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ägypten goes to andermatt

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Pilatus
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Beitrag von Pilatus »

Heute war ein Luftbild in der Zeitung, in dem die verschiedenen verwendeten Flächen drin waren. Die Lage der Hotels finde ich ganz akzeptabel aber der Golfplatzt hat eine gestörte Grösse.

benjamin
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Beitrag von benjamin »

Pilatus hat geschrieben:Heute war ein Luftbild in der Zeitung, in dem die verschiedenen verwendeten Flächen drin waren. Die Lage der Hotels finde ich ganz akzeptabel aber der Golfplatzt hat eine gestörte Grösse.
Ich habe mit dem Golfplatz keine Problem, da dieser die Landschaft ökologisch aufwertet - ein Vergleich zwischen den Umweltbeeinträchtigungen des Golfplatzes und der Landwirtschaft würde wohl klar zu Gunsten des Golfplatzes ausfallen.

Die Höhe der Gebäude unmittelbar an der Umfahrungsstrasse (bis sieben Stöcke) kann ich auch nicht nachvollziehen - aber ich glaube, bei dieser Zahl sind zwei Untergeschosse auch enthalten. Solch hohe Gebäude entlang der Stasse würden ja wie ein Riegel gegen das alte Dorf sein - genau das, was Sawiris vermeiden will. Ich ging eigentlich davon aus, dass die Umfahrungsstrasse wenigstens teilweise in den Boden verlegt wird.

Auch bin ich mir nicht sicher, ob es unmittelbar an der Umfahrungssrasse wirklich Gebäude gibt, sondern nicht eher etwas wie ein Lärmriegel. Leider sind die Medienbericht nicht wirklich differenziert - so ist z.B. auf der Powerpoint-Präsentation der Bahnhof als weiterer Entwicklungsschwerpunkt beschrieben, doch was da geplant ist, wurde nicht berichtet.
Zuletzt geändert von benjamin am 20.09.2006 - 16:01, insgesamt 1-mal geändert.
benjamin
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Beitrag von benjamin »

Hier die Übersicht aus der Neuen Luzernr Zeitung. Siehe auch die Power Point Präsentation der Orascom unter www.ur.ch
Dateianhänge
projekt andermatt.jpg
Zuletzt geändert von benjamin am 30.09.2006 - 17:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Pilatus
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Beitrag von Pilatus »

Was mich positiv überrascht ist, das Sawiris kompromissbereit ist und nicht sagt: "Wir machens so wie ich es sage und sonst könnt ihr euch einen anderen suchen".
benjamin
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Beitrag von benjamin »

Quelle: Tages-Anzeiger Online, 22.09.06

Sonderregel für Andermatter Ferienanlage

Der Bundesrat will, dass Samih Sawiris in Andermatt baut.

Der Bundesrat will das Tourismusprojekt des Ägypters Samih Sawiri in Andermatt nicht blockieren. Aus «staatspolitischem Interesse» bewilligt er den Erwerb des nötigen Landes.

In Andermatt plant der ägyptische Geschäftsmann Samih Sawiris ein Grossprojekt mit Hotels, Ferienwohnungen und Golfplatz. Der Bundesrat unterstützt das Vorhaben. Das entsprechende Gesuch um Befreiung von der Bewilligungspflicht gemäss Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland hat er heute gutgeheissen. Aus staatspolitischen Interesse, wie Justizminister Christoph Blocher mitteilt.
Das Tourismusprojekt eröffne der Region nach dem Rückzug verschiedener Bundesbetriebe eine wirtschaftliche Neuorientierung, heisst es als Begründung. Ohne diesen bundesrätlichen Entscheid könnte das Projekt nicht verwirklicht werden.

2000 Arbeitsplätze
Das Interesse des Bundes an der Ferienanlage mit einem umfassenden Angebot für den Sommer- und Wintersport ist nach Ansicht des Bundesrates bedeutsam: Der Urner Regierungsrat erwarte die Schaffung von rund 2000 Arbeitsplätzen und einen Zuwachs der regionalen Bruttowertschöpfung von 120 Millionen Franken im Jahr.
Das Grossprojekt ist aus Sicht des Bundesrats für die ganze Region Uri von grosser Bedeutung und bietet auch angrenzenden Tourismusgebieten in den Kantonen Wallis, Tessin und Graubünden Entwicklungschancen, sagte Blocher. Für die Urner selbst biete sich die Gelegenheit einer Neuorientierung, die auch eine bessere Auslastung der bereits bestehenden Infrastrukturen ermögliche.

Den Vorwurf, wonach Uri mit dem bundesrätlichen «Plazet» gewissermassen für die grossen Lärm- und Umweltbelastungen durch den Transitverkehr entschädigt werden sollte, wies der Justizminister zurück.

Kanton Uri zufrieden
Der Kanton Uri hat mit Freude auf den Entscheid des Bundesrats reagiert. Mit dem Verzicht auf eine ordentliche Bewilligungspflicht von Wohnungs- und Hausverkäufen an Ausländer trage die Regierung der besonderen Situation des Kantons und des Urserentals Rechnung, heisst es in einer Mitteilung des Regierungsrats.
Er ermögliche der Region Gotthard die Chance für eine Neuorientierung. Die Unterlagen für die nötige Anpassung des Richtplans wurden heute aufgelegt. Drei Parzellen mit einer Fläche von 735'000 Quadratmetern sind von der Armee bereits früher für zehn Millionen Franken an die Korporation Urseren verkauft worden. (grü/ap/sda)
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snowflat
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Beitrag von snowflat »

Aus dem Spiegel:
Das Wunder von Andermatt

Von Mathieu von Rohr

Der ägyptische Milliardär Samih Sawiris will ein unwirtliches Schweizer Alpental in ein luxuriöses Ferienresort umwandeln. Von der Bevölkerung wird er als Retter gefeiert.

Das ist doch verrückt, dachte Hansueli Kumli, als er zum ersten Mal von dem reichen Ägypter hörte und von dessen Plänen. Das ist übertrieben, dachte er, größenwahnsinnig, so etwas gehört nicht in unser Dorf.

Ein Ägypter, der Andermatt neu bauen wollte, den Ort umwandeln in ein luxuriöses Ferienresort: mit beheiztem Sandstrand mitten im Schnee, mit einem 18-Loch-Golfplatz, mit den exklusivsten Hotelketten der Welt - ein neues Dorf neben dem alten, 130 Fußballfelder groß, mitten in den Alpen.

Das kann doch nicht sein, sagte sich Kumli, was will so ein Ägypter bei uns?

Hansueli Kumli, 57, das Gesicht kantig, die Augen quellwasserblau, ist Gemeindepräsident von Andermatt, Kanton Uri, Schweiz. Sein Dorf liegt auf 1436 Metern über dem Meeresspiegel im Urserental, 1300 Einwohner, ein unbedeutender Flecken an der Straße, die sich hochwindet zum Gotthardpass. Gewaltig ragen die Berge zu allen Seiten empor.

Doch nun sitzt Kumli im Saal des Gemeinderats, er strahlt, es leuchtet aus seinem gegerbten Gesicht, er hat seine Meinung längst geändert. "Man kann nicht dagegen sein", sagt er. Er ist jetzt begeistert von der Idee des Ägypters, begeistert wie das ganze Dorf. Er redet von Aufschwung, von Arbeitsplätzen. Er sagt, es sei wie im Märchen, tausendundeine Nacht, ein reicher Araber rettet ein Schweizer Dorf im Niedergang.

Nicht nur im kleinen Bergkanton Uri schauen jetzt alle gebannt auf Andermatt - das ganze Land verfolgt jede kleinste Wendung in dieser Geschichte, aus der sich so viel ablesen lässt: der Wüstensohn und die Bergler. Ein arabischer Milliardär, der touristische Entwicklungshilfe in einem der reichsten Länder der Welt leistet. Ein bisschen wie in Dürrenmatts "Besuch der alten Dame", nur mit Happy End, jedenfalls bislang.

Ein Retter also, ein Mann namens Samih Sawiris, Sohn der reichsten Familie Ägyptens, mehr als fünf Milliarden Dollar schwer. Man nennt sie die Rockefellers von Ägypten.

Sawiris, 49, tauchte zum ersten Mal im Frühjahr 2005 in Andermatt auf, er kam mit dem Hubschrauber angeflogen. Ein ehemaliger Schweizer Botschafter in Kairo hatte ihm den Tipp gegeben, jetzt wollte er sich dieses Andermatt einmal ansehen. Er flog über das Tal und war begeistert: diese wilde Schönheit, diese unberührte Natur. Alles nur zwei Autostunden von Zürich, drei von Mailand.

Wen sie da vor sich hatten, wussten die Andermatter damals nicht so richtig. Sawiris, klein, ein Sonnyboy mit ergrauenden Locken, ließ sich in das oberste Stockwerk eines Hotels führen. Die Delegation der Gemeinde zeigte ihm von da oben ein Grundstück. Sawiris lachte. Das ist nichts für mich, sagte er: "Ich brauche mindestens eine Million Quadratmeter."

Eine Million Quadratmeter. Den Andermattern stand der Mund offen. Das war das halbe Tal. Sawiris sagte, er wolle ein Resort bauen, wie es bisher keines gegeben habe in den Alpen. Andermatt werde so berühmt wie St. Moritz.

Die Leute schüttelten ungläubig den Kopf. Jahrzehntelang hatte die Armee die Andermatter ernährt. Hier oben lag bis zum Ende des Kalten Krieges das Zentrum der schweizerischen Landesverteidigung, die Berge sind ausgehöhlt, das Gotthardmassiv ist eine einzige Festung. Wenn der Feind gekommen wäre, hätten sich die Soldaten in den Alpen verkrochen, das Flachland hätten sie ihm überlassen, aber die Straßen, die Schienen, die Tunnel hätten sie verteidigt. Selbst die Schweizer Regierung wäre in einen Bunker irgendwo hier im Fels geflohen.

Inzwischen ist die Armee nach vielen Reformrunden zusammengeschrumpft, sie braucht keine Alpenfestung mehr, sie braucht Andermatt nicht mehr.

Hansueli Kumli, der Gemeindepräsident, ist auch der Mann, der für die Belüftung der Festungsanlagen zuständig ist. Er ist einer der letzten Armeeangestellten hier oben. Immer weniger Soldaten leisten hier Dienst, sagt Kumli, vielleicht ist er hier bald allein mit seinen Bunkern und seinen Lüftungen, und dieses Gefühl, abgehängt zu werden von der Welt da draußen, kennt das ganze Dorf.

Die Jungen ziehen in die Städte und kommen nicht zurück. In einer Studie sagen Forscher voraus, Orte wie Andermatt würden in ein paar Jahrzehnten aufgegeben, sie würden zur "alpinen Brache".

Und jetzt kam aus dem Nichts dieser Ägypter an und brachte die Lösung. Er würde fast das ganze riesige Gelände kaufen, das der Armee gehörte, wo die Trainingsanlagen für den Häuserkampf stehen, die Schießanlagen. Die Armee würde abziehen, die Touristen würden kommen, aus Asien, vom Golf, aus Amerika. Hunderte von Millionen würde er investieren.

Am Anfang waren die Leute skeptisch, was ist das für einer, hieß es auf den Straßen, ein Ölscheich? Ein Mohammedaner? Bringt er seinen Harem mit? Wird hier unsere Heimat verkauft?

Als sie erfuhren, dass Sawiris kein Muslim ist, sondern ein koptischer Christ, waren viele schon ein wenig beruhigt.

Im Dezember 2005 lernten sie ihn zum ersten Mal kennen, es gab eine große Versammlung in der Mehrzweckhalle von Andermatt. Das Dorf war fast vollständig erschienen, Sawiris saß oben auf dem Podium, trug Grau und Schwarz, war ungeheuer charmant, sprach fließend Deutsch, er hat in Berlin studiert.

Er sagte, dass er nur Gewinner wolle, dass er sein Personal aus Schweizern rekrutieren wolle und nicht aus Zuwanderern, er sagte, die Bauern könnten ihre Kühe auf dem Golfplatz weiden lassen, er sprach davon, sie zu Greenkeepern auszubilden.

Am Ende wurden die Andermatter gefragt, ob jemand dagegen sei, das Projekt voranzutreiben. Keiner meldete sich. Später strahlten sie in die Fernsehkamera, als ob sie im Lotto gewonnen hätten.

Dann ging alles sehr schnell. Die Armee war ohnehin froh, dass sie ihr Land so einfach loswerden konnte, die Regierung des Kantons Uri sicherte volle Unterstützung zu, ein eigenes Projektteam ist nur damit beschäftigt, Bewilligungen zu erteilen. Im Sommer 2007 will Sawiris mit dem Bauen anfangen, im Winter 2009 will er eröffnen.

Im Sommer kam Sawiris mit einem internationalen Resortplaner ins Dorf, Jean-Michel Gathy, einem Belgier, der in Malaysia lebt. Das war der Mann, der weiß, was Gäste wollen. Die Vertreter des Kantons und der Gemeinde kamen ins Hotel "Drei Könige und Post", in dem schon Goethe abgestiegen war, und wollten sehen, was mit Andermatt passieren wird, wie es aussehen würde.

Groß und gebräunt stand der Resortexperte am Banketttisch, die Pläne lagen ausgebreitet vor ihm, er redete sich in einen Rausch, er deutete auf immer neue Stellen im Plan: "Ich denke immer noch, dieses Dorf ist der wunderbarste Traumort." Aber erst muss er es umbauen, diese schreckliche Tankstelle, diese komische Bahnstation, alles muss weg, alles muss anders werden.

Kumli, sein Vize und der Gemeindeschreiber standen in ihren Windjacken am Ende des Tisches, sie lächelten scheu, sie machten große Augen, schwer zu sagen, was hier gerade geschieht. Der Resortplaner sagte: "Wir müssen eine Story erzählen. Im Hotelgeschäft geht es einzig und allein darum: eine Story zu erzählen."

Die Herren von der Gemeinde staunten. Es wird siebenstöckige Hotels im Chaletstil geben, bis zu 3000 Betten, Seilbahnen durchs Dorf. Das Resort wird auf einer gigantischen Betonplatte stehen, darunter ein riesiges Parkfeld und unterirdische Zufahrtswege, die gesamte Logistik, alle Anlieferungen, die Müllbeseitigung werden unter die Erde verlegt, nichts darf das idyllische Bild stören. Die führenden Hotelketten der Welt sind schon angefragt.

"Das wird eine Bombe", murmelt Kumli, der Gemeindepräsident, "eine Riesenbombe. Das wird noch größer, als wir dachten."

Es ist nicht so, dass es keine Probleme gibt. Mit den Bewilligungen, mit dem Umweltschutz. Es gibt Bauern, die ihr Land nicht verkaufen wollen.

Sawiris wird das alles lösen. Er hat jedem Bauern Berater versprochen. Jemanden, der mit ihm die Zukunftschancen seines Betriebs errechnet, der ihn unterstützt, der ihm hilft. Er trifft die Bauern immer wieder, und danach sagen alle, sie seien beeindruckt von seinem Charme, seine finanziellen Angebote seien sehr fair. Und der Druck auf die, die nicht wollen, wird schon noch zunehmen, munkelt man im Dorf.

Sawiris hat Andermatt erobert, die Menschen haben sich verliebt in sein Projekt. Eine wahre Ägypten-Begeisterung hat das Dorf gepackt, und Gouna, die künstliche Stadt, die Sawiris am Roten Meer hat erbauen lassen, erlebt einen Ansturm von Touristen aus dem Kanton Uri: Hier können sie sich anschauen, wie es bei ihnen vielleicht bald aussehen wird. In Gouna leben 10 000 Menschen, Kanäle schlängeln sich vorbei an Villen und Restaurants, es gibt ein eigenes Krankenhaus, eine eigene Brauerei, für die Kinder der Angestellten gibt es eine Schule. Gouna ist ein Resort, das eine Welt für sich sein möchte.

Hansueli Kumli, der Gemeindepräsident, der Mann, der die Bunker belüftet, war selbst noch nicht dort, aber er träumt sich dorthin, er träumt von Jobs für das ganze Dorf, er sagt: "Man weiß aus dem Urlaub, wie das ist, da braucht es nicht nur Tellerwäscher, da braucht es Manager, da braucht es Leute, die jeden Tag ein Blümlein aufs Bett legen."
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
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Beitrag von snowflat »

Tourismus: Vom Bergbauern zum Golfplatzmäher

Von Konrad Mrusek, Andermatt

Wie eine Figur aus Tausendundeiner Nacht sieht der Ägypter Samih Sawiris nicht aus, er ist westlich gekleidet und spricht sogar Deutsch, weil er in Berlin studiert hat. Trotzdem wirkte der Mann wie ein Prinz aus dem Morgenland, als er jetzt in der Mehrzweckhalle von Andermatt ein touristisches Märchen erzählte. Der Milliardär, der bisher vor allem im Nahen Osten investierte, will im unwirtlichen Urserntal unterhalb des Gotthard-Passes eine Ferienanlage bauen mit 3000 Betten und einem Golfplatz mit 18 Löchern - und das auf 1400 Metern über Meer. Noch grasen dort die Kühe, und es übt das Schweizer Militär, doch demnächst soll in dem etwas verschlafenen Dorf mit 1300 Einwohnern eine neue Ära des Fremdenverkehrs beginnen, sollen St. Moritz und Davos Konkurrenz bekommen.

Die fünfhundert Einwohner, die neugierig in die Halle strömten, sahen den Investor nicht zum ersten Mal. Doch erstmals wurde ihnen gezeigt, wie die Anlage aussehen soll. Die Bergler reagierten fasziniert, aber auch etwas erschlagen ob der riesigen Dimensionen. Sawiris will mit seiner Orascom Hotels & Development 1,4 Millionen Quadratmeter Boden überbauen, möchte neben dem alten Dorf eine neue Siedlung errichten mit 5 bis 6 Hotels, mit Hunderten von Ferienwohnungen und Chalets sowie mit Hallenbad und Shopping Mall. Das Militär hat ihm bereits Flächen zugesichert, weil es diese nicht mehr braucht. Doch einige Landwirte zögern noch, sind noch nicht überzeugt, daß der Wechsel vom Bergbauern zum Golfplatzmäher eine gute Idee ist.

„Ihr werdet eure Seele verkaufen“

Sawiris gebärdete sich nicht wie ein dollarschwerer Scheich, der huldvoll Fragen zuläßt, sonst aber diktiert. Er redete mit sanfter Stimme und viel Gespür für die direktdemokratischen Sitten des Landes. Die Innerschweizer sind mißtrauisch gegen Fremde und passen auf, daß man sie bei einem Projekt nicht über den Tisch zieht. Kritiker warnten vor Gigantismus. „Ihr werdet euer Tal nicht wiedererkennen und die Seele verkaufen.“ Doch die Gegner waren in der Minderzahl. Die meisten sehen im Projekt eine Chance, den ökonomischen Niedergang des Tals zu stoppen, in dem bisher vor allem das Militär Geld brachte, weil es rings um Andermatt die Berge durchbohrte und zu Festungen ausbaute. Doch diese Bunker wurden größtenteils aufgegeben, daher schrumpft die Zahl der Berufssoldaten.

„Das ist ein großartiges Werk mit großem Symbolcharakter“, rief ein Mann unter großem Beifall in den Saal, „wir können aus einem kriegerischen Areal ein friedliches machen.“ Ist Sawiris ein Phantast, der sich in das herbe Alpental verliebte? Rennt er einer Fata Morgana nach, wenn er glaubt, nach dem Muster seiner fünf erfolgreichen Ferienresorts in warmen Wüstenregionen, darunter Taba und El-Gouna am Roten Meer, auch die kühlen Alpen touristisch erobern zu können? Als einer von drei Brüdern leitet Samih die Hotel-Gruppe der Sawiris-Familie, die auch im Baugeschäft und in der Telekommunikation engagiert ist. Das Vermögen der Familie wird auf rund fünf Milliarden Dollar geschätzt.

Die meisten fahren unter Andermatt durch

„Schnee ist ähnlich wie Wüstensand“, beteuert Sawiris, „ man kann mit beiden Elementen touristische Angebote kreieren.“ Andermatt hat rassige Ski-Abfahrten, die indes bei Ausländern bisher wenig bekannt sind. Die meisten fahren durch den Gotthard-Tunnel, also unter Andermatt hindurch, scheuen den Weg nach oben durch die Schöllenen-Schlucht in das weite, fast baumlose Tal. Der Investor, dem ein ehemaliger Schweizer Botschafter in Kairo diese versteckte alpine Perle nahebrachte, hat offenbar erkannt, daß der Ort ein größeres Potential hätte, wenn man ihn in der schneefreien Zeit attraktiver machte. Daher der Golfplatz, der betuchte Kunden locken und zu längerem Aufenthalt verleiten soll. Sawiris weiß zwar wie die Bergbauern, daß die Sommer sehr kurz sind, dennoch müsse man „dieses Opfer“ bringen, sagte er jetzt den Andermattern, weil sonst die gewünschte Klientel nicht komme. Er hofft vor allem auf Gäste aus Norditalien und auf Deutsche.

Das Tal liegt verkehrsgünstig: Bis Mailand sind es auf der Autobahn nur gut zwei Stunden, ähnlich lange braucht man zum Züricher Flughafen. Andermatt ist Zwischenstation des bei Asiaten und Amerikanern sehr beliebten Glacier-Express, der zwischen St. Moritz und Zermatt fährt. In diesen Nobelorten wäre der Investor gewiß nicht willkommen, weil er den Luxushotels Konkurrenz machte, in Andermatt mit seinen bisher 1300 Betten gibt es dagegen nur Hoteliers, die sich eine Aufwertung des Standorts wünschen und daher gelegentlich die Bergbauern als „Stänkerer“ bezeichnen.

Verkauf an Ausländer ist noch kontingentiert

Bei den Politikern des Kantons Uri rennt der Investor offene Türen ein. Sie haben in bloß neun Monaten, was für Schweizer Verhältnisse ein Rekord ist, einen Entwurf für die neue Raumplanung im Urserntal erstellt, der dann die Basis für die Änderung des Zonenplans wird. Darüber muß später die Gemeindeversammlung von Andermatt befinden. Die Regierungsrätin des Kantons, Heidi Z'graggen, warb schon jetzt für die Umwidmung der landwirtschaftlichen Zone. „Dies ist ein wichtiger Schritt für Andermatt und auch für andere Bergtäler.“ Man könne die Abwanderung stoppen und bis zu 2000 Arbeitsplätze schaffen. Das wäre ein Zuwachs von 12 Prozent im armen Kanton. Den Zuwachs der Bruttowertschöpfung bezifferte die Regierungsrätin auf 8 Prozent.

Sawiris wollte noch nicht sagen, wie viel Geld er in Andermatt zu investieren gedenkt. Erst müßten die staatlichen Genehmigungen und dann die Architektenpläne vorliegen, dann könne man den Betrag beziffern. Es werde aber sicher ein dreistelliger Millionenbetrag sein, versicherte Sawiris. Seine Zurückhaltung hängt auch damit zusammen, daß letztlich nicht die Andermatter, sondern die Schweizer Regierung entscheiden wird, ob das Projekt gelingt. Denn Sawiris will mit dem Verkauf von 600 Ferienwohnungen und Chalets einen Teil seiner Investition finanzieren, der Verkauf an Ausländer ist aber (noch) kontingentiert. Nur wenn die Regierung die Chalets als Teil des Ferien-Resorts und damit als betriebsnotwendige Immobilie einstuft, kann das alpine Märchen wahr werden.
Quelle: Text: F.A.Z., 20.09.2006, Nr. 219 / Seite 22
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benjamin
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Beitrag von benjamin »

11. November 2006, Neue Zürcher Zeitung


NZZ 11.11.06

Sawiris streicht Villenzone in Andermatt
Stiftung für Landschaftsschutz begrüsst den Entscheid

Die umstrittene Villenzone mitten im Areal des Golfplatzes als Teil des touristischen Grossprojekts in Andermatt wird nicht gebaut. Samih Sawiris geht damit auf die Hauptforderung der Umweltverbände ein. Ein Helikopterlandeplatz ist offenbar ohnehin kein Thema.

mjm. Altdorf, 10. November

Der ägyptische Investor Samih Sawiris und seine Firma Orascom planen in Andermatt ein touristisches Grossprojekt mit Hotels, Ferienwohnungen, Hallenbad, Einkaufszentrum und 18-Loch-Golfplatz. Das Projekt hat so grosse Dimensionen und wird das Tal so stark verändern, dass der Kanton seinen Richtplan anpassen muss, der dann vom Bundesrat zu bewilligen sein wird. An der kantonalen Vernehmlassung haben bis am 23. Oktober Gemeinden, Nachbarkantone, Sportbahnen und Umweltorganisationen teilgenommen. Letztere haben sich nach Ablauf der Vernehmlassung umgehend an die Öffentlichkeit gewandt und ihre Anliegen kommuniziert. Die Urner Sektion von Pro Natura und die Stiftung für Landschaftsschutz kritisierten vor allem die Villenzone, die mitten im Areal des Golfplatzes ausgeschieden werden soll. Solche isolierten Bauzonen widersprächen dem Grundsatz der konzentrierten Siedlungsentwicklung und seien nach Bundesrecht nur dann zulässig, wenn sie aus raumplanerischen Gründen erforderlichen sind.

Erfolgreiches Gespräch
Nach den Gesprächen von dieser Woche ist Orascom bereit, dem Drängen der Umweltverbände nachzugeben. «Wir nehmen die Bedenken ernst und suchen andere Lösungen», sagte Franz Egle, Berater von Samih Sawiris in der Schweiz, am Freitag auf Anfrage. Egle kann der Lösung auch einen Vorteil für die Gespräche mit den Bauern abgewinnen. Durch den Wegfall der Villenzone mitten im geplanten Golfplatz-Areal werde mehr Land für die Landwirtschaft frei. Wo die Villen gebaut werden, sei zwar noch offen, doch im Vordergrund stehen laut Egle «Möglichkeiten höherer Verdichtung» an andern Orten, wie er sagt. Auch der von Pro Natura befürchtete private Helikopterlandeplatz sei kein Problem. «Wir wollen weder einen Helikopterlandeplatz noch Heliskiing. Das macht nur Lärm», sagte Egle. Tatsächlich war ein Helikopterlandeplatz bisher kein Thema, sondern der Verzicht darauf ist von Pro Natura im Rahmen der Vernehmlassung vorsorglich angemahnt worden. Schliesslich ist Orascom auch bereit, auf die von der Stiftung für Landschaftsschutz verlangte Rückbaupflicht für den Golfplatz einzugehen.

Bei der Stiftung für Landschaftsschutz wird die Streichung einer isolierten Villenzone in den Plänen begrüsst. «Das ist sehr positiv», meinte Raimund Rodewald, Geschäftsleiter der Stiftung. Auch dass auf den Helikopterlandeplatz verzichtet wird, beurteilt er als «sehr positiv.» Rodewald hätte sich im Weiteren gewünscht, dass von einer zweiten, an den Siedlungsraum von Andermatt anschliessenden Villenzone Abstand genommen würde, weil diese zu einem kleinen Teil auf der andern Seite der Reuss liegt. Die Firma Orascom will aber darauf nicht verzichten. Dies sei klar keine raumplanerisch unerwünschte Inselbauzone, wie Egle betont. Diese grenze direkt ans Dorf Andermatt an, dehne sich gegen die Furkareuss aus und lappe etwas über den Fluss hinaus. In Andermatt selber habe man ebenso über den Fluss hinausgebaut.

Streitpunkt Golfplatz-Grösse
Keine Einigkeit konnte in Bezug auf die Grösse des Golfplatzes erzielt werden. Orascom will nichts wissen von der von den Umweltverbänden verlangten Verkleinerung des 18-Loch-Golfplatzes und einer Zusammenlegung mit dem nahe gelegenen, fünf Kilometer entfernten 9-Loch-Golfplatz von Realp. Dieser ist laut Egle hügelig und steil und damit landschaftlich völlig anders ausgestaltet. Ein Argument, das Rodewald nicht verstehen kann. Bei einem Golfplatz in den Alpen könne man keine einheitliche Lösung haben. Er verweist auf die Golfplätze in Zuoz oder in Sedrun, die wie mehrere Geländekammern in Anspruch nähmen. Nicht festlegen will sich Orascom zudem auf eine mögliche Erweiterung des bestehenden Skigebietes oder eine Verbindung der beiden Skigebiete im Nätschen auf der einen und am Gemsstock auf der andern Seite. Diese sei Sache der betroffenen Bergbahnen, sagt Egle. Rodewald fände es «gut, wenn die Firma Orascom auch in diesem Bereich von Anfang an sagen würde, was sie will.»

*********************
Nur so nebenbei: Die Villenzone wäre in einem Gebiet geplant gewiesen, wo es bereits drei Hochbauten (Wohnhäuser) mit 4 Stockwerken hat sowie mehrern grossen Ställen. Die Villen hätte das Gebiet aufgewertet, da sie landschaftlich angepasster wären als die bestehenden Hochbauten.
frorider
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Beitrag von frorider »

Also manchmal kann ich die Umweltverbände nicht ganz verstehen, obwohl ich auch gegen eine Verbauung der Alpen bin.
Nun ist Samith Sawiris auf das grösste Problem für den Naturschutz eingegangen und hat die Inselbauzonen gestrichen, doch warum soll er nun auf einen grossen 18-Loch verzichten (ausser für die Bauern)?
Den Naturschützern würde es wohl lieber sein, wenn die Armee weiterhin ihre Munition in die UrsnerBerglandschaft bombt, anstatt ein 18Loch Golfplatz welcher sich in die Natur integriert...
In Sachen Golfplatz hat meiner Meinung Herr Rodewald auch nicht viel Ahnung, wenn für ihn nur eine Zusammenlegung mit dem "alpinen" Golfplatz Realp in Frage kommt. Denn so wie ich das Sehe, sind Besucher eines 5 Sterne-Hotels nicht bereit mit Steigeisen und Pickel auf einen Golfplatz zu gehen :-)
Zudem will Sawiris auch grosse Golfturniere nach Andermatt bringen, was sicherlich nur auf einem Top 18-Loch Golfplatz, wie in Crans-Montana, möglich ist.
Wenn hier also noch jemand etwas zu Meckern hat dann ganz sicher die Bauern, die Naturschützer sollten sich mal wichtigeren Sachen widmen. Zudem würde ein Rückzug von Sawiris' Projekt bedeuten, dass die Abwanderung aus dem Urserental noch mehr zunehmen würde. Das hätte dann zur Folge, dass immer mehr Häuser leer stehen würden (kaputt gehen), das Tal eine Ruine ist und das wäre dann meiner Ansicht nach eine Verschandung der Natur...
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Beitrag von benjamin »

Urner Wochenblatt 17.11.06

Tourismusprojekt Andermatt
Grosser Schritt näher am Ziel

Der Urner Regierungsrat hat den Richtplan für das Tourismusprojekt von Investor Samih Sawiris verabschiedet. Damit nimmt das Grossprojekt eine weitere Hürde auf dem Weg zur Umsetzung. Auf die Inselbauzone wird verzichtet. Dies bringt mehr landwirtschaftliche Nutzfläche für die Urschner Bauern.

«Wir legen mit dem verabschiedeten Richtplan einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur Realisation des Tourismusprojekts», sagte Regierungsrätin Heidi Z’graggen an der Medienkonferenz vom 16. November. «Wir sind stolz, dass diese Richtplananpassung in so kurzer Zeit vorgenommen werden konnte.» Justizdirektorin Heidi Z’graggen und Projektkoordinator Benno Bühlmann zeigten sich mit den Arbeiten zufrieden. Laut Heidi Z’graggen konnte man auf die Anliegen «weitestgehend eingehen».

Grosse Akzeptanz in der Bevölkerung

«In der Bevölkerung findet das Projekt breite Akzeptanz», kommentierte die Justizdirektorin die insgesamt 34 Stellungnahmen zum Richtplan. «Es freut uns sehr, dass auch die Nachbarkantone Graubünden, Tessin und Wallis das geplante Tourismusresort begrüssen und die damit verbundenen volkswirtschaftlichen Chancen für die ganze Gotthardregion gemeinsam mit dem Kanton Uri nutzen wollen.» Dennoch musste auf viele Einwände eingegangen werden.

Vor allem das im Gebiet Reussen für Golf-Villen vorgesehene Siedlungsgebiet gab zu Kritik Anlass. Darauf wird nun definitiv verzichtet. Das Tourismusresort beinhaltet damit keine raumplanerisch unerwünschte «Inselbauzone». Samih Sawiris ist auf die Forderungen der Umweltverbände eingegangen.

Marketingtechnisch unverzichtbar

Die Golfvillen werden aber nicht vollständig gestrichen. Vielmehr sollen sie konzentriert im Siedlungsgebiet Eyboden–Unterbäz integriert werden. «Samih Sawiris bestand darauf, diese Golfvillen zu bauen», so Benno Bühlmann. «Marketingtechnisch seien sie für das Projekt unverzichtbar.» Mit der Integration an die geplante Hotelanlage im Siedlungsgebiet konnte den Forderungen der Umweltverbände Rechnung getragen werden.

«Existenzen aufrecht erhalten»

Die bestehenden landwirtschaftlichen Bauten sowie rund 5 Hektaren landwirtschaftliche Nutzflächen bleiben somit erhalten. Damit können im Golfplatzperimeter mindestens 20 Hektaren wie bis anhin ohne zusätzliche Einschränkungen landwirtschaftlich genutzt werden. Das bringt für die Bauern ganz neue Perspektiven. «Durch diese 20 Hektaren können Existenzen aufrecht erhalten werden», sagte Regierungsrätin Heidi Z’graggen. Die Landverhandlungen mit den Bauern seien zurzeit im Gange. «Dies ist aber Sache der Investorin», ergänzte Benno Bühlmann. «Die Regierung hat damit nichts zu tun. Orascom liess aber verlauten, dass die Gespräche bisher sehr gut verlaufen sind.» Auch hätten sich einige Bauern bereit erklärt, ihr Land zu verkaufen.

Golfplatz wird grösser

Aufgrund der Verschiebung der Golfvillen Richtung Andermatt wird der Golfplatz vergrössert. «Zum einen wurde der Golfplatz westlich der Furkareuss und zum andern nördlich am Talhang erweitert», erklärte Benno Bühlmann, und zwar aufgrund einer vom Bund vorgeschriebenen Kompensation der Zoneneinteilung. Für die Landschaft hat diese Erweiterung aber kaum einen Einfluss.

Spielraum für die Zukunft

In verschiedenen Eingaben wurde gefordert auf das Siedlungsentwicklungsgebiets im Richtplanverfahren zu verzichten. «Wir erachteten es als sinnvoll das potenzielle Siedlungsentwicklungsgebiet bereits heute im Richtplan festzulegen», sagte Heidi Z’graggen. «Wir geben auf diese Weise der Gemeinde Andermatt den erforderlichen Handlungsspielraum, sich in Zukunft weiterzuentwickeln.» Auf einen zivilen Helikopterlandeplatz wird gänzlich verzichtet. Das Militär wird ihren rein militärischen Helikopterlandeplatz behalten, muss sich jedoch einen neuen Standort suchen.

Ball bei Bund und Gemeinden

Der Regierungsrat legt nun den Richtplan dem Bund zur Genemigung vor. Man erwartet den Entscheid bis Ende dieses Jahres. In einem weiteren Schritt werden die Gemeindebehörden von Andermatt und Hospental an Informationsveranstaltungen die Bevölkerung über das weitere Vorgehen der Bau- und Zonenordnungen informieren. Sie beabsichtigen, ab Mitte Januar 2007 das Auflageverfahren zum Teilzonenplan in ihren Gemeinden durchzuführen.

Harry Tresch
benjamin
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eBund 01.02.07

Grossprojekt nimmt Hürden
Das Andermatter Tourismusprojekt des ägyptischen Milliardärs Samir Sawiris ist einen grossen Schritt weiter
In Hospental wird ein wichtiger Landdeal geschlossen. Bern genehmigt den Richtplan. «Inschallah», sagt Sawiris, «werden wir im Herbst 2008 auf der Baustelle sein.» Chefarchitekt wird der Schweizer Pierre Diener, der in Frankreich Ski-Resorts gebaut hat.

Am Mittwoch ist in Andermatt wieder einmal ägyptischer «Markttag»: Samir Sawiris ist im Dorf. Schon im Schöllenenbähnli trifft man Vertreter der Urner Umweltverbände auf dem Weg zu einem Treffen mit dem Investor. Das Tempo der Entwicklungen überfordere sie, sagen sie spontan. Sie wollten den Investor auffordern, sie finanziell zu unterstützen, damit sie eine professionelle Projektbegleitung leisten könnten. Nach dem Treffen erzählt die Vertreterin von Mountain Wilderness, Sawiris habe sich erstaunt gezeigt, in Ägypten würde man solche Beiträge «Bakschisch» nennen.

Im Dorf sieht man später Ständerat Hansheiri Inderkum aus dem Gemeindehaus kommen, wo er als Notar soeben einen für das Projekt strategisch wichtigen Landdeal beurkundet hat. Vor Ort sind auch drei Regierungsräte und Alt-Nationalrat Franz Steinegger. Er berät die Korporation Urseren, die treuhänderisch für Sawiris als Landkäuferin agiert.


1600 neue Jobs
Am späten Nachmittag tritt Sawiris, flankiert von den drei Regierungsräten und den Gemeindepräsidenten von Andermatt und Hospental, vor die Medien. Er sei hocherfreut, dass es so vorwärts gehe. Als Chef-Architekten habe er Pierre Diener bestimmt, der seit 35 Jahren in Frankreich arbeitet und dort unter anderem sechs Skidörfer gebaut hat, z. B. Valmorel und Belle Plagne. Das Projekt sei eine grosse Chance für den Kanton, sagt Wirtschaftsdirektor Isidor Baumann. 1600 Jobs könnte es produzieren, 11 Prozent der heutigen Arbeitsplätze. Später spricht Sawiris in perfektem Deutsch in der Mehrzweckhalle vor rund 800 Talbewohnern.

Als Sawiris im Dezember 2005 sein Projekt eines 500-Millionen-Resorts im Urserental vorstellte, machte er klar, dass er nicht jahrelang zu diskutieren gedenke. Seither lief fast alles wie am Schnürchen: In Rekordzeit präsentierten die kantonalen Behörden einen Richtplan, der fünf grosse Luxushotels, ein Restaurant- und Geschäftszentrum und ein Hallenbad auf dem nicht mehr genutzten Andermatter Waffenplatz zulässt. Jetzt hat ihn der Bundesrat genehmigt, mit der Bemerkung des Raumplanungsamts, er vermöge «raumplanerisch nicht voll zu befriedigen». Das Verteidigungsdepartement hat Vorverträge für den Verkauf des Waffenplatzbodens unterzeichnet. Als temporäre Käuferin agiert die Korporation Urseren, die das Land dem Investor weitergibt, wenn die Baubewilligung vorliegt. In Bezug auf die Lex Koller, die den Landverkauf in der Schweiz an Ausländer streng reglementiert, gewährte der Bundesrat bereits eine aufsehenerregende General-Ausnahmebewilligung mit dem Argument, es gehe um nationales Interesse.


Turbulenzen nur beim Landkauf
Auch die Gemeindebehörden tun alles, um die unverhoffte Aussicht auf einen Entwicklungsschub im nach dem Auszug der Armee wirtschaftlich darbenden Tal nicht platzen zu lassen. Mitte Januar legten die Gemeinden Andermatt und Hospental revidierte Zonenpläne auf. Die Einsprachefrist läuft bis 19. Februar. Noch in diesem Jahr sollen Quartiergestaltungspläne und Umweltverträglichkeitsprüfung vorliegen.
Turbulenzen gab es nur beim Landerwerb: Als Sawiris im September für den Golfplatz plötzlich wesentlich mehr Land beanspruchte, legten sich Bauern quer. Drei Monate lang herrschte Spannung. Der Investor zeigte Zeichen von Ungeduld. Jetzt ist aber auch diese Hürde genommen: Am Mittwoch hat die Familie Werni und Josy Frank ihren grossen Hof, der knapp ausserhalb des Projektgeländes liegt, der Korporation Urseren verkauft. Mit dieser Fläche kann Bauern, die Land für den Golfplatz abtreten sollen, Realersatz geboten werden. Die kantonale Volkswirtschaftsdirektion vollzieht die Landumlegung. Damit, so erklärte der Volkswirtschaftsdirektor, sei der Landerwerb gesichert.
Bezahlt hat den Deal Sawiris. Mit dem Verkaufspreis erwerben die Franks, die vor 20 Jahren aus Nidwalden ins Urserental gezogen waren und hier erfolgreich produzierten, einen Hof im Kanton Jura bei Delsberg. Der Wegzug falle ihnen schwer, berichtet die Bäuerin. Französisch sprächen sie nur wenig. Aber man habe keinen anderen Weg gesehen: Als Nachbar des Golfplatzes hätte man in der Bewirtschaftung Einschränkungen akzeptieren müssen.
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12:00 -- Tages-Anzeiger Online

Murren über Sawiris Projekt

Die Umwelt- und Heimatschutzorganisationen sind gegenüber der geplanten Anlage in Andermatt weiterhin skeptisch eingestellt. Sie sind aber bereit, den Teilzonenplan zu akzeptieren und verzichten auf eine Einsprache.

Dieser Tage ist die Einsprachefrist gegen den Teilzonenplan der geplanten Tourismusanlage in Andermatt abgelaufen. Pro Natura, VCS, WWF, Mountain Wilderness, der Heimatschutz und die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz sehen von einer Einsprache ab, wie sie in einer gemeinsamen Mitteilung schreiben.

Gefahr von Sachzwängen
Die Organisationen haben dennoch weiterhin Bedenken gegenüber dem Tourismusprojekt. Ihrer Ansicht nach ist das Planungstempo zu forsch, das Ausmass des Vorhabens gigantisch und der Grad der Konkretisierung bislang gering. Dies lasse an einer nachhaltigen Gestaltung zweifeln. Die Gefahr von Sachzwängen sei gross.

Kritisch beurteilen die Organisationen die geplante Villenzone Unterbäz ebenso wie die 18-Loch-Golfanlage, für die der Bedarfsnachweis fehle. Weiter finden sie, dass die Bevölkerung bei der Erarbeitung der Ortspläne nicht genügend einbezogen wurde.
Dass die Organisationen dennoch auf eine Einsprache verzichten, begründen sie damit, dass sie bereits einige Verbesserungen erzielt hätten. Sie erwähnen dabei unter anderem den Verzicht auf die Villenzone Rüssen und den zivilen Helikopterlandeplatz.

Stimmbürger entscheiden
Der Teilzonenplan der Anlage muss von den Stimmberechtigten Andermatts und Hospentals genehmigt werden. Eine Rekursmöglichkeit gegen einen allfälligen negativen Entscheid gibt es nicht. Der Bundesrat hatte Ende Januar den übergeordneten Richtplan genehmigt.
Der Ägypter Samih Sawiris und seine Hotelgruppe Orascom wollen in Andermatt eine Tourismusanlage mit 3000 Gästebetten und einem Golfplatz bauen. Von der Ferienanlage mit ihren Hotels, Appartements und Villen erhofft sich Uri einen Entwicklungsschub. (sbm/sda)

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Es gab übrigens gegen den Zonenplan 3 Einsprachen von "Einheimischen". Diese bemängelten die Gefahrenzonen (bei Flüssen, usw.)
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Urner Wochenblatt 21.03.07

Ferienresort Andermatt
Geeignete Architekten für Resort Andermatt werden gesucht

Um die geeigneten Architekten für das geplante Ferienresort in Andermatt bestimmen zu können, lädt Orascom Hotels & Development Architekturbüros aus der Schweiz und dem Ausland zu einem Präqualifikationsverfahren ein. Im Mai ernennt ein Auswahlgremium die Architekturteams, die bis Ende 2007 die Quartiergestaltungspläne für die sechs Teilgebiete des Resorts entwickeln.

Die gestalterische Erarbeitung des geplanten Ferienresorts in Andermatt erfolgt in zwei Phasen: In der Phase I (Mai bis Dezember) entwickeln die ausgewählten Architekturteams für die sechs Teilgebiete des 145 Hektaren grossen Ferienresorts je einen Quartiergestaltungsplan. Auf der Basis dieser Quartiergestaltungspläne werden im ersten Halbjahr 2008 die einzelnen Bauten im Detail erarbeitet (Phase II). Für die zweite Phase können weitere Architekturteams beigezogen werden.
Die Quartiergestaltungspläne legen alle wesentlichen Elemente der späteren Bebauung fest. Dazu gehören die generelle Gestaltung der Bauten sowie der öffentlichen Räume, deren Nutzungen, die Natur- und Landschaftsgestaltung, die Verkehrsführung, Fragen der Ver- und Entsorgung, Energie-, Umwelt- und Sicherheitsfragen und so weiter.
Die Quartiergestaltungspläne müssen von den zuständigen Behörden genehmigt werden. Basis für die Quartiergestaltungspläne bilden der aktualisierte Masterplan, der vom Bundesrat Ende Januar 2007 genehmigte Richtplan sowie die Bau- und Zonenordnung, die der Bevölkerung der Gemeinde Andermatt am 30. März und der Gemeinde Hospental am 29. April noch zur Abstimmung unterbreitet werden.

Gremium wählt aus

Die Einladung zur Teilnahme am Präqualifikationsverfahren erfolgt dieser Tage. Anhand der bis 25. April einzureichenden Unterlagen wählt ein achtköpfiges Gremium die Architekten aus, die einen Auftrag für die Entwicklung der Quartiergestaltungspläne (Phase I) erhalten, heisst es in einer Medienmitteilung vom 20. März.
Für folgende sechs Teilgebiete des Ferienresorts Andermatt wird je ein Quartiergestaltungsplan entwickelt:

– Bellevueareal und Turmatte: Erstklasshotel mit rund 160 Zimmern;
– Bahnhofareal: Übergang zwischen Resort und Dorf, Verbindung zu Sport- und Freizeitzentrum sowie zu Sportbahnen; Knotenpunkt für Bahn, Busse, Sportbahnen;
– Veranstaltungsräumlichkeiten, Bank, Post und so weiter;
– Sport- und Freizeitzentrum: Eis- und Multisporthalle, Hallenbad;
– Resort: Hotels, Appartements, Restaurants, Läden und so weiter;
– Villenzone und Chalets;
– 18-Loch-Golfplatz mit Klubhaus und weiteren Infrastrukturbauten.

Die interessierten Architekturteams haben mittels Referenzobjekten nachzuweisen, dass sie über die notwendige Erfahrung, Kompetenz und Leistungsfähigkeit verfügen, um die anspruchsvollen Aufgaben zu erfüllen. Gleichzeitig mit der Wahl der Architekten erfolgt die Ernennung des Verkehrsplaners sowie der Berater für Infrastruktur-, Energie-, Landschaft- und Umweltfragen.
Die Arbeiten der Teams werden von einer Begleitgruppe unterstützt, die aus Vertreterinnen und Vertretern der Behörden, der Umwelt-, Landschafts- und Heimatschutzorganisationen sowie weiteren Experten zusammengesetzt ist. Parallel zu den Quartiergestaltungsplänen werden der Umweltverträglichkeitsbericht, ein Verkehrs-, Energie- sowie das Ver- und Entsorgungskonzept erarbeitet. Die Erarbeitung der Quartiergestaltungspläne wird durch Architekt Max Germann, Germann & Achermann AG, Altdorf, geleitet und koordiniert. Er stellt den Austausch und den Informationsfluss zwischen den Planungsteams und der Begleitgruppe sicher.

Resultate vor Weihnachten

Vor Weihnachten 2007 sollen die Arbeiten der Architekturteams abgeschlossen und die Quartiergestaltungspläne, ein integraler Umweltverträglichkeitsbericht sowie die erforderlichen Konzepte den zuständigen Behörden eingereicht werden. Mit den Bauvorarbeiten wird voraussichtlich 2008 begonnen. Ebenfalls 2008 werden die verschiedenen Bauprojekte auf der Basis der Quartiergestaltungspläne erarbeitet und den Behörden zur Bewilligung eingereicht. Beginn der Bauhauptarbeiten ist für 2009 geplant.
«Die Ernennung der Architekten ist eine entscheidende Etappe bei der Entwicklung des Ferienresorts in Andermatt», erklärt Samih Sawiris, Chairman der Orascom Hotels & Development. «Wir wollen die am besten geeigneten Teams auswählen und durch den regelmässigen Wissensaustausch unter erstklassigen Fachleuten auch in der Begleitgruppe die besten Lösungen ermöglichen.»

Das Auswahlgremium

Das achtköpfige Auswahlgremium, welches das Bauprogramm verabschiedet und die Architekturteams bestimmt, setzt sich aus folgenden Persönlichkeiten zusammen:

– Kurt Aellen, dipl. Architekt ETH/SIA/BSA, Bern (fachliche Leitung),
– Tobias Ammann, dipl. Architekt SIA/BSA/OTIA, Verscio und Zürich,
– Hani Ayad, Architekt AIA, NCARB, Orascom Hotels & Development, Kairo,
– Samih Sawiris, Chairman Orascom Hotels & Development, Kairo (Vorsitz),
– Heidi Z’graggen, Regierungsrätin, Vorsitzende regierungsrätlicher Ausschuss Tourismusresort Andermatt,
– Roger Nager, Gemeindevizepräsident Andermatt,
– Bernhard Russi, Präsident Golfclub Gotthard Realp,
– Franz Steinegger, Präsident Andermatt Gotthard Sportbahnen AG.

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NZZ Online 30.03.07

Andermatt klar für Sawiris-Projekt
Änderung des Zonenplans mit 96 Prozent Ja-Stimmen gutgeheissen

Die Stimmberechtigten von Andermatt unterstützen die vom ägyptischen Investor Samih Sawiris geplante Ferienanlage. Die Gemeindeversammlung hat am Freitag den dafür benötigten Zonenplan mit einem Ja-Anteil von 96 Prozent gutgeheissen.

(sda) Mit der Anpassung des Zonenplans durch die Stimmberechtigten hat das Tourismusprojekt, von dem sich das Urserental einen Aufschwung erwartet, eine weitere wichtige Hürde genommen. Am 29. April stimmt die Gemeinde Hospental an der Urne über den Teilzonenplan und die Zonenordnung ab.

Sawiris Hotelgruppe Orascom plant in Andermatt einen Resort mit rund 3000 Gästebetten, einem 18-Loch-Golfplatz und weiteren Anlagen. Bis Ende Jahr sollen die Quartiergestaltungspläne und die Umweltverträglichkeitsprüfung vorliegen.

Nur wenige kritische Stimmen
Die Opposition an der von 400 Personen besuchten Gemeindeversammlung war klein. Einer, der gegen den Zonenplan Einsprache gemacht hatte, erklärte, ein Boom könnte die Wohnungen in Andermatt unerschwinglich machen.

Ein Vertreter der Bauern kritisierte, dass die Landverhandlungen ins Stocken geraten seien. Von Seiten der Gemeinde wurde ihm entgegnet, dass dies Sache des Investors und nicht der Behörden sei.

Die grosse Mehrheit war sich aber einig, dass das Projekt für Andermatt eine grosse Chance sei, die es zu nutzen gelte. Ein Antrag auf geheime Abstimmung wurde abgelehnt.

Geschickt verhandelt
Das Ja der Andermatter kommt nicht überraschend. Sawiris ging mit der Opposition geschickt um, war zu Konzessionen bereit und konnte sogar die Umweltverbände dazu bringen, den Teilzonenplan nicht zu bekämpfen.

Sawiris hatte seine Pläne im Dezember 2005 publik gemacht und erhielt von Anfang an Rückhalt von den Behörden. Der Kanton setzte eine Projektorganisation ein und änderte den Richtplan, und der Bundesrat entband das Projekt von der Lex Friedrich, die den Grundstückerwerb durch Personen im Ausland einschränkt
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NZZaS 06.05.07

«Andermatt wird Weltklasse»
Der ägyptische Investor Samih Sawiris erklärt, wie er Andermatt in einen exklusiven Ferienort verwandeln will und warum er keine leerstehenden Betten befürchtet

NZZ am Sonntag: Herr Sawiris, welche Investor-Logik steckt hinter Ihrem Engagement in Andermatt?

Samih Sawiris: Andermatt liegt geografisch optimal zwischen Zürich und Mailand, die ja auch beide über einen Flughafen verfügen. Das Dorf ist intakt, es liegt in einer phantastischen Umgebung mit einer schönen und rauen Natur. Viele Menschen suchen heute Destinationen dieser Art.

Gibt es in der Schweiz nicht schon genügend Luxus-Destinationen?

Ich glaube nicht, dass dieser Markt gesättigt ist. Es fehlt im Gegenteil an genügend Destinationen. Werden Orte wie Zermatt oder St. Moritz ständig erweitert, leidet das Ortsbild und damit die Qualität. Für Schweiz Tourismus ist es aus diesem Grund wichtig, gezielt neue Destinationen zu kreieren.

Wie muss man sich Andermatt in zehn Jahren vorstellen?

Exklusivität in alpiner Umgebung - vielleicht so wie St. Moritz vor 20, 30 Jahren.

Ihr Tourismus-Resort dürfte rasch weitere Investoren anziehen. Ist dies Teil ihres Businessplans?

Im Gegenteil: Zu viel Überbauung verschandelt einen Ort. Das wird in Andermatt aber nicht passieren, weil das Platzangebot dort aufgrund der natürlichen Gegebenheiten stark begrenzt ist und wir fast alles Land, das zu kaufen war, erworben haben.

Woher werden die Kunden der von Ihnen geplanten Villen kommen?

Viele werden aus der Schweiz kommen. Bei den Ausländern werden die Italiener einen wesentlichen Teil ausmachen, gefolgt von Engländern und Deutschen, für die die Schweiz aus Tradition ein attraktives Ferienland ist.

Visieren Sie auch die zunehmend reicher werdenden Asiaten an?

Da sind wir sehr zurückhaltend. Einzelne Personen sind durchaus in der Lage, sich an einem andern Ort den Erwartungen gemäss zu integrieren. Kommen aber ganze Scharen, so ändert das den Charakter des Ortes.

Konnten Sie bereits Villen in Andermatt verkaufen? Zu welchem Preis?

Verkauft haben wir noch nichts, aber mein Telefon klingelt permanent. Über Preise zu reden, ist im Moment noch zu früh. Beim Verkauf werden wir nach bewährter Manier vorgehen, das heisst, wir werden die Verkaufspreise sukzessive erhöhen. So müssen wir auch nicht befürchten, den Markt für andere vorzubereiten.

Wie wollen Sie verhindern, dass aus Andermatt im Sommer, nach der Skisaison, eine «Geisterstadt» aus leerstehenden Villen wird, wie dies an vielen Orten am Mittelmeer in der Winterzeit der Fall ist?

Der Sommertourismus wird sich sehr gut entwickeln, unter anderem übrigens dank dem nahen See. Der 18-Loch-Golfplatz und ein Sport- und Wellnessangebot werden darauf ausgerichtet. Wir sind überhaupt nicht nur auf Schnee angewiesen.

Und wie verhindern Sie leerstehende Betten von Hausbesitzern, welche nur wenige Wochen in Andermatt verbringen?

Indem wir solche Objekte nur sehr limitiert verkaufen werden. Von den meisten Villenbesitzern werden wir das Recht zur Vermietung einholen.

Ihr Projekt sieht Tausende von Betten vor. Wie wollen Sie den Spagat zwischen einer Kundschaft, die Exklusivität sucht, und dem drohenden Gefühl von Massentourismus schaffen?

Andermatt wird eine exklusive Destination in den Alpen werden und auch nach kompletter Fertigstellung des Resorts weniger Betten aufweisen als Sedrun, Disentis oder Engelberg. Andermatt wird Weltklasse, weil dank der räumlichen Begrenzung durch die Berge kein Ausbau möglich ist.

Wird man in Andermatt auch Schullager antreffen, oder bleibt der Ort einem Zirkel von Reichen vorbehalten?

Sie werden nicht nur Schüler, sondern auch Rentner und viele ganz normale Touristen antreffen. Selbst wenn wir die Mischung künstlich kreieren müssten, werden wir dafür sorgen, dass sich keine Altersgruppe unwohl fühlt.

Andermatt ist Ihr erstes Investment ausserhalb der arabischen Welt. Werden bald weitere folgen?

In absehbarer Zeit ist nichts geplant. Mein Engagement in der Schweiz ist ja eher aus Zufall entstanden - wie übrigens all meine Projekte.

Sie sehen einen Ort und entscheiden, da investiere ich?

Genau so. Als der König von Jordanien unser Feriendorf Al-Gouna besuchte, lud er mich anschliessend zu sich ein und überliess mir ein Flugzeug, damit ich das Land anschauen konnte. Sofort wurde mir das touristische Potenzial Jordaniens klar.

Was ist Ihr Antrieb; wollen Sie etwas gestalten oder einfach Geld verdienen?

Beides. Aufgrund meiner Erfahrung erkenne ich schnell das Potenzial eines Stückes Land, das günstig zu haben ist. Daraus will ich dann Wert entwickeln und schöpfen.

Sie haben in Andermatt also ein Schnäppchen gemacht?

Wir kaufen immer Land, das tief bewertet ist, auf dem also noch nichts oder sehr wenig steht. Unsere Philosophie ist ganz einfach: Wir kreieren und realisieren zuerst auf einem Teil des erworbenen Landes Wert, damit der Rest des Landes, der uns auch gehört, später noch mehr Wert erhält. Und so gleichen wir die Ausgaben, die am Anfang schmerzen, wieder aus.

Wie hoch wird Ihr Investment in Andermatt ausfallen?

Die Erfahrung zeigt, dass sicher 500 Mio. $ nötig sind, um ein solches Resort zu realisieren. Ob es mehr braucht, wird sich in den nächsten zwölf Monaten zeigen.

Sie haben soeben 15 Millionen Quadratmeter Land im Süden Marokkos, an der Grenze zur Sahara, gekauft. Was wollen Sie dort realisieren?

Tourismus-Destinationen in Europa leiden unter starken saisonalen Schwankungen. Trotz vierzig Jahren Tourismus läuft beispielsweise auf den griechischen Inseln im Winter nichts, die Bewohner warten in Athen oder Saloniki auf den nächsten Sommer. In Marokko hingegen ist es, ähnlich wie auf den Kanarischen Inseln, das ganze Jahr über warm.

Ihre Firma gehört zur Orascom-Gruppe, zu welcher auch Firmen Ihrer Brüder gehören. Werden Sie in Andermatt diese Synergien nutzen?

Nein, wir sind unabhängig voneinander und arbeiten nicht miteinander. Jeder hat seine eigene Unternehmung. Selbst meinem jüngeren Bruder, der eine Zement- und Baufirma besitzt, habe ich noch nie einen Auftrag erteilt. Vielleicht ist gerade das ein Grund unseres Erfolgs.


Interview: Daniel Puntas Bernet

Vom Roten Meer an den Fuss des Gotthards
Auf einer Fläche von 1,46 Millionen Quadratmetern soll in Andermatt ein Tourismus-Resort mit mehreren Hotels, Ferienhäusern und Ferienwohnungen, einem 18-Loch-Golfplatz, Geschäften sowie einem Sport- und Freizeitzentrum mit Eissporthalle und Hallenbad entstehen. Die Orascom Hotel and Development (OHD) des ägyptischen Investors Samih Sawiris investiert für das Grossprojekt mehrere hundert Mio. Fr.

Für die Planung und Realisierung wird derzeit die Andermatt Alpine Destination Company gegründet, welcher Sawiris als VR-Präsident vorstehen wird. Nachdem sowohl vom Bundesrat wie auch von der Urner Bevölkerung dem Projekt grünes Licht erteilt wurde, bestimmt nächsten Freitag ein Auswahlgremium die Architekturteams, welche bis im Frühjahr 2008 die Quartiergestaltungspläne für die Teilgebiete des Resorts entwickeln. Der Spatenstich soll im Frühjahr 2009 erfolgen.

Das Vorzeigeprojekt der OHD ist Al- Gouna, ein komplett aus dem Boden gestampfter Ferienort am ägyptischen Roten Meer, wo heute 3000 Einwohner das ganze Jahr über leben. Al-Gouna verfügt nicht nur über einen Jachthafen und einen Golfplatz, sondern auch über eine Schule, ein Spital und einen Flughafen. Weitere fertig gestellte oder noch im Bau stehende Projekte von OHD befinden sich in Ras al-Kheima (Vereinigte Arabische Emirate), in Oman, in Jemen, Jordanien und Marokko. (dpb.)
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NZZ Online 10.05.07

Architekten aus aller Welt planen in Andermatt
Drei Monate Zeit für Ferienresort-Ideen

Insgesamt 90 Architekturteams haben sich um eine Teilnahme an der Planung des Ferienresorts in Andermatt beworben. Die Firma des ägyptischen Investors Sawiris hat nun 30 Teams ausgewählt, die innert drei Monaten Quartiergestaltungspläne vorlegen sollen.

(ap) Das Ferienresort in Andermatt des Ägypters Samih Sawiris wird in den nächsten Monaten architektonisch konkret. Sawiris Firma, die Orascom Hotels & Development, hat am Freitag 30 Architekturteams ausgewählt, welche innerhalb von drei Monaten die Quartiergestaltungspläne entwickeln.

Erfahrung spielte eine entscheidende Rolle
Zur Auswahl standen insgesamt 90 Bewerber, wie die Orascom am Freitag mitteilte. Die Wahl sei auf jene Teams gefallen, die Erfahrung hätten mit Situationen wie in Andermatt, wo das kulturelle und architektonische Erbe bei Neubauprojekten respektiert werden müsse, sagte der Berner Architekt Kurt Aellen auf Anfrage.

Aellen leitete das achtköpfige Team, das die Auswahl unter den Bewerbern traf. Nach dem dreimonatigen Ideenwettbewerb würden mindestens zehn Teams definitiv für das Projekt ausgewählt, sagte Aellen weiter.

Mailand, Paris, Dubai und Kuala Lumpur
Unter den 30 vorläufig Ausgewählten befinden sich neben lokalen und Schweizer Architekturbüros auch Teams aus Kairo, Mailand, Paris, Dubai und Kuala Lumpur.

Sawiris will 2009 mit dem Bau des Ferienresorts beginnen. Das Grossprojekts sieht neben Hotels, Ferienwohnungen und Ferienhäusern auch ein Wellnesszentrum sowie ein 18-Loch-Golfplatz vor. Der Kanton Uri und Andermatt erhoffen sich von dem Projekt direkt und indirekt rund 2000 neue Arbeitsplätze.
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Urner Wochenblatt 28.06.07

Noch ein Resort im Urserntal?

Das Resortfieber grassiert immer stärker im Urserntal. Nach dem Sawiris-Projekt in Andermatt, will ein weiterer Investor auch in Realp ein Tourismusprojekt realisieren. Gesprochen wird von einer Investition in zweistelliger Millionenhöhe.

Da und dort wurde gemunkelt, seit der Gemeindeversammlung vom Donnerstag, 28. Juni, in Realp ist es bestätigt: Ein auswärtiger Investor beschäftigt sich mit der Vision, in der Fuchsegg ein Ferienresort zu realisieren. Dafür wäre er bereit, mehrere Millionen Franken zu investieren. Wie Gemeindeschreiber Karl Cathry gegenüber dem «Urner Wochenblatt» bestätigte, wurden erste Gespräche – auch bei kantonalen Stellen – geführt. So wurden Abklärungen beim Amt für Raumplanung getroffen, und auch der Volkswirtschaftsdirektor sei entsprechend informiert worden. «Nun liegt es am Investor, der Gemeinde konkrete Unterlagen zu liefern», erklärt Karl Cathry.

Regierung: Standort ungeeignet
Anders sieht es die Urner Regierung. «Das Gebiet oberhalb von Realp eignet sich nicht, um hier ein Tourismusprojekt zu verwirklichen», sagte Justizdirektorin Heidi Z'graggen gegenüber der Urner Zeitung. Der Grund: 2005 hat der Regierungsrat verschiedene Standorte im Urserental für das von Sawiris geplante Tourismusresort beurteilt. Dabei wurde auch der Standort GalenstockFuchsegg unter die Lupe genommen. Der Regierungsrat kam zum Schluss, dass sich das Gebiet für das Projekt nicht eignet. Dies vor allem aus Gründen des Landschaftsschutzes.
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Basler Zeitung Online 20.07.07

Tourismusprojekt in Andermatt soll vielfältig wie ein Dorf sein

Der Ferienresort des Ägypters Samih Sawiris in Andermatt soll homogen, aber nicht uniform gestaltet werden. Die Initianten haben 18 Architektenteams bestimmt, die das Dorf, die Villen, die Hotels und die Sportanlagen bauen sollen.

Sawiris und seine Mitarbeiter stellten am Freitag in Andermatt die von einer Jury getroffene Architekten-Auswahl vor. Zur grossen Zahl sagte Sawiris, es sei normal, dass ein Dorf von vielen verschiedenen Leuten geplant werde. Dies entspreche einer «natürlichen Enwicklung».

Sawiris sagte, die zahlreichen neuen Gebäuden würden das bestehende Dorf ergänzen. Die ausgewählten Architekten behandelten die Seele von Andermatt mit Respekt. Es sei ihm ein Anliegen, dass die Bauten auch den Einheimischen gefielen.

Sportanlage als Verbindungsstück
Fachlich geleitet worden war die aus acht Personen bestehende Jury vom Berner Architekten Kurt Aellen. Die ausgewählten Teams würden nun gemeinsam das Projekt weiterverfolgen, sagte er.

Sawiris Ferienanlage mit 3000 Gästebetten wird etwa gleich gross sein wie das bestehende Dorf. Gebaut wird sie von seiner Hotelgruppe Orascom respektive deren Tochter Andermatt Alpine Destination Company (AADC).

Ein Anliegen Andermatts ist es, dass die neue Anlage mit dem alten Dorf verbunden ist. Verbindungsstück wird die Sportanlage sein, die von den Zürcher Architekten Theo Hotz AG realisiert wird. In dem Projekt seien alle markenten Bestandteile des Ortes aufgenommen, sagte Aellen.

Wie ein echtes Dorf
Das Zentrum des Resortdorfes soll kein Wurf aus einer Hand sein, sondern dörfliche Lebendigkeit ausstrahlen. Beherrschende Materialien sind Holz und Stein, wie in Andermatt üblich. Mit dem Realisierung betraut wurden zwei Teams: Sik, Fickert, Knapkiewickz (Zürich) und Miller, Maranta (Basel).

Mit weiteren Gebäuden des Resorts beschäftigen werden sich die Architekten Devanthéry-Lamunière (Genf) und Gino Zucchi (Mailand). Bei diesen Projekten überzeugten etwa die Verbindung von Tradition und Komfort.

Sieben Teams planen die Villen entlang der Reuss. Die Architekten heissen Scheitlin-Syfrig (Luzern), group8 (Genf), Müller Sigrist-Dipol (Zürich), Matti, Ragaz, Hitz (Liebefeld), Graber, Pulver Masswerk (Zürich), Sylvia & Reto Gmür (Basel) und Hauenstein, La Roche, Schedler (Zürich).

Die an den Hotelsbauten beteiligten Architekten sind Gay, Holzer, Kobler (Monthey), Atelier Christian Hauvette (Paris), Burkhalter Sumi (Zürich), Christian Kerez (Zürich), Steven Holl/Rüssli (Luzern) und Studio Mattheo Thun (Milano).

Baubeginn im Jahr 2009
Als nächstes werden die Quartiergestaltungspläne ausgearbeitet. Die Baueingaben sind für Ende 2008 vorgesehen. Die Bauphase könnte im Frühling 2009 beginnen, die erste Etappe der Anlage könnte bis Ende 2010 gebaut sein.

Mit dem in der Schweiz eher gemächliche Planungstempo hat sich Sawiris abgefunden. Er merke, dass langsam und sicher gar nicht so schlecht sei, sagte er.
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Vadret
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Beitrag von Vadret »

http://www.sf.tv/sf1/schweizaktuell/index.php

^^dort gibts dazu ein Aussschnitt vom gestrigen "Schweiz Aktuell"
SEIT 150 JAHREN DAS EIN UND ALLES...
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benjamin
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Beitrag von benjamin »

Hier ein paar Bilder von den Bauten (mehr Bilder auf www.zisch.ch/bilder )
Dateianhänge
resort2.jpg
resort2.jpg (20.25 KiB) 4396 mal betrachtet
resort6.jpg
resort6.jpg (22.73 KiB) 4397 mal betrachtet
Sportzentrum von Theo Hotz geplant
Sportzentrum von Theo Hotz geplant
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Beitrag von Wombat »

«Andermatt» wird teurer als geplant
Sawiris Tourismusprojekt kostet rund eine Milliarde
Der geplante Tourismusresort in Andermatt wird für Samih Sawiris eine Milliarden-Investition. Der ägyptische Hotelunternehmer sagte, er werde mehr Geld als einst geplant, nämlich mindestens eine Milliarde Dollar, in Andermatt investieren.
Rest hier beim Schweizer Fernsehen.
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Beitrag von Wombat »

Andermatt träumt von einer neuen Ära
Die Milliarden-Investitionen des Ägypters Sawiris lösen im Urnerland einen wahren Bauboom aus. Noch ist kein Geld von Sawiris nach Andermatt geflossen, die Aufbruchstimmung ist aber schon da.
Der Rest hier beim Schweizer Fernsehen
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Beitrag von benjamin »

Vielen Dank Wombat für den Link.

Bezüglich Ausbau Skiinfrastruktur gab es leider im Bericht nicht viel neues - ausser, dass die Bergbahnen ihr Aktienkapital mit Hilfe von Sawiris erhöhen wollen.

Gemäss dem Verwaltungsrat-Präsident Franz Steinegger hätten die Bergbahnen sowieso 20-30 Mio. nur für die Erneuerung der bisherigen Anlagen investieren müssen, was ohne das Projekt von Sawiris sehr schwer gefallen wäre zu finanzieren.
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Beitrag von benjamin »

NZZ 26.08.07

(...) Sportliche Bahnen
Eine glatte Verdoppelung des Aktienkurses erlebten im vergangenen Monat die Andermatt Gotthard Sportbahnen. Seitdem der ägyptische Investor Samih Sawiris in Andermatt ein Resort plant und seine Pläne auch noch auszuweiten scheint, haben einige Investoren Gefallen an den Titeln der Sportbahnen gefunden. Sie hoffen, die Bahn werde bei einem möglichen Tourismusboom in der Region stark profitieren. Die Papiere stiegen von Fr. 6.50 auf 13 Fr. Der grosse Kursanstieg wird aber durch das – trotz der erhöhten Nachfrage – nach wie vor geringe Handelsvolumen relativiert. Wie viele Nebenwerte sind auch die Titel der Sportbahnen sehr illiquid, so dass so grosse Kursausschläge schnell möglich sind.

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Übrrigens: gemäss HP wollen die Bergbahnen ihr Aktienkapital von 9.1 auf 13 Mio. Fr. erhöhen - nicht gerade viel, wenn man an die hohen Investitionsbedarf denkt.
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Beitrag von ChiliGonzales »

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich die Architektur auf den Bildern oben ziemlich bieder finde. Diese Sportanlage sieht aus wie ein einziger großer Betonklotz. Hoffentlich täuschen die Bilder...

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