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Olymische Spiele 2006 Turin * Der Olympia-Thread*

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Dresdner
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Beitrag von Dresdner »

Zum Thema Evi Sachenbacher noch diese (ausführliche) Meldung:
Turin - Der Deutsche Skiverband (DSV) hat den juristischen Kampf um das Startrecht für die Staffel-Olympiasiegerin Evi Sachenbacher-Stehle im olympischen 15-km-Jagdrennen verloren.

Die Ad-hoc-Kammer des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS) bestätigte in Turin die fünftägige Schutzsperre gegen die 25-jährige Athletin aus Reit im Winkl, die wegen eines überhöhten Hämoglobin- Wertes vom Ski-Weltverband FIS verhängt wurde.

«Das ist bitter für die Sportlerin. Die Entscheidung ist höchst bedauerlich», kommentierte der deutsche Chef de Mission Klaus Steinbach den negativen Ausgang des Verfahrens. «Natürlich sind wir enttäuscht, müssen aber die Entscheidung akzeptieren und werden nicht nachtreten», sagte DSV-Sportdirektor Thomas Pfüller. «Wir richten jetzt den Blick nach vorn, setzen neue Ziele für die Mannschaft und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen.»

Sachenbacher-Stehle ist damit beim ersten Wettkampf zum Zuschauen verdammt, kann allerdings am 14. Februar im Olympia-Bergort Pragelato im Team-Sprint antreten; vorausgesetzt, dass sich ihr Blutwert bis zum nächsten obligatorischen Bluttest am Vortag wieder normalisiert hat. «Ich habe mir nie etwas zu Schulden kommen lassen und bin tief enttäuscht», sagte die bayerische Läuferin. Mit Bedauern reagierte auch Bundestrainer Jochen Behle auf den CAS-Spruch: «Ich kann nicht verstehen, warum eine Sportlerin, die absolut nichts dafür kann, nicht teilnehmen darf. Wir müssen Evi jetzt aufrichten.»

Die dreiköpfige CAS-Kammer unter Vorsitz des Kanadiers Richard H. McLaren hatte nach einer rund vierstündigen Verhandlung den DSV-Antrag, den überschrittenen Hämoglobin-Wert als «natürlich erhöht» anzuerkennen, abgewiesen. Eine genaue Begründung veröffentlichten die Richter zunächst nicht. «Wir haben das Maximale getan», berichtete Hörmann, der seinen Mannschaftsarzt Ernst Jakob zur CAS-Anhörung geschickt hatte.

Bei Sachenbacher-Stehle war nach einem Bluttest am Tag vor der offiziellen Erföffnung der Winterspiele ein Hämoglobinwert von 16,3 Gramm pro Dezilliter gemessen worden. Erlaubt ist ein Wert von 16,0. Der DSV hatte im vergangenen Jahr vergeblich bei der FIS eine Ausnahmegenehmigung für Sachenbacher-Stehle, die beim Aufenthalt in der Höhe zu Hämoglobin-Werten über der erlaubten Marge neigen soll, beantragt. «Die FIS maßt sich an zu sagen, dass nicht das gilt, was andere als unberechtigt eingestuft haben», schimpfte Hörmann. «Wenn auf diesem Weg weitergemacht wird, geht die Sportart kaputt.»

Man werde nun in den Gremien beraten, was man zukünftig zur Lösung dieses wissenschaftlichen Konflikts tun könne. «Ich setzte dabei weder auf eine Klage oder ein Berufungsverfahren, dafür auf die Vernunft», sagte Hörmann. NOK-Präsident Steinbach sagte zu dem Streit über Sinn und Unsinn der Schutzsperre aus gesundheitlichen Gründen: «Grundsätzlich hat die öffentliche Diskussion gezeigt, dass das Wissen bei Nichtmedizinern um den Zusammenhang von Anpassungsvorgängen im Höhentraining und den genetischen Anlagen nicht ausreicht.» Vor dem ersten Langlaufrennen waren bereits zwölf Athleten mit einer Schutzsperre durch die FIS belegt worden
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snowflat
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Beitrag von snowflat »

@Sachenbacher: Vorhin habens berichtet, dass bei Ihr ein Wert von 16,3 gemessen wurde, der Grenzwert aber 16,0 nicht überschreiten darf.
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
Emilius3557
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Beitrag von Emilius3557 »

Morgen 12 Uhr gibts erst mal die Herren-Abfahrt, für mich die Königsdisziplin und wichtigster Wettkampf der Spiele. Und die SZ hat doch im Fernsehtip tatsächlich geschrieben: "Ausschalten - kein Deutscher am Start"
Die Herren-Abfahrt ist mal wieder schön anspruchsvoll, keine Schußhocken-Orgie wie die Damen-Abfahrt in San Sicario. Mal sehen, wer sich Morgen in der Aqua miserable-Kurve verfährt... :D
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Seilbahnjunkie
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Beitrag von Seilbahnjunkie »

Glückwunsch auch nach Canada, eine klasse Abfahrt in der Buckelpiste. Wirklich sehenswert.
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Werna76
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Beitrag von Werna76 »

Schwere Vorwürfe...
sport1.de:

Langlauf - Bundestrainer Jochen Behle hat wegen der Schutzsperre von Evi Sachenbacher-Stehle Bengt Saltin, den Chef der medizinischen Kommission des Internationalen Skiverbandes FIS, des Betrugs bezichtigt.

"Ich nehme mal an, es handelt sich bei den Aussagen von Bengt Saltin um eine Lüge. Er hat sich in zwei verschiedenen Interviews zu Evis Hämoglobinwerten widersprochen. Ich glaube, er will Chef seines eigenen Institutes werden. Dafür braucht er Geld, und das bekommt er gerade bei Olympia über Kameraminuten", polterte ein aufgebrachter Behle.

"Keine positive Dopingprobe"

Zuvor hatte am Samstagnachmittag die Ad-hoc-Kommission des unabhängigen internationalen Sportgerichtshofes CAS die Klage des Deutschen Skiverbandes (DSV) gegen die fünftägige Schutzsperre abgelehnt. Die schriftliche Begründung wird der Rechtsabteilung des DSV aber erst am Sonntag übergeben.

Behle zeigte sich schwer enttäuscht von der Entscheidung. "Natürlich ist das frustrierend, wenn wegen eines zu hohen Hämoglobinwertes gleich Doping-Gerüchte aufkommen. Dabei bin ich zu 100 Prozent davon überzeugt, dass nicht nur bei Evi, sondern auch bei den anderen elf gesperrten Athleten keine einzige positive Dopingprobe dabei sein wird", behauptete Behle.

Saltin zweifelt an Sachenbacher

Saltin hatte in einem Interview betont, dass Sachenbachers normales Hämoglobin-Level für gewöhnlich nicht so hoch sei.

"Beim letzten Test vor einer Woche in Davos hatte Frau Sachenbacher noch absolut normale Werte. Ich weiß nicht, was sie seitdem gemacht hat. Normalerweise muss sie in den Tagen seit Davos in noch größerer Höhe als an den Olympiastrecken von Pragelato gewesen sein, um diese Werte zu erreichen", erklärte Saltin.

Sachenbacher könnte Dienstag im Teamsprint starten

Sachenbacher könnte nach ihrer fünftägigen Schutzsperre am Dienstag theoretisch im Teamsprint starten.

Vorausgesetzt, sie besteht am Montag einen weiteren Hämoglobintest und das Ergebnis der am Donnerstag genommenen Dopingprobe fällt negativ aus.

Da der erste Hämoglobin-Test am Donnerstag vorgenommen wurde, endet die Sperre den Regeln entsprechend am Montag. Das bedeutet, dass die Langläuferin lediglich beim 15-km-Jagdrennen am Sonntag nicht dabei ist.

Zur Anhörung vor dem CAS-Gremium war Teamarzt Dr. Ernst Jakob nach Turin gefahren.

Hämoglobinwert von 16,3


Sachenbacher-Stehle hatte als eine von zwölf Langlauf-Athleten wegen eines zu hohen Hämoglobinwertes eine bis einschließlich Montag gültige Schutzsperre vom Internationalen Skiverband FIS erhalten.

Ein hoher Hämoglobinwert kann, muss aber kein Hinweis auf eine Manipulation mit dem Blutdopingmittel EPO sein.

Die Überprüfung folgte einer Blutkontrolle am Donnerstag, bei der Sachenbacher mit 16,3 über dem erlaubten Hämoglobin-Wert 16,0 gelegen hatte.

"Ich bin tief enttäuscht"

Die Nachricht, dass sie vorläufig "aus medizinischen Gründen wegen einer möglichen Gesundheitsgefährdung" nicht starten darf, hatte die Olympia-Strahlefrau von 2002 in Salt Lake City am Freitagmorgen um 8.30 Uhr erhalten.

"Ich habe mir nie etwas zuschulden kommen lassen und bin tief enttäuscht. Ich verstehe einfach nicht, warum ich nicht laufen darf", hatte Sachenbacher nach der Verhängung der Schutzsperre erklärt.

Doping-Ergebnis am Montag

Zur moralischen Unterstützung war ihr Ehemann in der Nacht zum Samstag im Teamquartier der deutschen Skilangläufer in Pragelato eingetroffen. Der 24-jährige Johannes Stehle sollte ursprünglich bei einem Europacup der Alpinen teilnehmen.

Am Freitag wurde Sachenbacher im deutschen Teamquartier in Pragelato von Kontrolleuren des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) einem Dopingtest unterzogen. Das Ergebnis dürfte nicht vor Montag vorliegen.
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Werna76
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Beitrag von Werna76 »

VERDAMMT!

Deneriaz versaut das ganze Wochenende... Da haben wir die Sektkorken wohl zu früh knallen lassen...
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stavro_
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Beitrag von stavro_ »

Werna76 hat geschrieben:VERDAMMT!

Deneriaz versaut das ganze Wochenende... Da haben wir die Sektkorken wohl zu früh knallen lassen...
und ich hab noch 5 euro bei einer quote von 1:5 auf den michl gesetzt.
schade.

jwahl
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Beitrag von jwahl »

Wenn das mal keine Überraschung war, ich hatte damit jedenfalls nun wirklich nicht gerechnet. Wohl aber die französischen Kommentatoren, die schon vorher fest an einen großartigen Lauf geglaubt hatten und sich während des Rennens in ihren Stimmen nur so überschlugen.
Was mich aber besonders gefreut hat: Die Ausgeglichenheit, 5 Nationen auf den ersten 5 Plätzen, das ist doch mal ein schönes Resultat.

Jakob
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Beitrag von Emilius3557 »

Und Walchhofer ist auch nicht wirklich schlecht gefahren, das kann man ja nicht sagen, im ersten Steilstück hat ihn Deneriaz einfach ordentlich paniert, wie man so schön sagt, Walchis Sprung sah zwar absolut spektakulär aus, besonders aerodynamisch war er aber sicher nicht... :D
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Beitrag von McMaf »

War auf jeden Fall ein super Abfahrtsrennen, auch wenn es ohne deutsche Beteiligung war.

Nochmal zur Sachenbacher: Morgen wird man ja wohl wissen ob sie gedopt war oder ob ihre Blutwerte natürlich bedingt sind, denn dann wird das Ergebnis der Dopingprobe bekannt gegeben.
Ich bin auf der einen Seite der Meinung, dass um diese Sperrung der Sachenbacher viel zu viel wirbel gemacht wurde (Als ob sie jetzt unsere 100% ige Goldkandidatin wäre), aber auf der anderen Seite muss man schon sagen, dass die Methoden gegenüber den Sportlern dabei nicht wirklich astrein sind. Immerhin sollte der Grundsatz gelten, dass der "Ankläger" zu beweisen hat, dass gedopt wird und nicht, dass die "Angeklagte" das Gegenteil beweisen muss. Dann hättens diese Proben wenigsten frühzeitig nehmen sollen, dass die Atleten noch an den Wettkämpfen teilnehmen könnten. Wenn sich im nachhinein ein Dopingvergehen herausstellt kann man sie immernoch disqualifizieren. Aber auf diese Verdachtstour, das ist schon ein starkes Stück. Immerhin bereiten sich die Sportler oft monate- und jahrelang auf diesen Tag vor.
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Beitrag von Werna76 »

mic hat geschrieben:Geil wird aber in jedem Fall auf "Waldi und Harry".
Also ich seh mir das gerade an, finds aber richtig schlecht. Harald Schmidt ist ziemlich fehl am Platz.
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mic
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Beitrag von mic »

^^^wohl war! Das kann nur besser werden.
Gut war die Vorstellung vom Wasmeier als "heute schnellster deutscher Abfahrer". Allerdings kann der vom Weisbier Waldi. :lol:
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snowflat
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Beitrag von snowflat »

Sachenbacher trank ein "ganzes Fass"


Evi Sachenbacher hat endlich Grünes Licht erhalten

Pragelato - Mit hochgerecktem Daumen kam Evi Sachenbacher-Stehle um 13.19 Uhr aus dem weißen Doping-Kontrollzelt und strahlte über das ganze Gesicht.

"Mein Hämoglobinwert war drunter, ich darf endlich wieder starten. Ich bin so glücklich", sagte die Staffel-Olympiasiegerin von 2002: "Ich habe viel Wut im Bauch und will es sportlich allen zeigen."

Unterdessen eskalierte nach neuen Vorwürfen von Jochen Behle der Streit zwischen dem deutschen und dem internationalen Skiverband.

Beim Teamsprint mit Viola Bauer

Beim Teamsprint am Dienstag gemeinsam mit Viola Bauer wird die zuletzt so traurige Strahlefrau nach Ablauf der fünftägigen Schutzsperre ihre nachträgliche Premiere bei den Winterspielen von Turin feiern.

Das Ergebnis der nach dem ersten Hämoglobintest mit einem zu hohen Wert von 16,3 durchgeführten Dopingkontrolle steht weiterhin aus - allerdings ist Bundestrainer Jochen Behle "felsenfest" von einem negativen Ergebnis überzeugt.

Ein hoher Hämoglobinwert kann, muss aber kein Hinweis auf eine Manipulation mit dem Blutdopingmittel EPO sein.

Behle verschärft Kritik an der FIS

Behle fühlte sich derweil in seiner harschen Kritik am internationalen Skiverband FIS bestätigt und forderte in einem erneuten Angriff die Abschaffung der zum Gesundheitsschutz der Athleten eingeführten Sperren.

"Die Schutzsperren sind doch lächerlich. Jene, die über dem Grenzwert liegen, müssen zur Dopingkontrolle. Wer dann überführt wird, wird ohnehin nachträglich disqualifiziert", sagte Behle.

Am liebsten würde der Bundestrainer auch noch die einst mit deutscher Unterstützung eingeführten Hämoglobin-Grenzwerte von 16,0 (Frauen) und 17,0 (Männer) kippen, "weil sie jeder medizinischen Grundlage entbehren".

FIS besteht weiter auf Schutzsperren

Die FIS lehnte die Forderungen des Anti-Doping-Vorkämpfers von einst umgehend als Rückschritt im Kampf gegen die Manipulationen in der Doping-Sportart Langlauf ab.

"Die Grenzwerte wurden nach einer langen Studie der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada festgelegt. Die Schutzsperren dienen der Abschreckung gegen zu hohe Werte und mögliches Doping", sagte FIS-Generalsekretärin Sarah Lewis: "Außerdem ist da noch das Gesundheitsrisiko bei zu hohen Werten. Im Radsport sind schon Leute deshalb gestorben."

Lewis rechnet damit, dass das Ergebnis von Sachenbachers Doping-Test wohl frühestens am Dienstag vorliegen wird.

Manipulationsverdacht zerrte an den Nerven

Der bis zum Bekanntwerden des Dopingtest-Ergebnisses nicht ausgeräumte Manipulationsverdacht hatte in den letzten Tagen an den Nerven von Sachenbacher-Stehle gezehrt.

Mit Tränen in den Augen hatte sie die Nachricht von der Schutzsperre quittiert. Es folgte die Pleite vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS, dessen Richter ausdrücklich das Vorgehen der FIS bestätigten. Damit fiel das Jagdrennen für Sachenbacher-Stehle aus.

Mit "gemischten Gefühlen" trat sie dann am Montag um 13.02 Uhr zur Blutkontrolle an den Olympiastrecken von Pragelato an. Sie hatte literweise Wasser getrunken, was den Hämoglobinwert nach unten drückt.

"Ich habe ein ganzes Fass ausgetrunken"

"Ich glaube, das war ein ganzes Fass", berichtete Sachenbacher. Der genaue Wert wurde ihr nicht genannt, aber er lag unter 16,0. "Jetzt muss ich bestimmt ein paarmal aufs Klo", mutmaßte sie.

Die Tatsache, dass man den Hämoglobinwert durch viel Wassertrinken manipulieren kann, ist für den DSV ein Beweis dafür, dass die Regeln falsch sind.

DSV-Sportdirektor Pfüller will Streit mit der FIS beenden

Allerdings will zumindest DSV-Sportchef Thomas Pfüller den Fall Sachenbacher bei Olympia vorerst beenden: "Für uns ist die Sache abgeschlossen. Alles andere wird nach Olympia mit der FIS diskutiert. Jetzt sollten wir uns endlich auf den Sport konzentrieren."


Sachenbachers zum Trost eingeflogener Ehemann Johannes Stehle verließ am Montag das deutsche Teamquartier.
Irgendwie haben sich bei dieser Sache sowohl Sportlerin als auch die FIS unglaubwürdig gemacht.
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Seilbahnjunkie
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Beitrag von Seilbahnjunkie »

Wiso das denn? Was hat die Sachenbacher denn falsch gemacht?
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Roberto
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Beitrag von Roberto »

^^ Sie hat vor der ersten Probe nicht dafür gesorgt, einen Wert von unter 16 zu haben, obwohl ihr die Regeln bekannt sein mussten.
Das hat sie falsch gemacht.
jwahl
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Beitrag von jwahl »

Eine dicke Gratulation geht an die drei erfolgreichen Rennrodlerinnen. Das ist und bleibt wohl eine rein deutsche Disziplin.

Jakob
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Beitrag von Werna76 »

VERDAMMT! :wall: :willnicht: :cry:

Schon wieder geht die Goldmedaille beim letzten Läufer den Bach hinunter... Ich glaub aber selbst wenn der Benni durchgekommen wär, wär der Ligety schneller gewesen. Der is ja gefahren wie die "gsengte Sau" wie der Herr Assinger sagen würde.

Eins möcht ich noch zur Siegerehrung der Herrenabfahrt sagen. Sowas lächerliches hab ich ja schon lange nicht mehr gesehen. Die Königsdisziplin der ganzen Spiele und dann hängen die Italiener den erfolgreichen Läufern die Medaillen einfach so um - razfaz - ohne stimmungsvolle Siegerehrung am Abend. :stupid: :nichtzufassen:
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Beitrag von snowflat »

Seilbahnjunkie hat geschrieben:Wiso das denn? Was hat die Sachenbacher denn falsch gemacht?
Einfach mal viel trinken und dann ist wieder alles i.O. ?!?
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Soviel zum Thema Glaubwürdigkeit. Wenn sie im vorhinein weiß, dass sie so ihren Wert unter 16 halten kann soll sie das vorher machen und nicht dannach und dann noch öffentlich kund tun wie sie es geschafft hat.
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Beitrag von Roberto »

Werna76 hat geschrieben:Die Königsdisziplin der ganzen Spiele und dann hängen die Italiener den erfolgreichen Läufern die Medaillen einfach so um - razfaz - ohne stimmungsvolle Siegerehrung am Abend. :stupid: :nichtzufassen:
Da is ja bei ner Schulskikurssiegerehrung mehr Stimmung!
Mooooooooooment.
Die 'Königsdisziplin der ganzen Spiele' ist immer noch das Rodeln der Frauen. Danach kommt Herren-Biathlon. Dann kommt erst mal eine laaange Zeit gar nix. Und dann, nach Curling, Buckelpistenfahren und Eiskunstlauf kommt die Abfahrt. Erst die der Damen, dann die der Herren.
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Beitrag von Seilbahnjunkie »

Soviel zum Sinn dieses Tests. Das ist ja bekannt, dass das geht. Wenn sie nicht an die Fairness der Tests geglaubt hätte, hätte sie ja beim ersten Mal schon so viel gedrunken. Beim zweiten Mal musste sie einfach auf Nummer Sicher gehen.
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Beitrag von snowflat »

Seilbahnjunkie hat geschrieben:Soviel zum Sinn dieses Tests. Das ist ja bekannt, dass das geht. Wenn sie nicht an die Fairness der Tests geglaubt hätte, hätte sie ja beim ersten Mal schon so viel gedrunken. Beim zweiten Mal musste sie einfach auf Nummer Sicher gehen.
Alos doch eine Frage der Glaubwürdigkeit
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Beitrag von Dennut »

Fischer gewinnt Gold im Biathlon-Sprint
Sven Fischer hat die zweite Biathlon-Goldmedaille für das deutsche Team bei den Olympischen Winterspielen gewonnen. Der Oberhofer setzte sich in San Sicario im Zehn-Kilometer-Sprint durch.

Sven Fischer blieb beim Schießen ohne FehlerNach 26:11,6 Minuten erreichte der 34-Jährige völlig erschöpft das Ziel in San Sicario. Er warf sich in den Schnee und blieb über eine Minute liegen. "Ich habe für mich die Zeit genutzt, um meine Ruhe zu haben. Die werde ich jetzt nicht mehr haben", erklärte Fischer, der sich schon mit der Staffel 1998 und 2002 jeweils Gold gesichert hatte.

In der Höhe von San Sicario verwies er den Norweger Halvard Hanevold auf den zweiten Rang; Bronze ging an dessen Landsmann Frode Andresen. Für die deutschen Biathlonherren war es die zweite Goldmedaille im zweiten Wettbewerb in Turin, nachdem Michael Greis aus Nesselwang über 20 Kilometer triumphiert hatte. Für das gesamte Olympia-Team war es der dritte Olympiasieg in Turin.

Ricco Groß mit guter Ausgangsposition
Für Fischers Teamkollegen lief es durchwachsen. Der Ruhpoldinger Ricco Groß wurde Sechster und verschaffte sich eine gute Ausgangsposition für seine Paradedisziplin 12 Kilometer Verfolgung. Alexander Wolf aus Oberhof kam auf den 14. Rang. Greis wurde nur 33.

Fischer legte die Grundlage für den Erfolg am Schießstand. Bei zehn Schüssen traf er zehn Mal. Auf der Strecke war er dann nicht mehr zu schlagen. "Ich muss alles erst einmal auf mich wirken lassen", sagte der sechsmalige Weltmeister. "Ich habe mir gesagt, gib, was du kannst", sagte Fischer, der nun sechs olympische Medaillen in seiner Karriere gewonnen hat. "Er hat es verdient", lobte Bundestrainer Frank Ullrich.
http://www.ftd.de/sp/olympia/tn/47578.html

Wir wollen ja mal nicht den Svenni vergessen. Supper weiter so und schnappt dem Ole die Medallien weg.
Deutscher Pokalsieger 2017 Borussia Dortmund :D
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Beitrag von Werna76 »

Roberto hat geschrieben: Mooooooooooment.
Die 'Königsdisziplin der ganzen Spiele' ist immer noch das Rodeln der Frauen. Danach kommt Herren-Biathlon. Dann kommt erst mal eine laaange Zeit gar nix. Und dann, nach Curling, Buckelpistenfahren und Eiskunstlauf kommt die Abfahrt. Erst die der Damen, dann die der Herren.
War so, ist so, wird immer so bleiben. 8)
Zipflbob, Schneeballweitwurf und Eisskulpturbauen hast noch vergessen. :wink:
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Beitrag von Werna76 »

Der ORF-Sportchef Elmar Oberhauser hat jetzt mit einem offiziellen Schreiben gegen die "lieblosen" Siegerehrungen bei der Damen- und Herrenabfahrt protestiert.

Find ich richtig! :top:
Bei der Siegerehrung der Damenabfahrt war ja die österreichische Hymne nicht mal richtig zu hören. Das kanns ja wirklich nicht sein!
Hermann ist der Skilehrer für uns alle (Aksel Lund Svindal über Hermann Maier)
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Seilbahnjunkie
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Beitrag von Seilbahnjunkie »

Nochmal Glückwunsch an unsere österreichischen Nachbarn für den Gewinn ihrer ersten Goldmedaille.
Aber warum fanden die Siegerehrungen der Abfahrten nicht auf der Bühne in Turin statt wo die anderen sind?

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