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Hätten wir echt ein kleines Forumstreffen machen können!
Sollten wir aber dennoch im Sommer mal machen. Der Herr Orben hat uns schließlich eine Technikführung angeboten und das ist eine echt gelungene und intressante Bahn!
Coole Bahn, sieht von den Bildern her sehr gut aus. Da hat LST ja ganze Arbeit geleistet. Wenn ich das jetzt richtig sehe, wurden die Stationen komplett entkernt und nur noch die alten Wände blieben stehen oder?
Dann sieht es gut aus, kein Abriss und Neubau, sondern neue Seilbahntechnik in alte, historische Gebäude!
Neue Gondeln glänzen über den Reben
Seilbahn nach vier Millionen Euro teurer Komplettsanierung wieder in Betrieb
Vom 25.04.2005
RÜDESHEIM Bei den ersten Versuchen erklang nur ein hohles "Klong", dann zerschellte die Sektflasche doch am dicken Metallpfosten. Damit war die modernisierte Rüdesheimer Seilbahn getauft und offiziell wieder eröffnet.
Von
Thorsten Stötzer
Rosemarie Heim hatte die Ehre, an der Seite von Bürgermeister Udo Grün die Flasche zu zerdeppern, denn sie war bereits Taufpatin bei der Jungfernfahrt im Jahr 1954. Tradition ist ein wesentlicher Faktor bei den Seilbahnfahrten über die Rebhänge zum Niederwalddenkmal. Moderne Technik und gewohntes Design zu verbinden, war die große Herausforderung bei der Sanierung, die eigentlich eine komplette Erneuerung war. "Ich glaube, dass die Familienähnlichkeit zwischen alten und neuen Gondeln unbestritten ist", meinte Rainer Orben, Geschäftsführer der Seilbahngesellschaft. Rund vier Millionen Euro haben die Betreiber im Winterhalbjahr in die Seilbahn investiert. "Es ist mehr geleistet worden, als auf den ersten Blick zu sehen ist", erläuterte Orben. So steckt nun moderne Antriebs- und Steuerungstechnik in der Anlage, die Firmen aus dem Alpenraum geliefert haben. Auffällig sind die offenen, silbernen Gondeln, mit denen die Passagiere auf einer 1373 Meter langen Strecke von der Talstation in der Oberstraße bis hoch zur Germania schweben und dabei 200 Höhenmeter überwinden. Wie gewohnt sitzen sich die Fahrgäste zu zweit gegenüber. Die 100 neuen Gondeln sind allerdings größer als die alten und bieten mehr Platz beim Einstieg. Außerdem sind die eierförmigen Edelstahlkabinen nun behindertengerecht gestaltet und sogar Fahrräder können die Gäste mitnehmen. "Der Umbau schafft Voraussetzungen für die nächsten 50 Jahre", hofft Orben.
In den ersten 50 Betriebsjahren der Seilbahn nutzten über 30 Millionen Menschen das Angebot, "über den Reben zu schweben", wie es in der Werbung heißt. Auch eine 400 Quadratmeter große Halle an der Bergstation haben die Bauarbeiter errichtet. Dort stieg am Samstagabend zum Saisonstart eine große Party. Seilbahnfahren im Dunkeln gehörte zu den Attraktionen der Aktion "Frühlingserwachen".
Betriebszeiten der Seilbahn sind jeweils ab 9.30 Uhr, im April bis 16.30 Uhr, Mai und Juni bis 18 Uhr (im Juni samstags, sonntags bis 19 Uhr), Juli und August bis 19 Uhr, September bis 18 Uhr (samstags und sonntags bis 19 Uhr), Oktober bis 17 Uhr (samstags und sonntags bis 18 Uhr).
Finde auch, daß das echt eine tolle Bahn geworden ist. Vor allem im Zeitalter von Uni-G und Co.
Außerdem noch mit Wopfner-Klemmen - echt geil, das Teil
Danke auch an die Berichtenden, schöne Fotos!
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
Af hat geschrieben:Zum Dröhnen:
Tja, bei Verblechten Stahlrohrrahmen ists kein wunder... Aber bei den nächsten Gondeln hat man sicher gelernt.
Bei den alten Gondeln ist mir kein Dröhnen aufgefallen. Bei denen waren die Blechen auch umgebördelt - bei den neuen nicht.
Dennoch machen mir die neuen Gondeln einen sehr soliden Eindruck. Ist alles massiver ausfgeführt als bei den alten - und sicherlich auch schwerer. Und die Gondeln sind echte Handarbeit. Die obere Abdeckung der Seitenteile ist wie bei den alten Gondeln aus Echtholz ausgeführt. Benötigt einiges an Pflege, ist aber solide Wertarbeit.
Was ich nur nicht ganz nachvollziehen kann ist, wie das mit dem Anhalten einer Gondel über diesen einen Reifen bei laufendem Bahnbetrieb funktionieren soll!
Dadurch verändert man doch völlig das Intervall bzw. die Kabinenfolgezeit. Macht man das häufiger, fahren die Kabinen irgendwann beim Einfahren in die Stationen auf!
Ist doch dann sinvoller jede Kabine anhalten zu lassen.
Andererseits wird´s wohl nicht so oft vorkommen daß ein Rollstuhlfahrer die Bahn benutzt.
Bei Siemens wurde diese Funktion so bestelt dass jede Gondel automatisch anhaltet. Diese Funktion wurde aber nicht in der Steuerungssoftware implementiert. Sollte diese Funktion im späteren Betrieb noch benötigt werden wird sie von Siemens nachgeliefert.
Die Kabinenvollgezeit sollte auch bei unregelmäßigem Anhalten der Kabine nicht verändert werden da dan die nachvollgenden Reifenförderer wohl schneller laufen und das ganze dadurch ausgleichen.
Sollte ich mich in einem Punkt irren, bitte korrigieren.
Der eine Reifen ist unabhängig zu den anderen steuerbar.
Kommt jetzt eine Gondel in die Station wird diese an dem Reifen gestoppt.
Nach einer bestimmten Zeit setzt sich der Reifen in Bewegung und schickt so die Gondel wieder auf die Reise.
Die nachfolgende Gondel holt in dieser Zeit natürlich auf. Zu einer Kollision kommt es nur nicht weil die stehende Gondel vorher wieder losgeschickt wird. Jetzt wird natürlich diese Kabine auch gestoppt und die aufgeholte Zeit geht wieder verloren.
Da jede Gondel in der Station anhält bleibt der Abstand gleich.
Wirklich gelungene Bahn. Aber hier muss mal ein kleiner Seitenhieb auf unsre Nostalgiefans drinn sein. Das ist keine Historische Bahn mehr, da ham se bei uns in Heidelberg mehr erhalten. Aber ich bin immer dafür neue Bahnen in alte Gebäude zu bauen, auch bein "normalen" Bahnen.
Hier sieht man auch nochmal ganz deutlich den engen Radius der Reifenförderer die ja letztenendes dafür sorgten, daß erst mit Verspätung eröffnet werden konnte.
An stelle von Keilriemen mußten ja bekanntlich dann Zahnräder eingebaut werden!
Was auch noch auffallend ist, daß die Kabinen unten mit Rollen versehen sind mit denen sie in den Stationen Bodenkontakt haben. Vermutlich wird damit verhindert, daß sich die Kabinen beim Ein- u. Aussteigen nicht zu stark bewegen.
Nachdem es in diesem Topic nun ne Zeit lang ruhig war gibts von mir mal wieder was zu diesem Thema. Ich werd am Freitag vor Ort sein und die modernisierte Bahn mal in Augenschein nehmen. Natürlich gibts dann viele Fotos dazu Mal sehen was die alles verändert haben...
Werd bei dieser Gelegenheit auch mal mit dem Geschäftsführer Herr Orben sprechen...
Zu den Kunststoffzahnrädern: es gibt moderne Kunststoffe, die wirklich hervorragende Qualitäten haben. So gibt es auch Kunststoff-Bremsklötze für Züge, und die müssen wirklich sehr viel aushalten.
@Tommyski: freu mich schon auf die Fotos. Heute ist leider das Wetter nicht so toll.