Harakiri - steilste präparierte Piste ...
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Die steilsten Abfahrten, die in Pistenplänen eingezeichnet sind, befinden sich nach meiner Erfahrung in Gargellen (zumindest die steilsten, die ich gefahren bin). Es handelt sich um den Nidla-Steilhang und um den Madrisa-Steilhang. In der Natur sind die allerdings nicht als Route ausgeschildert - wären zu steil und haben auch Felsen drin. Nach meinem Dafürhalten haben die deutlich über 100% Gefälle und könnens mit einigen interessanten Varianten in völlig ungesichertem Gelände aufnehmen.
Die steilsten offiziell als Route ausgeschilderten, die ich gefahren bin, dürften Hohe Mut und Gurschenstock sein. Kann aber auch sein, dass das gar nicht die steilsten waren, sondern mir nur subjektiv so vorgekommen sind. Dann lag das an den extrem hohen Buckeln im Frühjahr (Hohe Mut - Ski waren unten kaputt) bzw. den wenige Meter breiten Stellen zwischen Gletscherspalten durch (Gurschenstock).
Übrigens: Le Mur suisse de Chavanette ist mein Hintergrundbild aufm PC.
Noch eine Info an die Jüngeren von euch: Vor Erfindung der Windenmaschinen war es selbstverständlich, dass steilere Stücke in präparierten Pisten unpräpariert waren. Das heisst konkret: Das Befahren roter Pisten war bis Ende der 70er Jahre eigentlich immer mit Buckelpistenfahren verbunden - zumindest in den steileren Stücken. War damals ganz normal und hat sich keiner was dabei gedacht.
Klingt 25 Jahre später fast schon ein wenig unglaublich. *g*
Die steilsten offiziell als Route ausgeschilderten, die ich gefahren bin, dürften Hohe Mut und Gurschenstock sein. Kann aber auch sein, dass das gar nicht die steilsten waren, sondern mir nur subjektiv so vorgekommen sind. Dann lag das an den extrem hohen Buckeln im Frühjahr (Hohe Mut - Ski waren unten kaputt) bzw. den wenige Meter breiten Stellen zwischen Gletscherspalten durch (Gurschenstock).
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Noch eine Info an die Jüngeren von euch: Vor Erfindung der Windenmaschinen war es selbstverständlich, dass steilere Stücke in präparierten Pisten unpräpariert waren. Das heisst konkret: Das Befahren roter Pisten war bis Ende der 70er Jahre eigentlich immer mit Buckelpistenfahren verbunden - zumindest in den steileren Stücken. War damals ganz normal und hat sich keiner was dabei gedacht.
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Winter 2012/13: 22 Skitage
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- F. Feser
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also der madrisa hang in gargellen ist legendär ... da geht nix drüber... den nidla hang bin ich selbst noch nicht gefahren, ist mir irgendwie zu komisch exponiert....


- piano
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steile pisten
also, in Zinal (Wallis, CH) gibt es auch ne ziemlich krasse Piste:
Piste de l'Aigle, schwarze Talabfahrt
beginnt ganz harmlos, doch der "Zielhang" hats in sich
die müssen dort andauernd Sicherheitsnetze quer über die ganze piste spannen, denn wenn jemand ausrutscht (mir zum Glück noch nie passiert) dann rutscht man bis ins Tal, stoppen unmöglich
Piste de l'Aigle, schwarze Talabfahrt
beginnt ganz harmlos, doch der "Zielhang" hats in sich
die müssen dort andauernd Sicherheitsnetze quer über die ganze piste spannen, denn wenn jemand ausrutscht (mir zum Glück noch nie passiert) dann rutscht man bis ins Tal, stoppen unmöglich
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sobald das Wort präpariert auftaucht, kannste die Sache ehh vergessen.
jeder eine vernünftige Technik hat, und die Kante auf die Piste kriegt kann einen steilen Hang fahren. Ist zwar ganz nett, und macht auch viel Spass, aber keine wirkliche Herausforderung.
Die Herausforderung ist immer Steilheit + Buckel. Dort zeigen sich die wahren Könner...
jeder eine vernünftige Technik hat, und die Kante auf die Piste kriegt kann einen steilen Hang fahren. Ist zwar ganz nett, und macht auch viel Spass, aber keine wirkliche Herausforderung.
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Don't forget: Realize your dreams....
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Aus der FAZ:
Die Harakiri-Piste fährt man immer wieder gerne
Von Andreas Obst
07. Januar 2008 Der Zeitpunkt, an dem das Marketingkonzept die Oberhand über den Schnee gewann, lässt sich in Mayrhofen präzise benennen. Es war, als vor vier Jahren die „Harakiri-Piste“ auf dem Penken-Plateau eröffnet wurde: die steilste Skiabfahrt Österreichs mit einem Gefälle von 78 Prozent. Steht man oben an der Rinne, verengt sich der Blick nach unten zur Tunnelperspektive eines Skispringers. Senkrecht scheint die Piste abwärts zu stürzen, um in einer Art Schanzentisch auszulaufen. Auf den ersten Blick ist klar: Wer auf den ersten Metern das Gleichgewicht verliert, wird sich im Fallen kaum mehr fangen können. Man möchte über die Konsequenzen nicht nachdenken.
Mit der „Harakiri-Piste“ wurde der Penken, das Hausskigebiet oberhalb des Ortes am Ende des Zillertals, endgültig zum „Action-Berg“: zur Kulisse, zum Spielplatz und Sportgerät für Menschen, die Herausforderungen vor allem in der Vertikalen suchen - auf Pisten, die von immer schnelleren, komfortableren und leistungsfähigeren Liftanlagen erschlossen werden, und in einem Snowboard-Park mit parallel geführten Bahnen, Sprungschanzen und anderen Schikanen im Schnee. Dazu dröhnt Boarder-Musik aus riesigen Boxen, dass die ganze Umgebung vibriert.
Denken am Penken
Man kann auf dem Penken erste Schwünge erlernen, und man kann von der Bergstation zu einer „XXL-Runde“ für Pistenkilometerfresser aufbrechen. Sie führt bis hinüber ins benachbarte Lanersbach, das schließlich doch dem jahrelangen Werben der Mayrhofner um eine gemeinsame Liftverbindung erlegen ist. Und wer Schnee gerne von oben betrachtet, kann sich unter einem Gleitschirm in die Lüfte erheben. In der Bergstation der Penkenbahn ist sogar ein Hot Spot für drahtlose Zugänge in virtuelle Welten eingerichtet: Die Zillertaler Alpengipfel vor Augen, lässt sich mit dem Laptop lässig durchs Internet surfen. Ohne jede Ironie sprechen die Betreiber dieser technischen Neuheit von „frischem Denken am Penken“.
Die „Harakiri-Piste” ist mit einem Gefälle von 78 Prozent Österreichs steilst... Party im Schnee: Apres Ski in Mayrhofen Übernachten im Iglu? Die „White Lounge” macht das möglich Das weiße Panorama der Dreitausender: Blick von der „White Lounge” Es muss nicht immer Skifahren sein: Auch Freunde des Gleitfligens sind Willko...
Nur zu Tal fahren, auf Skiern oder mit dem Snowboard, kann man vom Penken aus nicht. Der Berg ist von Mayrhofen nur mit der Seilbahn zu erreichen, ein wahrhaftiges Schneespaßreich hoch über den Dächern. Heute, in Zeiten zunehmend unberechenbaren Winterwetters, begreift man in Mayrhofen die exponierte Lage des Hausplateaus als Vorteil, als Geschenk der Natur. Sicherheitshalber hat man sich auf dem „Action-Berg“ aber inzwischen vom Naturschnee weitgehend emanzipiert. Dank der Höhenlage lässt sich das ganze Areal in weniger als einer Woche komplett beschneien - fast fühlt man sich so, als sei man auf dem Berg in einer Skihalle, nur viel größer und mit dem Himmel als Decke.
Zum Thema
Tödlicher Leichtsinn
Dank eines speziellen Pistengeräts wird auch die „Harakiri-Piste“ in technisch hervorragendem Zustand gehalten. Ihr immer wieder neu hergerichteter Idealzustand macht einen nicht geringen Teil ihres Erfolgs aus: Hier kann jeder der Erste sein. Bis zu achthundert Wagemutige trauen sich den Sprung in die Tiefe jeden Tag zu. Dabei war die Piste ursprünglich gar nicht als Herausforderung geplant. Um eine neue Sechs-Personen-Sesselbahn als Ersatz für zwei veraltete Aufstiegshilfen errichten zu dürfen, musste die Bergbahngesellschaft laut Tiroler Landesgesetz auch eine neue Abfahrt nachweisen. Eine weitgeschwungene, sanfte Abfahrtsstrecke war vorgesehen, doch einheimische Umweltschützer verhinderten diese Trasse. Dann lassen wir die Skifahrer eben in der Falllinie entlang des Lifts in die Tiefe stürzen, entschieden die Bergbahn-Verantwortlichen, in der Überzeugung, dass damit spätestens nach einem Jahr die ursprünglich geplante Trasse genehmigt werden würde. Doch genauso kam es nicht.
Den schlagartigen Erfolg der Sensationspiste vermochte im vorigen Winter auch nicht der erste Todesfall zu bremsen. Ein junger Skifahrer hatte sich mit viel zu kurzen Skiern in den Hang geworfen, er stürzte und brach sich das Genick - ein Unglück, an dem nur der Verunglückte selbst Schuld trug. Niemand in Mayrhofen hätte dieser Einschätzung widersprochen. Doch das moralische Unbehagen, das schon die Einrichtung der Piste als beharrlicher Grundton begleitet hatte, ist durch den Unglücksfall wieder stärker geworden.
Das Gesetz der Vertikalen
Zumal mit einem solchen Unfall zu rechnen war. Mehr noch ist es so, dass der frivole Flirt mit dem Risiko erst den flamboyanten Ruf der „Harakiri-Piste“ befördert. Ihr Reiz ist ja gerade, dass sie jedem offensteht, der sich darauf wagen will. So argumentieren nonchalant die Verantwortlichen der Bergbahnen - und betonen, dass sie nur die Nachfrage nach Nervenkitzel bedienen. Dabei ist fast schon vergessen, dass die Nachfrage überhaupt erst durch das Angebot provoziert wurde. Die Vermarktung der „Harakiri-Piste“ durch die Mayrhofner Bergbahnen, die sich selbst als eines der erfolgreichsten Seilbahnunternehmen des Landes verstehen, ist somit auch ein Lehrstück für die Schaffung eines modernen Bergmythos.
Best of - die schönsten Aktivitäten mit den Mayrhofner Bergbahnen“ heißt die Broschüre, die den Tag im Schnee lenkt. Darin steht geschrieben: „Mach ein Foto und erzähle uns von deiner Harakiri-Pisten-Bewältigung. Stell deinen Schnappschuss in die Harakiri-Survivor-Galerie im Internet.“ Jeden Freitagnachmittag stellt sich zudem ein professioneller Fotograf an den Rand der Piste, um Aufnahmen der Hasardeure im Schnee zu machen. Auf der Homepage der Bergbahnen findet sich auch der Link zu einem kurzen Kinowerbefilm über die Piste. Zu sehen ist ein Raupenfahrer, der in seinem Fahrzeug eine Pause einlegt. Er schraubt die Thermoskanne auf, um heißes Wasser in einen Becher zu gießen, doch der Strahl verfehlt das Ziel und trifft den Körper des Überraschten. Wie die folgende Totale eröffnet, steht die Raupe so schräg im Hang, dass die Gesetze von Horizontale und Vertikale aufgehoben sind.
Das Ziel ist der Gipfel
Vor der brachial unbekümmerten Neuerfindung des Winters und seiner Bestandteile erscheinen ernsthafte Erklärungen der Naturphänomene und ihrer Auswirkungen auf das Urlaubsverhalten anrührend unzeitgemäß. Natürlich gibt es auch in Mayrhofen ernsthafte Deuter der veränderten Zeichen des Winters. Von der „emotionalen Qualität“ frisch gefallenen Schnees, der klaren Bergluft, die schönste und tiefste Gedanken des Menschen freisetze, spricht Peter Habeler gerne. Zu den Vordenkern des Tourismus in Mayrhofen zählt der „Bergprofessor“ spätestens seit seiner Rückkehr vom Mount Everest. Zusammen mit Reinhold Messner war ihm 1978 die Erstbesteigung des höchsten Bergs der Welt ohne zusätzlichen Sauerstoff gelungen.
Unlängst hat der inzwischen fünfundsechzig Jahre alte Bergsteiger, Bergführer, Skischulleiter und gerichtlich beeidete Sachverständige für Alpinistik seine Lebenserinnerung unter dem Titel „Das Ziel ist der Gipfel“ herausgebracht, auf seiner Homepage bietet er sich als Lichtbildvortragsreisender über die eigene alpine Laufbahn an, die auch als Lehrstoff für Manager-Seminare tauge. Habeler stammt aus Mayrhofen und nennt die mächtigen Berge, die den Ort umrahmen und zu denen er immer wieder zurückkehrt, sein „Shangri-La“.
Ehrlich verdienter Wohlstand
Diese Bezeichnung für ein Paradies von Menschenhand ist eine Erfindung des amerikanischen Schriftstellers James Hilton, der 1933 in seinem Roman „Lost Horizon“ ein Himalaja-Kloster beschrieb, in dem westliche Zivilisationsflüchtlinge ein weltabgewandtes, dabei gar nicht primitives Leben führen. Das Ideal trifft sowohl auf Habelers Laufbahn zu als auch auf das Bild, das Mayrhofen von sich selbst gewonnen hat: als ein Ende der Welt, das sich der Lage am Ausgang des Zillertals verdankt, und als Ort zugleich, der seinen touristischen Aufstieg und den damit einhergehenden Wohlstand ehrlich verdient hat - durch den Fleiß und die Beharrlichkeit seiner Bewohner, die vor lauter Rechtschaffenheit die Umgangsformen, die anderswo im Miteinander der Menschen üblich sind, souverän missachten. Macht man als Fremder etwa Anstalten, einer Zillertalerin aus dem Mantel zu helfen, wird sie diese Geste womöglich einigermaßen empört zurückweisen. Solches Tun sei man hier nicht gewohnt.
Auch im Gemeinderat von Mayrhofen sind auswärtige Belange, die österreichische Bundespolitik etwa oder andere übergeordnete Argumente, ferne Themen. Dort halten derzeit die Abgeordneten der Mayrhofner Gemeinschaftsliste eine knappe Mehrheit vor den Vertretern der Vereinigten Bürgerliste und denen vom „Ausweg - für ein ausgewogenes Mayrhofen“. Die Namen der Gruppen nehmen die Inhalte der Dorfpolitik vorweg: In Mayrhofen geht es immer zuallererst um die pragmatische Sicherung des Erreichten.
Der Winter ist ausgebucht
Achttausenddreihundert Einwohnern stehen in der Ferienregion Mayrhofen-Hippach, die auch die Nachbargemeinden einschließt, reichlich vierzehntausend Gästebetten gegenüber, die meisten in Ferienwohnungen und Mittelklassehotels. Der Tourismus im Zillertal, zumal in Mayrhofen, hat sich in seinen Grundzügen ganz nach dem Massengeschmack im Schnee orientiert, die Hauptklientel bilden Busgruppen aus Deutschland, den Niederlanden und England, seit einigen Jahren auch aus den Ländern des ehemaligen Ostblocks. Die Wintersaison, die gerade erst begonnen hat, ist komplett ausgebucht.
Das Selbstverständnis des frappierend ehrlichen touristischen Entwurfs in Mayrhofen spiegelt die Architektur des Orts wider: schwere Fassaden, die Kraft und Entschiedenheit ausdrücken. Die eigentlichen Geschicke im Hintergrund bestimmt seit jeher eine Handvoll Großhoteliers. Hansjörg Kröll etwa, heute in seinen Siebzigern, blickt jedes Mal, wenn er in seinem Hotel den Aufzug betritt, in die Geschichte Mayrhofens und die Vergangenheit seiner eigenen Familie, was weitgehend dasselbe ist. An der Wand der Kabine ist eine Ahnentafel der Hausherren des „Kramerwirts“ angebracht, sie reicht zurück bis ins siebzehnte Jahrhundert. Zwei Jahrzehnte lang vertrat Kröll die touristischen Interessen des Zillertals in der österreichischen Wirtschaftskammer. Sein eigenes unverrückbares Credo kann er in einem Satz zusammenfassen: Eine Woche Winterurlaub in den Bergen sei Balsam für Seele und Körper, und den Schnee, der als Dekoration dazu benötigt werde, produziere man in Mayrhofen zur Not eben selbst.
Ein Berg für Genießer
Das Selbstbewusstsein des Orts zeigt sich auch in der Gewissheit, bei der „Erfindung“ des Tourismus in diesem Teil der Alpen eine Hauptrolle gespielt zu haben. Denn schließlich gingen von hier die deutschen und englischen Bergsteiger los, die im neunzehnten Jahrhundert die Gipfel der Umgebung eroberten. 1953 wurde die erste Bergbahn auf dem Penken gebaut - Peter Habeler war seinerzeit mit dabei und räumte mit den Händen Steine von den zukünftigen Skipisten -, so begann die Karriere Mayrhofens als Wintersportort. Mitte der neunziger Jahre musste eine neue Penkenbahn her, um den stetig zunehmenden Ansturm der Massen auf den Skiberg zu bewältigen, inzwischen reicht auch ihre Kapazität nicht mehr aus. Nur eine Frage der Zeit ist es für eine weitere Erweiterung, die Pläne dafür liegen schon in den Schubladen.
An der Bergbahngesellschaft, die im Besitz einer Tiroler Bank, der Gemeinde und einheimischer Privataktionäre ist, führt kein Weg vorbei in Mayrhofen. Den Bergbahnen obliegt die Deutungshoheit für die Winterinszenierungen im Schnee, ihr Angebot ist das eines Monopolisten. Neunzig Prozent ihres Umsatzes erwirtschaften sie während der kalten Jahreszeit, ein Großteil des Umsatzes in zweistelliger Millionenhöhe fließt in die Entwicklung neuer Ideen für den Wintertourismus. So waren es auch die Bergbahnen, die den eigentlichen Hausberg Mayrhofens zum „Genießerberg“ erklärten und aufrüsteten. Es ist der Ahorn, dessen markante Spitze man aus dem Ort sehen kann, während das Plateau des Penken von unten verborgen bleibt.
Ewige Schönheit der Natur
Der bewusst kleingehaltene Skizirkus auf dem Ahorn beschränkt sich auf eine Handvoll Liftanlagen, die unter anderem die einzige Talabfahrt Mayrhofens erschließen - ein „Dienst für den Ort“, wie die Sprachregelung der Bergbahnen ganz ernsthaft vorschreibt. Gleich unter dem Gipfel wurde vor Weihnachten aus dem Schnee, der dort schon meterhoch lag, ein Igludorf errichtet. In den Gebäuden der „White Lounge“ kann man in diesem Winter erstmals auch übernachten. Und dann steht man im Sonnenaufgang und blickt auf das weiße Panorama der mächtigen Dreitausender, die sich bis zum Horizont erheben. Man blickt hinunter auf das gegenüberliegende Plateau des Penken, wo die Drahtseile der Liftanlagen in der Sonne blitzen, als sei es ein weißgedeckter Tisch voller Spielzeug. Und auf Anhieb erkennt man den Unterschied zwischen ewiger Schönheit der Natur und den Inszenierungen des Winters.
Informationen: Tourismusverband Mayrhofen, Dursterstraße 225, A-6290 Mayrhofen, Telefon: 0043/5285/6760-0, E-Mail: info@mayrhofen.at, im Internet: www.mayrhofen.at, www.mayrhofner-bergbahnen.at
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
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- Ski-boy-92
- Massada (5m)
- Beiträge: 23
- Registriert: 04.05.2008 - 19:12
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Re:
z.B die Piste (schwarze Buckelpiste) neben dem Lift Gamsleiten 2 in Obertauern hats insich meiner Meinung nach viel schwieriger als die Harakiri!fettiz hat geschrieben: Die Herausforderung ist immer Steilheit + Buckel. Dort zeigen sich die wahren Könner...
Ich hab hier einen Link zu einem Werbeclip der Harakiri (lustig)
(hab ich bei youtube gefunden) :
http://de.youtube.com/watch?v=D5obu2F1I_0
Saalbachn-Hinterglemm 4ever