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Engadin 11.07 - 16.07.2020: Eine Bike-Exkursion

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Engadin 11.07 - 16.07.2020: Eine Bike-Exkursion

Beitrag von easyrider »

Abwechslung erweitert den Horizont - unter diesem Motto verbrachten meine Freundin und ich einige Tage in Silvaplana. Verwandte von mir mieteten dort eine Ferienwohnung, wo wir netterweise nächtigen durften. Abwechslung deshalb, weil wir sehr oft auf der Lenzerheide sein dürfen. Der Aufenthalt war auch ein Stück weit ein Erkunden und Ausprobieren, ob das Engadin eine längerfristige Alternative für die Lenzerheide sein könnte. Dies hauptsächlich aus dem Grund, als dass die Lenzerheide sehr populär geworden ist, was sich im Sommer wie Winter in einem grossen Besucheraufkommen zeigt.

Am Samstag fuhren wir mit dem Postauto ohne umsteigen zu müssen von der Lenzerheide nach St. Moritz, im Schlepptau unsere beiden Mountainbikes. Der Bus fährt auf dieser Strecke über den Julierpass. Sehr praktisch für das Reisen mit Vélos: Im Kanton Graubünden haben beinahe alle Busse von Postauto eine Vorrichtung am Heck, mit welcher relativ einfach fünf Fahrräder transportiert werden können. Um ein Fahrrad im öffentlichen Verkehr transportieren zu können, muss man für dieses ein gültiges Ticket erwerben. Für die erwähnte Strecke entspricht dies einem Preis von 14 Franken.

Im Engadin unternahmen wir drei Biketouren, welche ich in der Folge beschreiben werde. Ebenfalls stand das Erkunden der Dörfer Celerina, Samedan, Champfèr und St. Moritz auf dem Programm. Die erwähnte Reihenfolge entsprach vor dem Besuch meiner Rangliste bezüglich der Attraktivität der Dörfer. Celerina kristallisierte sich auch klar als unser Favorit heraus. Dazu später mehr.

Beim Rückweg fuhren wir im Gegensatz zum Hinweg mit der Rhätischen Bahn von St. Moritz nach Tiefencastel, wo wir auf das Postauto nach Lenzerheide umsteigen mussten.

Tour 1: Silvaplana - Celerina - Marguns - Munt da la Bêscha - Alp Muntaratsch - Bever - Samedan - Celerina - Stazersee - Silvaplana

Ab Celerina nach Marguns nahmen wir die 6EUB. Zu Marguns: Im Sommer meiner Meinung nach ein sehr hässlicher Ort. Danach folgte ein etwa einstündiger Aufstieg über 230 Höhenmeter, welcher grösstenteils zu Fuss, also das Bike stossend, zurückgelegt werden musste. Der Trail startet auf etwa 2500m.ü.M. bei "Munt da la Bêscha". Von da aus führt der Trail landschaftlich schön dem Hang entlang zur Alp Muntaratsch. Bei dieser Alp gäbe es einen Singletrail hinunter nach Samedan, welchen wir aber leider verpassten. So fuhren wir etwa 300 Tiefenmeter auf der Forststrasse. Nach einem Abstecher über Bever fuhren wir im Tal, unter anderem entlang der Auenlandschaft zwischen Samedan und Celerina, zum malerischen Stazersee. Der Badesee liegt sehr idyllisch im Wald, die Berge stets im Blickfeld. Entsprechend voll war es dort. Von Überfüllung würde ich aber noch nicht sprechen.

Der effektive Trailanteil ist auf dieser Route sehr gering. Zudem ist der Weg stets relativ einfach zu befahren mit schönen Tief- und Weitblicken Richtung Unterengadin. Die Tour ist gut für Anfänger geeignet. Auffällig war, dass viele Leute - vor allem mit e-Bikes - den Trail in umgekehrter Richtung gefahren sind.
Start des Trails auf etwa 2500m.ü.M.
Start des Trails auf etwa 2500m.ü.M.
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Tiefblick nach Celerina und Pontresina
Tiefblick nach Celerina und Pontresina
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Weiterer Wegverlauf
Weiterer Wegverlauf
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Auenlandschaft zwischen Samedan und Celerina
Auenlandschaft zwischen Samedan und Celerina
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Tour 2: Silvaplana - St. Moritz Bad - Signal - Chantarella - Corviglia - Munt da San Murrzzan - Pass Suvretta - Val Suvretta - Val Bever - Bever - St. Moritz - Silvaplana

Ab St. Moritz Bad nahmen wir bis Corviglia die Bergbahnen in Anspruch. Zu Corviglia: Im Sommer meiner Meinung nach ein sehr hässlicher Ort. An dieser Stelle seien einmal die extrem hohen Preise der Bergbahnen erwähnt: Eine einfache Fahrt ab St. Moritz bis Corviglia (egal ob über Signal oder Chantarella) kostet mit Bike und ohne Gästekarte satte 33 Franken!

Ab Corviglia gehts etwa 200 steile Höhenmeter auf Forststrassen zum "Munt da San Murezzan" hinauf. Was danach folgt, ist Spitzenklasse! Zuerst schlängelt sich der Trail mehr oder weniger der Höhenlinie entlang um die Flanke des Piz Nair. Der Weg ist technisch nicht schwierig, aber schmal und der Hang ist steil abfallend. Zwischenzeitlich gibt es immer mal wieder kleinere Anstiege und einen etwas längeren Uphill über etwa vierzig Höhenmeter.

Schliesslich erreicht man den Pass Suvretta und den gleichnamigen See. Ab diesem Scheitelpunkt führt der Trail stets abfallend durch das Val Suvretta. Landschaftlich ist dieses Tal genial! Sehr abgeschieden und sogar ohne Handyempfang. Kurz oberhalb "Zembers da Suvretta" gibt es eine steile, mit Spitzkehren versehene Geländestufe, welche überwunden werden muss. Dies ist technisch der schwierigste Teil. Obwohl es am Vortag stark regnete, war der Weg extrem trocken, staubig und folglich ziemlich rutschig.

Nach der Alp Suvretta folgt ein breiter Forstweg bis nach Bever. Vor allem der Abschnitt bis Spinas ist landschaftlich wunderschön. Ab Bevor nahmen wir den Zug bis St. Moritz.
Nach „Munt da San Mirezzan“
Nach „Munt da San Mirezzan“
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Trailverlauf um den Piz Nair herum Richtung Pass Suvretta
Trailverlauf um den Piz Nair herum Richtung Pass Suvretta
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Corvatsch und Silvaplanersee im Blickfeld
Corvatsch und Silvaplanersee im Blickfeld
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Wegverlauf
Wegverlauf
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Blick zurück
Blick zurück
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Wegverlauf. Die Beschaffenheit des Weges ist oft wie auf diesem Bild: Relativ eben und mit Kies versehen.
Wegverlauf. Die Beschaffenheit des Weges ist oft wie auf diesem Bild: Relativ eben und mit Kies versehen.
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Kurz oberhalb des Pass Suvretta gibt es einige steilere und engere Kurven.
Kurz oberhalb des Pass Suvretta gibt es einige steilere und engere Kurven.
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Suvrettasee
Suvrettasee
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Suvrettasee
Suvrettasee
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Blick ins Val Suvretta
Blick ins Val Suvretta
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Val Suvretta
Val Suvretta
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Val Suvretta. Mehrere Nassstellen gilt es zu durchqueren.
Val Suvretta. Mehrere Nassstellen gilt es zu durchqueren.
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Val Suvretta
Val Suvretta
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Val Suvretta
Val Suvretta
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Enge und steile Kehren am Ende des Tals, kurz vor „Zembers da Suvretta„
Enge und steile Kehren am Ende des Tals, kurz vor „Zembers da Suvretta„
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Val Bever
Val Bever
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Der Fluss Beverin im Val Bever
Der Fluss Beverin im Val Bever
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Val Bever
Val Bever
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Tour 3: Silvaplana St. Moritz - Bernina Ospizio - Pontresina - St. Moritz Dorf. Anschliessend die Flowtrails auf Corviglia.

Mit dem Zug fuhren wir von St. Moritz zur Passhöhe des Bernina. Der Zug war trotz des eher schlechten Wetters sehr gut ausgelastet. Der etwa vierzig Fahrräder fassende Vélowagen war praktisch voll. Auf der Berninapasshöhe stiegen viele Leute aus, so auch die meisten Biker.

Ab der Passhöhe führt der Weg zuerst dem Lago Bianco entlang. Danach geht es gleichmässig abfallend bis kurz vor Morteratsch. Zwischen der Passhöhe und der Talstation der Lagalbbahn wurden auf diesen Sommer hin einige neue, coole Trailabschnitte für Biker angelegt. Abgesehen davon ist der Weg wenig spektakulär. Oberhalb Morteratsch wird es noch einmal kurz spannend. Im Wald gibt es einen längeren, engeren und leicht verblockten Trailabschnitt extra für Biker, der ziemlich cool ist!

Auf dieser Strecke waren viele Anfänger und Familien unterwegs. Trotz des einfachen Wegs schienen viele überfordert gewesen zu sein.
Veloweges der RhB
Veloweges der RhB
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Lago Bianco auf dem Berninapass. Der Wegverlauf dem See entlang lässt sich als ein Auf und Ab auf leicht verbockter Strecke beschreiben.
Lago Bianco auf dem Berninapass. Der Wegverlauf dem See entlang lässt sich als ein Auf und Ab auf leicht verbockter Strecke beschreiben.
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Oft führt der Weg über breite Fahrstrassen.
Oft führt der Weg über breite Fahrstrassen.
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Neu angelegter Trail oberhalb der Talstation Lagalb
Neu angelegter Trail oberhalb der Talstation Lagalb
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Oberhalb Morteratsch
Oberhalb Morteratsch
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Der Inn
Der Inn
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Blick zum Morteratschgletscher
Blick zum Morteratschgletscher
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Am Nachmittag folgten noch die drei Flowtrails auf Corviglia. Diese sind echt gut. Der Corviglia-Flowtrail ist lang und wirklich flowig, mit vielen engen Kehren. Der WM-Flowtrail ist kürzer und schneller. Letzterer hat viel Kies drin, was die ganze Angelegenheit rutschig macht. Auf beiden Trails hat man stets einen schönen Ausblick über das Oberengadin mit seinen Seen.

Zum Abschluss fuhren wir noch über Randolins und Alp Suvretta zum Foppettas Flowtrail. Dieser Trail ist sehr kurz aber nicht minder spassig. Wurzeln, Steine, enge Kehren und Holzanlieger - da ist so ziemlich alles dabei. Leider ist der Trail nicht direkt mit einer Bergbahn zu wiederholen.
Corviglia Flowtrail
Corviglia Flowtrail
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Corviglia Flowtrail
Corviglia Flowtrail
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Corviglia Flowtrail, Blick über St. Moritz inklusive
Corviglia Flowtrail, Blick über St. Moritz inklusive
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Corviglia Flowtrail
Corviglia Flowtrail
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WM Flowtrail
WM Flowtrail
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WM Flowtrail
WM Flowtrail
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Zwischen der Alp Suvretta und Champfèr. Vom nachfolgenden Flowtrail Foppettas habe ich aufgrund eines Sturzes leider keine Bilder.
Zwischen der Alp Suvretta und Champfèr. Vom nachfolgenden Flowtrail Foppettas habe ich aufgrund eines Sturzes leider keine Bilder.
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Fazit über alle drei Tage:

Wr fuhren drei sehr schöne Touren. Jedoch muss ich sagen, dass die von uns befahrenen Trails eher einfach ("erdige Autobahnen") und nicht wirklich herausfordernd waren. Immer wieder waren zum Beispiel lange Forstwegpassagen dazwischen. Ebenfalls sind die Trails oftmals sehr stark bearbeitete, schmale "Erdwege". Stufen, Steinplatten, Wurzeln etc. gab es selten. Natürlich gäbe es bestimmt noch viele Wege, welche mehr unserem Gusto entsprächen und auch anspruchsvoller zu fahren wären. Diese sind aber offensichtlich wohl nicht so einfach mit der Bergbahn zu erreichen.

Und genau das suchen wir aus verschiedenen Gründen. So bin ich zum Beispiel gesundheitlich leider eingeschränkt, so dass ich nicht ewige Anstiege und Anstrengungen im Allgemeinen meistern kann. Zudem finden wir das abwärts Fahren schlicht spassiger als hinauf zu strampeln ;-) Zum anderen ist es mässig lässig, im Tal, nachdem der Trailspass zu Ende ist, noch zehn, fünfzehn Kilometer zurück zum Ausgangsort zu radeln. Folglich nahmen wir einmal den Zug und einmal den Bus als Unterstützung sehr gerne in Anspruch.

Corviglia wäre grundsätzlich nach unserem Geschmack: Relativ viele Bahnen auf eher kleinem Raum. Allerdings gibt es beispielsweise unter Corviglia ausser den Flowtrails praktisch keine weiteren Trails. Zumindest habe ich keine gesehen oder auf https://map.geo.admin.ch/ gefunden. Breite bis sehr breite Strassen sind da eher die Regel. Den Piz Nair mussten wir zeitbedingt leider auslassen.

Abschliessend kann ich sagen, dass es sehr schöne Tage waren mit super Touren. Aber es ist nicht unbedingt das, was wir suchen. Folglich stellt das Engadin für uns zumindest im Sommer wohl eher keine Alternative zur Lenzerheide da. Dies, obwohl es deutlich weniger Leute als auf der Lenzerheide hatte. Der Ort, welcher am ehesten in Frage käme, ist Celerina. Das Dorf ist ganz hübsch, es hat einen direkten Sommer- sowie Winterzugang ins Gebiet Corviglia und liegt zentral im Tal.
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Re: Engadin 11.07 - 16.07.2020: Eine Bike-Exkursion

Beitrag von scratch »

Hab jetzt erst das Thema gesehen, sonst hätte ich evtl. schon eher was dazu geschrieben.

Dein Fazit, dass die Wege eurer 3 Touren sehr einfach sind, kann ich bestätigen. Auch ich bin der Meinung, dass viele "offizielle Touren" rund um die Bahnen recht einfach sind. Trotzdem gibt es paar schöne Ausnahmen.

Zum einen Surlej: Die Bahn nimmt Biker nur ganz in der früh bei der ersten Fahrt und bei den zwei letzten Fahrten am Nachmittag mit, sonst muss man selber treten. Aber von dort oben gehen dann z.B. die Hahnensee-Tour und auf der anderen Seite ins Val Roseg eine Tour runter. Beide technisch eher schwierig (S2-S3) und die meisten Radler, die es überhaupt versuchen, müssen wohl hin und wieder auch paar Stellen schieben.

Die Las Trais Fluors fand ich auch ganz in Ordnung (kann man gut vom Piz Nair aus starten). Die Variante über den Piz Padella haben wir letzte Woche gemacht. Fanden wir sehr schön, allerdings ist der zusätzliche Aufstieg nicht für jeden geeignet. Die Abfahrt dagegen ist super, auch wenn ich mir da gleich einen Platten geholt habe :roll:

Vom Piz Nair aus kann man auch runter zum Lej Suvretta und dann den Wanderweg am Bach entlang runter bis zur Alp Suvretta und dann in den Foppettas. Dürfte genau dein Geschmack sein.

Mit dem Zug bis nach Ospizio, dann nicht die einfach Trailtour nach Poschiavo, sondern über la Rösa. Ist zwar auch nicht soo anspruchsvoll, aber durchaus lohnend und zumindest mit einigen S1 bis S2-Wegen. Zurück geht es dann wieder mit dem Zug von Poschiavo aus.

Je nachdem, was man selber leisten kann, ist auch die Val da Fain - Val Minor-Tour ein Traum. Bei der Diavolezza aussteigen und dann das Tal hoch. Fährt sich meiner Meinung nach sehr gemütlich, über Forcola di Livgno und Lej Minor dann zurück. Wir sind am dem Lej über das Val Minor zurück, ist aber angeblich etwas anstrengender als die offizielle Tour über Passo del Bernina (https://www.ride.ch/de/touren/fuorcla-minor).

Ansonsten gibt es noch einige andere schöne, anspruchsvolle Wege, die man sich aber selber erarbeiten muss. Dafür ist man dann auch dort auch recht einsam unterwegs. Wir hatten heuer (nicht nur wegen Corona) bewusst Touren gesucht und gemacht, die etwas Abseits vom "Mainstream" sind. Außer im Tal haben wir von weitem 2 andere Biker gesehen, als wir zum Piz Padella rauf sind (die sind die Trais Fluors-Tour weitergefahren) und ansonsten nur beim Uphill zur Fuorcla Surlej rauf. Ansonsten keine anderen Radler bei unseren Touren getroffen.

Dass die Bergbahntickets so teuer sind, war mir gar nicht bewusst. Die sind bei uns im Hotelpreis immer gleich inklusive gewesen, so dass wir keine extra kaufen mussten.
So wie ich das lese, dürfte aber Davos für euch passender sein. Dort sind unserer Meinung nach die Wege von den Bahnen runter anspruchsvoller, dafür ist auch etwas mehr los als im Engadin.
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Re: Engadin 11.07 - 16.07.2020: Eine Bike-Exkursion

Beitrag von scratch »

Bzgl. unserer Touren letzte Woche...wir hatten als "Inspiration" http://halfmoon-biking.ch/category/buendnerland/ hergenommen.
Am Anfahrtstag haben wir eine Halbtagestour auf Muottas da Schlarigna gemacht, dann Piz Padella, Diavolezza, eine Tour Richtung Muottas Muragl und die Hahnensee-Tour. Aber da muss man schon ein gutes Stück leidensfähig sein und sein Rad gerne über mehrere hundert Höhenmeter tragen für die Touren.
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Re: Engadin 11.07 - 16.07.2020: Eine Bike-Exkursion

Beitrag von easyrider »

scratch hat geschrieben: 23.08.2020 - 13:37 Hab jetzt erst das Thema gesehen, sonst hätte ich evtl. schon eher was dazu geschrieben.

Dein Fazit, dass die Wege eurer 3 Touren sehr einfach sind, kann ich bestätigen. Auch ich bin der Meinung, dass viele "offizielle Touren" rund um die Bahnen recht einfach sind. Trotzdem gibt es paar schöne Ausnahmen.

Zum einen Surlej: Die Bahn nimmt Biker nur ganz in der früh bei der ersten Fahrt und bei den zwei letzten Fahrten am Nachmittag mit, sonst muss man selber treten. Aber von dort oben gehen dann z.B. die Hahnensee-Tour und auf der anderen Seite ins Val Roseg eine Tour runter. Beide technisch eher schwierig (S2-S3) und die meisten Radler, die es überhaupt versuchen, müssen wohl hin und wieder auch paar Stellen schieben.

Die Las Trais Fluors fand ich auch ganz in Ordnung (kann man gut vom Piz Nair aus starten). Die Variante über den Piz Padella haben wir letzte Woche gemacht. Fanden wir sehr schön, allerdings ist der zusätzliche Aufstieg nicht für jeden geeignet. Die Abfahrt dagegen ist super, auch wenn ich mir da gleich einen Platten geholt habe :roll:

Vom Piz Nair aus kann man auch runter zum Lej Suvretta und dann den Wanderweg am Bach entlang runter bis zur Alp Suvretta und dann in den Foppettas. Dürfte genau dein Geschmack sein.

Mit dem Zug bis nach Ospizio, dann nicht die einfach Trailtour nach Poschiavo, sondern über la Rösa. Ist zwar auch nicht soo anspruchsvoll, aber durchaus lohnend und zumindest mit einigen S1 bis S2-Wegen. Zurück geht es dann wieder mit dem Zug von Poschiavo aus.

Je nachdem, was man selber leisten kann, ist auch die Val da Fain - Val Minor-Tour ein Traum. Bei der Diavolezza aussteigen und dann das Tal hoch. Fährt sich meiner Meinung nach sehr gemütlich, über Forcola di Livgno und Lej Minor dann zurück. Wir sind am dem Lej über das Val Minor zurück, ist aber angeblich etwas anstrengender als die offizielle Tour über Passo del Bernina (https://www.ride.ch/de/touren/fuorcla-minor).

Ansonsten gibt es noch einige andere schöne, anspruchsvolle Wege, die man sich aber selber erarbeiten muss. Dafür ist man dann auch dort auch recht einsam unterwegs. Wir hatten heuer (nicht nur wegen Corona) bewusst Touren gesucht und gemacht, die etwas Abseits vom "Mainstream" sind. Außer im Tal haben wir von weitem 2 andere Biker gesehen, als wir zum Piz Padella rauf sind (die sind die Trais Fluors-Tour weitergefahren) und ansonsten nur beim Uphill zur Fuorcla Surlej rauf. Ansonsten keine anderen Radler bei unseren Touren getroffen.

Dass die Bergbahntickets so teuer sind, war mir gar nicht bewusst. Die sind bei uns im Hotelpreis immer gleich inklusive gewesen, so dass wir keine extra kaufen mussten.
So wie ich das lese, dürfte aber Davos für euch passender sein. Dort sind unserer Meinung nach die Wege von den Bahnen runter anspruchsvoller, dafür ist auch etwas mehr los als im Engadin.
Sehr ausführliche Antwort von dir, danke dafür. Du hast etwa ziemlich jene Touren/Abfahrten angesprochen, welche ich noch unbedingt machen möchte. Nächsten Sommer dann :ja:

Bist du die Hahnensee-Abfahrt gefahren? Ich habe auf Youtube ein Video davon angeschaut und habe es dann, um schlechte Stimmung zwischen mir und meiner Freundin zu vermeiden, sein lassen. Auch für mich wäre die Abfahrt eine Herausforderung. Aber im Vergleich zu ihr macht es mir nicht so viel aus, wenn ich an schwierigen Stellen schieben muss. Wobei S2 sie auch fahren kann und ziemlich furchtlos ist 8)

Edit: Sorry, ich habe erst soeben deine zweite Antwort gesehen. Da schreibst du ja über die Hahnensee-Abfahrt.
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Re: Engadin 11.07 - 16.07.2020: Eine Bike-Exkursion

Beitrag von scratch »

Also bei der Hahnensee-Tour darf man halt nicht die Erwartung haben, dass man da einfach einen Trail komplett runterfahren kann.

Da wir ja ohne Bahn rauf sind und es auch unser letzter der 5 Tage war, waren wir schon etwas platt, als wir oben angekommen sind. Von dem her waren die Gegenanstiege manchmal etwas mühevoll. Das sehen andere, die nur mit der Bahn rauf fahren oder entsprechend fit sind mit Sicherheit anders.
Auch waren da einige Stellen drin, die wir uns nicht fahren haben trauen bzw. ich einfach auch zu viel Angst ums Material hatte. So ein großes Steinfeld ist oft schwer zum fahren und geht auch ziemlich aufs Material, von dem her trage ich da manchmal lieber das Rad.

Wenn man sich dem aber vorher bewusst ist und damit kein Problem hat und sich darauf einlassen will, dann ist das meines Erachtens eine schöne, abwechslungsreiche und anspruchsvolle Tour.
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Re: Engadin 11.07 - 16.07.2020: Eine Bike-Exkursion

Beitrag von rush_dc »

Die Runde von Pontresina nach Poschiavo hab ich auch noch vor im Herbst.
Den Flowtrail auf Corviglia möcht ich mit meinem Sohn mal machen, der ist jetzt 6 und fährt schon einiges und solange es nicht zuviele Bremswellen sind hat er auch mit der Kraft keine Probleme.

Aber zum Genuss radeln ist das Engadin sicher top, knackige Trails gibts aber wohl weniger.
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Re: Engadin 11.07 - 16.07.2020: Eine Bike-Exkursion

Beitrag von scratch »

Wie geschrieben, gib es schon einige. Aber viele muss man sich eben selbst erarbeiten oder eben Randzeiten in Kauf nehmen.
Hat den Nachteil, dass man vieles aus eigener Kraft machen muss. Aber hat auch die Vorteile, dass es dann auf den Wegen entsprechend ruhig zugeht und die Wege nicht kaputt gefahren werden, wie man es in sehr vielen anderen Regionen sieht.

Wir haben es inzwischen irgendwie satt, dass immer mehr Leute einfach möglichst schnell und einfach den Berg hochkommen und dann möglichst schnell wieder runter shreddern wollen. Zu 90% inzwischen mit Motor, um ja nicht mehr ein kleines bisschen anstrengen zu müssen, außer die Bikes in die Bahn zu heben.
Klar, macht zwischendurch auch mal Spaß, aber gerade im Urlaub über mehrere Tage will ich auch die Landschaft, die Ruhe genießen, entspannen, die Eindrücke auf mich wirken lassen...wir wollen auch noch aus eigener Kraft Ziele erreichen. Da wir konditionstechnisch auch nicht gerade gut sind, wäre für uns eine "gesunde" Mischung aus Bahn und selber fahren/tragen super. Aber die gibt es immer weniger und heuer bot es sich mit Corona an, mal wirklich Touren abseits der Bahnen zu machen. Hat sich unserer Meinung nach auch gelohnt. Da macht man halt dann 1500hm nur einmal am Tag, sowohl rauf als auch runter. Man muss sich nur darauf einlassen und es wollen.

Aber die Wege rund um die Bahnen werden überall immer leichter werden, die Masse an Bikern will das eben so. Solche Gebiete wie Paganella mit vielen schwierigen naturnahen Wegen und Bergbahnunterstützung gibt es leider in den Alpen meiner Meinung nach viel zu wenige und werden immer weniger. Aber wir sind eben nicht der Maßstab für die Tourismusbranche.

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Re: Engadin 11.07 - 16.07.2020: Eine Bike-Exkursion

Beitrag von easyrider »

rush_dc hat geschrieben: 23.08.2020 - 23:19 Die Runde von Pontresina nach Poschiavo hab ich auch noch vor im Herbst.
Den Flowtrail auf Corviglia möcht ich mit meinem Sohn mal machen, der ist jetzt 6 und fährt schon einiges und solange es nicht zuviele Bremswellen sind hat er auch mit der Kraft keine Probleme.

Aber zum Genuss radeln ist das Engadin sicher top, knackige Trails gibts aber wohl weniger.
Die Flow Trails auf Corviglia waren bei meinem Besuch im Juli in einem ganz guten Zustand! Bremswellen gab es fast keine. Lediglich der "WM
Flow Ttail" hatte im unterrn Streckenabschnitt relativ viel loses Kies drin.
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Re: Engadin 11.07 - 16.07.2020: Eine Bike-Exkursion

Beitrag von easyrider »

scratch hat geschrieben: 24.08.2020 - 09:50 Wie geschrieben, gib es schon einige. Aber viele muss man sich eben selbst erarbeiten oder eben Randzeiten in Kauf nehmen.
Hat den Nachteil, dass man vieles aus eigener Kraft machen muss. Aber hat auch die Vorteile, dass es dann auf den Wegen entsprechend ruhig zugeht und die Wege nicht kaputt gefahren werden, wie man es in sehr vielen anderen Regionen sieht.

Wir haben es inzwischen irgendwie satt, dass immer mehr Leute einfach möglichst schnell und einfach den Berg hochkommen und dann möglichst schnell wieder runter shreddern wollen. Zu 90% inzwischen mit Motor, um ja nicht mehr ein kleines bisschen anstrengen zu müssen, außer die Bikes in die Bahn zu heben.
Klar, macht zwischendurch auch mal Spaß, aber gerade im Urlaub über mehrere Tage will ich auch die Landschaft, die Ruhe genießen, entspannen, die Eindrücke auf mich wirken lassen...wir wollen auch noch aus eigener Kraft Ziele erreichen. Da wir konditionstechnisch auch nicht gerade gut sind, wäre für uns eine "gesunde" Mischung aus Bahn und selber fahren/tragen super. Aber die gibt es immer weniger und heuer bot es sich mit Corona an, mal wirklich Touren abseits der Bahnen zu machen. Hat sich unserer Meinung nach auch gelohnt. Da macht man halt dann 1500hm nur einmal am Tag, sowohl rauf als auch runter. Man muss sich nur darauf einlassen und es wollen.

Aber die Wege rund um die Bahnen werden überall immer leichter werden, die Masse an Bikern will das eben so. Solche Gebiete wie Paganella mit vielen schwierigen naturnahen Wegen und Bergbahnunterstützung gibt es leider in den Alpen meiner Meinung nach viel zu wenige und werden immer weniger. Aber wir sind eben nicht der Maßstab für die Tourismusbranche.
Im Engadin habe ich auch sehr viele Elektro-Mountainbikes gesehen. Viele FahrerInnen machten dabei einen ziemlich unbeholfenen Eindruck. Auf der Lenzerheide hat es gefühlt weniger E-Bikes unterwegs, vor allem auf den Trails. So lange sie nicht auf expliziten Abfahrtsstrecken rauf fahren - was schon immer mal wieder vorkommt - , stören die mich auch nicht.

Ich würde sehr gerne längere Touren abseits der Bahnen und Menschenmassen machen. Leider ist das nicht wirklich möglich. Bei etwa 600 Höhenmeter aufwärts ist bei mir Schluss, da mein Wasser-Elektrolyt-Haushalt sehr sensibel ist. Unter diesem Aspekt nehme ich die Lifte sehr gerne in Anspruch und ziehe diese einem E-Mtb vor. Mit den Nachteilen, wie zum Beispiel teilweise stark befahrenen und beanspruchten Trails, kann ich als Kompromiss gut leben.

Ich sage mir immer, dass ich keinen Grund habe, mich über die Umstände zu beklagen, da ich den ganzen Zirkus auch in Anspruch nehme und so das Rad am Laufen halte.
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Re: Engadin 11.07 - 16.07.2020: Eine Bike-Exkursion

Beitrag von scratch »

Das stimmt, E-Bikes haben wir unten massig gesehen, bei vielen sah man auch, dass sie eher wenig fahren, um es mal neutral auszudrücken :D

Es ist immer schwierig, wenn man körperlich eingeschränkt ist. Aber deine Einstellung finde ich super und kann es absolut Nachvollziehen.
Ich denke, trotzdem kommen für dich auch einige Touren in Frage, die ich aufgelistet habe, weil man ja Zug/Bahn nutzen kann.

Die Val da Fain/Fuorcla Minor-Tour hatte bei uns 960hm, allerdings von Pontresina aus. Wenn man mit dem Zug bis zur Diavolezza fährt und notfalls nicht über Val Minor sondern über Passo del Bernina fährt, dann wird man wohl so auf 600hm kommen, davon viele auf moderater Schotterstraße und die restlichen lassen sich gut schieben, ohne dass man sein Rad tragen muss.
Hahnensee-Tour hat mit Bahn wohl nur so um die 200hm (würde sich an einem Tag sehr gut mit der Suvretta-Abfahrt vom Piz Nair aus kombinieren lassen), die Poschiavo-Touren (egal welche Variante) haben auch nur wenige Höhenmeter. So hat man sehr schöne 3 Tage im Engadin :)

Von uns aus ist es ja immer so ein Akt, bis wir in diese Gegend kommen. Von dem her können wir leider nicht spontan mal ein WE in die Schweiz fahren. Sonst wären wir viel öfter auch in Graubünden (da gibt es ja viele schöne Möglichkeiten).
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Re: Engadin 11.07 - 16.07.2020: Eine Bike-Exkursion

Beitrag von rush_dc »

Was kostet eigentlich so ein Zugticket von poschiavo zurück auf den Pass mit Fahrrad?
Möcht die Runde unbedingt im Herbst machen wenn mal weniger los ist...
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Re: Engadin 11.07 - 16.07.2020: Eine Bike-Exkursion

Beitrag von scratch »

Letztes Jahr haben wir für eine Velo-Tageskarte CHF 14 und von Poschiavo bis Alp Grüm CHF 9,80/Person gezahlt. Bis dahin ging anscheinend unser Ticket vom Hotel aus, weil wir erst in Ospizio ausgestiegen sind und wir die Karte im Zug von der Schaffnerin bezahlt hatten. Bis Pontresina kostet es aktuell anscheinend so CHF 10,10. https://www.rhb.ch/de/home
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Re: Engadin 11.07 - 16.07.2020: Eine Bike-Exkursion

Beitrag von Schleitheim »

Poschiavo - Ospizo Bernina kostet einfach CHF 6.00 (mit Halbtax) bzw. CHF 12.00 (ohne Halbtax). Für das Velo kann ein Billet mit Halbtax gekauft werden, was sich aber nur für kürzere Strecken lohnt. Sobald die CHF 14.00 für die Velo-Tageskarte erreicht sind, lohnt es sich, auf diese zu setzen.
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Re: Engadin 11.07 - 16.07.2020: Eine Bike-Exkursion

Beitrag von easyrider »

scratch hat geschrieben: 26.08.2020 - 09:57
...
Die Val da Fain/Fuorcla Minor-Tour hatte bei uns 960hm, allerdings von Pontresina aus. Wenn man mit dem Zug bis zur Diavolezza fährt und notfalls nicht über Val Minor sondern über Passo del Bernina fährt, dann wird man wohl so auf 600hm kommen, davon viele auf moderater Schotterstraße und die restlichen lassen sich gut schieben, ohne dass man sein Rad tragen muss.
Hahnensee-Tour hat mit Bahn wohl nur so um die 200hm (würde sich an einem Tag sehr gut mit der Suvretta-Abfahrt vom Piz Nair aus kombinieren lassen), die Poschiavo-Touren (egal welche Variante) haben auch nur wenige Höhenmeter. So hat man sehr schöne 3 Tage im Engadin :)

...
Besten Dank für deine Tourentipps. Einige davon werde ich bei unserem nächsten Engadinaufenthalt, welcher voraussichtlich im nächsten Sommer sein wird, ausprobieren :top:
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Re: Engadin 11.07 - 16.07.2020: Eine Bike-Exkursion

Beitrag von scratch »

@easyrider und evtl. auch @rush_dc: Falls du es nicht schon selbst gesehen hast: https://www.ride.ch/de/news/corvatsch-w ... biker-berg
Somit lassen sich auch auf dieser Seite viel entspannter Touren planen. Könnte man sogar gemütlich in der früh um 9:05h rauf, ins Val Roseg runter, um den Lej da Staz zurück zur Talstation (wären ca. 26km/350hm) und irgendwo zwischendurch gemütlicher Mittagseinkehr und Nachmittag um 15:05h dann nochmal mit der Bahn rauf und zum Hahnensee runter. Wäre dann ein super Tag mit relativ anspruchsvollen Abfahrten.

Ehrlich gesagt weiß ich noch nicht, ob ich das gut finden soll, aber aufhalten kann man die Entwicklung eh nicht.
Aber von dem her am Besten bald die Hahnenseetour und die Abfahrt ins Val Roseg machen wenn man auf anspruchsvollere Abfahrten steht, nicht dass sie diese Abfahrten auch noch zu Flowtrails machen :evil:
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Re: Engadin 11.07 - 16.07.2020: Eine Bike-Exkursion

Beitrag von easyrider »

scratch hat geschrieben: 30.05.2021 - 11:00 @easyrider und evtl. auch @rush_dc: Falls du es nicht schon selbst gesehen hast: https://www.ride.ch/de/news/corvatsch-w ... biker-berg
Somit lassen sich auch auf dieser Seite viel entspannter Touren planen. Könnte man sogar gemütlich in der früh um 9:05h rauf, ins Val Roseg runter, um den Lej da Staz zurück zur Talstation (wären ca. 26km/350hm) und irgendwo zwischendurch gemütlicher Mittagseinkehr und Nachmittag um 15:05h dann nochmal mit der Bahn rauf und zum Hahnensee runter. Wäre dann ein super Tag mit relativ anspruchsvollen Abfahrten.

Ehrlich gesagt weiß ich noch nicht, ob ich das gut finden soll, aber aufhalten kann man die Entwicklung eh nicht.
Aber von dem her am Besten bald die Hahnenseetour und die Abfahrt ins Val Roseg machen wenn man auf anspruchsvollere Abfahrten steht, nicht dass sie diese Abfahrten auch noch zu Flowtrails machen :evil:
Besten Dank für die Nachricht. Diese Neuerung hatte ich noch nicht mitbekommen.
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