Am Donnerstag stand wieder eine Umfangreiche Martin-Tour auf dem Plan. Daher hieß es wieder früh aufstehen und bereits um 6:00 saß ich in den Vorortzügen der FGC. Man beachte die tolle Klimatisierung der unterirdischen Bahnhöfe mit Ventilator und Wassernebel…
Zunächst sollte es von Barcelona ins Hinterland gehen. Ziel war dort der Montserrat. Bereits auf dem Weg liegt eine Seilbahn, an der ich eine Pause einlegte: Der Aeri Olesa de Montserrat-Esparreguera.
Diese Seilbahn ist in das öffentliche Verkehrsnetz integriert und damit tariflich Teil des FGC-Eisenbahnnetzes (Großraum Barcelona, Zone 3). Vom Bahnhof Olesa kommt man durch die Unterführung direkt in die Seilbahnstation, ohne das Bahngelände verlassen zu müssen:
Bei der Bahn handelt es sich um eine Einseil-(Gruppen-)Pendelbahn von Poma. Alle 20 Minuten fahren die Kabinen eine Tour. Derzeit befindet sich auf jeder Zeite nur eine Kabine, aber ein Ausbau zur Gruppenbahn ist vorgesehen.
Schnell rein in die Kabine und schon kurz darauf verlässt diese die Talstation:
Blick zurück Richtung Bahnhof:
Und Blick auf die Strecke:
Über das Tal führt ein recht großes Spannfeld:
Begegnung mit der anderen Kabine auf halber Strecke:
Danach verläuft die Strecke flach bis an den Ortsrand von Esparreguera:
Blick zurück ins Tal nach Olesa:
Einfahrt in die Bergstation:
Abgesehen von einer Person oben im Leitstand wird die Bahn ohne Personal betrieben. Daher sind die Bahnsteige auch mit automatischen Türen versehen:
Acht der zulässigen 15 Personen könne auf den Bänken sitzen:
Trotz Bahnsteigtüre Überwachung des Bodens unter der Kabine?
Tickkets für die Bahn kann man an den normalen Fahrkartenautomaten lösen:
Mit dem Ticket passiert man dann die Schranken um in den Bahnbereich zu kommen:
Ich habe den Bereich aber gar nicht verlassen und bin mit der Kabine gerade wieder zurück gefahren. Dadurch hat mich die Fahrt auch nichts (extra) gekostet und ich konnte mit dem nächsten Zug meine Fahrt fortsetzen.
Die Daten der Bahn:
Aeri Olesa de Montserrat-Esparreguera Neue Gondelbahn (2005) in Nahverkehrszone 3.
täglich 6:17 - 22:12, erreichbar mit S4 und Reginalbahn R5 bis Olesa de Montserrat
Hersteller: Pomagaski - Vicsan Torredembarra
Länge: 1007 m
Höhendifferenz: 92 m
2 Gondeln a 15 Personen (ausbaubar)
Geschwindigkeit: 5 m/s
Kabeldurchmesser: 50,5 mm
Weitere Infos: http://www.fgc.cat/cat/autobusos.asp
Spanientour 2010: Aeri Olesa de Montserrat-Esparreguera
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Re: Spanientour 2010: Aeri Olesa de Montserrat-Esparreguera
"Ich habe den Bereich aber gar nicht verlassen und bin mit der Kabine gerade wieder zurück gefahren. Dadurch hat mich die Fahrt auch nichts (extra) gekostet und ich konnte mit dem nächsten Zug meine Fahrt fortsetzen."
Ich meine das sollte auch hier in den Alpen so gehandhabt werden
Aber auch hier: Komplimente an die Katalanen. Für ein Land lateinischer Prägung äusserst zivilisiertes Infrastruktur, scheinbar von Betreiber und Fahrgästen respektiert... sollten sich mal was abschneiden dran manch andere Länder im Süden...
Ich meine das sollte auch hier in den Alpen so gehandhabt werden
Aber auch hier: Komplimente an die Katalanen. Für ein Land lateinischer Prägung äusserst zivilisiertes Infrastruktur, scheinbar von Betreiber und Fahrgästen respektiert... sollten sich mal was abschneiden dran manch andere Länder im Süden...
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Re: Spanientour 2010: Aeri Olesa de Montserrat-Esparreguera
Das habe ich bei den diversen Spanienberichten diesen Sommer hier immer wieder gedacht... Erstaundlich sauber alles, scheint gut organisiert.Für ein Land lateinischer Prägung äusserst zivilisiertes Infrastruktur, scheinbar von Betreiber und Fahrgästen respektiert...
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Re: Spanientour 2010: Aeri Olesa de Montserrat-Esparreguera
Gibts, zum Beispiel die Luftseilbahn Alvier:Kris hat geschrieben:Ich meine das sollte auch hier in den Alpen so gehandhabt werden
http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... &p=4713662
Voll Automatik.
Die Luftseilbahnen in Arvigo-Braggio und Selma-Landarenca oder Monte Bré Sektion I ebenfalls aber nur vom Berg nach Tal und wieder hoch.
Allerdings ist das wohl nicht der Sinn der Sache.
Der Sinn und Zweck der oben gezeigten Bahn ist mir allerdings ein Rätsel? Endet im nirgendwo? 1km lang mit 15er Kabinen. Seilbahnjunkie müsste kotzen.
Weise Weise, man kat die Fahrzeuge mit kuppelbaren Klemmen ausgerüstet, das spart beim versetzen der Fahrzeuge alle 200 Betriebsstunden sehr viel Zeit.
Ich schliesse mich Starli an: Boykott dem neuen, unübersichtlichen Alpinforum-Design.
Bis auf weiteres werde ich hier nicht mehr präsent sein -> meine Fotos könnt ihr weiterhin auf meiner Webseite --> www.stahlseil.ch ansehen.
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Re: Spanientour 2010: Aeri Olesa de Montserrat-Esparreguera
Nee, die endet nicht im Nirgendwo. Sondern direkt am Ortsrand. Somit stellt die Bahn die Verbindung der Ortschaft mit dem Bahnhof (und dem anderen dem Ort Olesa) her. Die Bahn ist also ein reines Nahverkehrsmittel.
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Re: Spanientour 2010: Aeri Olesa de Montserrat-Esparreguera
Durch eine UNterhaltung mit Zottel bin ich eben darauf aufmerksam geworden:
Bereits seit Anfang 2012 steht die Bahn still! Aus wirtschaftlichen Gründen. Man hat also eine fast neue Seilbahn dort stehen, die jetzt vor sich hingammelt, während man den Verkehr wieder mit halbstündigen Bussen abwickelt...
Was ich aber nicht verstehe: Warum sind die Busse soviel billiger (die Seilbah steht schon, also kann man im Vergleich die wohl deutlich höheren Investitionskosten jetzt ausblenden)?
Wenn ich die diversen Artikel richtig deute, gibt es immer noch ein Tauziehen darum, ob und wann die Seilbahn wieder in Betrieb gehen könnte.
Geplant war die Bahn übrigens für erwartete 250 000 Fahrgäste pro Jahr, tatsächlich sind unter 99 000 (im Jahr 2010) gefahren. Dadurch erreichte die Bahn nur eine Kostendeckung von 26% wogegen das gesamtnetz der FGC eine durchschnittliche Kostendeckung von 80% erreicht. Wobei dieser Vergleich eh hinkt, denn man einen Ballungsraum (Barcelona) mit großen Bahnlinien betreibt und dagegen eine "kleine" Seilbahn für die Feinerschließung dagegen hält. Mich würde die Kostendeckung des jetzt fahrenden Busverkehrs auf dieser Strecke mal interessieren...
Bereits seit Anfang 2012 steht die Bahn still! Aus wirtschaftlichen Gründen. Man hat also eine fast neue Seilbahn dort stehen, die jetzt vor sich hingammelt, während man den Verkehr wieder mit halbstündigen Bussen abwickelt...
Was ich aber nicht verstehe: Warum sind die Busse soviel billiger (die Seilbah steht schon, also kann man im Vergleich die wohl deutlich höheren Investitionskosten jetzt ausblenden)?
Wenn ich die diversen Artikel richtig deute, gibt es immer noch ein Tauziehen darum, ob und wann die Seilbahn wieder in Betrieb gehen könnte.
Geplant war die Bahn übrigens für erwartete 250 000 Fahrgäste pro Jahr, tatsächlich sind unter 99 000 (im Jahr 2010) gefahren. Dadurch erreichte die Bahn nur eine Kostendeckung von 26% wogegen das gesamtnetz der FGC eine durchschnittliche Kostendeckung von 80% erreicht. Wobei dieser Vergleich eh hinkt, denn man einen Ballungsraum (Barcelona) mit großen Bahnlinien betreibt und dagegen eine "kleine" Seilbahn für die Feinerschließung dagegen hält. Mich würde die Kostendeckung des jetzt fahrenden Busverkehrs auf dieser Strecke mal interessieren...
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