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Meiringen-Hasliberg (CH) / 17.-19.2.2003

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Chasseral
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Meiringen-Hasliberg (CH) / 17.-19.2.2003

Beitrag von Chasseral »

Meiringen-Hasliberg 17.-19.02.2003


Einem Bericht von Jahresbeginn 2005 war zu entnehmen, dass das Skigebiet Meiringen-Hasliberg von seiner Infrastruktur her schwierigen Situationen wie starkem Andrang und Schneemangel nicht gewachsen ist. Ich war im Februar 2003 in der glücklichen Situation, dieses Skigebiet zu besuchen, ohne dass diese widrigen Voraussetzungen gegeben waren. Vor diesem Hintergrund erscheint es sinnvoll, das Skigebiet noch mal unter anderen Voraussetzungen zu beleuchten.

Ich war ideal einquartiert im Hotel Twing, direkt neben der Talstation der 6EUB Wasserwendi-Käserstatt. Das war schon mal ideal für einen 3-Tages-Aufenthalt.

@Andrang: Vom Andrang her war es in diesen 3 Tagen (Montag bis Mittwoch) im grossen und ganzen unproblematisch. Zu einer entmutigenden Situation ist es nur einmal vormittags in Reuti gekommen, als die damalige 4EUB Reuti-Bidmi-Mägisalp überlastet war und man 15 Minuten anstehen musste. Sonst gab es lediglich am 6KSB Sunne-Express Käserstatt-Hohsträss bis zu 2 Minuten Wartezeiten. Ansonsten konnte man überall direkt durchfahren. Die genannte 4EUB ist inzwischen durch eine 8EUB ersetzt, die Wartezeiten in Reuti sollten damit der Vergangenheit angehören. Es ist jedoch klar erkennbar, dass nur die beiden Hauptachsen mit modernen Bahnen ausgestattet sind, dies liegt wohl auch daran, dass der Sommertourismus in diesem Gebiet mindestens so wichtig ist wie der Wintertourismus.

@Schneelage: Bei einer Schneehöhe von 80-140 cm Schnee mittleren Alters und Temperaturen von unter Null Grad von 3 Wochen vorher bis einschliesslich meines Aufenthaltes waren beste Voraussetzungen gegeben. Der Schneezustand war an schattigen Hängen pulvrig, an sonnigen Hängen hart aber griffig. Der geringe Ausbau der Schneeanlage ist zu dieser Zeit glücklicherweise nicht negativ aufgefallen.

@Ziehwege und Pisten: Das Gebiet hat überdurchschnittlich viele Ziehwege und Schiebestrecken. Besonders sind davon die Verbindungen zwischen den beiden Hälften betroffen. Hier sollte man wissen, wo man fährt und wo nicht und ab wo man Anlauf nehmen muss. Für die Verbindung von Käserstatt zur Mägisalp ist die Piste Käserstatt-Bidmi (5) zu empfehlen. Allerdings sollte man das letzte steilere Stück durchweg Schuss fahren. Dann gelangt man ohne zu schieben bis zur Seilbahnstation Bidmi. Die Piste Hohsträss-Mägisalp (10) hat einen Gegenanstieg, der sich mit Schwung nahezu überbrücken lässt; degegen sollte man von der Verbindungspiste Tellerlift Käserstatt – Mägisalp (6) die Finger lassen. In der Gegenrichtung (Mägisalp-Käserstatt) ist der alte Zweiersessel Bidmi-Käserstatt zu empfehlen. Der ist zwar lahm, aber dennoch mit Abstand die beste Verbindung. Die Pisten Glogghuis-Faulenberg-Hohsträss (9) und Bidmi-Wasserwendi (22) sollte man einfach nur meiden.

Strecken mit Schiebegefahr gibt es auch bei der Standardabfahrt von der Planplatten zur Mägisalp. Die schwarze ist im oberen Bereich schön, unten braucht es halt viel Schwung. Aber von der Planplatten runter gibt es ohnehin eine andere Empfehlung und damit kommen wir langsam weg von der Problembehandlung und hin zu den Stärken des Gebietes:

Absolute Super-Pisten sind die beiden Pisten Planplatten-Gummenalp-Reuti (18/19 + 23). Dies sind die unbestrittenen Highlights des Gebietes. Landschaftlich abwechslungsreich sind sie vielfältig trassiert, immer mit schönem Gefälle und sehr lang. Dazu verlaufen sie bis zur Spycher-Talstation abseits des grossen Trubels – den Brienzer See im Blick. Hier kann man es richtig „krachen“ lassen. Eine weitere Top-Piste ist die Hauptpiste Glogghuis-Mägisalp (11). Kurz, aber schön steil, eben und gerade noch carvingtauglich ist die direkte schwarze Piste am Hohbühl-Lift, die aber noch nie eine Nummer hatte und jetzt nicht mehr im Pistenplan eingezeichnet ist. Eine Piste der ganz anderen Art ist die Piste Käserstatt-Hohfluh (20), die völlig aus dem Skigebiet herausführt, was etwas exotisch anmutet. Sie hat im Mittelteil einen langen Ziehweg, bei dem man allerdings nicht schieben muss. Zum Schluss geht’s dann über schöne Wiesenhänge hinunter nach Hohfluh, was sehr schön zu fahren ist. Zurück geht’s dann mit dem Bus, deshalb wird diese Piste vorzugsweise als letzte Piste am Abend befahren. Schön war auch die rote Talabfahrt Käserstatt-Lischen-Wasserwendi mit Ausnahme des allerletzten Stücks (im wörtlichsten Sinne), das mit seiner komischen Strassenkreuzung eine Katastrophe ist. Der Teilabschnitt zwischen Lischen wurde aber später zur Route umfirmiert und inzwischen aus dem Pistenplan gestrichen. Das komische Stück zum Schluss existiert als Bestandteil der blauen Piste (21) weiter.

Pluspunkte des Gebietes sind weiterhin die Tolle Aussicht auf Wetterhorn- und Schreckhornmassiv sowie auf den Brienzer See sowie die südseitige Ausrichtung – sofern Schnee und Wetter stimmen. Bei mir hat das gestimmt und es war sehr schön, fast immer in der Sonne zu fahren. Freeride-Möglichkeiten gibt es im Bereich Glogghuis-Häggen, allerdings war der Schnee durch die vollkommen südseitige Ausrichtung schwierig zu fahren. Von den Hütten ist diejenige zu empfehlen, die ich ausschliesslich besucht habe. Die liegt knapp unterhalb von Häggen und ist von Lift und Piste aus nur schwer zu finden, da sie hinter einer Kuppe liegt. Die Hütte mit schöner sonniger Terrasse ist aber absolut klasse und wird regelmässig von den Stammgästen aufgesucht. Vorteilhaft war wie erwähnt auch der ideale Hotel-Standort direkt an der 6EUB.

Fazit: Das Gebiet hat grossen infrastrukturellen Nachholbedarf, keine Frage. Mit schwierigen Situationen kommt es nicht zurecht. Bei optimalen Verhältnissen ist es aber schon mal für 2-3 schöne Skitage gut. Anlagenmässiger Schwachpunkt ist der 2er-Sessel Bidmi-Käserstatt, dem man allenfalls zu Gute halten kann, dass es eine Verbindungsbahn ist und keine Beschäftigungsanlage.

Tipp: Man sollte exponierte Tage meiden und keinen länger geplanten Urlaub dort anstreben. Stattdessen sollte man bei guten Verhältnissen kurz entschlossen unter der Woche hinfahren. Eine preisgünstige Übernachtung – vor allem für 4er- bis 8er-Gruppen gibt es im Meiringen in Form der Simonsherberge (war da schon mehrmals im Sommer). Von dort sind es etwa 7 Minuten Fussmarsch zur PB Meiringen-Reuti.
Die Skitage sollte man aufgrund der Schiebestrecken-Problematik sorgfältig planen.


Hier noch ein paar Daten:

Schnee: 80-140 cm pulver-hart, Pistenzustand tadellos

Wetter: Nur Sonne und -10 bis -1 Grad

Geöffnete Anlagen und Pisten: alle

Gefallen: Wetter; Schnee; einige Pisten (s. oben); schöne Hütte auf Häggen; Hotelstandort (und Essen dort); Aussicht; allem Anschein nach sehr kinder- und familienfreundlich

Nicht gefallen: Ziehweg-Problematik erfordert sorgfältige Planung; erneuerungsbedürftige Sesselbahn Bidmi-Käserstatt.

Der Schwachpunkt 4EUB wurde inzwischen in Form Ersatzes durch eine tolle Bahn gelöst. Im Sommer habe ich die bereits getestet

Anlagenverzeichnis:

TPH80 Meiringen-Reuti
8EUB Mägisalp-Planplatten (Eagle-Express)
6EUB Wasserwendi-Käserstatt
4EUB Reuti-Bidmi-Mägisalp (inzwischen 8EUB Alpen-Tower-Express)
6KSB(B) Käserstatt-Hohsträss (Sunne-Express)
4KSB Häggen
4SB Glogghuis
2SB Bidmi-Käserstatt
TKE2 Spycher
TKE2 Tschuggi
TKE2 Balisalp
TKE2 Hohbühl
TKE1 Käserstatt


Panorama:

Bild
^^ Pistenplan (Vergrössern durch anklicken)


Hier die Bilder:

Bild
^^ Blick vom Hotel zur Talstation 6EUB im Morgengrauen mit (noch) verlassenem Parkplatz und Mond – kurz nach 7 Uhr.


Bild
^^ Umgekehrter Morgenblick von der Seilbahn zum Hotel.


Bild
^^ Um halb 9 geht’s dann so langsam los – auch für mich.


Bild
^^ Blick aus der 6EUB zur Wetterhorn-Gruppe.


Bild
^^ Gondel kurz vor Käserstatt


Bild
^^ Blick zur Balisalp mit breiter präparierter aber flacher Piste.


Bild
^^ dito


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^^ Steiler Hohbühl-Schlepper; links die schwarze Piste (nicht im Pistenplan); hier war nie viel los.


Bild
^^ Blick zur vom Hohbühl zum Hohsträss mit 6KSB.


Bild
^^ Käserstatt mit Talstation 6KSB


Bild
^^ Piste und Sesselbahn Hohsträss-Käserstatt.


Bild
^^ Damalige 4EUB bei Bidmi; man erkennt die verschiedenen Gondeln – insgesamt 3 Generationen: 1. Orange mit Kübelform und Stange; 2. Silber mit neuer Form und Stange; 3. Rot mit neuer Form ohne Stange (vormals Saas Grund?)


Bild
^^ Blick aus dem alten 2er-Sessel nach Käserstatt: Mittelstation Bidmi und grosser Skikindergarten.


Bild
^^ Ankunft des Hohsträss-Sessels mit grandioser Landschaft und Piste im Untergrund.


Bild
^^ Blick auf Planplatten mit schwarzer Piste im Schattenbereich.


Bild
^^ Der Glogghuis-Hang aus der Ferne von Hohsträss aus.


Bild
^^ Die Region Häggen-Glogghuis von der Mägisalp aus.


Bild
^^ Wie aus dem Flugzeug: Tiefblick vom Glogghuis auf Melchsee-Frutt.


Bild
^^ Blick in Richtung Tannenalp/Engstlenalp; Hinten sind die 2KSB Engstlenalp-Jochpass (Skigebiet Engelberg) sowie der Titlis zu sehen.


Bild
^^ Ankunft 4er-Sessel Glogghuis.


Bild
^^ Ankunft 8EUB Eagle-Express auf Planplatten.


Bild
^^ Blick auf Glogghuis-Hang von der Planplatten aus.


Bild
^^ Schwarze Piste unterhalb Planplatten.


Bild
^^ Gemütliche Hütte nahe Häggen – von Piste und Lift aus kaum zu sehen.


Bild
^^ Nochmal die tief verschneite Häggen-Hütte.


Bild
^^ Blick auf Planplatten von der Talstation des Tschuggi-Liftes (hat als Besonderheit Totpunktausstieg).


Bild
^^ Damalige 4EUB (Von Roll – VR102).


Bild
^^ Blick von der Gummenalp-Piste auf das Aare-Talbecken mit Flugplatz und Brienzer See im Nebel. Die grandiose Piste selbst ist hier leider nicht zu sehen.


Bild
^^ Blick weiter unten. Das auf der Gegenseite ist übrigens das Schwarzhorn, welches über das Skigebiet First ob Grindelwald „wacht“.


Bild
^^ Kurzes Flachstück der Gummenalp-Piste, deren schönen Hänge weiter oben im Hintergrund nur zu erahnen sind.


Bild
^^ Die Gummenalp selbst (an der Waldgrenze). Im Sommer wimmelt es hier von kleinen Kindern, die auf dem „Zwergenweg“ erste Bergerfahrung sammeln und bekannte Bilderbuch-Motive zum Spielen erleben.


Bild
^^ Jetzt geht es in den Wald hinein; die baumfreien Hänge oben habe ich leider nicht abgelichtet.


Bild
^^ Anfahrt auf Reuti nach vielen Kilometern Piste. In diesem Abschnitt war die Piste übrigens gut mit einer Unterlage aus Maschinenschnee versorg und die Maschinen liefen unablässig weiter – Vorsorge fürs Frühjahr. Erstaunlich in diesem Zusammenhang, dass die Piste hier im Pistenplan nicht als beschneite Piste ausgewieesen ist.


Bild
^^ Nochmal 6EUB Wasserwendi-Käserstatt knapp unterhalb der Bergstation.


Bild
^^ Piste Käserstatt–Lischen-Wasserwendi kurz vor der Zwischenstation Lischen, die links im Bild zu sehen ist. So leer waren die Pisten meistens innerhalb dieser 3 Tage :)


Bild
^^ Zwischenstation Lischen aus der Gondel heraus.


Bild
^^ Blick aus der Käserstatt-6EUB: Im Hintergrund ist der Teil der Gummenalp-Piste zu sehen, der durch den Wald führt.


Bild
^^ Bergstation Käserstatt mit Restaurant und Hohbühl-Schlepplift.


Bild
^^ Nochmal Balisalp mit Nebelmeer. Die Balisalp ist im Sommer Bestandteil eines weiteren Zwergenwegs für Kinder. Interessante Hochmoore finden sich da.


Bild
^^ Im Balisalp-Schlepper; der Lift führt bis auf den Höhenrücken im Hintergrund, die Bergstaion ist rechts oberhalb des sichtbaren Trassees zu erahnen. Der Lift macht eine leichte Rechtskurve mittels schräger Rollen (Wellenkonstruktion).


Bild
^^ Blaue Talabfahrt (21) kurz vor Wasserwendi.


Bild
^^ Wasserwendi mit 6EUB im Dunst.


Bild
^^ Ein neuer Morgen in Wasserwendi mit Talnebel.
Zuletzt geändert von Chasseral am 28.09.2006 - 09:44, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitrag von Pilatus »

Sehr schöner Bericht aus einem meiner lieblings Skigebiete.
Zu einer entmutigenden Situation ist es nur einmal vormittags in Reuti gekommen, als die damalige 4EUB Reuti-Bidmi-Mägisalp überlastet war und man 15 Minuten anstehen musste.
Da bist du schon entmutigt? Ich musste da mal 2.5 Stunden anstehen. Blöderweise kommen dort die Leute vom Brünig, welche in Wasserwendi vorbeigefahren sind (weil sie die lange Schlange vor der Talstation gesehen haben) und jene von Meiringen zusammen. Von dem her war der Ersatz nötig.

Ein grosses Problem ist halt die exponierte Lage des Gebiets. Auch wenn es genug Schnee hat, ist der Schnee schnell mal sulzig. Allerdings kann man in den kalten Monaten wie z.B. Januar wunderbare Verhältnisse haben. Schon alleine das Panorama ist eine Reise wert.

Die Skilifte Balisalp und Hohbüel alleine sind eigentlich unbrauchbar. Fährt man aber die Lifte hintereinander, so hat man eine schöne "Raserpiste" vor sich. Aber das grosse Highligt des Gebiets ist wie erwähnt die Piste Planplatten - Reuti. Wenn man am richtigen Tag da ist, hat man auch keine Probleme mit dem Schnee. Da ich in diesem Gebiet immer Tagestourist und mir der Schneeproblematik bewusst bin, suche ich mir immer die idealen Tage raus. Früher fuhr ich meistens nur zum Spycherlift, aber nicht wegen dem Schnee, sondern weil zu befürchten war, dass man vor Betriebsschluss nicht wieder hochkommt.

Edit: Irgendwas kann am Datum nicht stimmen. Ich war auch diesen Februar da und da fuhr schon die neue Bahn :wink:
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Beitrag von Jojo »

Hi Oli!

Vielen Dank für diesen Bericht, wie immer super!

Glaube zwar nicht, dass ich in den nächsten Jahren mal dorthin komme, aber man weiß ja nie... :lol:
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Beitrag von Mad Banana »

Sehr schöne Bilder! Obwohl ich bereits zwei oder drei Jahre nicht mehr dort war gehört dieses Skigebiet auch bei mir in meine Top 5 für Tagesausflüge. Auch wenn die Landschaft nicht ganz an Gindelwald rankommt ist der Ausblick einfach gewaltig. Als Tagesgast kenne ich die Problematik mit den Kapazitäten auch nicht (wie von Pilatus schon beschrieben), aber ich denke, durch den Neubau der 8EUB hat sich einiges verbessert.
Schwachpunkt ist meiner Meinung nach die Tatsache, dass die EUB's nicht nur als Zubringer dienen (wie z.B. auf der First) sondern vor allem auch Beschäftigungsanlagen sind... :wink:
Das Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit mit hundertprozentiger Mortalität.
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Beitrag von Pilatus »

Da ist was dran. Hasliberg hat sehr viele Talabfahrten. Und die nach Reuti über Talstation Spycherlift ist einfach der Hammer. Bei guten Schnee ein Traum :) . Hatte letzte Saison so einen Tag. War praktisch in allen Skigebieten schlechtes Wetter, nur über dem Hasliberg ein Loch. Das führte dazu, dass ich an einem Sonntag im Februar bei Sonnenschein und perfekten Schnee alle Pisten für mich alleine hatte.
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Beitrag von Fangbremse »

Pilatus hat geschrieben:Ein grosses Problem ist halt die exponierte Lage des Gebiets. Auch wenn es genug Schnee hat, ist der Schnee schnell mal sulzig. Allerdings kann man in den kalten Monaten wie z.B. Januar wunderbare Verhältnisse haben.
Stimmt die Südexposition ist ein Problem was die Dauerhaftigkeit des Schnees angeht. Aber wenn man das Gebiet einigermassen kennt findet man auch die weniger betroffenen Ecken.
Die Skilifte Balisalp und Hohbüel alleine sind eigentlich unbrauchbar. Fährt man aber die Lifte hintereinander, so hat man eine schöne "Raserpiste" vor sich.
Beim Balisalplift muss ich dir Recht geben, aber beim Hohbühl hat chasseral die absolute Hammerpiste ja erwähnt. Einfach vorne runter, meistens genug Platz auf der Piste (Es sei denn, Anfänger versuchen sich gerade drauf...) und kaum Leute am Lift.
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Beitrag von Pilatus »

Die Piste vorne runter ist schon nicht schlecht. Aber nicht immer offen.

Fangbremse
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Beitrag von Fangbremse »

Welche ist das schon :wink:
Wenn es die Lawinensituation erlaubt ist die auch ohne Präparation genial. Und wenn die Lage dafür zu heikel ist, ist die Schneesituation ja meistens so, dass man sich an allen möglichen anderen Ecken rumtreiben kann...
Die hintere Piste hat etwas an Reiz verloren, seit nur noch selten eine Spur von ihrem unteren Ende zum Lift gefahren wird. Hochlaufen hat nicht so seinen Reiz, genausowenig wie jedes Mal den Umweg über Balisalp fahren.
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Beitrag von Pilatus »

Nun, ich hatte dort eigentlich nie das Lawinen-Problem. Eher dass alles vereist war. Ist das eigentlich dort, wo dieses Jahr ein Mädchen in einer Lawine gestorben ist?
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Beitrag von Michael Meier »

Zur Kabinenfrage an der alten Bahn. Teilweise waren Kabinen aus Saas Grund (Mit der aufschrift GMD Müllerlifts) im Einsatz. Teilweise alte aus Nauders. Klemmen stammten auch Teilweise aus Nauders sowie diverse Rollenbatterien.

http://seilbahn.tk.111.com/magisalpbahn.htm
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Chasseral
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Beitrag von Chasseral »

^^ Aus Nauders?

Wow! Klasse! Dann bin ich vermutlich schon mit den gleichen Kabinen gafahren - auf 2 völlig unterschiedlichen Bahnen, weit mehr als 100 km voneinander entfernt! :lol:
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Fangbremse
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Beitrag von Fangbremse »

Bei den Kabinen war es folgendermassen:
Die Orangen waren immer am Hasliberg
Die Silbernen (5 Stück) waren aus Nauders
Die Roten waren aus Hohsaas als Ersatz für die alten Gondeln mit handbetätigten Türen, die sah das BAV nicht mehr so gerne...
Klemmen und Rollenteile stammten an der Bahn keine aus Nauders, das Material war während seiner ganzen Karriere am Hasliberg im Einsatz. Es hätte ja auch kein Grund bestanden Mitte der Neunzigerjahre (als die 5 Kabinen gekauft wurden) Material einer anderen Bahn an eine über 20 Jahre laufende Bahn zu montieren. Es wurden ja auch nicht mehr Gondeln, sondern es war Ersatz für ausrangierte Gondeln.

@Pilatus
Nein das Lawinenunglück ereignete sich in der Region des Tellerlifts Richtung Mägisalp. Rechts vom Lift, an dem Hang den man von der Hochsträs-Piste aus sieht.
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Beitrag von Pilatus »

Das kann ich fast nicht glauben. Diesen Hang hät ich jetzt nie so gefährlich eingeschätzt. Das Mädchen wurde nach Luzern geflogen, wo man versuchte sie wiederzubeleben. Mein Vater musste den Totenschein austellen :? . Seit dem Tag bekom ich einen stundelangen Vortrag wenn ich nur daran denke, neben der Piste zu fahren.

Fangbremse
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Beitrag von Fangbremse »

Wahrscheinlich habe ich mich nicht genau genug ausgedrückt, um es ohne Karte zu erklären. Es war eher im hinteren Bereich des Hangs, also wenn man von der Bergstation des Tellerlifts noch weiter aufsteigt oder der Flanke entlang fährt. Der Hang wird da hinten noch länger, und auch steiler, dazu ist es eben ein Nordhang. Bei sicheren Verhältnissen OK aber damals sicher nicht ratsam (Ich habe mich schon eine Woche vorher mit weniger Schnee nicht reingewagt). Die Hauptsache dabei war aber wohl, dass der Schnee sich unten in der Mulde gestaut hatte und dadurch sehr hoch wurde.
Hier ein Link zu einem Zeitungsartikel mit Bild

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http://www.jungfrau-zeitung.ch/artikel/?cq_*5039f4d3=ivxPU=87988ml5
Wegen dem blöden Unterstrich halt nur als Zitat
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Beitrag von Pilatus »

Achso, jetzt seh ich. Vorne sieht man noch die Bahn auf den Hochsträss.
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