Auflagen bedrohen Bichlalmlift
Kitzbühel
Der Ablauf der Konzession für den Bichlalmlift mit Dezember 2005 und das neue Seilbahngesetz lassen den Fortbestand der Anlage in eine ungewisse Zukunft rücken.
Das tragische Unglück von Kaprun und sein unermesslich menschliches Leid brachte - wohl auch zu Recht - ein neues sehr strenges und restriktives Seilbahngesetz. Darin werden alle technischen Anforderungen an eine moderne Aufstiegshilfe rechtlich normiert und vorallem der Terminus “Stand der Technik” fixiert und geregelt.
Daher bemühte sich die Bergbahn AG bereits Anfang 2004 um die Verlängerung der Konzession und stellte einen Antrag. Die zuständige Behörde des Landes Tirol wies jedoch den Antrag mit der Begründung, eine Konzessionsverlängerung sei frühestens ein Jahr vor Ablauf möglich, zurück.
Mittlerweile ist das neue Seilbahngesetz in Kraft, welches beispielsweise scharfe Brandschutzbestimmungen und Mindestabstände von der Trassenführung zu bestehenden Objekten vorsieht.
Trassenführung durch Auflagen erschwert
“Genau hier liegt unser größtes Problem,” bestätigt Bergbahnvorstand Georg Hechenberger. “Die gesetzliche Vorgabe sieht eine zwölf Meter breite Bauverbotszone beidseits der Anlage vor und diesen Raum können wir auf keiner gedachten Linienführung finden,” ortet Hechenberger den hohen Verbauungsgrad in diesem Bereich für eine etwaige Liftachse als Knackpunkt.
Die höchste Realisierungschance hätte dabei noch die Trasse eines 1-er Sesselliftes. Diese Lifte werden jedoch nicht mehr erzeugt. Selbst Doppelsessellifte wurden zuletzt vor zwanzig Jahren hergestellt.
Sofort nach Vorliegen der Auflagen ließ die Bergbahn daher ein Gutachten erstellen, welches die enormen Schwierigkeiten nur bestätigen konnte.
“Als wichtigster Partner der Bergbahn in der Frage des Bichalmliftes verständigten wir die Familie Hopfner-Bachler, um den Ist-Zustand zu klären,” bestätigt Hechenberger auch den Auftrag seitens des Aufsichtsrates, alle denkbaren Varianten prüfen zu lassen. Zudem wurde in einem Informationsabend der aktuelle Wissensstand an die betroffenen Mitarbeiter vor Ort weitergeleitet.
Erhalt ist
oberstes Gebot
“Die Bergbahn wird nun gemeinsam mit den zuständigen Behörden und Sachverständigen alle nur erdenklichen Möglichkeiten in Betracht ziehen, um die Bichlalm trotz der nachteiligen Gesetzeslage als ein durch eine Aufstiegshilfe erschlossenes Schi- und Wandergebiet zu erhalten,” unterstreicht Hechenberger das schwierige Bemühen und bestätigt das Bekenntnis seitens der Bergbahn zu einem Bichlalmlift.
Von den Anfängen
Vor gut 47 Jahren ließ der Landwirt und Vater des Bichl-almschigebietes, Andrä Bachler die Liftanlagen errichten und erlebte in den ersten beiden Jahrzehnten des Bestehens auch die wirtschaftliche Blütezeit.
In den 70er Jahren erfolgte die Eingliederung in die Bergbahn AG Kitzbühel. Das darauffolgende Jahrzehnt brachte zahlreiche Zusammenschlüsse verschiedenster Schigebiete und auch die Bichlalm sollte mit den Anlagen am Kitzbüheler Horn eine Einheit bilden. Ein Anliegen welches bis zum heutigen Tag aus umweltrechtlichen Gründen nie die Realisierungsphase erreichte. Eine spürbare Abwärtsentwicklung trat ab 1990 ein und sorgte für eine negative Geschäftsentwicklung. Bis heute liegen die Beförderungszahlen weit unter dem Möglichen. So werden jährlich etwa 0,83 % aller Gäste der Bergbahn durch den Bichlalmlift auf den Gipfel gebracht.
Dennoch bekannte sich das Unternehmen immer zum Erhalt und setzte ab 2000 - anstelle einer Schließung - auf ein neues Konzept.
Alpinkonzept statt Schließung
Mit naturbelassenen Pisten, kostenlosen Alpinseminaren, Schneeschuwanderungen und vielem mehr sollte ein eigenes Produkt auf der Bichlalm entstehen. Nun voll im Trend, setzte die Bergbahn schon vor Jahren auf Schulungen bezüglich dem richtigen Verhalten im alpinen Gelände und nahm diesbezüglich - auch durch zahlreiche Film- und Presseberichte - längst die Vorreiterrolle ein.
Kitzbühel kämpft um Bichlalmlift
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Kitzbühel kämpft um Bichlalmlift
Aus Kitzbüheler Anzeiger vom 17 02 2005
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Re: Kitzbühel kämpft um Bichlalmlift
Der Brüller schlechthin ist finde ich eher diese Aussage. Ein Eisenbahngesetz mit Brandschutzvorgaben die bei Untergrundbahnen wie bei offenen Luftseilbahnen Anwendung findenAlpenkoenig hat geschrieben: Das tragische Unglück von Kaprun und sein unermesslich menschliches Leid brachte - wohl auch zu Recht - ein neues sehr strenges und restriktives Seilbahngesetz.

Was die Natur durch einen Berg getrennt, soll der Mensch nicht durch ein Loch verbinden.
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Re: Kitzbühel kämpft um Bichlalmlift
HCl hat geschrieben:- da haben wieder einmal die Spitzenjuristen unserer Chaostruppe vom Ballhausplatz zugeschlagen.Alpenkoenig hat geschrieben: Das tragische Unglück von Kaprun und sein unermesslich menschliches Leid brachte - wohl auch zu Recht - ein neues sehr strenges und restriktives Seilbahngesetz.
Bei einem Regierungswechsel werden nicht alle Juristen in den Ministerien ausgetauscht, deshalb kann es leicht sein, dass der Verfasser des Gesetzes schon ebenfalls sozialistischen Verkehrsministern gedient hat.
Zudem haben die nationalen Regierungen in EU Zeiten auch keinen unendlichen Spielraum, sondern müssen EU Vorgaben beachten.
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Re: Kitzbühel kämpft um Bichlalmlift
Das Seilbahngesetzt hat aber wirklich nichts mit EU-Vorgaben zu tun. Das war eine typisch österreichische Panikreaktion nach Kaprun. Klassischer Fall von unnötiger Anlaßgesetzgebung Marke "McDonald's Kaffee ist heiß"...Olli hat geschrieben:HCl hat geschrieben: Zudem haben die nationalen Regierungen in EU Zeiten auch keinen unendlichen Spielraum, sondern müssen EU Vorgaben beachten.
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Von Graffer gäbs immer noch Korblifte - brauchen gleichviel Platz wie eine ESB und das wär ne Attraktion als einziger dieser Bauart in Österreich........
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Nix da... dann lieber einen neuen ESL .. wär doch mal genial :)
Übrigens: Gestern waren ALLE Skirouten an der Bichlalm präpariert. Sogar die, die mit der Schneekatze zu erreichen ist. (Gut, bei der direkt nach Kitzbühel weiß ichs nicht) .. (Schneekatze fährt übrigens bei mind. 5 Personen oder zu jeder vollen Stunde)
Also nix von wegen "immer unpräpariert", wie im Folder steht ..
:)
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Würde Graffer wahrscheinlich auch noch bauen dann wüßten die Fahrgäste wenigstens wofür sie ihre Bandscheiben haben......
Von ITB gäbs übrigens auch eine Hochleistungs - ESB.

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Paßt zwar nicht genau hierher, ist aber trotzdem interessant:
weiteres "Meisterstück" gesetzlicher Bauvorschriften:
Türen in öffentlichen Gebäuden, Beherbergungsbetrieben, Lokalen,... müssen nach außen aufgehen. Irgendjemand ist auf die Idee gekommen, daß auch die Türen von Winterräumen auf Berghütten nach außen aufgehen müssen.
Da wünsch ich viel Vergnügen, wenn man im Winterraum schläft und es in der Nacht einen Meter Neuschnee hat....
weiteres "Meisterstück" gesetzlicher Bauvorschriften:
Türen in öffentlichen Gebäuden, Beherbergungsbetrieben, Lokalen,... müssen nach außen aufgehen. Irgendjemand ist auf die Idee gekommen, daß auch die Türen von Winterräumen auf Berghütten nach außen aufgehen müssen.
Da wünsch ich viel Vergnügen, wenn man im Winterraum schläft und es in der Nacht einen Meter Neuschnee hat....
Daß wir echt waren, werde ich auch noch erfinden! (Josef Zoderer)
Erinnerungen: meine Berichte seit 2005 (bzw. 1983)
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Eigenartiger Weise geht die Tür am WC am neuen 6Bubble in Lermoos nach innen auf .. hat mich ziemlich gestört und mich gewundert, eben weil ich das auch wußte, das Notweg-Türen inzwischen immer nach Außen aufgehen müss(t?)en ..gerrit hat geschrieben:Türen in öffentlichen Gebäuden, Beherbergungsbetrieben, Lokalen,... müssen nach außen aufgehen. Irgendjemand ist auf die Idee gekommen, daß auch die Türen von Winterräumen auf Berghütten nach außen aufgehen müssen.
Petz: Der ESL in Reith am Gschwandtkopf müßte auch so mit 2,3-2,5 m/s fahren...
Also so ein ESL hat schon was.. wenn hier an der Bichlalm eine DSB stehen würde, wärs doch sicherlich einiges uninteressanter... und die Ich-Fahr-Lieber-EUB-Leute sind ja eh nicht die Zielgruppe an der Bichlalm :)
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@Starli2, ESB Reith bei Seefeld ist sicher eine der schnelleren Sorte aber für hohe Förderleistung müßten die Sesselabstände enger sein.
Falls sie Bichlalmlift neubauen hoffe ich auf etwas höhere Stützen denn dann fiele der Nervenkitzel weg den ich illegalerweise (Fahrverbot für Fahrzeuge über 2,2 m Höhe) immer hatte wenn am Oberaigenweg welcher den Lift kreuzt irgendwelche Eisenträger zum Zustellen waren (Kunden interessieren sich nunmal nicht für irgendwelche Beschränkungen - da heißt´s dann sonst kaufen wir die Ware bei der Konkurrenz) und ich mit 3,8 m hohem LKW nach zuerst genauer Beobachtung und Berechnung zum Schrecken der Passagiere exakt zwischen den Sesseln durchfuhr.......
Falls sie Bichlalmlift neubauen hoffe ich auf etwas höhere Stützen denn dann fiele der Nervenkitzel weg den ich illegalerweise (Fahrverbot für Fahrzeuge über 2,2 m Höhe) immer hatte wenn am Oberaigenweg welcher den Lift kreuzt irgendwelche Eisenträger zum Zustellen waren (Kunden interessieren sich nunmal nicht für irgendwelche Beschränkungen - da heißt´s dann sonst kaufen wir die Ware bei der Konkurrenz) und ich mit 3,8 m hohem LKW nach zuerst genauer Beobachtung und Berechnung zum Schrecken der Passagiere exakt zwischen den Sesseln durchfuhr.......
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Tiroler Tageszeitung:
Kitzbüheler kämpfen für Fortbestand des alten Bichlalmlifts
Nach dem Sommer soll der Betrieb des alten Bichlalmlifts eingestellt werden. Nur wenn bis Juni ein Konzept vorliegt, kann die Konzession verlängert werden.
Susi Bachler und Reinhard Wohlfahrtstätter wollen den Bichlalmlift retten.
Bild: Fusser
Die Tage des Bichlalmlifts scheinen gezählt zu sein. "Wenn der Lift abgetragen wird, ist das Ski- und Wandergebiet Bichlalm tot." Reinhard Wohlfahrtstätter, SP-Gemeinderat und Mitglied des Aufsichtsrates der BergbahnAG Kitzbühel, will diese "Horrorvision", wie er sagt, um jeden Preis verhindern.
Eine einzige Hoffnung zur Rettung der Bichlalm gibt es allerdings: "Wenn der zuständigen Eisenbahnbehörde im Verkehrsministerium bis zum Stichtag 8. Juni ein fertiges Konzept über Planung und Finanzierung einer neuen Anlage vorliegt, kann die Konzession des bestehenden Sessellifts zumindest um zwei Jahre verlängert werden", weiß Susi Bachler, die Teile des Gebietes samt der verpachteten Gastwirtschaft von ihrem Vater, dem Liftpionier Andrä Bachler, geerbt hat.
Wie bereits berichtet, läuft für den bestehenden Einser-Sessellift - von Andrä Bachler 1958 errichtet und auf Ansuchen der BergbahnAG Kitzbühel im Jahr 1972 an das Seilbahnunternehmen verkauft - die Konzession aus. Die Grundlage bildet ein Gutachten, das kurz vor Weihnachten in die Stube der BergbahnAG geflattert ist. Darin wird dem Lift aufgrund von feuerpolizeilichen und sicherheitstechnischen Mängeln ein vernichtendes Zeugnis ausgestellt.
Die Bergbahn habe daraufhin die Konzessionsverlängerung beantragt und auch die Erfüllbarkeit der technischen Vorgaben prüfen lassen, wie Bachler betont. Das wenig erfreuliche Ergebnis: "Mir wurde °vom Vorstand mitgeteilt, dass der Betrieb des Bichalmlifts unrentabel ist", erklärt Bachler. Sie pocht nun auf die Einhaltung des Kaufvertrages, der einst zwischen ihrem Vater und der BergbahnAG abgeschlossen worden ist: In dem Schriftstück verpflichtete sich das Unternehmen, die dauerhafte Versorgung der Betriebe auf der Bichlalm mit einer maschinellen Aufstiegshilfe zu gewährleisten.
Für Bachler ist klar: "Der Lift muss entweder modernisiert oder neu gebaut werden." An Schadenersatz ist sie nicht interessiert: "Ich will mich nicht finanziell bereichern, sondern das Gebiet für Einheimische und Gäste erhalten." Schützenhilfe erhält sie von VP-Stadtchef Klaus Winkler, für den eine Liftschließung auf keinen Fall in Frage kommt. "Damit würde ein Stück Kitzbühel sterben."
Die beiden Bergbahnvorstände waren für eine Stellungnahme übrigens nicht zu erreichen. Wohlfahrtstätters Appell: "Bergbahn, Tourismusverband und Gemeinde müssen gemeinsam eine Lösung erarbeiten - und zwar rasch."
Von ALEXANDRA FUSSER
22.04.2005 19:08
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Aus den Anzeiger News (?):
Kriegserklärung an die Stadt
Kitzbühel
Das drohende Aus für den Bichlalm Lift läßt emitionale Wogen steigen. SP-GR Reinhard Wohfahrtstätter und Susi Bachler fordern den unbedingten Erhalt der Anlage.
“Die Bergbahn beschneidet seit Jahren in einer Art Salamitaktik das Refugium Bichlalm. Zuerst wurden in einer Nacht- und Nebelaktion die oberen Lifte demontiert und danach im Zuge eines Golfplatzprojektes am Kapserfeld die Piste nach unten beschnitten,” zeigen sich SP-GR und BAG-Aufsichtsrat Reinhard Wohlfahrtstätter und “Bichlalmerbin” Susi Bachler übereinstimmend. Die Bergbahn habe längst mit diesem vernichtenden Bescheid der Aufsichtsbehörde (Sicherheitstechnische Auflagen bedrohen den weiteren Betrieb!) gerechnet und keine notwendigen Gegenmaßnahmen ergriffen.
Lifterhalt oder Vorstandsentlassung
“Dieses Gebiet ist das Naherholungsrefugium der Einheimischen,” fordert Wohlfahrtstätter nicht bloßes wirtschaftliches Denken seitens des Vorstandes ein. “Hier müssen auch Umwegrentabilitäten zum Tragen kommen, schließlich ist die Bichlalm als Naturjuwel auch eine Visitenkarte für den Tourismus insgesamt.” Ausserdem sei die lifttechnische Erschließ-ung, auch mit dem Gebiet am Kitzbüheler Horn im Zusammenhang zu erkennen und ein Wegfall würde eben auch die gesamte Region - auch als Wanderparadies bedrohen.
“Das Sterbenlassen dieser Anlage setze ich mit einer Kriegserklärung an die Stadt gleich. Zudem ist in diesem Fall auch der weitere Verbleib der beiden Vorstände klar zu hinterfragen,” sieht der SP-Mandatar als Vertreter der Stadt Kitzbühel mit Mehrheitsanteilen die Bergbahn unter Zugzwang. “Ich fordere den Vorstand auf, eine einfache technische Lösung auf den Tisch zu legen, die auch leistbar ist!”
“Der Betrieb während der Sommersaison 2005 ist gesichert. Zudem kann mit einem fertigen Planungs- und Finanzierungskonzept an die zuständige Behörde bis 8. Juni eine Lizenzverlängerung für weitere zwei Jahre bewirkt werden,” schildert Susi Bachler und stellt klar: “Ich möchte hierbei kein Kapital schlagen, sondern die Bichlalm für die einheimische Bevölkerung erhalten und bitte diese daher auch um ihre Unterstützung.”
Bergbahn ist
vertragsbrüchig
Eine Klausel im abgeschlossenen Vertrag aus dem Jahre 1972 zwischen dem Liftpionier Andre Bachler und der Bergbahn AG verdeutlicht für Susi Bachler eindeutig eine Betriebspflicht: “Die dauerhafte Versorgung aller Betriebe auf der Bichlam, ist mit einer maschinellen Aufstiegshilfe sich-erzustellen.”
“Diese Beriebspflicht ist für mein Dafürhalten unabhängig davon, ob die alte Anlage weitergeführt werden kann oder eine Neue zu errichten ist,” ortet Bachler im Falle der Nichteinhaltung der Vertragsklausel einen klaren Vertragsbruch seitens der Bergbahn AG Kitzbühel.
Auch Bachler betont, dass nicht nur rein wirtschftliche Interessen den Ausschlag geben dürfen.
“Denken wir doch an unsere Nachbargemeinden und an das Söller Hexenwasser oder das Alpinolino in Westendorf. Kreative Tourismusangebote die Tausende Besucher jedes Jahr auf die Berge locken. Vielleicht sollte auch Kitzbühel mehr Angebote für Familien und Kinder schnüren. Die Bichlalm wäre dafür wohl geeignet!”
Presseaussendung der Bergbahn AG
Bei allem Verständnis für die Äußerung persönlicher Meinungen und dem Bedürfnis nach breiter Information finden wir es bedauerlich, dass in Kitzbühel wieder einmal ein Thema über die Medien ausgetragen wird, noch bevor wir Gelegenheit hatten mit allen unmittelbar Betroffenen zu sprechen und insbesondere noch bevor unser Aufsichtsrat umfassend informiert werden konnte. Wir wollen, können und müssen jedoch den seriösen und professionellen Weg einhalten. Jede andere Vorgangsweise ist aus unserer Sicht nicht zu verantworten. Wir bitten deshalb um Verständnis, wenn wir b.a.w. keine weiteren Informationen und Kommentare zum Thema “Bichl-alm” abgeben. hch
28.04.2005
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Tiroler tageszeitung:
Der Lift auf die Bichlalm ist zwar schon fast 50 Jahre alt, momentan kommt er aber aus dem politischen Tagesgeschäft nicht mehr heraus. Wie bereits berichtet, droht dem alten Einer-Sessellift das Aus. Bei der Gemeinderatssitzung am Montagabend sprachen sich die Gemeinderäte aber mit einem Grundsatzbeschluss einstimmig für den Erhalt des Liftes aus. Ob die Bergbahn-Vorstände diesem Wunsch des Gemeinderates nachkommen werden, scheint derzeit mehr als fraglich.
Bis 8. Juni muss ein Konzept für einen neuen Lift bei der Seilbahnbehörde vorliegen. Wie es aussieht, dürften hier aber noch keine Vorarbeiten geleistet worden sein. Dieser Umstand führte auch zu teils heftiger Kritik in Richtung der Vorstände. "Es kann nicht sein, dass fünf nach zwölf gesagt wird, es geht nicht mehr", meinte etwa Reinhardt Wohlfahrtstätter (SP), der als Vertreter der Stadt auch im Bergbahn-Aufsichtsrat sitzt. Solche Aussagen werde er nicht hinnehmen. "Einen Betrieb zu schließen, nur weil er nichts bringt, ist nicht der richtige Weg." Die Vorstände sollen Ideen bringen, wie das Bichlalmgebiet wiederbelebt wird.
In die gleiche Kerbe schlug Walter Hopfner (VP): "Hier handelt es sich eindeutig um ein Versäumnis der Bergbahn. Das Problem mit dem Lift ist bereits seit Jahren bekannt."
Eine Lanze für den Vorstand brach hingegen Horst Wendling (GKL), der gleichzeitig Vorsitzender des Bergbahn-Aufsichtsrates ist. "Um die Verlängerung der Liftkonzession ist bereits im Februar 2004 angesucht worden." Von einem Versäumnis könne also nicht gesprochen werden.
Anders sah dies hingegen Bürgermeister Klaus Winkler (VP). "Dabei hat es sich nur um ein formelles Ansuchen gehandelt." Wirklich geschehen ist seither aber nichts, kritisierte Winkler.
Dies unterstrich auch Wohlfahrtstätter: "Für den Bichlalmlift gibt es keine Mittel im Budgetplan der Bergbahn." Die einzige Strategie, die er erkennen kann, ist, dass der Berg unattraktiv gemacht wird.
Dem widerspricht Bergbahn-Chef Georg Hechenberger. "Seit wir die Bichlalm als Alpineck positioniert haben, sind die Beförderungszahlen wieder gestiegen." Es ist ihm aber bewusst, dass die Angelegenheit dringlich ist. Am Donnerstag ist daher eine Gesprächsrunde mit Bürgermeister Winkler anberaumt. "Wir müssen endlich die Emotionen aus dem Spiel lassen", fordert Hechenberger.
10.05.2005
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Tiroler Zeitung:
Konzept für Bichlalmlift ist in Arbeit
Der Verhandlungspoker um den Neubau des Bichlalmlifts wird um eine Variante reicher: Kitzbühels Stadtchef sichert finanzielle Unterstützung zu.
Mit dem alten Bichlalmlift werden keine Fahrgäste mehr befördert.
Bild: Fusser
Für den alten Bichlalmlift hat am 2. Oktober die letzte Stunde geschlagen. Doch für Susi Bachler, Tochter des Liftpioniers Andrä Bachler, ist das letzte Wort noch lange nicht gesprochen: "Ich werde auf die Erfüllung der vertraglich zugesicherten Betriebspflicht der Bergbahn AG Kitzbühel bis 31. Dezember bestehen." Fahrgäste wird der Einer-Sessellift aber nicht mehr befördern: "Die Lizenz läuft Anfang Dezember aus", bestätigt Bergbahnchef Georg Hechenberger.
Bachler sieht sich in ihrem Kampf um den Erhalt des Naherholungsgebiets Bichlalm bestätigt: "In einer Unterschriftenaktion haben sich 4500 Kitzbüheler für den Beibehalt des Lifts ausgesprochen", sagt Bachler. Sie will den Druck auf die Bergbahn AG verstärken: "Ich schließe auch die Gründung einer Bürgerinitiative nicht aus, sollte keine Einigung erzielt werden."
Die Verantwortlichen des Seilbahnunternehmens lassen derzeit eine neue Variante ausarbeiten, nachdem die Verlegung der Talstation nach Oberaigen keine Zustimmung unter den Grundbesitzern gefunden hat. Hechenberger: "Es wird die feuerpolizeiliche und finanzielle Machbarkeit abder bestehenden Talstation überprüft."
Mit Kündigungen ist die Schließung des alten Lifts übrigens nicht verbunden. Alle Mitarbeiter wurden innerhalb des Seilbahnunternehmens untergebracht.
Stadtchef Klaus Winkler, selbst Befürworter einer Variante Mittelstation-Stuckkogel, hofft auf eine baldige Entscheidung und sichert öffentliche Mittel zu. "An einer finanziellen Unterstützung soll das Liftprojekt nicht scheitern."
Die erfreuliche Meldung für alle Tourengeher: Pächter Hannes Kumpitsch hat einer Bewirtschaftung im kommenden Winter zugestimmt. Ob die Bergbahn AG die Präparierung der Rodelbahn und der Piste übernimmt bzw. ob eine Personenbeförderung per Pistenraupen ermöglicht wird, will Hechenberger nicht verraten. "Wir schnüren gerade ein Gesamtpaket."
Dass die Bergbahn trotz fehlender Wirtschaftlichkeit des Bichlalmlifts ernsthaft um eine Lösung bemüht ist, will Hechenberger mit Zahlen untermauern: "Im Auslastungsvergleich unserer 54 Anlagen steht der Streifalmlift an vorletzer und der Bichlalmlift an letzter Stelle."
11.10.2005
- snowflat
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Auf Kitzbüheler Bichlalm startet Überlebenskampf
Die Bergbahn AG Kitzbühel hat den Betrieb des Bichlalmlifts eingestellt. Gruppen mit Skiführer werden mit einem Pistengerät zur Bergstation befördert.
47 Jahre lang hat er Wanderer und Skifahrer treu auf die Bichlalm befördert, jetzt steht der alte Einser-Sessellift still. Wie bereits mehrmals berichtet, hat die Bergbahn AG Kitzbühel seinen Betrieb aufgrund einer ausgelaufenen Konzession eingestellt.
Für Susi Bachler, die das Berggasthaus Bichlalm von ihrem Vater, dem Liftpionier Andrä Bachler geerbt hat, ein schwerer Schlag. "Ohne Lift stirbt das Wander- und Skigebiet Bichlalm", betont Bachler.
Die Bergbahn AG Kitzbühel, die das Bichlalmgebiet mit dem Abriss der alten Schlepplifte schon vor wenigen Jahren als so genanntes Alpineck für Tourengeher positioniert hat, kommt der Pächterfamilie Kumpitsch als auch der Besitzerin Susi Bachler jetzt entgegen. "Speziell für Tourengeher und Variantenfahrer wird wie gewohnt eine Aufstiegs- und Abfahrtsspur präpariert", bestätigt Bergbahnchef Georg Hechenberger. Außerdem wird ein eigenes Pistengerät mit Kabine jeweils acht Personen zur Bergstation befördern.
Individualgäste kommen aber nicht in diesen Genuss: "Der Transport von angemeldeten Touren- oder Variantengruppen erfolgt ausschließlich bei Führung durch einen befugten Ski- oder Bergführer", schildert Hechenberger. Die Buchungen laufen zentral über das Büro der "Alpin Experts", einer Vereinigung von Berg- und Skiführern in der Region.
Parkplätze für Tourengeher wurden ausschließlich an der Bichlalm-Talstation und am Parkplatz Mitteracker eingerichtet.
Ob die genannten Einrichtungen ein Dauerzustand sind, will der Bergbahnchef nicht beantworten. "Ein Konzept ist in Ausarbeitung", heißt es weiterhin aus dem Bergbahn-Büro.
Quelle: Tiroler Landeszeitung
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
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Tiroler tageszeitung:
Tourengeher stürmen die Bichlalm
Die Bergbahn AG Kitzbühel bewirbt die Zielgruppe Tourengeher. Über den Liftneubau auf die Bichlalm wollen die Verantwortlichen nichts verraten.
Die Tourengeher haben ihr Ziel im Bichlalmgebiet erreicht.
Bild: Fusser
Die hitzigen Diskussionen über die nächtlichen Tourengeher lassen die Bergbahn AG Kitzbühel relativ kalt: "Wir haben für diese Zielgruppe ein maßgeschneidertes Angebot entwickelt", verkünden die Bergbahn-Vorstände Manfred Filzer und Georg Hechenberger. Denn in Sachen Pistentourengeher sei die Bergbahn AG sogar ein Vorreiter. So stelle die Bichlalm österreichweit den einzigen Berg dar, auf dem zwei Aufstiegs- und Abfahrtsspuren für Tourengeher präpariert werden.
Während alle anderen Pisten im Skigebiet nach Betriebsschluss gesperrt sind, können Tourengeher die Bichlalm Tag und Nacht bevölkern. "Wir stellen sogar kostenlos Parkplätze zur Verfügung", erklärt Hechenberger.
Doch das Angebot stößt Kitzbühels Nicht-Tourengehern sauer auf. Zur Erinnerung: Nach dem Abriss der Schlepplifte vor drei Jahren hat man die Bichlalm als so genanntes Alpineck im Skigebiet Kitzbühel positioniert. Im Oktober vergangenen Jahres folgte die Einstellung des alten Einser-Sessellifts, weil die Konzession nicht mehr verlängert wurde. Zum Leidwesen von Susi Bachler, Tochter des verstorbenen Liftpioniers Andrä Bachler und nunmehrige Besitzerin der Bichlalm, die unermüdlich für die Errichtung einer neuen Aufstiegshilfe kämpft. "Es freut mich, wenn die Tourengeher die Bichlalm stürmen. Aber wie soll es im Sommer weitergehen?", fragt sie sich nicht zu Unrecht. "Denn ohne Lift stirbt das Naherholungsgebiet Bichlalm aus."
Susi Bachler pocht deshalb weiter auf Einhaltung des Vertrages, den ihr Vater mit dem Seilbahnunternehmen 1971 abgeschlossen hat. In dem Schriftstück verpflichtete sich die BergbahnAG, die dauerhafte Versorgung der Betriebe auf der Bichlalm mit einer maschinellen Aufstiegshilfe zu gewährleisten. Schützenhilfe erhält sie aus der Bevölkerung: 5000 Personen haben sich mit ihrer Unterschrift für den Liftneubau ausgesprochen. Auch Stadtchef Klaus Winkler signalisierte bereits finanzielle Unterstützung. Bachler ist optimistisch: "Ich glaube, dass der Lift gebaut wird."
Die Verantwortlichen der Bergbahn wollen über mögliche Liftpläne noch nichts verraten. "Wir lassen Varianten ausarbeiten", gibt sich Vorstand Georg Hechenberger bedeckt.
Apropos Tourengeher: Diese können sich zu nächtlicher Stunde ab sofort auch am Hahnenkamm austoben: Jeden Freitag und Samstag ist die Astenabfahrt (Nummer 20) für den Aufstieg bis 23 Uhr geöffnet.
Von Alexandra Fusser
13.02.2006 19:45
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Hat noch wer n Panorama von der Bichlalm mit den Schleppliften?
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Jetzt ist die Bichlalm wieder in der Presse:
Quelle: TTKitzbühel fordert Liftbau auf Bichlalm
Zu wenig Einfluss auf die Entscheidungen der Bergbahn AG Kitzbühel beklagen Kitzbühels Stadtväter. Der Vorstand beruft sich auf das Aktienrecht.
"Die Stadtgemeinde Kitzbühel ist Hauptaktionär. Sie hat bei der Bergbahn AG aber offensichtlich am wenigsten, der Vorstand dafür am meisten zu sagen." Reinhard Wohlfahrtsstätter, SP-Gemeinderat und Mitglied des Aufsichtsrates der Bergbahn AG Kitzbühel, war bei der jüngsten Gemeinderatssitzung empört. "Bei wichtigen Entscheidungen wird über uns drübergefahren."
Als bezeichnendes Beispiel für seinen Vorwurf nannte Wohlfahrtsstätter die Verzögerungen hinsichtlich des Liftneubaues auf die Bichlalm, der vom Gemeinderat zur Erhaltung des Naherholungsgebiets einstimmig gewünscht wird.
Projekt verzögert
"Seit dem Grundsatzbeschluss hat der Bergbahn-Vorstand die Stadtgemeinde nur mit fadenscheinigen Projekten vertröstet", behauptete Wohlfahrtsstätter.
"Stimmt nicht", heißt es seitens der Bergbahn, ein Konzept sei in Arbeit. Man halte sich bei Entscheidungen außerdem korrekt an das Aktienrecht. "Kein Aktionär, und das betrifft auch den Hauptaktionär, darf demnach bevorzugt werden", weist Bergbahn-Vorstand Georg Hechenberger die Vorwürfe zurück.
Um künftig mehr Druck auf die Bergbahn AG ausüben zu können, einigten sich die Mandatare deshalb auf mehr Koordination.
Mehr Druck
Die im Aufsichtsrat sitzenden Gemeinderäte werden vor ihren Zusammenkünften deshalb die Anliegen der Stadt mit Bürgermeister Klaus Winkler abstimmen und ihm über die Vorgänge berichten. Denn der Kitzbüheler Bürgermeister ist ebenso wie sein Jochberger Amtskollege im Aufsichtsrat nicht vertreten.
Ob diese Maßnahmen den Liftbau auf die Bichlalm beschleunigen können, ist offen. Wie Bachler-Schwiegersohn Walter Hopfner bestätigt, haben die Erben von Andrä Bachler Klage gegen die Bergbahn AG eingebracht. "Ich bin sicher, dass wir vor Gericht gewinnen, aber das Vorhaben kann um Jahre verzögert werden. Und dann ist der Bichlalmlift vergessen."
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Quelle: TTKitzbühel: Bichlalm Stück für Stück im Abseits
Die Bergbahn AG wolle eine Straße errichten, behauptet nun die Familie Bachler.
Susi Bachler und Walter Hopfner zeigen fassungslos die alten Liftbügel.
Bild: Fusser
"Wenn die Familie Bachler/Hopfner den Rechtsstreit gegen die Bergbahn AG Kitzbühel nicht gewinnt, sehe ich schwarz für den Bichlalmlift." Angesichts der jüngsten Aktionärsvollversammlung treibt es dem Kitzbüheler Bürgermeister Klaus Winkler die Zornesröte ins Gesicht: "Der Vorstand hat erstmals klipp und klar gesagt, dass ein Liftbau für ihn nicht in Frage kommt."
Seit der Betrieb des alten Einser-Sessellifts, Jahrgang 1958, wegen einer ausgelaufenen Konzession im Vorjahr eingestellt wurde, ist es ruhig geworden im einstigen Vorzeige-Wanderparadies Bichlalm. Die Erben des Liftpioniers Andrä Bachler und die Stadtgemeinde Kitzbühel kämpfen deshalb für einen neuen Lift - bisher vergebens.
Antrag abgelehnt
Alle Bemühungen der Stadtgemeinde - sie hält immerhin 49,8 Prozent der Aktien - das Vorhaben voranzutreiben, scheiterten. "Unsere Forderungen als Hauptaktionär werden vom Vorstand und Aufsichtsrat schlichtweg ignoriert", macht Winkler seinem Ärger Luft. Zumal sein Antrag um Aufnahme des Vorhabens in das Investitionsprogramm 2007 von Aufsichtsratsvorsitzendem Horst Wendling abgeschmettert worden sei.
Susi Bachler, eine der Erben von Andrä Bachler, will die Einhaltung des Kaufvertrages, der 1972 zwischen ihrem Vater und der BergbahnAG abgeschlossen worden ist, vor Gericht erkämpfen: In dem Schriftstück verpflichtete sich das Unternehmen, die dauerhafte Versorgung der Betriebe auf der Bichlalm mit einer maschinellen Aufstiegshilfe zu gewährleisten.
Vorschlag Shuttledienst
Für Ärger unter den Bachler-Erben sorgt nun die von der BergbahnAG angebotene Vergleichslösung, die den Bau einer Straße auf die Bichlalm und die Einrichtung eines Shuttledienstes vorsieht. "Das lehnen wir auf jeden Fall ab", sind Susi Bachler und ihr Schwager Walter Hopfner fassungslos.
Wenig aufschlussreich ist die Erklärung von Aufsichtsratsvorsitzendem Horst Wendling gegenüber der TT: Der Aufsichtsrat habe sich einstimmig für die Erschließung der Bichlalm ausgesprochen. Ob in Form einer Gondelbahn oder Straße sei aber offen.
Der Vorstand der Bergbahn AG Kitzbühel will die Argumente und Vorwürfe übrigens weder bestätigen noch zurückweisen. Georg Hechenberger: "Wir befinden uns in einem schwebenden Verfahren. Und in einem solchen ist es nicht üblich, öffentlich Stellungnahmen abzugeben." Wenngleich ihn der öffentliche Vorstoß verwundere. "Uns wurde versichert, dass man unsere Vorschläge überdenken will."
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naja jetzt gibts den Shuttledienst doch, zumindest annähernd:
Quelle: Hompage der Bergbahn AGBichlalm
Taxi-Shuttle vom und zum Wandergebiet Bichlalm
Am Samstag den 8. Juli 2006 startet die Bergbahn AG Kitzbühel einen Taxi-Shuttleservice vom und zum Wandergebiet Bichlalm:
Täglich um 16:00 und um 18:00 Uhr ist Abfahrt beim Gasthof Oberaigen zur Talstation der Hornbahn. Für alle Gäste mit einem gültigen Ticket der Bergbahn AG Kitzbühel ist dieser Shuttle-Dienst kostenlos, für alle anderen beträgt der Kostenbeitrag € 4,--.
Vormittags um 10:00 Uhr startet das Bichlalm-Taxi beim Buswendeplatz am Klosterfeldparkplatz (nähe Hahnenkammbahn) zum Gasthof Oberaigen; die Kosten dafür betragen ebenfalls € 4,--.
Der Berggasthof Bichlalm ist täglich geöffnet. Die Wirtsleute Kumpitsch freuen sich auf Ihren Besuch! Kühlende Erfrischung bietet auch in diesem Jahr das Kneippbecken auf der Bichlalm. Selbstverständlich empfiehlt sich auch eine Einkehr im Traditionsgasthof Oberaigen.
Die Wanderklassiker „Horn-Bichlalm“ oder „Bichlalm-Wildpark“ sind somit wieder leichter zu bewältigen. (Betriebzeit Hornbahnen: täglich von 8:30 bis 17:00 Uhr). Der Shuttleservice zur Bichlalm wird vorerst bis Ende August in Betrieb sein.
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Die APA berichtet:
Kein Lift mehr auf Kitzbühler Bichlalm: Wanderer bleiben aus
"Unsere Südberge werden sich ohne Lift zu Tode beruhigen", warnen die Hüttenwirte vom Kitzbüheler Horn über die Bichlalm bis zur Auracher Wildalm.
Seit die BergbahnAG Kitzbühel den Betrieb des alten Bichlalmlifts eingestellt hat, ist es ruhig geworden im einstigen Vorzeige-Wanderparadies auf der Sonnenseite von Kitzbühel. "Ohne Lift stirbt die Bichlalm im Sommer aus", befürchtet Susi Bachler, Besitzerin des gleichnamigen Berggasthofs.
Klare Umsatzeinbußen
Ein Lokalaugenschein gibt ihr Recht: "Im Winter konnten wir von den Tourengehern leben, aber jetzt haben wir nur noch zwischen zehn und 15 Gäste pro Tag - und das auch nur bei Schönwetter", schildert Wirt Hannes Kumpitsch auf Anfrage der TT.
Betroffen sind auch die Berghütten entlang der beliebten Wanderroute vom Kitzbüheler Horn bis zur Auracher Wildalm. Die Anzahl der Wanderer habe in diesem Sommer rapid abgenommen, das beklagt Wildalmwirt Ferdl Weiß: "Früher stammte 60 bis 70 Prozent des Sommer-Umsatzes nur von Gästen, die von der Bichlalm zu mir wanderten." Die Gründe liegen auf der Hand: "Für unsere Gäste oder auch Familien mit kleinen Kindern sind Auf- und Abstieg konditionell zu anspruchsvoll", ist er sich mit Alpenhaus-Wirt Franz Reisch einig.
Zu wenig Auslastung
Doch für die Bergbahn AG zählt vor allem die Wirtschaftlichkeit: Vorstand Georg Hechenberger hat in der Vergangenheit bekanntlich mehrmals darauf hingewiesen, dass der Bichlalmlift im Auslastungsvergleich der 54 Kitzbüheler Anlagen den letzten Platz einnimmt.
Abhilfe in der Liftmisere soll in diesem Sommer ein provisorischer Shuttledienst der BergbahnAG schaffen. Täglich um 16 Uhr und 18 Uhr startet die Abfahrt vom Gasthof Oberaigen zum Parkplatz der Hornbahn. Um 10 Uhr vormittags kann das Bichlalm-Taxi vom Klosterfeldparkplatz genützt werden. Die Kosten betragen jeweils 4 Euro, für Gäste mit gültigen Bergbahn-Tickets ist die Fahrt kostenlos.
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