Südtirol für Maut auf Passstraßen
In Südtirol wird jetzt immer konkreter überlegt ,auf einzelnen Passstraßen Mautbeiträge einzuheben.
Erhaltungsaufwand
Im Gespräch sind unter anderem das Stilfser Joch, das Timmelsjoch und der Stallersattel.
Nach Informationen des deutschen Auto Club Europa sollen sich die Mautbeträge in der Größenordnung von fünf Euro pro Pkw bewegen. Die Mauteinhebung soll zur Erhaltung der Passstraßen beitragen. Beschlossen ist die Mauteinführung aber noch nicht.
Wenn dafür die Straßen auf italienischer Seite in besserem Zustand wären - why not? Eine "Doppelbelastung" darf aber nicht sein.
Stilfserjoch würde ich wegen der exponierten Lage noch am ehesten verstehen, dann sollte aber, so sehe ich das auch, die Maut auf irgendwelche Aktivitäten angerechnet werden (Skifahren?!).
Der Erhalt von Straßen in dieser Höhenlage ist bestimmt nicht ganz billig, wenn ich mir das anschaue, wie oft die Stilfserjochstraße in den letzten Jahrzehnten geflickt wurde (vor allem wegen Erdrutsch)... andererseits: die Tagestouristen würden wohl durch eine Maut eher abgeschreckt werden.
Ich befürworte die maut nicht unbedingt:
- Wenn sie rein staatlich bleibt ja: Dann fahren weniger nur-zum-spass blechkarawanen drüber.
- Wenn die strassen privatiseirt werden, dann nicht: Private betreiben marketing, und so pervers es ist, letzendlich fahren mehr autos rauf weil es geld kostet.
Vgl. Grossglockner oder mit grotekser-geht-es-nicht der Ötztaler gletscherstrasse.
Letztere ist wirklich ein ganz besonderes verbrechen an der 'wilderness'. Warum muss her proll aus botrop in einer langen blechkarawane täglich im sommer/herbst bis weit über 2700 morgendlich unsere umwelt verdrecken? Macht das diesen leuten spass im ford focus mit kind und kegel im hochgebirge ihre fahrkünste im so 'abenteuerlichen' gelände unter beweis stellen zu können?
Hochtourig hinter dem jeweiligen vorderauto hinaufzujagen?
Warum gibt es da keine seilbahn stattdessen?
Arme gesellschaft. Geht mal zu fuss einen anstrengenden berg rauf, so erkennt man wie zum kotzen primitiv vieles geworden ist. Sorry.
Naja, im Falle des Stilfser Jochs wär dann die Hoffnung, daß mit Mauteinahmen die Straße mal etwas besser "geflickt" und verbreitert werden könnte, und wenn die schweizer auch mit zahlen, daß diese mal wieder geteert werden würde :)
Ob allerdings eine Mautstraße per se Leute anlockt, wag ich zu bezweifeln, ich glaub eher, daß die vielen Mautstraßen im Zillertal (und auch die Kaunertaler) etliche Leute davon abhält ....
im ernst? Ich könnt schwören, die war früher geteert ....
Ist ja eh nur so ein zwischenstück unterhalb von dem schotterabbau (oder was auch immer) bis zu dem Gasthof ... verstehen kann ich diese "sauerei" allerdings nicht ...
beleidige mit "Sauerei" die Alpenpassfahrer nicht! Es sind leider eh zu viele Sträßchen bereits asphaltiert. (ich meine nicht Hauptverkehrsadern sondern die kleinen Abenteuer abseits der ausgetretenen Touristenpfade)
Das kurze Stück Schotter spürt man nicht, ausser man ist Rennsemmelfahrer auf 2 Rädern.
Meine Meinung zur Maut:
Auf der großen Dolomitenstraße wälzen sich (nach Darstellung der Südtiroler - und ich glaub ihnen das) an Samstagen und Sonntagen besonders die Blechkarawanen durch die engen Täler und Ortsdurchfahrten. Das einzige, was zurückbleibt, ist der Dreck und das Gestank. Durch die gestiegenen Preise gehen die Gashausbesuche zurück und man nimmt sich sein Essen mit. Diese Leute wolllen auch leben. Nur ziehen die Straßen und die Landschaft übermäßig viele Leute an. Vor allem in den Dolomiten. Man versucht, mit der Maut das etwas in geordnete Bahnen zu lenken. Schließlich müssen die Straßen auch erhalten werden. Wie die Einhebung der Maut allerdings praktisch geschehen soll, das ist mir persönlich schleierhaft. Eine Doppelbemautung des Timmelsjoches lehne ich strikt ab. Für den Fall, dass diese kommen wird, werde ich das Timmelsjoch in Zukunft umfahren. Die Wahrscheinlichkeit auf eine Doppelmaut ist ziemlich groß, da der Besitzer der österr. Straße Ötztaler ist und somit extrem engstirnig. Auch am Stilfserjoch wird es interessant. Die Provinzgrenze verläuft am Pass. Es ist möglich, dass durch die Maut auf Südtiroler Seite der Verkehr durch das Müstairtal und den Umbrailpass exorbitant zunehmen wird.
Maut auf Passstraßen kommt
Auf zwei Pass-Straßen wird im kommenden Jahr eine Maut eingehoben. Auf der Timmelsjochstraße und auf der Straße zum Stilfserjoch werden die Verkehrsteilnehmer
zur Kasse gebeten.
Höhe der Maut steht noch nicht fest
Die Höhe der Maut steht noch nicht fest. Die Einnahmen sollen ausschließlich für die Instandhaltung und für den Ausbau der Pass-Strassen verwendet werden.
Die Landesregierung wird sich demnächst mit den angrenzenden Provinzen Trient und Belluno über weitere Mauteinführungen absprechen.
Im Prinzip find ichs nicht schlecht. Wobei ich mir wegen des Ausbaus Sorgen mache. Beide Passstraße gehören zu den wenigen in Südtirol, die in halbwegs anständigem Zustand sind. Ich hoffe nicht, dass versucht wird das mit wildem Rumgebaue kaputt zu machen, wie in den Dolomiten geschehen.
Im übrigen wär ich mal schwer für eine hohe Maut auf den Dolomitenpässen, das ist jawohl überhaupt nicht mehr schön! Und Sperre für Busse.
Das ist das schlimme, wenn jetzt das Stilfser Joch etc ausgebaut werden sollten: der bringt uns die Maut auch noch den beschissenen Busverkehr dahin.
Wenns nach mir ginge, könnte man die Hälfte alle Passstraßen in den Alpen mal ordentlich rückbauen: keine Blechlawinen, keine Busse, keine Caravans. Fahren halt nur noch die Leute drüber, die rüber müssen und dies raus haben (so z.B. die Einheimischen). Sehe auch nicht warum jeder Bottroper Camper mit seinem kompletten Hausstand über jeden Pass sollte.
ich finde für eine Maut ist es vor allem in den Dolomiten langsam mal Pflicht. Zumindest in der Hauptsaison. Letztes Jahr war ich da im Urlaub und das ist echt heftig was da abgeht. Die Touristen fahren wirklich nur dort spazieren und haben kein Ziel vor den Augen, außer ihren Fahrspaß und möglichst viel Benzin zu verblasen. Das ist einfach sinnlos und für Radfahrer eine Katastrophe. Ich selbst bin dort alle Dolomitenpässe abgefahren. Es macht sehr viel Spaß, aber teilweise stand man sogar mit dem Rad im Stau, der sich aufgrund von Engstellen entwickelt hat. Und die Luft war auch nicht mehr viel besser, als in einer Großstadt. Man sollte meiner Meinung nach dort noch weiter gehen. Die Spazierfahrer zahlen die 5€ nämlich auch noch kurz. Damit erreicht man nichts. Ich würde die Straßen deshalb evt. ganz sperren und nur für Erlebnisbustouren und den einheimischen Verkehr öffnen. Möglich wäre vll. auch noch eine Öffnung für den Durchreiseverkehr, indem man z.B. nur eine Durchfahrt am Grödner Joch erlaubt und dann aber die Rückfahrt am Passo Pordoi am gleichen Tag untersagt.
Also gerade bei den Sella Rondapässen bin auch sehr dafür, die für den touristischen Verkehr extrem zu beschränken! Insbesondere den Sellapass und den Grödnerpass braucht man auch eigentlich nicht. Zur Anreise kann man das Fassatal genauso gut über das Fleimstal erreichen und die Hochabtei über das Pustertal. Zum Wandern genügt der öffentliche Busverkehr völlig und im Winter ist eh alles miteinander verbunden!
Im Sommer war ich ein paar Jahre nicht mehr dort, ist das mit dem Verkehr so schlimm geworden?
Im Winter dagegen fährt die Dolomitenpässe fast niemand. Wir reisen nach Campitello immer über's Sellajoch an, auch in der Hauptsaison und das seit etlichen Jahren. In den Tälern bzw. Orten selber (v.a. in St. Christina und Wolkenstein) ist dann immer viel Verkehr, aber auf den Pässen überhaupt nicht. Ist einfach schneller als über Karerpaß oder gar über Ora, wo dann Hunderte Italiener mit Sommerreifen vor dir schleichen hast...
na toll, ich find die Maut am Timmelsjoch reicht eigentlich, könnten die das nicht irgendwie aufteilen statt dann das Doppelte für, das sollte man nicht vergessen, DIE BENUTZUNG einer Strasse zu verlangen. Wenn man keinen Verkehr mehr drüber haben will, soll man die Strassen zu machen. Punkt. Sich dann nur die "angenehmen" rauszupicken, find ich nicht in Ordnung...
@downie: also im März 2003 fand ichs extrem schlimm mit dem Verkehr, weil auch alles ewig dauert und jetzt mit dem rad letzten Herbst (2004) ist es mir auch extrem aufgefallen. ist nicht merh schön. Wenn ich da an die 80er denke...
Ich sags Euch: Asphalt wegreißen und allse wird geil... !
P.S. Meine Karre läuft wieder und zwar so dass es richtig Laune macht... und der Sound...
trincerone hat geschrieben:Also gerade bei den Sella Rondapässen bin auch sehr dafür, die für den touristischen Verkehr extrem zu beschränken! Insbesondere den Sellapass und den Grödnerpass braucht man auch eigentlich nicht. Zur Anreise kann man das Fassatal genauso gut über das Fleimstal erreichen und die Hochabtei über das Pustertal. Zum Wandern genügt der öffentliche Busverkehr völlig und im Winter ist eh alles miteinander verbunden!
Als leidgeprüfter Fast-Anrainer bin ich starker Befürworter der angedachten Maßnahmen (Maut, nicht unbedingt Sperre). Das Argument, dass durch den Durchgangsverkehr auch Geld im Tal bleibt, stimmt kaum mehr. Wie oben schon einige angemerkt haben, bringen die Leute ihr Picknik mit und lassen kaum einen Cent in einer Bäckerei oder Pizzeria. Das gilt v.a. für den Individualverkehr. Bei den - auf den Passstraßen zwar oft lästigen - Ausflugsbussen ist das etwas anders: Die lassen Ihre Leute am Pass aber auch ab und zu mal im Tal raus und jeder Gastrom reibt sich die Hände, siehe z.B. die Reaktivierung des Savoia am Pordoi.
Aus ökologischer Sicht sind Busse auch sehr sinnvoll (was nicht heißen soll, dass ich sie "liebe", wenn ich mit dem Auto hinter ihnen hänge, aber bei so einem wichtigen Thema müssen persönliche Präferenzen wahrlich hintenanstehen)
Gerade bei den Dolomiten-Pässen könnte die Maut z.B. zur Absenkung der Liftpreise oder zum Anreiz, noch mehr Lifte laufen zu lassen (stehen ja genug rum), oder - wie schon mal vor einigen Jahren experimentell ausprobiert - zu einer starken Taktverdichtung von öffentlichen Bussen herangezogen werden. Ich bin überzeugt, dass sich solch ein Konzept "rechnet". Hier könnte man sich von den amerikanischen Nationalparks wirklich eine Scheibe abschneiden, auch wenn man's natürlich nicht so strikt wie dort einführen muss.
Endless days of summer, longer nights of gloom, Waiting for the morning light
Scenes of unimportance, photos in a frame, Things that go to make up a life
As we relive our lives in what we tell you; Let us relive our lives in what we tell you
Ich würde einer nicht zu hohen Bemautung zustimmen aber gleichzeitig ein Fahrverbot für Wohnwagen und Wohnmobile erlassen denn es soll gewährleistet sein daß die Leute die beruflich oder als Anrainer (für letztere Mautbefreiung und deshalb nur als Privatstraße betreibbar da sonst gegen EU - Recht verstoßend) drübermüssen auch in angemessener Zeit durchkommen. Gegen die "Schleichtouristen" (Langsamfahrer ohne zwingende verkehrstechnische Gründe) kann man auch mit Nötigungsklagen Verkehrserziehung betreiben (wozu hab ich die Videocamhalterung im Auto installiert) dann gewöhnen sich die das schnell ab.
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
Wenns nach mir ginge, könnte man die Hälfte alle Passstraßen in den Alpen mal ordentlich rückbauen: keine Blechlawinen, keine Busse, keine Caravans. Fahren halt nur noch die Leute drüber, die rüber müssen und dies raus haben (so z.B. die Einheimischen). Sehe auch nicht warum jeder Bottroper Camper mit seinem kompletten Hausstand über jeden Pass sollte.
Ach nowas: Asphalt ist für kleine Mädchen...
Zustimmung zu ersterem, Flachländer sollen im Tal bleiben
Aber Asphalt ist nicht für Mädchen, sondern für RADFAHRER
also es geht nichts über nen anständigen Staubbelag.... und das hält die Straßen frei... Alternativ sind auch geschlossene Schneedecken hervorragend: macht sehr viel Spaß und sorgt für leere Straßen meist (es sei denn überall haben sich Wohnmobile und Benze quergestellt.... )
Wenn der Euro in Sicherheit investiert wird, ist die Maut i.O., denn auf italienischer Seite bedarf es doch so langsam der einen oder anderen Sicherungsmaßnahme. Was ich nur nicht verstehe ist, dass man nichts bezahlt, wenn man von ital. Seite hoch und wieder runterfährt. Wenn ich eine Passstraße (mit drei "s" sieht irgendwie blöd aus - naja ...) benutze, auch nur einseitig, muss ich zahlen. Alles andere ist doch ein Schildbürgerstreich
Kritik an Passmaut am Timmelsjoch
Ab der kommenden Sommersaison kostet die Fahrt über das Timmelsjoch einen Euro mehr. Den kassiert die Südtiroler Landesverwaltung.
Südtirol hatte ursprünglich geplant, auf allen Dolomitenpässen und am Stilfserjoch eine Maut einzuheben. Dafür gab es bisher aber keinen Konsens mit den betroffenen Gemeinden. Und mit den angrenzenden Provinzen wurde auch noch keine Einigung erzielt. Deshalb wird vorerst nur am Timmelsjoch abkassiert, bei den anderen Pässen will man 2007 nachziehen.
Am Timmelsjoch wird heuer ab dem Sommer aber nur auf österreichischer Seite kassiert. Es wird kein neues Mauthäuschen auf Südtiroler Seite errichtet. Die Timmelsjoch AG wird die Mautgebühren um einen Euro anheben und zehn Prozent der Einnahmen für jede Durchfahrt an die Südtiroler Landesverwaltung abführen. Wer nur bis zum Joch fährt und dann wieder ins Passeiertal zurück, der bezahlt keine Maut.
Diese Pass-Maut für die Timmelsjochstraße auf Südtiroler Seite stößt bei den Freiheitlichen auf herbe Kritik. Die Freiheitlichen sagen Nein zu einer Bemautung für die Südtiroler, weil sie - wie schon beim Staller Sattel - eine Abgabe für Pässe ablehnen, welche die Tiroler Landesteile verbinden. "Es ist zutiefst unglaubwürdig, einerseits in schönen Sonntagsreden die Wichtigkeit eines Zusammenrückens der getrennten Tiroler Landesteile zu betonen und dann in der Praxis diese zu erschweren. Daher widerspricht eine Bemautung der Timmelsjochstraße einer engeren Zusammenarbeit. Der Umstand, dass auf Nordtiroler Seite bereits eine Maut eingehoben wird, darf nicht als Vorwand für die Erschließung einer neuen Geldquelle missbraucht werden", betont der LA Pius Leitner.