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Kaunertaler Bergfreiheit (16.08.2030 - 22.08.2020)

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Tobi-DE
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Kaunertaler Bergfreiheit (16.08.2030 - 22.08.2020)

Beitrag von Tobi-DE »

Hallo liebes Forum,

der Sommerurlaub im Ausland zu COVID-19-Zeiten ist seit gestern vorbei und die Familienmitglieder haben fleißig ihre Fotos aufs NAS geladen - es ist also Zeit, mit der Berichterstattung zu beginnen. Ich denke nicht, dass ich alles auf einmal schaffe, wir haben aus den sechs Tagen bei wechselhaften Wetter glaube ich das Maximum rausgeholt. Kind 1 und Kind 2 meinten bereits, dass sie jetzt wirklich urlaubsreif wären...

Dort wo es passt werde ich die gemachten Touren mit dem Wanderführer "Wandern im Kaunertal - Genau mein Klima" verlinken. Obwohl die Website und die Tourbeschreibungen als PDF herunterladbar sind, kann ich die gedruckte Ausgabe sehr empfehlen. Für knapp 10 EUR erhält man die Touren als Buch und eine Wanderkarte dazu.

Kurzzusammenfassung
  • 16.08.2020 Anreise nach Feichten und Piller Moor
  • 17.08.2020 Weißsee und Verborgener See
  • 18.08.2020 Fendler Alm Fendels und Klettersteig in Ladis
  • 19.08.2020 Geltscherlehrpfad, Gletscherspalte und Holderli Seppl Klettersteig
  • 20.08.2020 Gletschertöpfe, Staumauer, Karlesjoch, Seeles Seen und Sternenwanderung
  • 21.08.2020 Weißseejoch und namenlose Gipfel, Quellalpin
  • 22.08.2020 Wald-Pfad Fendels und Abreise
16.08.2020 Anreise nach Feichten und Piller Moor

Bei wenig rosigen Wetteraussichten treten wir am Sonntagmorgen gegen 10:30 Uhr entspannt aus der Region Ingolstadt unsere Anreise ins Kaunertal an. Die verschiedenen Quellen mit Wetter-Informationen sind sich nur einig darin, dass das heiße Wetter der vergangenen Tage nun bald Geschichte sein sollte und ein empfindlicher Temperatur-Sturz bevorsteht. Über die A9 / A99 / A8 / A93 schieben wir uns mit zahlreichen anderen Touristen nach Österreich. Wie so oft, ist die Verkehrssituation nach Kiefersfelden auf der A12 schlagartig entspannt.

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^ Ja, am Steuer sitzt ein Lama...

Nach guten fünf Stunden erreichen wir unser erstes Ausflugziel, das Piller Moor. Vom Parkplatz an der Piller Landstraße ist es sehr gut in nur wenigen Minuten Fußweg zu erreichen.
https://www.klimawandern-kaunertal.at/a ... dfs/89.pdf

Wir entscheiden uns an der Brücke für "links" und laufen zum Moorturm durch den Wald über verschlungene Pfade.

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^ Das Wetter ist schon nicht mehr durchweg sonnig, aber noch schön auszuhalten, so dass wir auch eine Rast bei einer kühlen Quelle einlegen.

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^ Eventuell sparen wir so heute abend auch die Beleuchtung beim Lesen, weil wir selbst ein wenig strahlen... Erfrischend ist es allemal.

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^ Teile des Wegs sind "barrierefrei" ausgebaut...

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^ ...und ermöglichen so auch Familien mit Kinderwagen einen Einblick in die Welt der Hoch- und Nieder-Moore.

Allerdings ist man auf dem Weg auch nicht eingesperrt und so kann man an bestimmten Stellen den eigentümlichen Untergrund selbst begehen. Die Tafeln sind durchweg informativ und vor allem die beschriebenen Pflanzenarten werden wir in den folgenden Tagen noch öfter sehen. Es ist auch recht leer auf dem Pfad, wir treffen vielleicht drei oder vier andere Wandergruppen. Abstand ist also vorerst kein Problem.

Nach 1,5h Stunden sind wir wieder am Auto und fahren weiter nach Feichten - vom leeren Piller Moor ins Hotel, wo wir gefühlt den letzten Parkplatz ergattern. Es ist auf jeden Fall voller als im Herbst zur Eröffnung der Skisaison, wir sind ein wenig überrascht. Masken gibts hier keine, statt dessen stehen an jeder Tür Desinfektionsmittelspender, aber das Salat-Buffet sieht aus wie immer. Am meisten überrascht ist Kind 1: "In der Schule machen wir so einen Aufstand und hier ist alles egal?!" Das werden also "Corona-Ferien" im eigentlichen Wortsinne, sechs Tage Ferien von Corona.

Übrigens ist gerade der letzte Koffer aus dem Auto getragen, als der Himmel seine Schleusen öffnet und es wie aus Kübeln regnet. "Was für ein Glück", denke ich. Wir sollten es fast den ganzen Urlaub über haben.

17.08.2020 Weißsee und Verborgener See

Am nächsten Tag regnet es als wir aufstehen, wir lassen uns also beim Frühstück wieder Zeit. Vor unserem ersten Ausflug steht ein Besuch bei der Touristen-Information an: Wanderführer kaufen und eine "Wochenkarte".

Zu Hause haben wir das etwas verwirrende Angebot an "Tickets" studiert. Es gibt die "Summer Card Gold", die "Gletschercard" und die "Kaunertaler Bergfreiheit". Die "Summer Card Gold" scheidet für uns aus, denn das Sommerangebot von Venet, SFL und Nauders brauchen wir nicht. Außerdem bietet diese Karte oben am Kaunertaler Gletscher nur einen Rabatt auf die Gondelfahrt. Die Fahrt mit der Falginjochbahn ist aber fest eingeplant. Diese wäre bei der "Gletschercard" enthalten, ebenso wie die Bahn in Imst und im Pitztal. Allerdings mit der Einschränkung 4 in 7 - wie will ich das alles in sieben Tagen schaffen? Also wird es die "Kaunertaler Bergfreiheit": Gletscherstraße, Fendels und Kaunertaler Gletscher so oft wir wollen in sechs Tagen, die günstigste Karte ist es noch dazu. Ob es sich jetzt wirklich gelohnt hat - mal sehen ob ich noch Muße habe, das auszurechnen. Zu kaufen gibts die allerdings an der Mautstelle...

Vor der Touristeninformation eine lange Schlange. Es dürfen immer nur vier Personen eintreten, der Rest wartet diszipliniert vor dem Eingang. Alle tragen einen Mundschutz, obwohl das nirgendwo angeordnet ist - ich beginne mich unter meinem Mundschutz ein wenig unwohl zu fühlen: "When in Rome, do as the Romans do" kommt mir in den Sinn - und jetzt stehe ich da im schönen Österreich in einer Schlange meiner deutschen Landsleute mit Mundschutz. Ich lassen den Mundschutz in der Jacke verschwinden, der böse Blick meiner Frau ist mir sicher.

Das schöne an der Kaunertaler Gletscherstraße ist im Sommer, dass sie auch den "fußlahmen" Erlebnisse quasi aus dem Auto heraus liefert. Während wir zum Skifahren zwar die Landschaft genießen, aber primär die Kehren bis zum Parkplatz abzählen (oder bis Kind 2 speit), haben wir diese Straße jetzt immer Sommer lieben gelernt.

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^ Ein Erlebnis mit minimalem Fußaufwand ist die Runde um den Weißsee, den wir aufgrund des Wetters fast für uns alleine haben.

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^ Barrierefrei ist das aber nicht mehr... perfekt zur Akklimatisierung.

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^ Die Farbe ist der Hammer, ein echter Hingucker. In den nächsten Tagen wird der Weißsee immer mal wieder in den Blick kommen und als Orientierung dienen.

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^ Und wer genau hinsieht, findet im See zahlreiche Bewohner. Die Murmeltiere um den See waren nicht so fotogen wie dieser amphibische Freund hier.

Da das Wetter besser wurde, brachen wir noch auf zum "Verborgenen See": https://www.klimawandern-kaunertal.at/a ... fs/127.pdf

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^ Der Anfang des Weges führt sanft ansteigend im Tal des Krummgampenbaches bergan.

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^ Aber hier wird es schon ein wenig ernster mit der erforderlichen Trittsicherheit

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^ Aber freundliche Menschen setzen für uns Wanderwege instand, was für eine Arbeit.

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^ Blick zurück Richtung Gletscherstraße - gerade bei unsicherem Wetter gibt ein Auto in Fluchtreichweite doch ein wenig Sicherheit...

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^ Und nach dem letzten steilen Anstieg liegt er dann da, der "Verborgene See". Mit Bank für die Brotzeit und Restschneefeld...

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^ Klar, magisch und einsam - Dank des Wetters sind wir alleine.

Auf dem Rückweg kommen wir in einen leichten Regenguss, der stürmische Wind tut sein übrigens zur Stimmung: Abenteuer pur - das Auto fast immer in Sichtweite.

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^ Im Gepatschhaus wärmen wir uns mit Kaffee, Decken vom Wirt und einem Kaiserschmarrn, goldgelb wie wir ihn noch nie genießen durften. Wer nach drinnen will, muss die Maske aufsetzen - der Alpenverein ist ein wenig strenger als das Hotel... ;)
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Widdi
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Re: Kaunertaler Bergfreiheit (16.08.2030 - 22.08.2020)

Beitrag von Widdi »

Hmm kommt wohl auf die Sektion an, ich war ja schon in mehreren Alpenvereinshütten heuer in AT (meist Tirol), aber nie brauchte man die Maske! Leider konnte ich ja letztes WE nicht weg, da Auto defekt und dieses spielte das Wetter nicht so recht mit! Aber damit ist das Gepatschhaus bei mir geblockt! Ahja ok DAV, vllt. wollen die das in AT auch so streng wie in D haben, aber bei der Starkenburger Hütte vor 3 Wochen war dem noch nicht so! (die gehört ebenfalls dem DAV, aber Kategorie 1 nicht 2 wie beim Gepatschhaus)

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Tobi-DE
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Re: Kaunertaler Bergfreiheit (16.08.2030 - 22.08.2020)

Beitrag von Tobi-DE »

18.08.2020 Fendler Alm Fendels und Klettersteig in Ladis

Am Dienstag versprach der Wetterbericht Besserung. Der Klettersteig in Ladis an der Burg Laudeck sollte mit seiner südlichen Exposition über den Tag abtrocknen können und am späten Nachmittag ein lohnendes Ziel sein. Daher verließen wir das Kaunertal und machten uns auf zu einem Ausflug nach Fendels bzw. nach Ried - schließlich wollten wir ja die maximale Anzahal an Aufstiegshilfen nutzen...

In Ried hing am Einstieg zur Gondel ein Zettel, der uns auf eine Maskenpflicht hinwies. Da wir aber schon Karten hatten und außer uns niemand einsteigen wollte, sind wir ohne Maske in die Gondel nach oben gestiegen. Die Mitarbeiter am Sessel hatten Masken auf. In Fendels angekommen verließ uns dann kurzzeitig das Wetterglück und die Fahrt zur Sattelklause musste im Regen statt finden. Praktischerweise hörte es kurz nach Ankunft auf zu regenen und wir konnten unsere kleine Tour zur Fenlder Alm über den Tierlehrpfad starten: https://www.klimawandern-kaunertal.at/a ... dfs/87.pdf

Der Pfad ist auch mit Kinderwagen begehbar (Forstweg) und die Informationstafeln wurden artig von Kind 2 vorgetragen. Glücklicherweise hatten wir die Ieee, nur jede 2. Tafel beim Hinweg zu lesen, so hatten wir noch was auf dem Rückweg zu tun - denn der Weg an sich ist natürlich wenig spannend.

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^ Zum Start der Tour hüllt sich der Rote Schrofen über der schwarzen Piste Plangger noch in Wolken

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^ Aber das Wetter bessert sich und gibt in die andere Richtung den Blick nach SFL frei

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^ An der Fendler Alm angekommen sind wir mit die ersten Gäste. Der Blick Richtung Süden verspricht einige nette Touren für den nächsten Urlaub.

Der Spielplatz an der Sattelklause ist gut gelungen, vor allem Floß und Trampolin stehen bei den Kindern hoch im Kurs, auch die zahlreichen Rutschen bringen Abwechslung. Wir können bei Cappuccino ein wenig chillen. Auch hier in der Sattelklause aber wieder eine gewisse Unsicherheit bzgl. einer Maskenpflicht. Da außer dem Hinweis auf Hände-Desinfektion nichts angeschrieben steht, betrete ich voller Selbstbewusstsein ohne Maske das Restaurant. Nur im mich dann inmitten von Touristen und Angestellten mit Maske wieder zu finden. Ich fühle mich schon ein wenig schlecht dabei...

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^ Von Fendels aus können wir schon das Ziel sehen, Ladis und die Burg Laudeck.

Aber zunächst gibt es auch hier einen Wasserspielplatz zu entdecken - kleiner als an der Sattelklause, aber interaktiver, mit echtem Bach und nicht so überlaufen. Es versteht sich von selbst, das hier erst mal noch eine Staumauer gebaut werden muss.

Wechsel nach Ladis - Parken ist eine Herausforderung. Irgendwann finden wir aber dann doch ein Plätzchen in einer Kurzparkzone, die nicht zu einem Hotel oder einer Ferienwohnung gehört. Der Nachteil ist natürlich, dass wir mit Klettergut, Klettersteigset und Helm durch das Dorf marschieren - naja, was solls.

Beschreibung des Klettersteigs bei via-ferrata: https://www.via-ferrata.de/klettersteig ... fiss-ladis
Bericht hier im Forum von TONI_B: viewtopic.php?f=52&t=64193

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^ Wir machen den einfachsten Steig, "Claudia Augusta" - und wie von TONI_B beschrieben, ist der Zustieg wohl der gefährlichste Teil. Der Pfad zum Steig ansich ist schon schmal...

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^...die letzten Meter vom Pfad zum Steig sind dann aber ganz schön wild.

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^ Der Steig selbst ist aufgrund seiner Lage der bisher gefühlt "höchste" den wir gemacht haben, der Ausblick ist schon gigantisch.

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^ Außerdem ist er sehr abwechselungsreich angelegt.

Die teilweise hohen Stufen haben Kind 2 schon herausgefordert, aber es war doch gut zu meistern. Weiter ist der Ausstieg natürlich extrem geschickt: Familienmitglieder die nicht Klettern, können im Gasthof Rauth-Hof den leckersten Milchkaffee der Welt trinken.

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^ Lustig übrigens wie Google Maps mal so gar nicht mit einem Klettersteig in der Zeitachse zurecht kommt... ;)
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Re: Kaunertaler Bergfreiheit (16.08.2030 - 22.08.2020)

Beitrag von starli »

Kind 2
Ich stell mir grad vor, wie du deine Kinder daheim auch "Kind 1" und "Kind 2" nennst ;-)

Wär ja nur gerecht, wenn man sich von den Kindern als "Papa"/"Mama"/"Opa"/"Oma" anreden lässt, oder? :)
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Tobi-DE
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Re: Kaunertaler Bergfreiheit (16.08.2030 - 22.08.2020)

Beitrag von Tobi-DE »

19.08.2020 Geltscherlehrpfad, Gletscherspalte und Holderli Seppl Klettersteig

Puh, wer hätte gedacht, dass vor dem Dauerregen noch so viel im Garten zu machen ist... Weiter gehts mit dem nächsten Tag.

Die Wetteraussichten waren sehr gut und so stand am heutigen Tag eine etwas längere Wanderung auf dem Programm: Ein Teil des "Gletscherlehrpfads" wollte erkundet werden: https://www.klimawandern-kaunertal.at/a ... dfs/99.pdf
Der Gletscherlehrpfad beginnt eigentlich beim Gepatsch-Haus in der Nähe des Stands des Gletschers um 1850. Damals wurde lt. Locals das Gepatsch-Haus als DAV Hütte errichtet, weil der Gletscher hier im Gegensatz zu den anderen der Region am schnellsten zu erreichen war. Die feinen Preußen nahmen die Bahn bis Landeck und ließen sich dann in die Kaunertaler Berge führen, gerne noch mit einem Abstecher zur Kapelle "Maria im Schnee" direkt am Gepatsch-Haus. Den ersten Teil kürzten wir ab und so war unser Start am Parkplatz Fernergrieß. Ich hatte mich bisher immer schon gefragt, warum da sehr häufig viele Autos stehen, jetzt bin ich schlauer: Erstens ist hier der Klettergarten, der Klettersteig Holderli Seppl und eben auch ein Einstieg in eine Wanderroute zu den "roten Felsen" und zum Gletschertor.

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^ Blick zurück zum Parkplatz nach einigen hundert Metern Wanderung.

Es hatten mehr Menschen die Idee von hier zu starten, allerdings verlief es sich recht gut. Der Pfad steigt zunächst moderat entland der Fagge an. Verlaufen kann man sich erst mal nicht.

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^ Die "roten Felsen" sind schon im Blick (Bildmitte), sind aber noch gar nicht mal so rot. Aber das täuscht. Rechts lugt der Gepatsch Ferner über die Kante

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^ Letzter Blick zur Kontrolle, ob das Auto noch dasteht... ;) Es wird schon röter...

Die Fagge verschwindet nun hinter den Roten Felsen und wir erklettern dise. Google Maps in 3D ist an dieser Stelle IMHO auch einigermaßen imposant: https://www.google.com/maps/place/46%C2 ... !4d10.7375

Die Mischung aus Wandern und Klettern kommt bei den Kindern sehr gut an, die beste Ehefrau von allen ist nicht 100% glücklich...

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^ ...wird aber vom Anblick bei der Pause entschädigt. Abgeschliffene Felsen, im Hintergrund der Stausee.

Hier oben gibt es Dank des Regens der vergangenen Tage zahlreiche kleine Tümpel, teilweise mit sehr, sehr vielen Kaulquappen.

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^ Weiter gehts in der relativen Hitze

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^ Bis wir an eine Weggabelung kommen.

Der Familienrat muss tagen:
a) Folgen wir dem Gletscherlehrpfad weiter, um noch näher an den östlichen Ausläufer des Gletschers zu kommen?
Der Weg sieht wild und schwierig aus, kurzfristig verlieren wir viele Höhenmeter, jeder gelaufene Meter muss auch wieder zurück gelaufen werden...

b) Drehen wir um und laufen denselben Weg zurück?
Irgendwie unbefriedigend...

c) Laufen wir spontan zur Ochsenalm?
Wir sind die Gipfelstürmer (und teilen uns das Wasser ein...)

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^ Pano der Gabelung.

Und es lohnt sich. Der Pfad wird wieder einfacher zu gehen und wir machen gut Höhenmeter...

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^ ...bis sich dieser fantastische Anblick bietet: Gepatsch-Stausee, Rote Felsen, Moräne, Gepatsch Ferner...

Schließlich laufen wir um den kleinen Nörderberg zur Ochsenalm. Bevor wir wieder Höhenmeter zum Parkplatz verlieren, muss erneut der Familienrat tagen: Bei gutem Empfang stellt sich heraus, dass der Bus erst um 16 Uhr die Ochsenalm ansteuert um uns zum Fernergrieß zurück zu bringen. Kind 1 (aka "die Große" :) ) und ich entscheiden mit minimalem Gepäck per Speed Hiking den Rückweg anzutreten, das Auto abzuholen und den Rest der Familie einzusammeln. Allerdings kommt es nicht so weit: Nach ca. 15 Minuten treffen wir einen Wanderer aus unserem Hotel. Dessen Gruppe hat unsere Wanderung in entgegengesetzter Richtung durchgeführt und bei den Roten Felsen einen aus der Gruppe zur Ochsenalm zurück geschickt, um ein Auto zu holen... :mrgreen: So kommen wir nun doch recht komfortabel zur Rückreise.

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^ Und Kind 2 (aka "der Kleine") konnte sich dennoch mit Türmchen an der Ochsenalm beschäftigen

Komoot hat übrigens für die ganze Tour von Fernergrieß bis Ochsenalm 1:30h bei "Gut in Form" berechnet. Das steht nicht nur im krassen Widerspruch zu unserem persönlichen Erlebnis (okay, vielleicht sind wir nicht "gut in Form"), aber auch im Widerspruch zur Angabe beim Wegweiser. Die dort vermerkten 1:30h trafen es sehr genau.

Jetzt wollen wir ein wenig chillen im Gletscherrestaurant - und dabei besuchen wir noch die "Geltscherspalte" - aka den Tunnel im Toteis.

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^ Abgedeckter Tunnel im Eis am Nörderjoch-Lift

Unglaublich, diese Mondlandschaft verglichen mit den Erinnerungen die wir vom Skifahren hier haben.

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^ Aber die Kaunertaler geben sich auch alle Mühe, mit Schneedepots schon früh im Jahr was auf die Beine zu stellen

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^ Was für eine Monster-Stütze!

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^ Ob wir mit der Bahn mal fahren können? Leider war sie als "außer Betrieb" markiert...

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^ Der Tunnel durchs Eis ist kostenlos zu besichtigen...

...und damit eine preisgünstige Alternative zu Hintertux - aber natürlich auch ein ganzes Stück weniger spektakulär.

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^ Moment, wo ist die Bahn hin?

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^ Nach einer Weile schwebt sie ein.

Ein Liftler vertröstet mich auf Herbst. Im Sommer sei die Karlesjochbahn die Corona-freundlichere Alternative... :naja: Schätze auch der Gag mit einem Bein in Italien zu stehen kommt bei den Touris auch besser an als - hm... als was denn? An der Bergstation der Falginjochbahn ist wahrscheinlich noch nichts außer "Landschaft".

Nun will ich eigentlich ins Hotel fahren - aber die Kinder meinen, sie hätten jetzt doch noch Energie für den Klettersteig... :surprised:

Also Zwischenstopp am "Holderli Seppl"

Beschreibung: https://www.via-ferrata.de/klettersteig ... -kaunertal

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^ Was morgens zum Start der Wanderung noch in der Morgensonne glänzte, ist nur ein sehr nasser Einstieg an einem tosenden Wasserfall

Einstieg ist rechts unten, nach den Brücken sind wir schon einigermaßen nass.

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^ Aber sowas gibts auch nicht alle Tage! Die Lautsärke ist regelrecht einschüchternd.

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^ Die zweite Brücke ist schon trocken, Leitern führen uns in die Höhe.

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^ Tatsächlich gibt es hier echte Kletterstellen, an denen ein wenig auf Reibung geklettert werden muss.

Der Wasserfall ist ein ständiger Begleiter. Stürzt hier ein Kamerad, weil er sich nicht richtig eingehängt hat, muss man ihn wenigstens nicht am Boden mitansehen, bis man abgeklettert ist... :evil:

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^ Aussieg ist an der Gletscherstraße, "Blaue 19"

Hier sollte man sich abholen lassen, die "Wanderung" auf der Straße ist nicht so der Knaller.

Laut Topo ist der Steig durchgängig "B" bis ein "A"-Teil am Einstieg - subjektiv fand ich ihn aber deutlich schwieriger als "Claudia Augusta" in Ladis.
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Re: Kaunertaler Bergfreiheit (16.08.2030 - 22.08.2020)

Beitrag von TONI_B »

Ich habe den Bericht erst jetzt entdeckt! Da hat doch einer in meiner "Wahlheimat" gewildert... :lol: :lol:

Nein, ich freue mich, wenn jemand nahezu die gleichen Wege wählt!

Habt ihr die anderen Steige in Ladis auch gemacht? Mir ist auch der Via Claudia Augusta Weg wesentlich einfacher vorgekommen als der Holderli-Seppl-Steig.

Und wenn ihr schon im Krummgampental seid: weiter hinauf gehen! Wenn nicht bis zum Glockturm, dann zumindest bis zum Habichtsattel mit schönem Blick zum Glockturm und den Riffelseen. Bis dorthin ist es eine relativ einfache Wanderung. Ab dem Habichtsattel wird es richtig "gebirgig".
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Re: Kaunertaler Bergfreiheit (16.08.2030 - 22.08.2020)

Beitrag von HSC »

Danke für Deine tollen Berichte. Damit ich (und andere) als Vater Deine Wanderungen und Klettersteigerfahrungen besser einordnen kann, wäre es toll wenn Du das Alter von Kind 2 verraten würdest. Die Klettersteige sprechen für nicht ganz so jung. Die Affinität zu Spielplätzen dann wiederum......

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Tobi-DE
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Re: Kaunertaler Bergfreiheit (16.08.2030 - 22.08.2020)

Beitrag von Tobi-DE »

TONI_B hat geschrieben: 01.09.2020 - 17:01 Ich habe den Bericht erst jetzt entdeckt! Da hat doch einer in meiner "Wahlheimat" gewildert... :lol: :lol:

Nein, ich freue mich, wenn jemand nahezu die gleichen Wege wählt!

Habt ihr die anderen Steige in Ladis auch gemacht? Mir ist auch der Via Claudia Augusta Weg wesentlich einfacher vorgekommen als der Holderli-Seppl-Steig.

Und wenn ihr schon im Krummgampental seid: weiter hinauf gehen! Wenn nicht bis zum Glockturm, dann zumindest bis zum Habichtsattel mit schönem Blick zum Glockturm und den Riffelseen. Bis dorthin ist es eine relativ einfache Wanderung. Ab dem Habichtsattel wird es richtig "gebirgig".
Wir waren an diesem Tag zu spät in Ladis für die anderen Steige. Als wir oben ankamen und das/die obligatorische Spezi getrunken hatten, tröpfelte es schon wieder. Pons Laudes hätte ich dann aber auf jeden Fall mit "Kind 2" vorher alleine gemacht. Wir entscheiden dann immer, ob wir das "Kind 1" zutrauen. Das hat in den Urlauben davor auch schon mal dazu geführt, dass ich die Steige zwei mal machen durfte, einmal mit Kind 1 und einmal mit Kind 2. Eigentlich wollten wir beim Rückweg noch den Familien-Klettersteig in Arzl machen, aber dafür war leider das Wetter schon wieder zu schlecht.

Auch fürs Krummgampental hat es nicht ein weiteres Mal gereicht. Aber Glockturm hätte mich schon gereizt, vor allem nach dem ich vom Weißseekopf aka P.3046 in die Richtung geschaut habe... Beim nächsten Mal - danke für den Tipp.
HSC hat geschrieben: 01.09.2020 - 20:40 Danke für Deine tollen Berichte. Damit ich (und andere) als Vater Deine Wanderungen und Klettersteigerfahrungen besser einordnen kann, wäre es toll wenn Du das Alter von Kind 2 verraten würdest. Die Klettersteige sprechen für nicht ganz so jung. Die Affinität zu Spielplätzen dann wiederum......
Kind 2 ist glatte 10, mittlerweile aber der beste Läufer der Familie. Das hat sich später bei der Tour zum Weißseejoch gezeigt. Persönliche Erfahrung: Je anspruchvoller der Weg, desto begeisterter. Einfache Wege müssen schon was bieten, irgendwelche Tierfiguren, Lehrtafeln, Schmuggler-Stationen. Die Touren sind aber in der Regel kurz mit Rückzugs- / Abbruchmöglichkeit, ich würde mich in Grund und Boden schämen, müsste ich mich aus Selbst- und/oder Kinderüberschätzung retten lassen.

Klettersteige sind natürlich kritisch, da lt. Norm das Klettersteigset erst bei 40 kg auslöst, die hat er jetzt so grad. Daher entscheiden wir bei senkrechten Stellen wie z.B. Leitern ob ich das Seil auspacke und er Nachsteigt oder ob ich quasi direkt nachsteige. Anfangs hatte ich allerdings größere Sorgen, dass er aus Unachtsamkeit mal beide Arme des Sets gleichzeitig aushängt, aber wir haben das von Anfang an so gelernt, dass die Karabiner gegenläufig eingehängt werden müssen, sonst gibts nen Gröler vom Alten... :wink:

Also, weiter gehts mit der Urlaubs-Retrospektive...

20.08.2020 Gletschertöpfe, Staumauer, Karlesjoch, Seeles Seen und Sternenwanderung

Es sollte heute wieder etwas gemütlicher zugehen und wir planten den Tag entlang der Gletscherstraße mit einfachen Punkten, an denen wir sonst im Herbst immer vorbeifahren, ohne ihnen Beachtung zu schenken. Los ging es kurz nach der Mautstation zur Begutachtung einiger "Gletschertöpfe". Tatsächlich findet sich davon nun kein einziges Foto auf dem NAS - schade, so unspektakulär waren die in meiner Erinnerung gar nicht.

Auch der Staumauer und dem Info-Zentrum widmeten wir heute einen Zwischenstop.

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^ Häufiges Fotomotiv von der anderen Seite - der Gepatsch Stausee. Das Wetter lässt allerdings noch zu wünschen übrig...

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^ Wo diese Treppe hinführt, musste natürlich erkundet werden

Im Info-Zentrum über Wasser-Energie gibt es sehr anschauliche Exponate, unter anderem eines zum spielerischen Erfahren der Wirkungsgrade verschiedener Turbinen-Arten - hört sich jetzt unglaublich trocken an, war aber aufgrund der Interaktion (Pumpen, Ventile verstellen, Zeiger beobachten) ein echter Zeitfresser. Aber wir sind ja im Urlaub, und nicht auf der Flucht...

Nachdem uns Liftler gestern keine Hoffnung für eine Fahrt in der Falginjochbahn machen konnte und wir erst gegen 16:00 Uhr aus der "Gletscherspalte" zurück an der Karlesjochbahn waren, musste die Fahrt heute statt finden. Mittlerweile hatte sich auch das Wetter soweit gebessert, dass sich die Fahrt auch lohnte.

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^ Viel ist nicht mehr übrig vom Kaunertaler Gletscher - das "rote Dings" ist übrigens Teil der Falginjochbahn - die Seile sind hier nicht mehr zu erkennen

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^ Depot an der Piste 4 im Bereich des Snowparks

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^ Depot-Weltmeister 1

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^ Depot-Weltmeister 2

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^ Man kann sich über die Pflicht zur Mund-Nase-Bedeckung im Winter ärgern, oder es einfach nehmen wie ein Teenager: Als Möglichkeit, eine halbwegs normale Saison zu haben 8) Und nein, wir hatten als Familie in unserer Gondel keinen MNS an... :biggrin:

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^ Immer wieder schön, der Blick zum Reschensee. Normalerweise kennen wir die Hänge in "brauner".

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^ Es gibt Stellen, da beruhigt es vor allem die Eltern, ein Kind an die Hand zu nehmen

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^ Bergstation Karlesjochbahn

Wieder am Gletscherrestaurant angekommen, haben wir die Wolken bei Cappuchino vorbeiziehen lassen und sind dann irgendwann doch noch zu etwas ernsthafterer körperlicher Betätigung aufgebrochen, ein Spaziergang zu den Seeles Seen.

Tour: https://www.klimawandern-kaunertal.at/a ... dfs/85.pdf

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^ 80hm??? Das soll wohl ein Witz sein...

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^ Nachdem der Matsch des Einstiegs hinter uns liegt, ein schöner Pfad nach oben

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^ Der größere der beiden "Seen" - auf Google Earth scheint es trocken gewesen zu sein, da ist vom ersten See nur noch eine kleine Pfütze übgrig.

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^ Wir hatten die letzten Tage genug Regen, ihn freuts...

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^ See-Pano - wir sind hier oben zwar nicht allein, aber wir haben doch unsere Ruhe

Kind 1 chillt auf einem warmen Stein in der Sonne, Kind 2 erforscht die Kaulquappen und ihre erwachsenen Brüder und Schwestern, die Eltern machen es sich auf einer Bank gemütlich und lassen den Blick schweifen...

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^ Zum Beispiel auf noch mehr Depots - auf der Abfahrt zur Mittelstation Ochsenalm

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^ Bank-Pano ;D

Verdammi - schon wieder so spät... Also muss das die Wanderung zum Weißseejoch noch ein wenig warten...
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16/17 [29+1]: Hintertux 6x - Kaunertal 5x - Sudelfeld 13x - Spitzingsee 3x - Flutlicht-Ski Spitzingsee 1x - Zell am Ziller 1x - Kitzsteinhorn 1x
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Re: Kaunertaler Bergfreiheit (16.08.2030 - 22.08.2020)

Beitrag von GIFWilli59 »

Tobi-DE hat geschrieben: 03.09.2020 - 00:02 Klettersteige sind natürlich kritisch, da lt. Norm das Klettersteigset erst bei 40 kg auslöst, die hat er jetzt so grad.
Was genau löst da aus?
Tobi-DE hat geschrieben: 03.09.2020 - 00:02 Bild
^ Viel ist nicht mehr übrig vom Kaunertaler Gletscher - das "rote Dings" ist übrigens Teil der Falginjochbahn - die Seile sind hier nicht mehr zu erkennen
Das "rote Dings" ist vermutlich ein Seilreiter und wenn man den gefunden hat (ich habe eine Weile gebraucht :D), kann man rechts davon auch die Seile erkennen.
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Re: Kaunertaler Bergfreiheit (16.08.2030 - 22.08.2020)

Beitrag von Tobi-DE »

GIFWilli59 hat geschrieben: 03.09.2020 - 01:10
Tobi-DE hat geschrieben: 03.09.2020 - 00:02 Klettersteige sind natürlich kritisch, da lt. Norm das Klettersteigset erst bei 40 kg auslöst, die hat er jetzt so grad.
Was genau löst da aus?
Der Bandfalldämpfer im Fall eines Sturzes.
GIFWilli59 hat geschrieben: 03.09.2020 - 01:10
Tobi-DE hat geschrieben: 03.09.2020 - 00:02 Bild
^ Viel ist nicht mehr übrig vom Kaunertaler Gletscher - das "rote Dings" ist übrigens Teil der Falginjochbahn - die Seile sind hier nicht mehr zu erkennen
Das "rote Dings" ist vermutlich ein Seilreiter und wenn man den gefunden hat (ich habe eine Weile gebraucht :D), kann man rechts davon auch die Seile erkennen.
Ah, so heißt das Dings... :)
21/22 [5]: Nauders 5x
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Re: Kaunertaler Bergfreiheit (16.08.2030 - 22.08.2020)

Beitrag von TONI_B »

Ich will ja nicht den Oberlehrer spielen, aber als Lehrer ist das ja fast eine Berufskrankheit... :lol: :wink:

So ein Klettersteigset hat zwei Karabiner, die über kurze Seile über diesen Bandfalldämpfer mit dem Hüftgurt verbunden sind. Wenn man stürzt, löst dieser Bandfalldämpfer aus. Dieser besteht aus zusammengefalteten Bändern, die miteinander vernäht sind. Und zwar in der Art, dass die Fallenergie relativ langsam aufgenommen wird. Ohne diese Bandfalldämpfer würden die kurzen Seile leichter reißen. Beim "normalen" Klettern und Sichern mit Seil steht im Falle eines Sturzes eine längere Seillänge zur Verfügung und die Fallenergie wird von den elastischen Eigenschaften der modernen Seile aufgenommen.
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