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"So long ago..." - Werfenweng 1995 und 2020

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Emilius3557
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"So long ago..." - Werfenweng 1995 und 2020

Beitrag von Emilius3557 »

„So long ago … Was it in a dream? Was it just a dream?” – Werfenweng 1995 und 2020

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Hochkönig-Massiv, März 2020

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Talstation Tennengebirgsbahnen, Zaglau, März 1995

„So long ago … Was it in a dream? Was it just a dream?” (John Lennon, “#9 dream”, https://www.youtube.com/watch?v=7zZsKOvXiFo)

Diese melancholisch-verträumten Zeilen samt musikalischer Umsetzung habe/höre ich im Kopf wenn ich an die Werfenweng denke. Dies liegt daran, dass es inzwischen wirklich sehr lange her ist, dass ich dort gewesen bin, für eine Woche Schul-Skilager im März 1995! Also ziemlich exakt vor einem Vierteljahrhundert, ich war zwölf Jahre alt und in der siebten Klasse und hatte relativ rezent das Album „Shaved Fished“ von John Lennon gekauft als Einstieg in seine Solo-Arbeiten. Das war damals natürlich ziemlich anachronistisch, denn es war gut 20 Jahre alt, aber aus heutiger Sicht wäre das so, als wenn ich z.B. Santanas „Super Natural“ oder „Californication“ von den Chili Peppers (beides von 1999) jetzt kaufen würde. Verrückt wie die Zeit vergeht! Vor allem, wenn man bedenkt, dass seither mehr Zeit vergangen ist, als die Musik damals alt war. Gut, bei einigen Songs wie „Instant Karma“ (1970) liegt quasi unser Skilager genau in der Hälfte der seither vergangenen Zeit… (https://www.youtube.com/watch?v=xLy2SaSQAtA)

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Dieser Bericht wird sich also viel mit Erinnerungen und heutigen Erfahrungen beschäftigen und weniger die Strukturen eines klassischen Skiurlaub-Berichtes aufweisen. Natürlich spielt der Wandel des kleinen Skigebietes auch eine wichtige Rolle, den ich zu großen Teilen aus der Erinnerung beschreiben muss, da ich nur noch einem kleinen Teil des Gebietes damals Photos gemacht habe.

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Pistenplan Werfenweng 1998 (und auch 1995)

1995 stellte sich das Skigebiet Werfenweng wie folgt dar: Es gab zwei Einstiegsbereiche, Zaglau (975 m), wo wir damals im Barabarahof direkt an der Talstation logierten, und Wengerau, wo eine Doppelsesselbahn startete (dazu später mehr).

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Damalige Unterkunft heute. Links Talstation 8-EUB Ikarus, rechts SL Zaglau/Barbara. Wir hatten ein Zimmer an der Südostecke mit sehr gutem Blick auf die Talstation der Doppelsesselbahn

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Talstation DSB Zaglau, März 1995

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In der DSB Zaglau, März 1995

In Zaglau starteten die Tennengebirgsbahnen, wie sie ganz klassisch genannt wurden, mit einer 1,8 km langen Doppelsesselbahn Zaglau, die als Besonderheit Bubbles bei jedem dritten Sessel aufwies. Erst flach die ideale Übungswiese des Schleppliftes Zaglau oder Barbara querend, dann steiler, schräg durch dichte Bergfichtenwälder zog diese Bahn sehr lang hinauf zur Strussingalm auf etwa 1500 m. Wenn ich „#9 dream“ im Ohr habe, dann denke ich an die langen Fahrten (die einem mit zwölf Jahren sicherlich länger vorkamen als mit Mitte/Ende 30) in diesem Lift durch tief verschneite Winterwälder, stark wolkenverhangene Berge.

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Trasse DSB Zaglau, März 1995

Dort hieß es aussteigen und eine kurze Kurve nach unten fahren zu den Talstationen der parallelen Einer- und Doppelsesselbahn Bischling I und II, die durchweg steil, aber mit ca. 900 m Länge viel kürzer auf die 1836 m hohe Bischlinghöhe führen. Bei unserem Skilageraufenthalt war, auch wegen des Wetters, wenig los und so war immer nur die ESL in Betrieb (leider kein Photo).

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So sieht es an der ehemaligen Mittelstation heute, 2020, aus. In diesem Bereich querte die DSB Zaglau die beiden Lifte der Sektion II und den kurzen Hang musste man hinunter zu den Talstationen der Sektion II – zumindest meiner Erinnerung nach

In dem ESL fahrend verlor Mitschüler M. (von dem noch die Rede sein wird; nein, nicht ich ;-)) dummerweise und aus meiner Sicht ohne ernsteres eigenes Verschulden einen Ski, was ihm einen weiteren „Anschiss“ durch den Gruppenleiter eintrug, der ihn ohnehin auf dem Kicker hatte. M. fuhr dann die Panoramaabfahrt vollständig auf einem Ski, das muss man auch erst einmal schaffen.

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Auf der Bischlinghöhe, am Start der Panorama-Abfahrt nach Zaglau mit der heute noch existierenden Hütte. Im Bereich links mit den Bäumen ist jetzt eine Art kleiner Abenteuerspielplatz, Stichwort „Möblierung der Landschaft“… aber ohne Murmeli, die gibt’s nur in Tirol… ;-)

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Gipfelhaus heute, März 2020

Von der Bischlinghöhe kommt man via Piste 2 (eine dem Berg durch erhebliche Planien abgerungene Zufahrt) zum Sattel zwischen Bischlinghöhe und dem nördlich gelegenen Ladenberg. Von dort kann man entweder nach Nordwesten zur Strussingalm hinunter oder per Ziehweg zum Skigebietsteil Ladenberg weiterfahren.

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Abzweigung. Geradeaus in Richtung Ladenberg via Ziehweg, links via Piste 2 zur Strussingalm und zur alten Mittelstation

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Piste 2 zur Strussingalm und zur alten Mittelstation, aufgenommen von der Abzweigung in Richtung Ladenberg

Direkt nach Süden startet von der Bischlinghöhe die sogenannte Panoramaabfahrt (Piste 1), nach manchen Angaben 4,5 km lang, das Gusto-Stück des Skigebietes und für mich eine der besten und schönsten Talabfahrten, die ich kenne (zumal wir die Abfahrt selbst am recht vollen Sonntag (8.3.) nie voll erlebt haben). In dieser Hinsicht hat sich meine Erinnerung von vor 25 Jahren komplett bestätigt. Hat mir damals sehr gut gefallen und heute nach wie vor. So frei nach den Beach Boys „will I dig the same slopes as a grown-up that I liked as a boy?” (Beach Boys, “When I grow up (to be a man)”

Die Abfahrt zieht sich in einem sehr weiten Bogen als Hintenrum-Abfahrt von der Bischlinghöhe, 1836 m zur Talstation nach Zaglau, 975 m. Zunächst geht es immer nach Süden ausgerichtet mit großartigen Nah- und Fernblicken in mäßiger Steigung über verschiedene Wellen nach unten. Dieser Abschnitt endet mit einem richtigen flachen Schuss-Stück durch verschneiten Winterwald bevor es spiralförmig (innen sehr steil, außen mäßig) zum Sattel geht.

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Starthang der Panoramabfahrt 1 von oben

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Rückblick auf die Einfahrt zur Panoramaabfahrt

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Starthang der Panoramabfahrt 1 von unten. Wunderschöne Hänge!

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Piste macht ihrem Namen alle Ehre. Blick in Richtung Osten, Richtung Bischofsmützen und Dachsteinmassiv

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Blick in Richtung Süden, Richtung Hohe Tauern. Markant die Waldschneisen von Wagrain-Grießenkar, vorne der landschaftlich sensibel eingepasste Speicherteich

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Blick zum besagten Speicherteich

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Im Zoom. Auch ein Landschaftselement, das noch 1995 wohl ziemlich undenkbar für alle Beteiligten gewesen sein dürfte. Ob es mir mit 12 Jahren aufgefallen wäre, sei dahin gestellt…

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Weiterer Verlauf der Piste 1 im oberen Abschnitt bis zum Flachstück

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Ab hier wird die Piste 1 dann immer flacher bis zu einem veritablen Flachstück, auf dem man es zumindest ordentlich Laufen lassen muss oder auch im Schuss durchbrettern kann

Dort am Sattel dreht die Abfahrt dann nach Nordwest und stürzt sich in den schwarz markierten Steilhang (innen, rechts tatsächlich sehr steil, außen, links, eher rot). Der Steilhang kam mir damals 1995 gar nicht steil vor, zumindest habe ich es nicht in Erinnerung, dass er mir damals steil vorgekommen wäre, sagen wir es so.

Im Steilhang genieße ich ein tolles Fahrgefühl: jeder Schwung sitzt in meiner Wahrnehmung, die Verhältnisse sind ideal, der Hang ist wirklich steil, man sieht die Welt von der Seite, ich fühle mich aber sehr sicher und gut, obwohl ich kaum Fahrpraxis habe in den letzten Wintern. Ich bin voll konzentriert und ganz bei mir. Das ist es unter anderem, warum ich so gerne Ski fahre, weil es mir dieses Einheitsgefühl mit mir selbst und der Welt verschafft. Bin ich sonst sprunghaft und schweift mein Geist sehr schnell von einem zum nächsten, ist dies hier nicht der Fall.

Am Sattel zweigt auch die Ziehweg-Umfahrung ab, die gleichzeitig die Verbindung zum Rosnerköpfl und dem Ortszentrum von Werfenweng darstellt. Die Ziehwegumfahrung hat meine Gruppe damals nicht gemacht, nur irgendwelche Mitschüler, die Anweisungen ignoriert haben und dann ganz wo anders herauskamen. Wie sie wieder zurückkamen, weiß ich nicht. ;-)
Der Steilhang wird dann nach unten hinaus langsam und dann zunehmend flacher und zieht mit einer leicht hängenden, sehr schnell zu nehmenden Querung, gekrönt von einem rasanten Schussstück nach Zaglau zu den Übungswiesen. An diese rasante Ausfahrt kann ich mich gut erinnern, die hat mir damals schon sehr gut gefallen.

Von der Strussingalm führte aber noch ein Schlepplift (Ladenberg 3? https://www.lift-world.info/de/lifts/12509/datas.htm) zum Joch zwischen Bischlinghöhe und Ladenberg als zusätzlicher Zubringer in den hinteren Skigebietsteil, als Beschäftigungsanlage für die Piste 2 und als Entlastung für die Sessellifte. An diesen kann ich mich leider nur schlecht erinnern, obwohl wir ihn mehrfach genommen haben. Führte er am östlichen (Wald)Rand der Piste 2 nach oben? Oder mitten über die heutige Piste? Trassenspuren bei Google Maps deuten auf ersteres hin. Weiß es jemand? Oder hat jemand gar ein Photo? Von der DSB Zaglau aus muss er unkompliziert erreichbar gewesen sein.

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Piste 2 zur Strussing-Alm/alte Mittelstation. Führte der SL Ladenberg 3 hier ganz links am Waldrand entlang hinauf zum Sattel? Ich kann mich nicht mehr erinnern

Den hinteren Teil des Skigebietes ignorierte meine Kursgruppe bis auf den letzten Tag (ich war in der Renngruppe der Langsamste, aber wir fuhren bizarrerweise irgendwie vor allem am Schlepplift Zaglau und nur ab und an die Panoramaabfahrt und den Strussing-Hang), es war der Freitag, der Abreisetag, der einzige Schönwettertag dieser Woche. Daher nur sehr verschwommene Erinnerungen. Der Ladenberg, ein sanfter Almhügel angesichts der kalkalpinen Wände des imposanten Tennengebirges, war mit zwei parallelen Doppel-Schleppliften erschlossen (Ladenberg 1 und 1a) sowie dem längeren, flacheren SL Ladenberg 2, der stärker nach Nordost ausgerichtet war.

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Winteridylle März 2020 an der Talstation SL Ladenberg II

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Talstation SL Ladenberg II

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SL Ladenberg II an der Bergstation

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Skigelände am Ladenberg mit Tennengebirge

Ein bisschen ähnlich dem Sudelfeldkopf (den ich damals gar nicht kannte, denn ich war erst im Winter darauf 1995/96 das erste Mal auf dem Sudelfeld, man lese und staune) weist der Ladenberg sehr viel Pistenfläche in weitgehend sanftem Terrain mit vielen Verzweigungen, Baumgruppen und Hütten auf, was für Abwechslung sorgt.

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Breites Almwiesen-Gelände à la Sudelfeld am Ladenberg

Von der Talstation der beiden Ladenberg-SLte 1 und 1a erreichten wird dann den nordwestlichsten Teil des damaligen Skigebietes, das Gebiet Schnapfenriedl und Wengerau. Zunächst führt die blaue Piste 6 als Ziehweg nach Westen. Bevor der Ziehweg noch den Talstation des kurzen und steilen Schleppliftes Schnapfenriedl erreicht…

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Talstation SL Schnapfenriedl und Piste 6 rot

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Schnapfenriedl-Piste Piste 6 rot von der Ziehweg-Einmündung

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Blick zurück zum vom Ladenberg kommenden Ziehweg 6c blau

…kam man zur zweiten Bergstation der ungewöhnlichen Doppelsesselbahn Wengerau (Baujahr 1982, https://www.lift-world.info/de/lifts/12464/datas.htm). Bei dieser Bergstation stiegen wir ein um zur Talabfahrt in die Wengerau zu gelangen. Ja, richtig gelesen, erst musste man ein Stück hinunter in einen Graben und wieder hinauffahren (vielleicht jeweils 70 Hm laut der Open Ski Map Karte) bevor man an der Mittelstation aussteigen konnte und auf die in S-förmigen Waldschneisen angelegte Talabfahrt in die Wengerau starten konnte, die den Liftdaten zu Folge immerhin 460 Hm gehabt haben dürfte.

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Blick von der Zufahrt Schnapfenriedl in etwa in Richtung der ehemaligen Trasse der DSB Wengerau. Der Graben ist jedenfalls gut erkennbar

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Idyllisch hier hinten, Schnapfenriedl, direkt an den Südabstürzen des Tennengebirges

Ich habe sie als recht positiv in Erinnerung, aber eben auch die lange anschließende Liftfahrt zurück ins Hauptgebiet (wird sind nur einmal gefahren). Sprich: für diese eine zusätzliche Piste musste man von Zaglau aus kommend ganz schön viel Liftfahren (wegen der Grabenquerung). In der Wengerau gab es laut Pistenplan 1998 noch zwei weitere Schlepplifte, die wir damals aber nicht gefahren sind und an die ich auch keinerlei Erinnerung habe.
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Emilius3557
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Re: "So long ago..." - Werfenweng 1995 und 2020

Beitrag von Emilius3557 »

Was hat sich seither verändert?

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Pistenplan 2018, quasi unverändert

Nun, die #9 dream-Doppelsesselbahn Zaglau gibt es schon seit bald 20 Jahren nicht mehr, die Trasse ist ordentlich zugewachsen, aber noch gut erkennbar.

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Zugewachsene Trasse der DSB Zaglau im März 2020; Trasse für Stromleitung nach wie vor vorhanden

Sie wurde 2001 durch die 8-EUB Ikarus ersetzt (wie gut kennen Liftbetreiber eigentlich die griechische Mythologie? Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich meine Bahn so nennen würde…), die vom gleichen Talstationsstandort aus direkt die Bischlinghöhe in einer massiv steilen Trasse erklimmt: 858 Hm auf nur 1960 m Trassenlänge!

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8-EUB Ikarus, direkt auf die Bischlingshöhe. Links sieht man noch gut die Trasse der fast so langen DSB Zaglau

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8-EUB Ikarus, Zoom in die steile Trasse

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8-EUB Ikarus, Bergstation

Zu dieser Zeit hat man auch den SL Ladenberg 3 abgebrochen (laut Lift-World), da man von Zaglau aus ja nun direkt zum Gipfel kam und zur Zufahrt Ladenberg.
2004 wurden die SLte Ladenberg 1 und 1a durch eine 4-SB auf gleicher Trasse ersetzt (mit Förderband), die SLte Ladenberg 2 und Schnapfenriedl gibt es noch.

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4-SB Ladenberg, Talstation und Trasse

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Skiberg Ladenberg mit 4-SB gesehen vom SL Bergstation

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4-SB Ladenberg Bergstation

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SL Schnapfenriedl, letzte Stütze an der Bergstation

Die DSB Wengerau samt Talabfahrt gibt es auch sicherlich 20 Jahre schon nicht mehr. Auf dem Pistenplan 1998 noch verzeichnet, fehlt sie 2002. Einen wirklichen Grund für den ersatzlosen Abbruch und die Stilllegung des Teilgebietes habe ich bisher nirgendwo gelesen. Auf jeden Fall für Österreich sehr ungewöhnlich, wo ja nach wie vor immer wieder Neuerschließungen stattfanden und –finden.
2011 wurden dann die gedoppelten Sessellifte der ehemaligen 2. Sektion der Liftkette auf die Bischlingshöhe durch eine gebrauchte 4-SB ersetzt.

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4-SB Strussing Talstation und Trasse. Nach meiner Erinnerung starteten der ESL und die DSB Bischling II leicht versetzt und übereinander wegen der Hanglage

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Abfahrt 2 in Richtung Strussing-Alm

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Abfahrt 2 in Richtung Strussing-Alm. Bei diesen Hütten teilt sich die Abfahrt in zwei-drei kürzere Varianten auf

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Variante weiter links im Abfahrtssinne

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Blick von der Bergstation SL Schnapfenriedl hinüber zur Strussingalm. Links im steilen Waldgelände kann man die Trasse der 4-SB Strussing erahnen

Als letzte Maßnahme kam 2013 die Verbindung des Zaglauer Skigebietes mit dem Dorfzentrum Werfenweng durch die 8-EUB Rosnerköpfl. Eine kuriose Bahn!

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Talstation 8-EUB Rosnerköpfl in Werfenweng-Ortszentrum

Mit nur 600 p/h weist sie nicht viel mehr Kapazität als ein Einersessellift auf (ganz wenige Gondeln), hat aber eine einseitige Mittelstation auf zwei Drittel der Strecke, wo sich ein Kinderübungsland mitten im Wald befindet, eine Zufahrt zur leichten Talabfahrt, das Ende eines Flying Fox, ein Kletterwald (Sommer!) und der Start einer beleuchteten Rodelbahn.

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8-EUB Rosnerköpfl Trasse. In Bildmitte die einseitige Mittelstation, hinten die Bergstation

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8-EUB Rosnerköpfl einseitige Mittelstation

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8-EUB Rosnerköpfl einseitige Mittelstation

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8-EUB Rosnerköpfl einseitige Mittelstation von oben

Von dort überquert die Bahn in einem langen Spannfeld einen Taleinschnitt zur Bergstation wo es eine neue, loungeartige Hütte gibt (die „Auszeit“), samt schönem Blick ins Salzachtal, v.a. nach Bischofshofen und zur berühmten Schanze.

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8-EUB Rosnerköpfl Spannfeld zur Bergstation

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8-EUB Rosnerköpfl Bergstation

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Ausblick vom Rosnerköpfl aufs Salzachtal mit Bischofshofen. Die Sprungschanze als weißer Strich zu sehen

Von der Bergstation aus führt eine Piste zur Bergstation des Schlepplifts Schöntal (von dort wieder auch weiter zur Talstation der EUB) und weiter per Ziehweg auf die Übungswiese des SL Weissacherwiese, den wir damals nicht gefahren sind (Tellerlift, Baujahr 2005 laut Lift-World – gab aber vermutlich einen Vorgänger, oder?). Von dort kommt man per Querung (samt Straßenquerung) wieder zur Talstation der Ikarus-8-EUB. Und wie kommt man aber von Zaglau oder der Bischlingshöhe ins Dorfzentrum Werfenweng? Das war mir lange nicht klar, auch weil der Pistenplan in diesem Bereich sehr unklar ist und auch Google Maps die Lifte und Pisten nicht korrekt wiedergibt.
Man kann „unten herum“ von der Weissacher Wiese per Ziehweg (Piste 10c) zum kurzen, aber unten steileren SL Schöntal queren.

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Rückblick von der Talstation SL Schöntal auf den Querungsziehweg von der Weissacher Wiese. Hinten in Bildmitte erkennt man mal den Steilhang der Panoramaabfahrt

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SL Schöntal Talstation und Trasse

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Bischlinghöhe und Zaglau von der Bergstation des SL Schöntal, dessen Trasse man links unten erkennen kann. In Bildmitte die 8-EUB Ikarus, schräg links die ehemalige Trasse der DSB Zaglau, rechts im Grateinschnitt der Steilhang der Panoramaabfahrt

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Oberer Teil der Trasse des SL Schöntal. Die Verbindungsabfahrt zum Ortszentrum führt zunächst rechts an diesem Bauerhof/Gasthof Tennenblick vorbei

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Bergstation SL Schöntal. Die Verbindungsabfahrt vom Rosnerköpfl kommt von links hinten. Man sieht auch die Seile der 8-EUB Rosnerköpfl

Von dort dann per leichter Piste zur Talstation der Rosnerköpfl-Bahn (bei der es so gut wie keine Parkplätze gibt, also wirklich nur für Übernachtungsgäste im Dorf und Einheimische gedacht).

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8-EUB Rosnerköpfl von der Talabfahrt 11 gesehen. Hinter den letzten sichtbaren Stützen ist gleich die einseitige Mittelstation

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Talabfahrt 11 nach Werfenweng-Ortszentrum

„Oben herum“ kann man an der Scharte der Panoramaabfahrt die Umfahrung des Steilhangs 1B wählen und kommt dann über einen sehr langen, teilweise durch Steilgelände führenden Ziehweg entweder zur Bergstation SL Schöntal oder kurz unterhalb der Bergstation Rosnerköpfl auf die Piste 11. Ganz ohne Schieben ist es dabei allerdings nicht getan und die Ausschilderung ist nicht wirklich gut (auch die Absicherung des Ziehwegs im Steilwald).
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Auf der langen blauen Ziehweg-Umfahrung 1c des Steilhangs der Panorama-Abfahrt. Hinten die Bischlingshöhe. Oben am rechten Kamm verläuft der gesamte erste Teil der Abfahrt

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Blick vom Ziehweg auf Zaglau mit der Talstation der 8-EUB Ikarus sowie den Übungswiesen: Weissacher Wiese (unten direkt), Zaglau (etwas schräg rechts oberhalb). Rechts am Bildrand die Strussing-Alm mit der alten Trasse der DSB Zaglau

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Zaglau mit Talstationen und Parkplätzen im Zoom

Die skitechnisch attraktivere Verbindung ist definitiv die untere, da man den großartigen Steilhang sowie den flotten Schlusshang der Panoramaabfahrt noch mitnehmen kann und mit genügend Schwung direkt zur 10c queren kann, ohne den Tellerlift nochmals nehmen zu müssen.

Fazit: das Gebiet ist einerseits seit 1995 geschrumpft und zwar vor allem durch den Bau der 8-EUB Ikarus, die aus vielleicht 25 Minuten Bergfahrt mit den Sesselliften sechs bis acht Minuten „Aufzug“-Fahren gemacht hat. Dies ermöglicht natürlich viel häufigeres Wiederholen der grandiosen Panoramaabfahrt, nimmt ihr aber auch etwas vom Nimbus des Besonderen, nämlich dass man erst einmal beinahe eine halbe Stunde und 2,7 km fixgeklemmte Sessellifte investieren muss, bis man sie fahren kann. Der Wengerau-Teil samt einer 450 Hm-Abfahrt ist komplett weggefallen. Der SL Ladenberg III ist weggefallen und damit weitere Abwechslung. Man muss nun immer das schmalere Einfahrtsstück vom Gipfel mitnehmen, wenn man den breiten Haupthang der Piste 2 fahren möchte. Der SL Ladenberg II ist unter der Woche gar nicht in Betrieb. Dabei fällt dank einer flachen Querfahrt weit unten aber nicht wirklich spannende Pistenfläche weg. Andererseits ist das Gebiet erweitert worden durch die Anbindung ans Dorfzentrum mit der Rosnerköpfl-Bahn. Wird diese viel genutzt? Die Parkplätze in Zaglau sind trotzdem recht gut belegt (unsere Unterkunft lag fußläufig nicht erreichbar zur Rosnerköpfl-Bahn), die Ziehwege wenig attraktiv. Wir haben die Bahn dann als Fußgänger benutzt, weil mit Gästekarten eine freie Berg- und Talfahrt dabei ist (im Wert von 13 Euro, das ist nett). Ich habe mich aber beim Gedanken ertappt, dass mir die EUB samt Mittelstation und Grabenquerung im Wengerau-Bereich sehr viel lieber gewesen wäre.

Am Tellerlift „G“ Weissacherwiese (Länge 435 m, 54 Hm) gibt es ein ideales Anfänger-Gelände: die Piste ist sehr breit, es gibt etliche Figuren und Parcours (große Giraffe, Löwen und Affen, die man Abklatschen kann, kleine Schanzen, Bögen und Tische, über die ich zu Erheiterung der Tochter springe). So stelle ich mir die Anfängerhänge am Stilfserjoch früher auch vor – von der Steigung her passt das ja auch ganz gut und der Breite. Nur das Panorama ist etwas anders… ;-)

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Im SL Weissacherwiese

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Perfektes Anhänger-Areal, Piste 10

Der Rest des Skigebietes ist aus meiner Sicht nicht so anfängertauglich, vor allem nicht der Steilhang der Panoramaabfahrt. Die Strussing-Abfahrt ist auch relativ steil, aber meist breit.

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Am SL Zaglau, März 1995

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Gleicher Hang, gleicher Lift, 25 Jahre später…

Während der nicht wenigen Fahrten allein im Tellerlift (hinter unserer Tochter, die es hier gelernt hat alleine Tellerlift zu fahren) habe ich Zeit nachzudenken und zu versuchen, mich in mein 12-jähriges Ich hineinzuversetzen, was mir begreiflicherweise aber nicht so wirklich gelingen mag. Habe ich die Landschaft hier nicht mehr gut in Erinnerung, weil es einfach zu lange her ist und ich damals mir solche Dinge nicht so genau eingeprägt habe oder, weil es damals meist schlechtes Wetter war und ich es kaum so hätte sehen können oder hat sich hier mehr verändert als ich selbst? Was kam nicht alles danach? Eigentlich mein ganzes Leben. In der 7. Klasse erschien das Abitur, Erwachsen Werden oder gar Sein noch unendlich weit entfernt, noch viel weiter und länger als die Zaglau DSB langsam aber stetig bergauf zockelte.

Ich erinnere mich noch an das großartige Hochkönig-Panorama und an das eindrucksvolle, dolomitenartig Tennengebirge, das wir aber die meiste Zeit nur schemenhaft erahnen und erst am letzten Tag einmal in voller Pracht bewundern konnten.

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Ausblick von der Bischlingshöhe nach Westen auf das Hochkönig-Massiv

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Baumbestandener Seitenblick ins Tennengebirge von der Bischlingshöhe nach Norden

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Zoom nach Flachau/Wagrain mit Space Jet 3, Star Jet 3 (diese Namen…) und rechts der „Roten 8er“ samt Abfahrt

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Zoom nach Altenmarkt-Radstadt

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Zoom nach Eben zum „Monte Popolo“ – ein Name, der unserer kleinen Tochter sicherlich viel Gelächter entlocken würde… Haha, Popolo…

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Zoom in die Hohen Tauern. Ankogel?

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Zoom in die Hohen Tauern. Oder ist das der Ankogel?

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Zoom zum Großglockner, 3798 m

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Zoom zum Kitzsteinhorn. Was blinkt denn da so? Die Bergstation der 8-KSB Schmiedinger?

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Werfenweng Ortszentrum und Streusiedlungen von der Bischlinghöhe

Zurück zu Mitschüler M., der den letzten Abend im Skilager mit einer legendären Anekdote bereicherte. Sportlehrerin Frau N. fragte ihn: „Na, M., möchtest Du Dich denn nicht am bunten Abend beteiligen?“ Daraufhin M.: „Nein, es will ja eh keiner sehen, wie ich durch die Nase kotzen kann…“.

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Hochkönig-Massiv nachmittags vom Balkon unserer sehr schönen Unterkunft

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Zoom zum Hochkönig-Massiv. Man erkennt die markante Torsäule (rechts). Schräg darunter die Skitourenaufstiegsspur zum Hochkönig
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Re: "So long ago..." - Werfenweng 1995 und 2020

Beitrag von Stäntn »

Herrlich! Solche Vergleiche finde ich Hochspannend, danke dafür! Sowas kann man aufsaugen; in der jetzigen Situation kommt ja nicht viel an Schnee berichten :nein:

Interessant ist wie wenig man dann doch mit der Kindheitserinnerung kombinieren kann, ich glaub ich muss auch mal back to the roots (Fichtelgebirge, Hochficht Böhmerwald und Wurzeralm), und schauen ob’s irgendwie klingelt :)
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Re: "So long ago..." - Werfenweng 1995 und 2020

Beitrag von Jojo »

Ganz starker Bericht. Toll, danke!
Schau mal hier: da findest Du etwas zur Situation der Talstationen der DSB und ESL Bischling.
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in Konflikt geraten oder einfach nicht in der Lage sein, diese zu erkennen, so konsultieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
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Emilius3557
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Re: "So long ago..." - Werfenweng 1995 und 2020

Beitrag von Emilius3557 »

Danke für Eure Rückmeldungen!
Interessant ist wie wenig man dann doch mit der Kindheitserinnerung kombinieren kann
Ich weiß gar nicht, ob es wenig ist. Ich kann mich vor allem an die Bereiche gut erinnern, in denen wir viel waren und die ich auch per Photo dokumentiert habe.
ich glaub ich muss auch mal back to the roots (Fichtelgebirge, Hochficht Böhmerwald und Wurzeralm), und schauen ob’s irgendwie klingelt
Ja, mach das doch mal, sobald es wieder geht, sicherlich spannend.
Schau mal hier: da findest Du etwas zur Situation der Talstationen der DSB und ESL Bischling.
Ja, das habe ich gesehen, super! Dass man in den ESL durchs Gebäude einstieg wusste ich z.B. nicht mehr. Dass beide Lifte etwas versetzt gestartet sind, schon.

Als ich deinen Bericht gesehen habe, dachte ich erst: jetzt gibts "ewig" keinen Werfenweng-Bericht und dann gleich zwei, habe aber erst das Datum nicht genau beachtet. Witzig ist, dass Du Dich über den Service im Gipfelrestaurant etwas beklagt hattest und ich dachte mir "genau, so war's bei uns auch", nur dass das Essen schnell kam, ein Teil des Personals aber arg gestresst und (hoffentlich daher und nicht sonst auch) unfreundlich war.

Du selbst schreibst auch, dass dem Gebiet das "gewisse etwas" fehle. Naja, die Panoramaabfahrt ist schon sehr gut und lohnt den Besuch, finde ich. Für eine Woche wäre das Gebiet allerdings mir zu klein.

@Philipp23 hat in deinem Bericht kommentiert, dass die Talabfahrt in den Jahren zuvor (also ab 2005?) deutlich umgestaltet worden sei, vor allem im Steilhang. Wie konkret? Dies würde erklären, warum ich mich an den Steilhang in dieser Form so nun wirklich nicht erinnern konnte.
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Re: "So long ago..." - Werfenweng 1995 und 2020

Beitrag von Firn77 »

Emilius3557 hat geschrieben: 12.04.2020 - 12:08 Danke für Eure Rückmeldungen!
Ich hab gerade deinen Bericht entdeckt und mich wirklich gefreut, geschmunzelt, ja er hat mich auch ein wenig nachdenklich gemacht! Danke Dir wirklich für die aufwändige Dokumentation. Ich hab Skifahren im Bayerischen Wald gelernt, am Geißkopf und in Mitterfirmiansreut. Da war ich ewig nicht mehr. Sollte der Schnee das mal wieder hergeben, muss ich da nochmal hin. Leider wurde der Uraltlift am Geißkopf diesen Sommer ersetzt. Nuja. ;-)

Aber vergleichbar mit deiner Werfenwengwoche wäre meine Skikurswoche in Aschau bei Kirchberg, Dort im Skigebiet Kitzbühel, damals noch ohne Verbindung zur Resterhöhe, hab ich so RICHTIG verstanden wie Skifahren geht. Dort hab ich meine Lust am "Laufen lassen" entdeckt, dort bin ich zum ersten mal gefühlt mit dem Berg verwachsen. Es war die Woche direkt nach dem Hahnenkammrennen. Das Gefühl, gefühlt "direkt" nach den Großen die Streif runter zu rutschen werden ich nie vergessen.

Ich war seitdem oft in Kitzbühel - irgendwie fühl ich mich dort daheim, und es hat sich ja wirklich einiges verändert seither. Da lohnte es sich bestimmt, einmal einen Vergleich von Januar 1994 zu heute zu machen. ;-)

Danke Dir nochmal!
Zuletzt geändert von maba04 am 31.10.2020 - 14:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "So long ago..." - Werfenweng 1995 und 2020

Beitrag von Emilius3557 »

und mich wirklich gefreut, geschmunzelt, ja er hat mich auch ein wenig nachdenklich gemacht! Danke Dir wirklich für die aufwändige Dokumentation
Danke sehr, das freut mich auch nach einigen Monaten noch sehr!
Ich hab Skifahren im Bayerischen Wald gelernt, am Geißkopf und in Mitterfirmiansreut. Da war ich ewig nicht mehr. Sollte der Schnee das mal wieder hergeben, muss ich da nochmal hin
Ja, unbedingt! Deine heutigen Eindrücke mit den Erinnerungen zu vergleichen ist sicherlich lohnenswert.
wäre meine Skikurswoche in Aschau bei Kirchberg, Dort im Skigebiet Kitzbühel, damals noch ohne Verbindung zur Resterhöhe, hab ich so RICHTIG verstanden wie Skifahren geht. Dort hab ich meine Lust am "Laufen lassen" entdeckt, dort bin ich zum ersten mal gefühlt mit dem Berg verwachsen. Es war die Woche direkt nach dem Hahnenkammrennen. Das Gefühl, gefühlt "direkt" nach den Großen die Streif runter zu rutschen werden ich nie vergessen.
Ich war seitdem oft in Kitzbühel - irgendwie fühl ich mich dort daheim, und es hat sich ja wirklich einiges verändert seither. Da lohnte es sich bestimmt, einmal einen Vergleich von Januar 1994 zu heute zu machen. ;-)
Das hört sich in der Tat sehr ähnlich an, mit dem gewichtigen Unterschied, wie Du schreibst, dass Du seither oft dort gewesen bist, ich aber bis März nicht mehr in der Werfenweng.
Ja, ziehe doch mal den Vergleich, sehr gerne! Vielleicht als Bericht, vielleicht im "Historischen". Wie seid ihr damals z.B. von Aschau aus ins Skigebiet gekommen? Maierl-DSBs? Oder gleich zur Fleckalmbahn?
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Re: "So long ago..." - Werfenweng 1995 und 2020

Beitrag von Firn77 »

Emilius3557 hat geschrieben: 02.11.2020 - 10:08
und mich wirklich gefreut, geschmunzelt, ja er hat mich auch ein wenig nachdenklich gemacht! Danke Dir wirklich für die aufwändige Dokumentation
Danke sehr, das freut mich auch nach einigen Monaten noch sehr!
Ich hab Skifahren im Bayerischen Wald gelernt, am Geißkopf und in Mitterfirmiansreut. Da war ich ewig nicht mehr. Sollte der Schnee das mal wieder hergeben, muss ich da nochmal hin
Ja, unbedingt! Deine heutigen Eindrücke mit den Erinnerungen zu vergleichen ist sicherlich lohnenswert.
wäre meine Skikurswoche in Aschau bei Kirchberg, Dort im Skigebiet Kitzbühel, damals noch ohne Verbindung zur Resterhöhe, hab ich so RICHTIG verstanden wie Skifahren geht. Dort hab ich meine Lust am "Laufen lassen" entdeckt, dort bin ich zum ersten mal gefühlt mit dem Berg verwachsen. Es war die Woche direkt nach dem Hahnenkammrennen. Das Gefühl, gefühlt "direkt" nach den Großen die Streif runter zu rutschen werden ich nie vergessen.
Ich war seitdem oft in Kitzbühel - irgendwie fühl ich mich dort daheim, und es hat sich ja wirklich einiges verändert seither. Da lohnte es sich bestimmt, einmal einen Vergleich von Januar 1994 zu heute zu machen. ;-)
Das hört sich in der Tat sehr ähnlich an, mit dem gewichtigen Unterschied, wie Du schreibst, dass Du seither oft dort gewesen bist, ich aber bis März nicht mehr in der Werfenweng.
Ja, ziehe doch mal den Vergleich, sehr gerne! Vielleicht als Bericht, vielleicht im "Historischen". Wie seid ihr damals z.B. von Aschau aus ins Skigebiet gekommen? Maierl-DSBs? Oder gleich zur Fleckalmbahn?
Ich glaube Werfenweng war in den 90er Jahren ein wichtiger Skischulspot. Mein Skiclub ist da auch regelmässig hingefahren. Ich war aber nie dabei. Bin immer lieber nach Flachau, Maria Alm oder Haus / Ennstal gefahren. Oder eben vorher Bayerischer Wald.

Ja, den Vergleich mach ich, sobald Skifahren wieder geht und erlaubt ist. Es gibt eine Abfahrt in Kitzbühel (die heutige Route 56 glaub ich), die wir damals sehr oft gefahren sind und ich danach nie wieder. Die muss ich auf jeden Fall nachholen.

Wir sind sowohl über Maierl I,II,III wie auch Fleckalm ins Gebiet gekommen. Die Demut, die du beschreibst nach halbstündiger Sesselliftfahrt endlich Skifahren zu können, hat mich schwer an die Maierl-Weltreise erinnert. ;-)
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