dani hat geschrieben:trotzdem ist es echt bitter dass es wieder mein lieblingstal erwischt hat. was haben die paznauner denn nur getan???
Naja, guck dir doch die umliegenden Berge an! Überall steile Hänge und wenig Wald... daß da öfters was passiert als anderswo dürfte klar sein.
Würde der Tourismus dort nicht so gut laufen, hätte man die Orte schon längst aufgegeben. Aber so rentiert es sich halt immer wieder, alles aufzubauen und zu reparieren... ist ja irgendwie auch verständlich. Nur muß man sich halt im Klaren sein, daß es nirgends eine absolute Sicherheit gibt und in den Bergen schon gar nicht.
^^Und die vielen Planierten Skipisten sowie gerodeten Hänge erledigen den Rest. Der Harte Boden kann das Wasser nicht aufsaguen und die Hänge fangen an zu rutschen weil keine Bäume mehr da stehen. Ist halt so. Die Grossen Tourismusorte trifft es härter wie solche die kaum Tourismus haben. Wir hatten bei uns kaum Probleme. OK es ist auch noch nicht jeder Berg Wasserdicht zubetoniert.
Michael Meier hat geschrieben:^^Und die vielen Planierten Skipisten sowie gerodeten Hänge erledigen den Rest. Der Harte Boden kann das Wasser nicht aufsaguen und die Hänge fangen an zu rutschen weil keine Bäume mehr da stehen.
Generell kann man das schon so sagen, in diesem Falle allerdings nicht, da durch den Regen der Vergangenen Tage jeder Boden in seiner Wasseraufnahmefähigkeit bis an sein Limit belastet wurde. Mit aufsaugern war da nicht mehr so viel.
Feeling down when the winter has come
frozen feet and the snowflakes are falling
I don't like the town when the winter has come
dirty streets and it's cold outside IRONIE!
Naja, diese oft gehörten Meldungen von wegen Pisten sind für Murenabgänge und Überschwemmungen verantwortlich... Der Unterschied zwischen dem oberflächigen Abfluss auf einer Almwiese und einer Skipiste ist nicht so groß. Die Pistenflächen im Paznaun haben mit der derzeitigen Situation sicher nichts zu tun, dafür ist der Flächenanteil auch viel zu gering.
Das Paznaun hat´s recht schlimm getroffen, weil sehr wenig Siedlungsfläche zur Verfügung steht und ich stell mein Haus lieber in eine Zone, die alle paar Tausend Jahre mal überflutet wird, als in eine in der alle paar Jahre eine Lawine runterkommt...
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Turm hat geschrieben:Ich tippe eher auf die Enge des Tales, die hohen Berge drum rum und das Felhen eines Stausees in niedrigeren Lagen als auf die Touristische Nutzung.
Hab ich ja geschrieben. Der Hauptunterschied bei der touristischen Nutzung ist: es betrifft halt viele, die sonst gar nicht dort wären. Aber touristische Ziele sind halt nun mal meistens nicht irgendwo in der flachen Pampa, sondern in Bergen, an Küsten, auf Inseln...
Aber im Paznauntal wars schlimmer als andernorts. Und daran ist idirekt auch der Massentourismus schuld
Bei aller Liebe zu Ischgl (war nirgends öfter) -wenn ich so recht drübernachdenk hat MM schon recht. Das Einengen der Bäche (Bebauung mit Häuser) stellt für mich auch schon ein Problem dar. Ich wohne selber am Bach und bin im Jänner 2004 brutal abgesoffen. Daher würde nie ein Haus an einem Bach bauen. Wenn ich sehe wie die Häuser in Ischgl oder auch das umgestürzte in Kappl an der Trisianna stehen kann man sich schon wundern.
Aber vergessen wollen wir auch nicht das es extreme lokale Regenfälle waren die sich dort festsetzten.
Ich bin in jedem Fall mal gespannt was man sich zur Verhinderung eines solchen Hochwassers ausdenkt?
Bogner hat geschrieben:Naja, diese oft gehörten Meldungen von wegen Pisten sind für Murenabgänge und Überschwemmungen verantwortlich... Der Unterschied zwischen dem oberflächigen Abfluss auf einer Almwiese und einer Skipiste ist nicht so groß. Die Pistenflächen im Paznaun haben mit der derzeitigen Situation sicher nichts zu tun, dafür ist der Flächenanteil auch viel zu gering.
Das Paznaun hat´s recht schlimm getroffen, weil sehr wenig Siedlungsfläche zur Verfügung steht und ich stell mein Haus lieber in eine Zone, die alle paar Tausend Jahre mal überflutet wird, als in eine in der alle paar Jahre eine Lawine runterkommt...
Bogner hat ja alles schon gesagt. Das Paznauntal zählt halt in Bezug auf Gefährdung durch alpine Naturkatastrophen zu den österreichischen Spitzentreitern. Irgendeines der vielen Täler Österreichs muss da halt die Spitze anführen. Dies ist auch nichts neues und lässt sich allein schon an der Tatsache festmachen, dass die Investitionssummen der vergangenen Jahrzehnte in die Wildbach- und Lawinenverbauung im Paznauntal (gemessen an der Bevölkerungszahl) wohl ebenso einen Spitzenwert Österreichs darstellen. Das liegt halt an der Topographie und daran, dass das Paznaun zudem keine inneralpine Trockenzone ist (im Gegensatz zum Ötztal) sondern meist noch gehörig was von NW-Wetterlagen abbekommt.
Das mit den Skipisten als zusätzliche Verschärfung durch den höheren Ablfussanteil ist im Zusammenhang mit dieser Katastrophe sicher (sicher mit drei !!!) nicht von Belang. Sieht man doch schon allein an der Tatsache, dass zig Wildbäche, wo kein einziger Quadratmeter Skipiste im Einzugsbereich liegt, genauso an den Zerstörungen beteiligt sind, als jene Bäche, deren Einzugsgebiete in den Skigebieten (die ja - siehe Bogner - einen geringen Flächenanteil aufweisen) liegen.
Für Tirol (und tw. angrenzende Gebiete) gibts übrigens eine mehrhundertjährigen penible Aufstellung (von Franz Fliri, einem emeritierten Geographen der Uni Innsbruck) hinsichtlich Naturkatastrophen (v.a. Lawinen, Hochwässer, Muren etc.). Das Paznauntal ist in dieser Chronik natürlich besonders prominent vertreten. Der Unterschied zu früher ist halt - wie ja von anderen auch schon angemerkt wurde -, dass die Bevölkerungszahl früher weitaus geringer war, die Häuseranzahlt (grössere Haushaltsgröße !) war nochmals deutlich niedriger. Im Threas "Altes aus Ischgl" finden sich alte Ansichtskarten, da lässt sich erkennen, wie extrem die Bautätigkeit in den vergangenen Jahrzehnten war. Bei insgesamt begrenzter Siedlungsfläche in einem derart gefährdeten Tal ist klar, dass - vereinfacht gesagt - jedes weitere Haus in einem tendenziell gefährdeteren Gebiet gebaut wird usw. (die absolut gesehen geringen "hundertprozentig" sicheren Bauplätze sind nunmal schon besetzt).
das problem lag aber auch am immensen niederschlag! genau in dieser ecke (auch bei uns) wurden bis zu 270l/m² gemessen......
teile der strasse zur fellhornbahn, sowie die hälfte des fellhornparkplatz ist auch komplett futsch! (da hinten stehen die beiden brücken einsam in der landschaft)
bei uns fliegen zur zeit jede menge hubschrauber, da dort hinten auch alles "abgeschnitten" ist
Die Ausreise ist voraussichtlich ab morgen, Freitag den 26. August ab 17.00 über die Silvretta Hochalpenstrasse einspurig möglich.
NUR TALAUSWÄRTS
Lieber Ischgl-Gast, wenn Sie einen Urlaub bei uns in Ischgl gebucht haben, können Sie diesen leider aufgrund der Infrastruktureinrichtung nicht antreten. Falls Sie bereits gebucht haben, erhalten Sie weitere Informationen unter folgender e-mail Adresse: didiwalser@hotmail.com
Yeti01 hat geschrieben: Die Au gehört dem Bach, usw.
Manchmal schadet es nicht, statt auf den Fortschritt auf die Vorfahren zu hören!!...
das ist ja gut und recht, aber leider nicht immer umsetzbar. da müsstest du zum teil riesige landstriche umsiedeln und das geht nicht. um zum schutz vor der bevölkerung darf man sich dem fortschritt keines falles entziehen. im paznauntal hat es laut BM pröll ein 5000 jähriges hochwasser gegeben! keine verbauung hält so ein hochwasser stand.
in den alpen(tälern) gibt es nur zwei möglichkeiten. entweder die bevölkerung absiedeln oder versuchen die infrastruktur bzw. das leben zu schützen. dazwischen gibt es keine andere möglichkeit.
Die Ausreise ist ab morgen, Freitag den 26. August ab 17.00 über die Silvretta Hochalpenstrasse einspurig möglich. Die Lage hat sich stabilisiert. Über die weitere Vorgangsweise werden Sie informiert.
Galtür:
Aktuelle Information über die Situation in Galtür
Galtür ist zur Zeit nicht erreichbar, weil die Paznauntal-Strasse und die Silvretta-Hochalpenstraße gesperrt sind. Voraussichtlicht wird Freitag, 26.8. 2005 gegen 17 Uhr die Verbindung über die Silvretta-Hochalpenstraße für PKW und Kleinbusse durch das Montafon für den Abreiseverkehr geöffnet werden. Die Anreise nach Galtür wird ab Freitag 19 Uhr für PKW's möglich sein.
Derzeit funktioniert das Festnetz (Telefon, Telefax und Internet) nicht. Sie können Ihren Vermieter über das Mobilnetz erreichen. Hier die vorhandenen Mobiltelefonnummern: Telefonliste
@Berg: Ich meinte ja damit eigentlich, daß, wenn ich schon in ein exponiertes Gebiet baue, ich damit rechnen muß, daß irgendwann mal der Bach kommt. Wenn ich dann den Ahnungslosen spiele, belüge ich mich selbst.
Aus meiner Erfahrung als Feuerwehrmann kenne ich da leider Fälle, wo Leute, die in die rote Zonme gebaut haben, am lautesten nach der Regierung, der Wildbach, und was weiß ich noch gerufen haben, wenn sie nur ein bißchen Wasser im Keller gehabt haben.
Das was viel mehr zählt ist der Zusammenhalt, mit dem die Betroffenen, bzw. die Dorfgemeinschaften diese Katastrophe bewältigen.
Straßenverbindung ins Paznaun - Info Zu/Abfahrt Stanzertal
Die für 25.08. 18:00 Uhr geplante Erreichbarkeit der Gemeinden See und Kappl ist derzeit nicht gegeben. Auf Grund bautechnischer Schwierigkeiten wird eine Öffnung zur Sicherstellung der Versorgung mit notwendigen Gütern und zur Abreise der Gäste voraussichtlich erst am Freitag 26.08. vormittags möglich sein.
See:
Beschränkte Zufahrt für Pkw über Tobadill und Wiesberg voraussichtlich ab 26.08. vormittags
Kappl:
Beschränkte Zufahrt für Pkw über eine Nebenverbindung von SEE bis KAPPL/Brandau voraussichtlich ab 26.08. vormittags. Hinweis: Diese einspurige Zufahrt wird über einen Forstweg geführt und ist nur mit PKW möglich. Durch die einbahnige Verbindung muss mit Behinderungen gerechnet werden.
Galtür:
Voraussichtliche Öffnung der Silvretta Hochalpenstraße ab Fr 26.08. 17
Uhr. Eine beschränkte Zu- und Abfahrt mit eigenem PKW von/nach Galtür über das
Montafon/Silvretta Hochalpenstrasse ist damit (mautfrei!) über Vorarlberg möglich.
Ischgl:
Voraussichtliche Öffnung der Zufahrt über Vorarlberg - Montafon - Galtür nach Ischgl ab Fr 26.08. 17 Uhr. Eine beschränkte Zufahrt nach Ischgl ist damit über Vorarlberg möglich.
St. Anton aA:
Die Arlbergschnellstrasse S 16 ist für PKWs vorerst in der Zeit von 06:00 bis 22:00 Uhr - beschränkt auf den notwendigen regionalen Verkehr geöffnet. Die Öffnung gilt nicht für den Schwerverkehr und für Transitfahrten nach Vorarlberg. Im Bereich des "Strengener Tunnels" wurde eine Blockabfertigung eingerichtet und werden PKW-Konvois in der Grössenordnung von 30-40 Fahrzeugen durch die Polizei begleitet. Mit längeren Wartezeiten muss gerechnet werden.
Heute hat im Radio einer der Bezirkshauptmannschaft Landeck gesprochen, dass die Straße ins Paznauntal bis zum Start der Wintersaison zwar wieder völlig frei befahrbar sein wird, aber NICHT WINTERSICHER gemacht werden kann. D.h. dass durch die abgerutschten Hänge eine größere Lawinengefahr gegeben ist. Und eben diese Hänge können nicht oder nur stellenweise wieder befestigt werden...
Urlauber müssen also wohl mit einer öfter geschlossenen Paznaun-Straße rechnen... das wird wieder lustig!
Arme Paznauner... wobei die Ischgler Hoteliers sowas finanziell locker überstehen... die wissen doch eh nicht wohin mit dem ganzen Geld!
@alpinal: Ich verstehe deine offensichtliche Ironie nicht so ganz. Man könnte fast meinen, dass dir der wirtschaftliche Schaden und die entgangene Urlaubsfreude von Touristen dir noch ein wenig freude bereitet.
Ich glaube auch nicht, dass alle Ischgler/Paznauner Holeliers über so große Barreserven verfügen, um eine schlechte Winter-Saison und auch die Kosten für die beseitigung der Schäden spurlos zu überstehen. Ich glaube eher, dass man zwar gut verdienen kann im Paznauntal, aber auch wieder viel Geld reinvestieren muss, um mit dem unglaublichen Entwicklungsfortschritt in diesem Tal mithalten zu können. Das das ganze dann über Kredite läuft versteht sich von selbst.
Und dann fällt mir bei der Diskussion noch etwas auf: Nirgens im soch mittlerweile recht langem Ischgl Topic schreibt jemand "Mein Gott stehen die Häuser nahe am Wasser" hinterher klug daherreden bringt doch auch nichts...
Was mich eher interessiert: Die Pardatschgratbahn ist doch direkt auf der Fimba errichtet, gibts da irgendwelche Fotos dazu, wie das dort aussieht?
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alpinal hat geschrieben:Heute hat im Radio einer der Bezirkshauptmannschaft Landeck gesprochen, dass die Straße ins Paznauntal bis zum Start der Wintersaison zwar wieder völlig frei befahrbar sein wird, aber NICHT WINTERSICHER gemacht werden kann. D.h. dass durch die abgerutschten Hänge eine größere Lawinengefahr gegeben ist. Und eben diese Hänge können nicht oder nur stellenweise wieder befestigt werden...
Urlauber müssen also wohl mit einer öfter geschlossenen Paznaun-Straße rechnen... das wird wieder lustig!
Nicht so dramatisch. Fahre - mit Unterbrechnungen - seit 25 Jahren ins Paznauntal. Früher gab es auch keine Lawinentunnel. Da musste man halt damit rechnen, dass die Strasse gesperrt wurde. Das war zwar lästig, aber die Leute hatten das gut im Griff. Nicht umsonst stehen überall noch die Schlagbäume zum Sperren der Straße. Naja, standen zumindest letzten Winter noch da.
Turm hat geschrieben:Was mich eher interessiert: Die Pardatschgratbahn ist doch direkt auf der Fimba errichtet, gibts da irgendwelche Fotos dazu, wie das dort aussieht?
Wieso? Die Trisanna verläuft doch auf der anderen Seite des Tal. Bei den Bahnen dürfte doch eigentlich nichts passiert sein...
schreibt jemand "Mein Gott stehen die Häuser nahe am Wasser"
siehe oben:
Bei aller Liebe zu Ischgl (war nirgends öfter) -wenn ich so recht drübernachdenk hat MM schon recht. Das Einengen der Bäche (Bebauung mit Häuser) stellt für mich auch schon ein Problem dar. Ich wohne selber am Bach und bin im Jänner 2004 brutal abgesoffen. Daher würde nie ein Haus an einem Bach bauen. Wenn ich sehe wie die Häuser in Ischgl oder auch das umgestürzte in Kappl an der Trisianna stehen kann man sich schon wundern.
Die Pardatschgratbahn ist doch direkt auf der Fimba errichtet, gibts da irgendwelche Fotos dazu, wie das dort aussieht?
Wieso? Die Trisanna verläuft doch auf der anderen Seite des Tal. Bei den Bahnen dürfte doch eigentlich nichts passiert sein...
Sicher läuft die Trisanna auf der andern Seite- Die Pardatschgradbahn steht ja auch über der Fimbabach wie oben geschreiben!
Weil Du von der Trisanna sprichst wenn nach der Fimbabach gefragt wird!
Turm hat folgendes geschrieben:
Was mich eher interessiert: Die Pardatschgratbahn ist doch direkt auf der Fimba errichtet, gibts da irgendwelche Fotos dazu, wie das dort aussieht?
Wieso? Die Trisanna verläuft doch auf der anderen Seite des Tal. Bei den Bahnen dürfte doch eigentlich nichts passiert sein...