte er hatt den ESL wohl etwas auf dem kicker… Jedes Jahr müsse wohl bissel was erneuert werden. Letztes Jahr war die Streckenüberwachung dran und er zeigte auf das neue Kästchen nebenan. Ohne das dürften wir heuer nimmer fahrn, obwohl das sogar im alten Schaltkasten noch integriert ist…
Aha.. jetzt gibt’s das 2 mal. Sinnvoll!
Ersetzung sei aber derzeit keine geplant. Zwar ist schon seit längerem eine EUB im Gespräch, aber die Würde wenn sie denn kommt, eh erst in paar Jahren gebaut werden und dann sicher auf anderer Trasse, sprich der ESL würde bei Bedarf sogar erhalten bleiben. „denn dagegensprechen würde da aktuell nichts! Nur wenn der Tüv komplett streikt wäre die Anlage gebärdet“.
„Wenn die Gondel kommt und das Sudelfeld den Lift nimmer will kannst ihn ja kaufen.“ Das hörte ich an dem Tag 2-3 mal
Mal schaun… is ja noch bissel Zeit… Wenn wir paar man sind könnte man sich ja reinteilen Nun gings in den Keller. Elektronikschränke des ESL’s. Aufmachen leider verboten, dann knipsen wir halt wenigstens das Siemens logo
Nebenan das Notstromaggregat des ESL’s. ganz schön groß… Vorher hatn wir ein Russisches. „Das hat immer ein furchtbaren Krawall gemacht, und gestunken und genebelt hat das immer so furchtbar“ erinnerte sich der Liftler.
Weiter zum Antrieb der 4er…
Im Lifthäusel des 4ers bin ich dann auch noch gewesen, man braucht ja nen Vergleich
Zoom zu den benachbarten Liftlern
Der junge Liftler da fand es auch völlig unverständlich, warum die Skifahrer von heute keinen Schlepper mehr fahren wollen; da bleibt man relativ warm und schnell ist man ja auch… Seh ich genau so.
Umfunktioniertes SL Gehänge am Einstieg des 4-CLF’s
Hydrauliksteuerung des 4-CLF
Es war Zeit wieder ins Tal zu fahren, ich musste schließlich mich noch in meiner Unterkunft melden und nochmal nach Österreich bissel was einkaufen und Tanken… Ich bedankte mich also und verabschiedete mich mit einem „Bis nächstes Jahr“ von den Netten angestellten in der Bergstation.
Nun gings wieder mit 2,2 m/s ins Tal. Für einen ESL schon recht schnell, schneller sogar als die 4-SB oben… Der Antrieb wurde übrigens vor einigen Jahren auch getauscht, der alte war hinüber… Es war wohl sehr, sehr schwer gewesen da einen neuen zu bekommen, da dort ja noch alles mit Gleichstrom läuft und da ja nix neues mehr hergestellt wird. Der neue hat sogar noch weniger Leistung und deshalb kann er nun nicht mehr so schnell fahren wie früher, da habens ihn zum teil bis auf 3 m/s gejagt
Ach ist das schön! So wunder schön! Da kommt man direkt wieder ins Schwärmen… die Gute Luft, der Gesang der Vögel, das knistern und rascheln der Bäume und des Laubes im Wald… Das ein oder andere Eichhörnchen konnte ich auch beobachten
Sowas wär in ner EUB oder KSB eben nicht möglich.
Quietschende Rollengummis sind keine Seltenheit. Auch so was typisches für solche schönen alten Anlagen. Bei neuen gibt’s das meist auch nicht mehr, aber das gehört halt einfach zum Seilbahnfahren wie das Amen in der Kirche. Was nicht quietscht ist keine Seilbahn!
Da wärs bestimmt auch im Sommer schön… Über paar heuwiesen… Schade das es da kein Sommerbetrieb mehr gibt! Aber mit der schiachn 4er Sesselbahn is es ja jetzt nicht mehr möglich.
Wieder im Tal verabschiedete ich mich vom Liftler dort und knipste aber noch ein bisschen, bevor es einige Minuten vor Betriebsschluss in Richtung Österreich ging.
In Oberaudorf blieb ich dann an einem Sporthotel spontan nochmal stehen, denn es stach mir ein FBM ins Auge…
Ein 1er Sessel! Wo der wohl seine Runden gedreht hat? Vielleicht am alten ESL in Oberaudorf? Oder ist er doch vom Sudelfeld? Müsste man direkt mal nachfragen…
leider keine Zeit, die Geschäfte in AT machen ja alle relativ zeitig zu…
Die Klemme is jedenfalls mal die Selbe wie sie jetzt noch am Schwebelift in Betrieb ist! Also scheinen die von einer lokalen Firma gewesen sein.
Nach dem Einkaufen ging sich noch ein kleinen Abstecher zum Kaiserlift aus
ufff.... da hat wer vergessen die Erdungsstange dran zu machen
und dann wunderns sich, dass am ende wieder irgendwas hin ist...
Ein schöner und erlebnisreicher Tag geht zu ende... Macht eigentlich lust auf mehr, wär auch gern noch nen Tag auf Lifttour gegangen, leider fehlt mir da bissel die Zeit... Naja, mal schaun vielleicht spontan noch nen Abstecher von zu hause aus Richtung Osten
