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Hoch-Ybrig (CH) / 28.01.2006/ stürmische Zeiten

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GMD
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Hoch-Ybrig (CH) / 28.01.2006/ stürmische Zeiten

Beitrag von GMD »

Hoch-Ybrig/Schweiz (Kanton Schwyz) 28.1.06

Anfahrt:
Lufingen – Zürich – Hirzel – Einsiedeln -Weglosen

Wetter:
Vormittags bewölkt, schlechte Sicht.
Am Nachmittag Aufhellungen
Starker Föhn!

Schneehöhe:
Tal ca. 20-50cm, Berg bis 100cm (alle Angaben geschätzt)

Schneezustand:
Hartschnee, in den unteren Bereichen stark aufgeweicht.

Geöffnete Anlagen:
alle

Geschlossene Anlagen:
keine

Offene Pisten:
alle außer:

Geschlossene Pisten:
Nr. 3 Grotzen und Nr. 14 Trainingspiste, beide wegen Skirennen.

Meisten Gefahren mit:
4KSB Sternen

Wenigsten Gefahren mit:
TSL Fuederegg

Wartezeiten:
PB Weglosen – Seebli 15 Minuten. Am Nachmittag fuhr die nur, wenn mindestens eine Kabine einigermassen gut besetzt war.

Gefallen:
-gute Pistenpräparation
-Viele KSBs
-Abfahrt Laucherenstöckli – Unteriberg

Nicht gefallen:
-Teilweise Gedrängel auf den Pisten.
-Abgenutzte KSBs (Sternen & Spirstock).
-4KSB Laucheren fuhr wegen geringen Aufkommen nur mit gedrosseltem Tempo trotz 2km Länge.

Fazit:
4 1/2 von 6 Maximalen.
Abzüge: siehe nicht gefallen.

Und nun der Tag etwas ausführlicher.
interaktiver Pistenplan

Mein Vater lädt jeden Winter seinen Patensohn zu einem Skitag ein. Am Samstag den 28. Januar 2006 sollte es wieder einmal soweit sein. Auch ich wollte die Mitfahrgelegenheit nutzen und so vereinbarten wir, um 7.45 Uhr loszufahren. Unser Ziel lautete Hoch-Ybrig. Statt direkt hinzufahren machten wir noch einen kleinen Abstecher um den Patensohn am vereinbarten Treffpunkt abzuholen, doch gegen 09.00 kamen wir in Weglosen an.

Wir zogen die Skischuhe an, schulterten die Skier und machten uns auf den Weg zum Einstieg der Pendelbahn nach Seeben. Den fand ich zwar nicht auf Anhieb, aber dafür konnte ich ein paar Bilder von der Talstation machen ;) . Nun nur noch die Tickets gekauft und los gings. Die Pendelbahn, erbaut von Garaventa, ist zwar nicht besonders spektakulär, aber dafür war sie die erste der Schweiz mit 125er Kabinen und hielt lange einen Kapazitätsrekord. 1200 Pers/h für eine PB können sich auch heute noch sehen lassen! Trotz ihrer fast 40 Jahren ist sie übrigens noch tadellos im Schuss, was man von einigen wesentlich jüngeren KSBs im gleichen Gebiet nicht unbedingt behaupten kann. Oben angekommen gönnten wir uns einen Kaffee bzw. Ovomaltine und ein Croissant als Frühstück, dann ging es endlich los! Mit der 4KSB Sternen (Doppelmayr) erreichten wir den höchsten Punkt des Skigebietes. Diese Bahn ist stark ausgelastet, weil jeder der mit der PB ins Skigebiet gelangt automatisch diesen Lift benutzen muss. Entsprechend abgenutzt ist sie. Heute fanden zusätzlich noch Jugendskirennen auf einer von dieser KSB erschlossenen Piste statt. Wir entflohen den dadurch bedingten Massen Richtung Spirstock. Die Doppelmayr 4KSB dort ist recht interessant. Einmal wegen der Linienführung. Zuerst flach entlang der Flanke eines Tälchens, danach steil nach oben. Fast die gesamte Höhendifferenz wird auf der zweiten Hälfte der Strecke überwunden. Ausserdem wurden die Stützenschäfte der alten DSB weiterverwendet. Leider zeigt auch diese Anlage Abnutzungserscheinungen. Einige Rollenbatterien, vor allem Wechsellast und Niederhalter, rumpeln doch arg. Aber immer noch besser als der lange Doppelsessel von früher! Anschliessend fuhren wir nach Unteriberg, dem zweiten Einstieg ins Skigebiet, ab. Mit einer 4KSB, wie alle Sessellifte hier von Doppelmayr fuhren wir wieder hoch. Danach wechselten wir zum BSL Laucherenstöckli und danach hinunter zur 6KSB Hesisbol. Langsam meldete sich der Hunger und via Spirstock gelangten wir zum Restaurant Laucheren. Frisch gestärkt trennte ich mich vom Rest der Gruppe um auf Fotopirsch zu gehen. In der Zwischenzeit hat der Föhn die Wolken weggeblasen und die Sonne kam durch. Zuerst fuhr ich nochmals nach Unteriberg, danach auf das Laucherenstöckli. Der Föhn blies immer stärker. Ich beschloss, die Talabfahrt zu inspizieren. Das Resultat: fahrbar. Vor allem unten machte sich der Schneefresser Föhn bemerkbar. Das Steilstück allerdings war spassig. Mit der PB gings wieder hinauf, danach nochmals via Sternen zum Hesisbol. Leider lief mir die Zeit davon, weil wir bereits um vier beim Parkplatz abgemacht hatten. Ein frühes Ende ich weiss, aber unglücklich war ich nicht. Denn bereits zogen wieder Wolken auf, welche die Sichtverhältnisse erneut stark verschlechterten. Ausserdem konnten wir dank der frühen Heimreise dem obligatorischen Stau zwischen Einsiedeln und der Autobahn zuvorkommen. Problemlos kamen wir wieder nach Hause.

Ein paar Fotos hab ich auch noch.

Bild
^^Kabine der 125PB Weglosen – Seebli

Bild
^^Der einzige Mast ist eine Hangstütze.

Bild
^^Auf der schwarzen Talabfahrt. Links seht ihr den nur noch als Materialdepot genutzten alten Skitunnel. Warum diesen als Lawinenschutz gedachten Tunnel aufgegeben hat, weiss ich nicht. Rechts oben an der Kante kann man die Bergstation der PB erkennen.

Bild
^^In der 5KSB Sternen. :)

Bild
^^ Blick auf das zugefrorene Ybrigseelein und den TSL Fuederegg und rechts die Talstation der Spirstockbahn. Die Hänge im Hintergrund hätten auch mal erschlossen werden sollen, es kam aber nicht dazu.

Bild
^^Vom gleichen Standort eröffnet sich ein schöner Blick auf die 6KSB Hesisbol in ihrer ganzen Länge. Im Vordergrund ein Sessel der 4KSB Spirstock.

Bild
^^Hier sehen wir die Talstationen der 6KSB Hesisbol und 4KSB Spirstock. Das Haus dazwischen ist die Station der ehemaligen DSB Spirstock.

Bild
^^An dieser Doppelstütze der KSB Spirstock erkennt man gut wie die Stützen der DSB weiterverwendet wurde.

Bild
^^Im flachen unteren Teil des Spirstocksessels. Man beachte die recycelten Stützenschäfte sowie den Schlussanstieg im Hintergrund.

Bild
^^Nun blicken wir auf die lange (über 2km) 4KSB Laucheren. Früher war das mal ein fix geklemmter Lift!

Bild
^^Das Steilstück des BSL Laucherenstock der einerseits die Verbindung von Unteriberg Richtung Hoch-Ybrig herstellt aber andererseits auch eine sehr schöne rote Abfahrt erschliesst.

Bild
^^Zum Abschluss noch ein Panorama von der Bergstation des obigen Skiliftes auf die Hänge der KSB Sternen und Hesisbol.
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Chasseral
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Beitrag von Chasseral »

Danke für den Bericht! Sind dir auch die Ziehwege zwischen dem Laucheren-Gebiet und Seebli (negativ) aufgefallen?

Wie äusseren sich die Abnutzungserscheinungen der beiden 4KSB im Haupt-Gebiet?

Sind die Verbindungswege zum Mythen-Gebiet noch präpariert? Den gemeinsamen Skipass Ybrig-Plus gibt es ja leider nicht mehr. Ist für mich unverständlich, dass man so ein recht grosses Skigebiet skipassmässig auseinandernimmt und in 2 kleine Gebiete separiert.

Sonntags darf man nicht hinfahren - zumindest nicht mit dem Auto. Da steht man dann bis Biberbrugg nur im Stau.
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Beitrag von Michael Meier »

Tja die erste Pendelbahn mit 125er Kabinen stand und steht immernoch in Laax und führt auf den Crap Sogn Gion. Mit 4156m Länge auch die Längste der Schweiz.
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Chasseral
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Beitrag von Chasseral »

^^ Die Bahngesellschaft in Laax hatte doch kleinere Kabinen bestellt und Habegger hat auf eigene Rechnung grössere gebaut, oder? Die Gesellschaft musste den Mehrpreis erst zahlen nachdem die entsprechend höheren Mehr-Einnahmen erzielt waren.
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Beitrag von kaldini »

@Guido: er klär mir doch bitte mal inwieweit die 4KSBs schrottiger waren! Ich kann mich da nämlich nicht an einen Unterschied zu den anderen Bahnen erinnern. Und große Rostflecken hab ich auch keine gesehen.
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GMD
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Beitrag von GMD »

Chasseral hat geschrieben:Danke für den Bericht! Sind dir auch die Ziehwege zwischen dem Laucheren-Gebiet und Seebli (negativ) aufgefallen?
Ja sind sie. Aber etwas Bewegung zwischendurch kann nicht schaden.
Chasseral hat geschrieben:Wie äusseren sich die Abnutzungserscheinungen der beiden 4KSB im Haupt-Gebiet?
Eine phonetische Stützenüberfahrt: Ratatatatatata, Rumpel, rumpel, schüttel, schüttel.
Chasseral hat geschrieben:Sind die Verbindungswege zum Mythen-Gebiet noch präpariert?
Kann ich nicht sagen, da ich sie nicht befahren habe. Bei der Abzweigung sind schon so viele durchgefahren, dass man nicht genau erkennen konnte ob sie präpariert wurde oder nicht.
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Beitrag von kaldini »

Um Weihnachten herum waren die Abfahrten innerhalb der Mythenregion präpariert. Ich meine dass an der Talstation der Pendelbahn eine Tafel mit den präparierten Tourenabfahrten stand.

hmm, sorry Guido, aber mit dieser Beschreibung kann ich leider nix anfangen. Irgendwie klappern alle Bahnen bei Stützenüberfahrten - mit Ausnahme der Bahnen, deren Klemme ins Seil eingedreht wird (a la Riblet).

Michael Meier
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Beitrag von Michael Meier »

@Kaldini: Das ist normal, dass das Rattert und Rumpelt wenn man mit 5m/s über die Stütze fährt. Was will denn da Gross Abnutzen. Sobald die Gummirille tiefer 35mm ist kommt eh der ganze Gummi raus. Das ist so alle 2 Jahre der Fall. Die Klemmen sind von der Konstruktion her sowieso so aufgebaut, dass da nichts mit der Zeit lödeln kann. Die Lager der Batterien werden sowieso ersetzt sobald sie anfangen zu knirschen und man hören kann das die Kugeln mehr Eier oder Würfel sind. Glaub da kann man mit jeder KSB von diesem Typ fahren und die Rattert. Hat ja auch keine Komfortaufhängung.
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GMD
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Beitrag von GMD »

Es rattert bei einer Stützenüberfahrt nicht nur, man wird auch kräftig durchgeschüttelt. So stark habe ich das bei DM-Liften noch nie erlebt.
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