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simon.hu
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Beitrag von simon.hu »

Kunstschnee wird bekanntlich aus Wasser und komprimierter Luft, nebenbei noch etwas Chemie, damit die Grünen Politiker auch noch etwas davon haben, erzeugt. Wie ist das Druckverhältnis aufgebaut?

Höherer Wasserdruck-niedrigerer Luftdruck


Höherer Luftdruck-niedrigerer Wasserdruck


In der ersten Variante würde wahrscheinlich das Wasser in den Kompressor gelangen, wenn nicht en Sperrventil dazwischen wäre.

Bei der zweiten Variante würde der Luftdruck das Wasser verdrängen und kein Wasser käme mehr zur Düse heraus.

Dritte Variante, gleicher Druck bei beiden Medien scheint wohl am meist logisch, aber ist ja nur theoretisch möglich. wo liegt die Diskrepanz dazwischen?


MFG
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720°
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Beitrag von 720° »

Man Du hast ja Ahnung....

Also bekanntlich ist der Begriff "Kunstschnee" schonmal total falsch. Könnte man aber noch gelten lassen. Aber der Hammer ist ja, dass
"Kunstschnee" aus blabla mit "nebenbei noch etwas Chemie" erzeugt wird! Wie kommst Du denn auf so einen Quatsch????
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

@720°: was das mit den chemischen Zusätzen angeht, wunderts mich auch, wo das her kommt. Was aber Eure so liebgewonnene Unterscheidung zwischen technisch erzeugtem und künstlich erzeugtem Schnee angeht, ist die sprachlich einfach überflüssig, weil beide Begriffe nämlich synonym sind. Beider Begriffe können bedeuten, dass das Produkt naturidentisch ist (hier der richtige Begriff), aber industriell erzeugt wurde. Beide Begriffe können ebenso bedeuten, dass das Produkt ein Ersatzprodukt ist, dass mit ähnlichen Eigenschaften das Naturäquivalent ersetzen soll.

Künstlich heißt eben nicht chemisch oder physikalisch anders, sondern beschreibt einfach nur einen vom Menschen initiierten Prozess. Ob da dann genau das gleiche rauskommt, was in der Natur auch so passiert oder nicht, hat mit dem Begriff nichts zu tun. Es geht um die Methode und nicht das Ergebnis. Sog. künstliche Aromastoffe und sog. Kunstfasern werden im übrigen genauso technisch erzeugt, wie technischer Schnee und naturidentischer Aromastoffe.
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Turm
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Beitrag von Turm »

Gab es nicht mal Versuche durch chemische Zusätze den Schmelzpunkt auf ein Niveau >0°C zu heben?
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

Ich erinnere mich sowas gehört zu haben, ohne technische Details zu kennen. Jedenfalls hat das derzeit in Kanonen verwendete Wasser meines Wissen Trinkwasserqualität oder nicht?
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TPD
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Beitrag von TPD »

Turm hat geschrieben:Gab es nicht mal Versuche durch chemische Zusätze den Schmelzpunkt auf ein Niveau >0°C zu heben?
Ja, sowas habe ich auch schon gehört.
Aber wie oben schon gesagt, Chemie ist nicht unbedingt giftig !
http://www.skichablais.net, die Bergbahnen der Region Chablais und Umgebung.
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720°
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Beitrag von 720° »

in Deutschland muss das Wasser Trinkwasserqualität haben. In Österreich auch, obwohl dort schon über eine Gesetzesänderung nachgedacht wird. In anderen Ländern sieht das allerdings anders aus.

Es gibt die Möglichkeit, mit Hilfe von abgestorbenen Bakterien (Snowmax) den Zeitpunkt der Eiskeimbildung nach vorne zu verlagern. Allerdings bringt das beispielsweise bei den TechnoAlpin Kanonen nichts, da die eh schon im Randtemperaturbereich (-1,5°C FK) hervorragend schneien.

Andere Möglichkeit, Verwendung von Stickstoff. Wird in Amerika und Australien gerne gemacht. Da kannst Du auch weit über 0°C Schnee machen. Problem ist nur, dass Stickstoff sau teuer ist (in Amerika und Australien zahlt man ja bekanntlich einiges mehr für eine Karte) und es daher nicht rentabel ist.

Dann gibt es noch die neue "Wunderkanone" zu finden unter kunstschnee.net. Die schneit auch paar Grad früher und gibt sich als die wohl modernste Kanone am Markt. Wenn man allerdings zwischen den Zeilen liest, findet man irgendwo (komisch auf einmal nicht mehr) den Hinweis auf die Zentraldüse, wo auch mal was von kyrogen (Stickstoff) stand.

??? Was meinsten mit Schmelzpunkt ???

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Turm
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Beitrag von Turm »

TPD hat geschrieben:
Turm hat geschrieben:Gab es nicht mal Versuche durch chemische Zusätze den Schmelzpunkt auf ein Niveau >0°C zu heben?
Ja, sowas habe ich auch schon gehört.
Aber wie oben schon gesagt, Chemie ist nicht unbedingt giftig !
Das ist klar, in den Augen der grünen Brigade aber schon.

Ich erinnere mich an meine Kindheit, als der Kunstschnee, wie er damals noch hieß, nur ganz wenigen Skigebieten, vorzugsweise denen mit Weltcup-Rennen, vorbehalten war, und der Diskussion darüber was da noch beigemischt wird bzw. werden kann. Wie das im einzelnen war weiß ich leider nicht mehr..
Dass der state-of-the-art-Schnee, der heute erzeugt wird nur aus Wasser besteht, das zudem Trinkwasserqualität hat ist mir bekannt.
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Beitrag von 720° »

ahh geil ich habs gefunden zu der neuen Wunderkanone:

31 Stk. getrennte Nuklear/Stickstoffdüsen bis 9 m³ Wasser in der Stunde.


...voll der Betrug!!! Das kann ja jeder und andere können dann auch noch bei +10°C Schnee machen!!!
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

@720°: unterstell mal kurz, dass ich nicht das Fachmgazin für physikalische Schneeerzeugung lese (um noch ein neues Wort einzuführen ;) ), was ist "der Betrug" an der Sache? Dass sie dafür werben Schnee auch noch bei hohen Temperaturen zu erzeugen, obwohl das keine Frage der Kanone, sondern lediglich der Stickstofftechnik ist? Hab ich das richtig verstanden?


P.S. Was bringts bei +10° C Schnee zu erzeugen, langsamer tauen tut der doch trotzdem nicht, sprich der ist doch eh gleich wieder weg.
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Beitrag von 720° »

trincerone hat geschrieben:@720°: unterstell mal kurz, dass ich nicht das Fachmgazin für physikalische Schneeerzeugung lese (um noch ein neues Wort einzuführen ;) ), was ist "der Betrug" an der Sache? Dass sie dafür werben Schnee auch noch bei hohen Temperaturen zu erzeugen, obwohl das keine Frage der Kanone, sondern lediglich der Stickstofftechnik ist? Hab ich das richtig verstanden?


P.S. Was bringts bei +10° C Schnee zu erzeugen, langsamer tauen tut der doch trotzdem nicht, sprich der ist doch eh gleich wieder weg.
Was das bringt keine Ahnung. Wenn ich aber damit werbe, dass meine Maschinen 3 - 4 Grad eher schneien und damit besser bin als der Wettbewerb, tja dann sollte man davon ausgehen, dass alle Anbieter die selben Vorraussetzungen haben. Mischt da aber einer Stickstoff hinzu, sind die Rahmenbedingungen unterschiedlich und man kann sich nicht damit schmücken, irgend was tolles, neues erfunden zu haben!!!

Ansonsten Fachmagazin?? Kenne ich ehrlich gesagt keines. Ich kenn die SI, Mountain Manager und was es da noch so gibt, die sind aber eher Werbeblätter der Hersteller und nicht gerade objektiv!!

Was aber ganz gut und interessant ist, ist das Buch:

Pistenpräparation und Pistenpflege - Das Handbuch für den Praktiker
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

danke für die infos.
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