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Betonkübel trifft Gondel der Schwarzen-Schneid Bahn 1

... alle Berichte aus Fernsehen, Rundfunk, Presse und anderen Medien hinein.
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mic
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Beitrag von mic »

^^steht hier übrigens auch auf Seite 10.^

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Roberto
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Beitrag von Roberto »

Auf Seite 10 steht nur ein Zitat, jedoch kein Link.
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mic
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Beitrag von mic »

Hab gerade Folgendes bei bergfex gelesen:
...war dann ja wohl ned schwer zu finden! Hat ja auch keiner was vom einem link "gesagt".
sigma2
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Beitrag von sigma2 »

Ich möchte nochmals darauf aufmerksam machen, dass ich nie verstanden habe, dass sich hier im Forum nur wenige daran gestört haben, dass der der Pilot überhaupt die Seilbahn überflogen hat. Nein es werden auch noch Witze gemacht, dass Flugzeuge ja auch über Städte fliegen. Für mich war immer klar, dass dies fahrlässig war und endlich kann ich auch belegen, dass dies nicht gestattet ist:

...Der Pilot hat den Flug so zu wählen, dass bei einer eventuellen Auslösung der Aufhängevorrichtung während des Fluges die herabfallende Last weder Personen noch Sachen gefährdet werden...

Quelle: http://www.bmvit.gv.at/sixcms_upload/me ... v_2004.pdf Paragraf 16, Abschnitt 2

Also ist der Pilot auf jeden Fall Schuld an dem Unglück. Wenn er nicht über die Bahn geflogen wäre, dann hätte ein Auslösen der Last diese auch das Seil und die Gondeln nicht treffen können.

Ich hoffe, dass die Gerichte dieses Unglück wirklich aufklären. Ich persönlich glaube nicht an die Geschichte mit dem Eisenspänchen sondern ich messe der Version von Benno mehr Glaubwürdigkeit bei.

sigma2
Benjamin Frey
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Beitrag von Benjamin Frey »

Ich habe die letzten 3 Monate auf das vertraut was der österreichische Verkehrsminister allen Opfern und deren Angehörigen versprochen hat- lückenlose Aufklärung.

Wie diese aussieht hat man am Montag gesehen:

...ein Sprecher des Verkehrsministeriums am Montag der APA sagte, lasse der Bericht den Schluss zu, dass eine Verkettung unglücklicher Umstände zu der Katastrophe Anfang September geführt hatte, bei der neun deutsche Urlauber ums Leben gekommen waren. Demnach soll ein winziger Metallspan den Lastenhaken ausgelöst haben…
Das Metallspänchen könnte jenen elektrischen Impuls ausgelöst haben, der zur Betätigung des Hakens unterhalb der Unglücksmaschine führte…
http://www.rundschau.co.at/artikel/00/0 ... 40226.html#

Das klingt für mich (und für viele andere) nicht nach einer 100% Unglücksursache. In den Österreichischen Medien wurde daraus dann:

Der Pilot des Unglückhubschraubers von Sölden, der Anfang September beim Überfliegen der Seilbahntrasse einen Betonkübel verloren hatte, der auf eine Gondel fiel, hat den Auslöser nicht betätigt. Das geht aus dem vom Verkehrsministerium in Auftrag gegebenen Gutachten hervor.
http://tirol.orf.at/stories/73085/

Ich habe (am 30.11.2005) den Leiter der Flugunfalluntersuchungsstelle kontaktiert um zu erfahren wann das Gutachten veröffentlicht wird (so dass jedermann nachlesen kann was und wie untersucht wurde).Weiterhin habe ich mittgeteilt dass es nicht nach einer 100% Unglücksursache klingt. Mir wurde geantwortet dass der Endbericht nicht vor April 2006 (!!!) veröffentlicht wird und das im Endbericht alles mit einer Klarheit beantwortet wird die keine Fragen offen lässt.

In einem gerade im SWR gezeigten Bericht heißt es nun von Seiten der Flugunfalluntersuchungsstelle dass der Eisenspan nur eine mögliche Unglücksursache ist!

Bereits am 04.10 wurde vom Leiter der Flugunfalluntersuchung folgendes gesagt:

Unglück von Sölden
…Günther Reicher meint, er habe nie etwas anderes als einen elektrischen Fehler vermutet….
http://oesterreich.orf.at/tirol/stories/61952

Oh man so sieht lückenlose Aufklärung aus.

Der entscheidende Punkt ist,wie Sigma 2 richtig geschrieben hat,dass der Flugweg so zu wählen ist dass bei einer eventuellen Auslösung der Aufhängevorrichtung während des Fluges die herabfallende Last weder Personen noch Sachen gefährdet werden...Dies ist ein Gesetz (hat mir ein österreichischer Journalist schon eine Woche nach dem Unfall gezeigt)!

Es hätte mehrer Alternativrouten gegeben (bei denen die Seilbahn nicht überflogen worden wäre).
Alle beim Seilbahnunglück Getöteten und Verletzten waren auf dem Weg nach unten, niemand wäre verletzt oder getötet worden wenn man die arbeiten nur Nachmittags durchgeführt hätte. Das Training war beendet ab 13.30 wäre niemand mehr in der Seilbahn gesessen! Warum hat die Seilbahngesellschaft nicht darauf bestanden dass entweder eine andere Route geflogen wird oder die Arbeiten mittags durchgeführt werden?


Es freut mich dass der Pilot ab Dezember wieder arbeiten kann, ich kann es nicht!
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Wiede
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Beitrag von Wiede »

Von http://www.bergfex.at/soelden/kommentar ... 1000038914
Name: Benno
aus Karlsruhe 01.12.2005 00:56

...

Seht heute am 1.Dezember 17:15 Uhr ARD Brisant - die Tagesschau in der ARD 20:00 Uhr; Tagesthemen 22:30 Uhr Nachtmagazin 0:15 Uhr - Südwest3 BW Landesschau 18:00 bis 20:00 Uhr und 22:15 aktuell

Nach dem heutigen Tag hoffe ich, daß die Unteruchungen zum Unfallhergang eine andre Richtung nehmen werden.
Hat das jemand gesehen?
Skisaison 2018/2019: *** leider nur 4 Tage ***
Benjamin Frey
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Beitrag von Benjamin Frey »

@ sigma2
Ich bin nicht Beno!

Guckst du:
http://www.tirol.com/chronik/oberland/25084/index.do

Der Name der Person die sich Beno nennt wird dort genannt!

jwahl
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Beitrag von jwahl »

Mir kommt diese ganze Geschichte sehr spanisch vor: Warum taucht diese Version der Geschichte erst jetzt auf? Und dann eher zufällg durch einen Zeugen im Bergfex Forum? Ich denke, es waren genug Augenzeugen vor Ort, die den überall breitgetretenen Unfallhergang hätten bereits früher richtigstellen können. Oder warum sollten die alle geschwiegen haben?

Jakob
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mic
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Beitrag von mic »

^^ gute Frage
Habe mir den Beitrag im BW angesehen.
Die Verformung des Betonkübel stimmt mich da auch wieder nachdenklich.
Bild
sigma2
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Beitrag von sigma2 »

@Benjamin Danke, ich habe meinen Beitrag gelöscht.

@jwah

Weil die Bergbahnen möglichst bald zum normalen Betrieb zurückkehren möchten? Hast du dir mal überlegt wer denn die überall breitgetretenen Version vom Unfallhergang verbreitet?

Die offizielle Untersuchung ist ja noch gar nicht nicht abgeschlossen. Wieso können Behördenvertreter und die Presse jetzt schon definitive Aussagen über den Unfallhergang machen?

sigma2
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Beitrag von jwahl »

Ich unterstelle den Medien vieles, aber dass die blind einen von den Bergbahnen kolportierten Unfallhergang wider besseren Wissens übernehmen, das zweifel ich doch sehr an.

Jakob
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Beitrag von sigma2 »

Das die Medien blind irgendwelche Berichte übernehmen, habe ich auch nicht behauptet. Ich wollte dich nur anregen, dir mal zu überlegen, wie vor Abschluss der Untersuchung schon so "definitive" Aussagen zum Unfallhergang, wie das den Pilot kein Verschulden trifft etc., in der Presse erscheinen können. Kommt dir das kein bisschen merkwürdig vor?


sigma2
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Beitrag von jwahl »

Nein, jedenfalls nicht weniger merkwürdig als dass plötzlich nach so langer Zeit ein Zeuge daherkommt und sagt, dass der Unfallhergang ganz anders ist. Und bei so großen Zwischenfällen ist es nun einmal üblich, dass schon vorher Details durchsickern. Bei Flugzeugunglücken oder auch der Katastrophe von Kaprun wurden ja schon vor Bekanntgabe des Abschlussberichts die Gründe bekannt...

Jakob

sigma2
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Beitrag von sigma2 »

Der Zeuge lag ja längere Zeit im Koma und war schwer verletzt im Krankenhaus, da ist es doch normal, dass er zuerst an sich denkt und nicht an die Öffentlichkeit gelangt. Er ist erst seit kurzem wieder zu Hause wenn und dann auch unter erschwerten Bedinungen (Rollstuhl etc.) Er muss nun viele administrative Dinge, wie wer zahlt den Erwerbsausfall, den Anwalt, die ev. Klage vorbereiten etc. erledigen.

Wenn jemand der mit der Untersuchung betraut ist, Details ausplaudert, gehört er nach meiner Meinung bestraft. Vielleicht ist das in Österreich anders, aber genau durch Preisgabe von oft aus dem Zusammenhang gerissenen Teilen irgendwelcher Untersuchungsberichte und Gutachten, ensteht dann oft ein verzerrtes Bild über den Unfallhergang in der Öffentlichkeit.

Ich will die Diskussion hier nicht endlos weiterführen. Bleib bei deiner vorgefassten Meinung, ich warte auf den Schlussbericht der Untersuchungsorgane.

sigma2
Laurenz Neumann
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Beitrag von Laurenz Neumann »

Sers
Seilbahnunglück: Neuer Zeuge
Das Seilbahnunglück von Sölden soll nach Aussage eines nun neu aufgetauchten Zeugen möglicherweise anders abgelaufen als bislang dargestellt. Ein Mann, der bei dem Unglück aus einer Gondel geschleudert wurde und zunächst nicht vernehmungsfähig war, macht den Piloten des Helikopters für das Unglück mit neun Toten verantwortlich. Das Hubschrauber-Unternehmen Knaus wies diese Darstellung zurück.

Zu tief

"Der Hubschrauber ist so tief geflogen, dass der Betonkübel noch am Haken hängend in das Gondelseil gekracht ist", sagte der Zeuge Harald Huber am Donnerstag und bestätigte damit einen Bericht des Südwestrundfunks (SWR).

Nicht nur ein Augenzeuge

Ein Sprecher des Hubschrauber-Unternehmens Knaus Helikopter betonte am Donnerstag: "Es gab nicht nur einen Augenzeugen." Zu dem Unfall seien viele Zeugen über mehrere Tage gehört worden. Das Verkehrsministerium hatte am Montag mitgeteilt, dass ein technisches Problem das Gondelunglück ausgelöst habe.

Technisches Gutachten

Ein vom Verkehrsministerium und der Justiz in Auftrag gegebenes technisches Gutachten, dass am Montag öffentlich gemacht wurde, entlastete den Unglückspiloten von Sölden. Wie ein Sprecher des Verkehrsministeriums der APA sagte, lasse der Bericht den Schluss zu, dass eine Verkettung unglücklicher Umstände zu der Katastrophe Anfang September geführt hatte, bei der neun deutsche Urlauber ums Leben gekommen waren. Demnach soll ein winziger Metallspan den Lastenhaken ausgelöst haben. Weltweit könnten 1.000 Hubschrauber betroffen sein und müssen nun nachgerüstet werden.

Niemals 150 Meter

Augenzeuge Harald Huber, der mit zwei Töchtern im Gletschergebiet von Sölden trainiert hatte, widersprach dieser Darstellung. "Der Pilot ist höchstens zehn bis zwölf, aber niemals 150 Meter über uns hinweg geflogen", sagte der 51-jährige der dpa. Huber hatte in der Gondel direkt unterhalb der Kabine gesessen, die von dem Betonkübel getroffen wurde und abstürzte. Er war aus dem Fenster geschleudert und schwer verletzt worden. Lange Zeit lag er im künstlichen Koma.

"Unstrittig"

Dagegen sagte der Sprecher von Knaus Helicopter, die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hätten ergeben, dass der Pilot in einer Höhe von 150 Metern über die Seilbahn geflogen sei. "Diese Version ist unstrittig", betonte er.

Infrastrukturministerium widerspricht

Das Infrastrukturministerium hat Donnerstag Abend dem Bericht eines Zeugen zum Seilbahnunglück von Sölden widersprochen, der dem Piloten die Schuld an dem Unfall zugewiesen hat: "Unsere Informationen sind andere", meinte ein Sprecher des Ministeriums auf Anfrage der APA.

Am 5. September hatte ein Lastenhubschrauber beim Flug über das Skigebiet in Tirol einen 750 Kilogramm schweren Betonkübel verloren, der auf eine der Gondeln stürzte und sie in die Tiefe riss. Aus einer zweiten Gondel wurden durch die Schwingungen des Seils sechs Skifahrer hinausgeschleudert und getötet. Bei dem Unglück starben neun Deutsche, darunter sechs Kinder im Alter zwischen 12 und 14 Jahren. Sieben Menschen wurden verletzt, einige schwer.
Von kurier.at

Also die Staatsanwaltschaft und das BMVIt widersprechen dem Zeugen.
Meiner Meinung nach, nur der Versuch aus dem Unglück noch möglichst viel Geld rauszupressen.
Grüße
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jwahl
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Beitrag von jwahl »

Salzburger Nachrichten
Die Ermittlungen der Staatsanwalt in Innsbruck rund um das Seilbahnunglück von Sölden, bei dem neun deutsche Urlauber ums Leben gekommen waren, gehen weiter. Nach einem für den Unglückspiloten entlastenden Gutachten stehe nun die Flugroute im Visier der Anklage, hieß es am Freitag.

Es werde überprüft, ob der Pilot berechtigt gewesen sei, über die in Betrieb befindliche Seilbahn zu fliegen, berichtete die "Tiroler Tageszeitung" in der Freitagausgabe. Die Flugstrecke und die Flugzeit seien in der Alleinverantwortung des Piloten gelegen, erklärte der leitende Staatsanwalt Rudolf Koll. Die Voruntersuchung wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen gegen den Piloten laufe daher weiter.

Ein vom Verkehrsministerium und der Justiz in Auftrag gegebenes technisches Gutachten hatte den Piloten zu Beginn der Woche entlastet. Demnach habe eine Verkettung unglücklicher Umstände zu der Katastrophe geführt. Ein Metallspänchen könnte jenen elektrischen Impuls ausgelöst haben, der zur Betätigung des Lasthakens unterhalb der Unglücksmaschine führte. Dadurch war ein 700 Kilogramm schwerer Betonkübel auf das Seil der Gondelbahn gestürzt. Unter den Toten waren sechs Kinder.

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k2k
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Beitrag von k2k »

mic hat geschrieben:^^steht hier übrigens auch auf Seite 10.^
Da steht ein aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat, das - so wie es da steht - ziemlich schwachsinnig klingt. Auf Bergfex steht ein ziemlich langer Thread, der sich zudem erst nach dem 7.11. (als der Beitrag auf S. 10 entstand) so richtig entwickelt hat. Ich bin mit dem Alpinforum leider schon weitgehend ausgelastet und kann nicht nebenher auch noch bei Bergfex rumlesen ;-)
jwahl hat geschrieben:Ich unterstelle den Medien vieles, aber dass die blind einen von den Bergbahnen kolportierten Unfallhergang wider besseren Wissens übernehmen, das zweifel ich doch sehr an.
Ehrlich? Wenn ich die Anzahl an Agenturmeldungen betrachte, die oftmals ungeprüft im Wortlaut inklusive Fehler übernommen werden, da würde mich das nicht wundern. Ich lese oft mehrmals exakt das selbe, erst bei Spiegel Online, dann in meiner lokalen Tageszeitung und/oder im Videotext.
Und wenn ich die Anzahl der sachlichen Fehler betrachte, die in Berichten aus Bereichen auftauchen in denen ich mich zufällig auskenne, dann geht mir oftmals der Glaube an unsere Medienlandschaft komplett verloren.

sigma2 hat geschrieben:dass ich nie verstanden habe, dass sich hier im Forum nur wenige daran gestört haben, dass der der Pilot überhaupt die Seilbahn überflogen hat. Nein es werden auch noch Witze gemacht, dass Flugzeuge ja auch über Städte fliegen. Für mich war immer klar, dass dies fahrlässig war
Dito. Die Frage hab ich mir auch von Anfang an gestellt, siehe Seite 2.

Ob der neu aufgetauchte, angebliche Zeuge recht hat oder nicht wird sich (hoffentlich) zeigen - ich wage es jedenfalls im Moment nicht, mich diesbezüglich auf eine Seite zu stellen.
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
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Beitrag von d-florian »

Frage mich dan eher mal warum nur dieser EINE zeuge so stark drauf behaart das ganze unglücksgeschehen noch mal so umzuwerfen?! WAren janoch genug andere Zeugen da und die haben nichts gesagt und die hätten gleich nach dem Unglück sagen können wie es wirklich war! Von daher vermute ich wie laurenz neumann sehr stark, dass dieser Zeuge sich eibildet da noch ne menge Geld rauszuholen genauso wie einige Spinner versucht haben beim Kaprununglück über Amerikanische Gerichte mehrere millionen herauszuholen! WO LEBEN WIR DENN HIER???!
Und ich glaub kaum das die anderen Zeugen der Presse die Wahrheit verscheigen hätten wenn es wirklich ganz anders als in der ANnahme gewesen ist! Und ich weiß auch nicht was das damit zu tun haben soll dass die Bergbahnen die Bahn wieder möglichst schnell öffnen wollten! :roll: Glaubt ihr die Söldner haben jedem en Tausender in die Hand gedrückt, damit die nicht die WAhrheit sagen und die wieder ein sauberes Imagae haben oder wie?! :wink:
..aber scheiß drauf.. Weltcup ist nur einmal im Jahr....
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Beitrag von mic »

Ob der neu aufgetauchte, angebliche Zeuge recht hat oder nicht wird sich (hoffentlich) zeigen - ich wage es jedenfalls im Moment nicht, mich diesbezüglich auf eine Seite zu stellen.
...das sehe ich auch so.
Einige gehen mit der Sache etwas zu einfach um- es geht hier um ein Seilbahn- (für die empfindlichen ein Hubschrauber-) unglück mit neun Toten und ned irgend ein Notstop wo einem die Limo auf die Schuhe getropft ist.
Fakt ist- wenn es anders organiert worden wäre würden die Leute heute noch leben.

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Beitrag von Jens »

Sölden: Staatsanwalt hält nichts von Zeugenaussage

Die Aussage eines Deutschen zum Hergang des Seilbahnunglücks von Sölden ist für die Staatsanwaltschaft nicht nachvollziehbar.

Ein Opfer der Seilbahntragödie von Sölden erklärte gestern, der Betonkübel sei nicht auf das Seil gefallen. Der Hubschrauber, sei vielmehr so tief geflogen, dass der Betonkübel die Gondel seitlich gerammt habe. "Das ist praktisch auszuschließen", sagte gestern der Leitende Staatsanwalt Rudolf Koll. Die Schäden am Kübel, an der Gondel und am Seil ließen den Schluss zu, dass der Kübel nur mit voller Wucht aus größerer Höhe auf das Seil gefallen sein könne, meint Koll.

Die Staatsanwaltschaft werde den neuen Angaben aber nachgehen. Koll bezweifelte auch nicht, dass der Deutsche von seiner Meinung überzeugt sei. Die Wahrnehmung sei jedoch in einer Stresssituation erfolgt, gab er zu bedenken und betonte, dass es unterschiedliche Zeugenaussagen gebe.
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Beitrag von Oz »

Auf http://tirol.orf.at/stories/74732/ wird folgendes gemeldet:
Schadenersatzklagen eingebracht
Drei Monate nach dem Seilbahnunglück von Sölden mit neun getöteten Skifahrern aus Bayern und Baden-Württemberg fordern die Hinterbliebenen Schadenersatz.

Bergbahn und Helikopterfirma geklagt
Das Hubschrauberunglück auf dem Ötztaler Gletscher hat in jedem Fall ein gerichtliches Nachspiel. Die Witwe eines tödlich verunglückten Skitrainers erhebt Klage gegen das Hubschrauberunternehmen Knaus und gegen die Ötztaler Gletscherbahnen. Die Angehörigen fordern Schadenersatz.

"Schutzbestimmungen missachtet"
Es gehe darum, die Existenzgrundlagen vor allem von vier Kindern zu sichern, die zu Halbwaisen gewordenen sind, erklärten die Innsbrucker Rechtsanwälte Hanns Forcher-Mayr und Andreas Ruetz in Mittenwald.

"Der Unfall hätte vermieden werden können", erklärte Forcher-Mayr. "Er war kein unabwendbares Schicksal." Der Pilot des Hubschraubers, aus dessen Lasthaken sich ein 750 Kilogramm schwerer Betonkübel gelöst hatte, der eine der Gondeln in die Tiefe riss, habe eine österreichische Sonderbestimmung für gefährliche Transportflüge missachtet.

Danach müsse ein Pilot bei jedem Transportflug die Route so wählen, dass bei einem eventuellen Absturz der Last Menschen nicht gefährdet würden. Sowohl die Hubschrauberfirma als auch die Ötztaler Gletscherbahnen als Hauptauftraggeber seien deshalb zu Schadenersatz verpflichtet.

(...)
mMn ist es unerheblich, ob der Pilot 200m über der Bahn oder auf Höhe der Bahn geflogen ist bzw. ob der Haken durch einen technischen Defekt oder vom Piloten ausgelöst wurde, da der Pilot mit dem Überflug über die in Betrieb befindliche Bahn schon gegen das entsprechende Gesetz verstoßen hat und damit fahrlässig gehandelt hat.
Fraglich ist nur, ob der Seilbahnbetreiber zur Verantwortung zu ziehen ist, da der Pilot ja entscheidet, welche Route er fliegt. Allerdings wäre der Seilbahnbetreiber mMn spätestens nach dem ersten Überflug dazu verpflichtet gewesen, den Betrieb der Seilbahn einzustellen. Ob er die o.g. Sonderbestimmung kannte oder nicht ist wohl unerheblich, da Unwissen bekanntlich nicht vor Strafe schützt.
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Beitrag von buzi »

Es mag jetzt etwas zynisch klingen, aber dann darf auch kein Flugzeug mehr über einen Ort fliegen oder ein Polizeihubschrauber über der Autobahn oder ein Rettungshelikopter in ein Skigebiet... da könnte ja auch was abfallen, ein ist sicher, wenn der Pilot mir dem Kübel das Seil im Flug hätte treffen sollen, hätte er es wohl in 100 Versuchen nciht geschafft. Sicher in ich auch dafür, dass die Hinterbliebenen und Verletzten eine Entschädigung erhalten sollten, aber das könnte auch ohen Gericht erfolgen, wenn sich alle Parteien mal an einen Tisch setzten würden, amtliche Ursache ist schließlich ein techn. Defekt schuld für den jetzt mal"keiner" was kann, da es ein wartungsfreies Bauteil ist...
Ich war auch schon in Sölden und da fliegen so viele Helikopter am WE, dass zwangsläufig mal einer über eine Seilbahn fliegen muss...
Es ist verzwickt, das seh ich auch, aber dann müsste man eigentlich den herstellteller des Schalters verklagen, den der hat ja dann keine fehlerfreie, "risikolose" Ware geliefert.... Tja und da ist es: Es gibt keine absolute Zuverlässigkeit, nirgends. So ein Schalter wird produziert mit einer durchschnittlichen Lebenszeit, das heißt einige weniger gehen früher kaputt, einige später, daran läst sich nunmal nichts ändern... So sit das halt mit der Statistik....
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Beitrag von Oz »

Buzi hat geschrieben:Es mag jetzt etwas zynisch klingen, aber dann darf auch kein Flugzeug mehr über einen Ort fliegen oder ein Polizeihubschrauber über der Autobahn oder ein Rettungshelikopter in ein Skigebiet...
Moment :!:
In dieser Sonderbestimmung geht es explizit um Hubschrauber mit Außenlasten, ein Polizei- oder Rettungshubschrauber ist davon im Normalfall also nicht betroffen!
Schließlich ist ja nicht der Hubschrauber abgestürzt, sondern die Last, die dranhing, also hat diese Bestimmung durchaus ihre Berechtigung, zumal die Notauslösung ja explizit vorgesehen ist.
Es geht nicht darum, Hubschrauberflüge zu verbieten, es geht einfach darum, dass sich der Pilot offenkundig an eine Vorschrift nicht gehalten hat, die besonders ihm als Transporthubschrauberpilot bekannt sein musste, dafür hat er die Konsequenzen zu tragen. Schließlich bestreitet ja nicht einmal er selbst, mehrmals über die Bahn geflogen zu sein.
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buzi
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Beitrag von buzi »


Die Flugstrecke und die Flugzeit seien in der Alleinverantwortung des Piloten gelegen, erklärte der leitende Staatsanwalt Rudolf Koll. Die Voruntersuchung wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen gegen den Piloten laufe daher weiter.
Das wird ja weiter ermittelt.... auch ohne Klage...
Ein vom Verkehrsministerium und der Justiz in Auftrag gegebenes technisches Gutachten hatte den Piloten zu Beginn der Woche entlastet. Demnach habe eine Verkettung unglücklicher Umstände zu der Katastrophe geführt. Ein Metallspänchen könnte jenen elektrischen Impuls ausgelöst haben, der zur Betätigung des Lasthakens unterhalb der Unglücksmaschine führte. Dadurch war ein 700 Kilogramm schwerer Betonkübel auf das Seil der Gondelbahn gestürzt.
Genau so ein Spänchen kann auch zum Absturz eines anderen Flugkörpers führen... Der Mann ist doch jetzt schon totunglücklich und wird sicher seine Strafe im Falle einer Schuld bekommen...
Laurenz Neumann
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Beitrag von Laurenz Neumann »

Sers
ein Polizei- oder Rettungshubschrauber ist davon im Normalfall also nicht betroffen!
Vorallem im Alpinen Raum führen NAHs sehr oft Taubergungen durch, da hängt auch was dran.
Wenn diese Vorschrift genau genommen würde, könnten viele Rettungsoperationen nicht durchgeführt werden.
Und wie man dann die Leute aus einem Sesselift holt ist, würd ich dann auch gerne wissen. :wink:
Grüße

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