Ja, das stimmt, daß ein "normales" Fahrverbotsschild in Italien eigentlich als Haftungsausschluß und nicht als wirkliches Fahrverbot anzusehen ist.
Aber mir wurde diesen Sommer gesagt, daß die Straße jetzt wirklich gesperrt sei(bin mir nicht sicher, ob sie nun wirklich gesperrt ist).
So, noch ein Bild, schließlich muß der Suzuki ja wieder 'runter:
Rajiv hat geschrieben:
Überflüssig zu erwähnen, daß dazu Schottererfahrung mit 'nem normalen PKW erforderlich sind(ich fand dieses Jahr übrigens den Parpaillon-Tunnel schlimmer als den Sommeiller-Paß).
Heißt das, daß der Parpaillon südseitig wieder befahrbar ist? Oder bist du die Nordseite wieder runter?
Letztes Jahr waren auf der Südseite einige Arbeiten an der Straße bzw. einige Straßenteile abgerutscht, so daß es unmöglich gewesen wäre, weiter hinauf zu fahren ..
Wir sind am 18. Juli 2006 die Parpaillon-Strecke gefahren.
In Nord-Süd-Richtung. Die Straße war durchgehend befahrbar, allerdings war die Nordrampe in einem merklich schlechteren Zustand als 1996 und die Südrampe war deutlich schlechter zu befahren als 1996. Allerdings haben die 11cm Bodenfreiheit trotzdem gereicht; da wir aber auf der Nordrampe ca. 2km(ziemlich genau an der Cabane des Ecuelles) unterhalb vom Tunnelportal den linken Hinterreifen durch einen spitzen Stein in der Lauffläche "entlüftet" hatten, mußte ich mit dem Notrad weiterfahren(deswegen hatten wir da also nicht mehr durchgehend die 11cm sondern stellenweise nur ca. 8cm Bodenfreiheit), was bei der Ausfahrt aus dem Tunnel an der Schwelle des Südportales zu einer "gepflegten Grundberührung" führte. Ansonsten war die Südrampe befahrbar, die holprigen Stellen sind mir jetzt verständlich, wenn da vor einem Jahr es quasi die Straße gar nicht mehr gab.
Ansonsten war es die abenteuerlichste Schotterfahrt seit langer Zeit(vielleicht sogar seit 1995 auf der Ligurischen Grenzkammstraße, mit dem gleichen Auto und auch noch in Richtung vom Tendapaß zum Boariapaß hinauf und weiter bis zum Tanarellopaß); hatte vorher nur ein einziges Mal einen Reifen eingebüßt(war mit dem gleichen Auto{fahre Schotter nur mit dem einen Fahrzeug } bei der Abfahrt vom Colle Ciarbonet 1996 oder 1997). Reifen eingebüßt, "Grundberührung" am Südportal und auf der Südrampe(einige hundert Meter Wegentfernung unterhalb der obersten Kehre) dann auch noch 'ne Schafherde auf der Straße. Na ja, seither habe ich auch 'ne international gültige Schaf-Hüte-Berechtigung.
Im Jahr 1996 bin ich jedenfalls wesentlich "besser" über den Parpaillon gekommen(war in gleicher Fahrtrichtung, also von Nordwesten nach Südosten). Dort wo auf deinen Fotos das Sperrschild zu sehen ist, da geht links ein Weg(ist eigentlich der Wanderweg GR56 bzw. GR6) am Bach "Ruisseau de Parpaillon" entlang, den man mit Kfz. bis zur Cabane du Petit Parpaillon befahren kann, wunderschöne Wiese.
Bild vom 18. 07. 2006 am Nordportal, Notrad sieht man nicht(kann man nur ahnen).
@Rajiv: Verstehe ich das richtig, das der "normale" Weg auf den Fahnenhügel (links am Hügel vorbei und auf der Rückseite hoch) nicht mehr existiert? Wenn ja, war ein Grund erkennbar? Lawine?
Zum Sommeiller:
Am 18.9 war ich am Sommeiller "zu Gange" - nachdem mir am Morgen zuerst meine Digicam verreckt ist, hatte ich schon "sehr gute" Laune. Ab ca. 2.600m lag eine leichte Schneedecke, in der letzten Serpentine vor dem Paß (2.935m lt. GPS) war dann "Schluß mit lustig", es lagen ca. 30cm Schnee. Auf Grund des recht schmalen Weges und da ich alleine unterwegs war, wollte ich mich auf keine Experimente einlassen und habe es an dieser Stelle gut sein lassen. Es war eindeutig zu spät im Jahr, an den vorherigen Tagen hatte es schon ordentlich geschneit. Ich habe ein paar Aufnahmen mit einer Einwegkamera gemacht (in der Not frißt der Gerbil auch Fliegenfilet), sobald die Bilder entwickelt sind, stelle ich sie hier ein. Nächstes Jahr bin ich früher da...
Zum Parpaillon:
Den hatte ich am 17.9 unter die Räder genommen, Befahrung problemlos (von Süden nach Norden), am Tunnel traf ich eine Gruppe belgischer Pocket-Bike-Fahrer (!!!), die hatten einen Heidenspaß da oben. Für einen Geländewagen ist der Parpaillon deutlich einfacher bzw. entspannter zu befahren, die Bodenwellen stören nicht und große Steine liegen auch keine. Ich empfand ihn als "unspannender" als den Sommeiller, auch wenn landschaftlich sehr schön. Makabres Detail am Rande: auf der Nordrampe fand ich zuerst ein sterbendes und dann ein bereits längere Zeit (weil bereits aufgeblähtes) totes Schaf. Maaahlzeit!
Am 18. September schon Schnee auf der Sommeiller-Straße, da hat der "Winter" aber dieses Jahr recht zeitig zugeschlagen; man muß zwar immer damit rechnen, daß um diese Zeit auch in den Westalpen schon ordentlich Schnee gefallen ist, aber in manchen Jahren hat es um diese Zeit doch schon völlig schneefrei geklappt, na ja, man ärgert sich trotzdem.
Da ich ja ohnehin keine Chance gehabt hätte zu den "tibetischen Gebetsfahnen" zu gelangen, habe ich es nicht versucht; aber die 4x4 die auf den Bildern zu sehen sind, die haben es versucht und nur der Suzuki hat es geschafft. Wenn ich die 4x4-Fahrer richtig verstanden habe, dann hat nicht eine Lawine die Auffahrt zerstört, sondern ganz bewußt der Bagger(was wahrscheinlich eher 'ne Planierraupe war und/oder 'nen Radlader), nämlich genau der Bautrupp, der die Sommeiller-Straße Ende Juni immer instandsetzt. Keine Ahnung, warum die das gemacht haben. Vielleicht hat es da irgendeinen Vorfall gegeben?
Zum Parpaillon: Aus 4x4-Sicht hast du da schon recht, aber aus der Sicht des 11cm-Bodenfreiheit-Lenkers sieht die "Straße" an manchen (schwierigeren) Stellen etwas anders aus, deswegen mein subjektiver Eindruck von diesem Jahr. Ich gebe dir aber vollkommen Recht, wenn du sagst, daß es mit 'nem Fahrzeug mit ordentlicher Bodenfreiheit relativ problemlos zu machen ist(du kannst doch etliche Passagen zügig und problemlos fahren, wo ich mir überlegen muß, wie ich die Rinne jetzt durchfahre, ohne irgendwo aufzusetzen). Den Sommeiller fand ich dieses Jahr übrigens auch deswegen einfacher(für "normale" Autos) als den Parpaillon, da wir den Sommeiller recht kurz nach den "Straßenpflegearbeiten"(für die Stella Alpina) befuhren. Ende August würde ich schätzen, wäre ich mit meinem Fuhrpark da nicht mehr bis auf die Paßhöhe gekommen.
Ich versuche jetzt 'mal die Auffahrt zu den Fahnen am Sommeiller zu erklären. Hoffentlich wird mein Geschreibsel einigermaßen verständlich, na ja, fang'mer'mal'an:
Auf dem Bild wo der Suzuki oben bei den Fahnen steht(und die zwei Jungs sich links von den Fahnen die Abfahrt ansehen), erkennt man rechts vom Suzuki eine steile "senkrechte" Fahrspur(die in dem dunkleren Teil des Hanges); diese Spur ist sehr steil und schwierig zu bewältigen(der Suzuki hat es auch nicht beim ersten Mal geschafft, da zu wenig Schwung bei einer "Schlüsselstelle" ziemlich genau in der Mitte des Steilhanges{man erkennt eine dunklere Stelle in der rechten Spurrille, dort ist die Traktion am geringsten}); diese steile Fahrspur ist mittlerweile wohl die einzige Möglichkeit hinauf zu den Fahnen zu kommen, bis zum Anfangspunkt(dort wo der Hang von hell auf dunkel wechselt) dieser steilen Fahrspur kann man aber mit "normalen" Geländewagen noch fahren.
Die direkte Strecke auf der "Vorderseite" des Fahnenhügels (also da, wo man draufschaut, wenn man das ehemalige Gebäude im Rücken hat), sind wir im Sommer 2005 gefahren, da der "reguläre" Weg noch mit Schnee bedeckt war.
Dann würde ich jetzt mal sagen, daß ihr 2005 auch schon den steilen Abschnitt hochgefahren seid; die Jungs die ich dieses Jahr oben getroffen habe, waren schon etliche Male in den letzten ca. 10 Jahren oben und meinten, daß es noch eine leichtere Serpentinen-Variante früher gegeben hätte, die man mit jedem Geländewagen problemlos fahren konnte. Keine Ahnung, wie das ausgesehen hat.
Für diese letzten Höhenmeter bin ich nicht der Spezialist, da mir schon 1996 klar war, daß ich zu den Fahnen nicht mit meinem 4x2 fahren kann.