www.tirol.comGroßeinsatz nach Lawinenabgang in St.Anton: Zwei Tote
Im Arlberggebiet ist am Mittwoch kurz vor Mittag eine Lawine abgegangen. Zwei Personen kamen ums Leben.
Ein schweres Lawinenunglück erschüttert Tirol. Bei einem Lawinenabgang am Rendl im Gebiet von St. Anton sind zwei Schweden (19 und 21 Jahre alt) ums Leben gekommen. Eine weitere Person, ebenfalls schwedischer Staatsbürger, konnte von den Rettungskräften verletzt geborgen werden.
Groß angelegte Rettungsaktion
Die Lawine war kurz nach elf Uhr abgegangen. Mitglieder der Alpinpolizei, der Bergrettung und Hundeführer starteten unverzüglich einen Such- und Rettungseinsatz. Drei Hubschrauber mussten die Einsatzkräfte zum Lawinenkegel fliegen.
Für zwei Verschüttetekam aber jede Hilfe zu spät. Sie konnten nur mehr tot geborgen werden. Der dritte Schwede (20 Jahre alt) konnte sich noch rechtzeitig die Ski abschnallen und an einem Strauch festahlten. Er wurde von der Lawine nicht mitgerissen und blieb unverletzt.
Experte: Erhebliche Lawinengefahr
Der Lawinenabgang ereignete sich in den sogenannten "Gstans Böden" auf einer Seehöhe von 1750 m. Die Abrissbreite der Lawine betrug ca. 150 m. Ursache dürfte vermutlich Selbstauslösung gewesen sein.
Experten stufen die Lawinengefahr derzeit als erheblich ein. Rudi Mair vom Lawinenwarndienst warnt Wintersportler davor zu glauben, dass bei geringer Schneedecke auch die Lawinengefahr gering sei.
In den kommenden Stunden soll sich die Lawinensituation aufgrund des warmen Wetters weiter verschärfen, so Mair gegenüber Life Radio.
Großeinsatz nach Lawinenabgang in St.Anton: Zwei Tote
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Großeinsatz nach Lawinenabgang in St.Anton: Zwei Tote
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www.orf.atDrei Tote bei Lawinenabgängen
Bei insgesamt drei Lawinenabgängen in Tirol und Vorarlberg sind am Mittwoch drei Menschen ums Leben gekommen. Zwei Personen wurden schwer verletzt.
Zwei Schweden sterben in Tirol
Der erste Abgang ereignete sich gegen 11.00 Uhr in St. Anton am Arlberg in Tirol. Dabei töteten die Schneemassen im freien Skiraum auf dem Gampberg im Rendlgebiet zwei Schweden. Ein Snowboarder wurde mit Verletzungen geborgen. Im Einsatz standen Bergretter, Alpinpolizei, Suchhunde und zwei Hubschrauber.
Vermutlich ein Verschütteter in Hintertux
Kurz nach 16.00 Uhr wurde auch aus Hintertux (Tirol) ein Lawinenabgang gemeldet. Demnach ging im Bereich der Sommerbergalm eine Lawine ab. Die Bergrettung vermutet einen Verschütteten unter den Schneemassen.
Ein Deutscher in Vorarlberg verschüttet
Der nächste Abgang in Lech am Arlberg in Vorarlberg ging relativ glimpflich aus. Eine australische Snowboarder-Gruppe trat die Lawine gegen 11.30 Uhr abseits der gesicherten Pisten im Bereich Madloch/Stierloch los.
Dabei wurde ein Snowboarder von dem Schneebrett komplett verschüttet. Die Suchmannschaft konnte den Wintersportler allerdings innerhalb weniger Minuten bergen.
Ein neuerlicher Lawinenabgang in Lech forderte dann gegen 13.00 Uhr ein Todesopfer. Trotz rascher Bergung und sofortiger Reanimierungsversuche war das Leben des deutschen Wintersportlers nicht zu retten. Der Deutsche war allein im Bereich Stierloch außerhalb des gesicherten Skiraums unterwegs gewesen. Nachkommende Skifahrer haben die Lawine entdeckt und auch das Opfer gefunden.
Weitere Lawine in Vorarlberg
In Gargellen im Montafon ging schließlich Mittwochnachmittag eine weitere Lawine ab. Nach Informationen der Polizeiinspektion Gaschurn war vorerst unklar, ob Personen von den Schneemassen erfasst wurden. Gegen 19.00 Uhr waren die Sondierungsarbeiten noch im Gang.
Verschütteter Snowboarder blieb gelassen
Ein Snowboarder trat am Mittwoch auf dem Mölltaler Gletscher eine Lawine los und wurde verschüttet. Helfer gruben den unverletzten Berliner aus. Dieser ging ohne ein Wort des Dankes weiter snowboarden.
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Wo kann denn da eine Lawine abgehen?Jens hat geschrieben:Drei Tote bei Lawinenabgängen
Vermutlich ein Verschütteter in Hintertux
Kurz nach 16.00 Uhr wurde auch aus Hintertux (Tirol) ein Lawinenabgang gemeldet. Demnach ging im Bereich der Sommerbergalm eine Lawine ab. Die Bergrettung vermutet einen Verschütteten unter den Schneemassen.

Skisaison 2018/2019: *** leider nur 4 Tage ***
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An den Pisten direkt beim Sessellift kann ich mir das auch nicht vorstellen und die Talabfahrt Schwarze Pfanne kenn ich nicht, aber dort halte ich es für möglicher. Dort hats ja große freie Hänge, wobei ich mir auch nocht ganz vorstellen kann, dass das so heftig ist, weil auf dieser Seite doch meist weniger Schnee liegt, oder!? Kenn die aktuellen Verhältnisse nicht, aber wenn ich mir die Webcam aus Madseit anschaue, dürften dahinten vll 30 bis 60cm Schnee liegen. Aber okay...auch das soll man ja nicht unterschätzen... aber komisch ists schon.
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Dazu:Jens hat geschrieben:www.orf.atWeitere Lawine in Vorarlberg
In Gargellen im Montafon ging schließlich Mittwochnachmittag eine weitere Lawine ab. Nach Informationen der Polizeiinspektion Gaschurn war vorerst unklar, ob Personen von den Schneemassen erfasst wurden. Gegen 19.00 Uhr waren die Sondierungsarbeiten noch im Gang.
Quelle: VNLawinenabgang in Gargellen
Ein dritter Lawinenabgang in Vorarlberg ist am Mittwoch glimpflich zu Ende gegangen. In Gargellen im Montafon wurde eine groß angelegte Suchaktion gegen 19.00 Uhr abgebrochen. Lawinenabgang in Gargellen
Offenbar befand sich niemand unter den Schneemassen.
Das Schneebrett hatte sich nach Angaben der Polizei bereits am frühen Nachmittag gelöst, wurde aber erst gegen 16.30 Uhr entdeckt. Da eine Einfahrtsspur in den Lawinenkegel sichtbar war, wurde eine Suchaktion gestartet. Im Einsatz standen 25 Bergretter, zwei Hubschrauber und drei Hundeführer.
In Vorarlberg waren am Mittwoch in Lech am Arlberg bereits zu Mittag zwei Lawinen abgegangen. Dabei wurde ein 24-jähriger Deutscher Skifahrer getötet, ein australischer Snowboarder brach sich ein Bein. In den Vorarlberger Bergen herrschte erhebliche Lawinengefahr der Stufe 3 auf der fünfstufigen Gefahrenskala.
Gemäß meinen Infos ist die Lawine im freien Skiraum zum Täli hin abgegangen, auf der Nidla.
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Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
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Oh man, meine Tourenausrüstung liegt für nächste Woche bereit und wo wollte ich damit hin??? u.a. Abseits des Rendl und ins Stierloch... na super und es wird noch wärmer und somit gefährlicher...
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Wärmer und somit gefährlicher? Das würde ich aber anders sehen erlich gesagt (hinsichtlich Schneebrettern im Hochwinter jedenfalls).
Weiß jemand, wo genau am Rendl das Schneebrett abgegangen ist?
Blöde Frage: hat es in den letzten Tagen geschneit in Tiroil / Varlb? WEnn ja wieviel? (Sorry, verfolge das im Moment nicht, weil ich sonst höchtsn Ferweh bekomm
).
EDIT: Habe gerade Mics Topic geshen zu den Schneefällen. Sorry, alles klar jetz!
Weiß jemand, wo genau am Rendl das Schneebrett abgegangen ist?
Blöde Frage: hat es in den letzten Tagen geschneit in Tiroil / Varlb? WEnn ja wieviel? (Sorry, verfolge das im Moment nicht, weil ich sonst höchtsn Ferweh bekomm

EDIT: Habe gerade Mics Topic geshen zu den Schneefällen. Sorry, alles klar jetz!
^^Verbreiteter Irrglaube bei vielen Wintersportlern: dünne Schneedecke heißt höhere Gefahr im Zweifel, weil höherer Temperaturgradient -> verstärkte Ausbildung von Schwimmschnee.Rudi Mair vom Lawinenwarndienst warnt Wintersportler davor zu glauben, dass bei geringer Schneedecke auch die Lawinengefahr gering sei.
Zuletzt geändert von trincerone am 15.02.2007 - 13:14, insgesamt 1-mal geändert.
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@Neuschnee: In Lagen ab 2000m gabs 25 - 30 cm dazutrincerone hat geschrieben:Wärmer und somit gefährlicher? Das würde ich aber anders sehen erlich gesagt (hinsichtlich Schneebrettern im Hochwinter jedenfalls).
Weiß jemand, wo genau am Rendl das Schneebrett abgegangen ist?
Blöde Frage: hat es in den letzten Tagen geschneit in Tiroil / Varlb? WEnn ja wieviel? (Sorry, verfolge das im Moment nicht, weil ich sonst höchtsn Ferweh bekomm).
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@Trincerone: Ja so der Lawinenspezi bin ich nicht, deshalb fahr ich immer mit ein paar anderen Leuten ins Gelände, die sich mit Lawinen auskennen, also wirklich auskennen. Aber vollkommene Sicherheit haste selbst mitm Führer nicht. Ich dachte wenn es wärmer wird, wird der Schnee auch schwerer und rutscht leichter...
Die Lawine am Rendl soll an den Gstans Böden runtergegangen sein. Laut dem Tourenführer von Andi Thurner sind das die Hänge ins Hintere Rendl, also quasi von der Gampbergbahn hinten/östlich runter. Sehr schön, das hintere Rendl, aber ich fahre doch lieber von der Rifflbahn 2 ins Hintere Rendl, ist einsamer und schöner von der Szenerie.
Wenn Du mir verrätst, auf welcher Homepage ich solche Geländekarten einsehen kann, zeichne ich Dir die Tour gerne auf.
Wo die beiden anderen Lawinen im Stierloch waren kann man nur vor Ort sehen. Entweder man quert an der Bergstation der Madlochbahn gleich nach links raus (eine unendlich große Auswahl an Tiefschneehängen hinter dem Grat) oder man fährt ein kleines Stück die Madlochabfahrt und biegt dann in die Stierfälle hinab. Haben Du und Gerrit die Einfahrt in die Stierfälle gesehen? Zu Sylvester sind da einige rein, die wir beobachtet haben, aber die haben in der schmalen Rinne 10-15 Minuten gebraucht um da langsam über Kanten und Steine mit angeschnallten Skiern abzusteigen.
Die Lawine am Rendl soll an den Gstans Böden runtergegangen sein. Laut dem Tourenführer von Andi Thurner sind das die Hänge ins Hintere Rendl, also quasi von der Gampbergbahn hinten/östlich runter. Sehr schön, das hintere Rendl, aber ich fahre doch lieber von der Rifflbahn 2 ins Hintere Rendl, ist einsamer und schöner von der Szenerie.
Wenn Du mir verrätst, auf welcher Homepage ich solche Geländekarten einsehen kann, zeichne ich Dir die Tour gerne auf.
Wo die beiden anderen Lawinen im Stierloch waren kann man nur vor Ort sehen. Entweder man quert an der Bergstation der Madlochbahn gleich nach links raus (eine unendlich große Auswahl an Tiefschneehängen hinter dem Grat) oder man fährt ein kleines Stück die Madlochabfahrt und biegt dann in die Stierfälle hinab. Haben Du und Gerrit die Einfahrt in die Stierfälle gesehen? Zu Sylvester sind da einige rein, die wir beobachtet haben, aber die haben in der schmalen Rinne 10-15 Minuten gebraucht um da langsam über Kanten und Steine mit angeschnallten Skiern abzusteigen.
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Danke für die Infos.
Was Wärme angeht: im Frühjahr bei Nassschneerutschen ist das in der Tat so, dass mit der Wärme die Lawinengefahr größer wird, deshalb schaut man auch zu, dass man mittags wieder unten ist. Der Grund ist aber (glaube ich) nicht nur, dass der Schnee schwerer (dichter) wird, wenn er duch Tauwetter durchfeuchtet wird, sondern auch dass der Frost den Hang stabilisiert (bei Sulzschnee!). Ist ähnlich bei Steinschlag, wenn es warm wird, fliegt einem alles um die Ohren, weil das "kittende" Eis schmilzt. Bei Nasschneerutschen sind daher auch sonnenexponierte Hänge gefährdeter als Nord-Expositionen. Bei Schneebrettern ist es genau andersherum.
Schneebretter funktionieren völlig anders. Ohne zu sehr ins Details zu gehen: kalte Schneefälle führen i.A. zu elastischerem Neuschnee -> größeres Potential, Spannungen aufzubauen. Ebenso nimmt die Möglichkeit mit der Altschneedecke Verbindungen einzugehen mit zunehmender Kälte rapide ab. Insbesondere warme feuchte Schneefälle verbinden sich viel besser mit der Altschneedecke. Andauernde Kälte konserviert derartige Gefahren (daher höhere Gefahr in Schattenhängen) und fördert außerdem die Schwimmschneebildung (größere Kälte -> höherer Temperaturgradient).
Wie gesagt, hinsichtlich Nassschneerutschen im Frühjahr sieht es wiederum anders aus (s.o.) - man muss diese Fälle also trennen.
Was Wärme angeht: im Frühjahr bei Nassschneerutschen ist das in der Tat so, dass mit der Wärme die Lawinengefahr größer wird, deshalb schaut man auch zu, dass man mittags wieder unten ist. Der Grund ist aber (glaube ich) nicht nur, dass der Schnee schwerer (dichter) wird, wenn er duch Tauwetter durchfeuchtet wird, sondern auch dass der Frost den Hang stabilisiert (bei Sulzschnee!). Ist ähnlich bei Steinschlag, wenn es warm wird, fliegt einem alles um die Ohren, weil das "kittende" Eis schmilzt. Bei Nasschneerutschen sind daher auch sonnenexponierte Hänge gefährdeter als Nord-Expositionen. Bei Schneebrettern ist es genau andersherum.
Schneebretter funktionieren völlig anders. Ohne zu sehr ins Details zu gehen: kalte Schneefälle führen i.A. zu elastischerem Neuschnee -> größeres Potential, Spannungen aufzubauen. Ebenso nimmt die Möglichkeit mit der Altschneedecke Verbindungen einzugehen mit zunehmender Kälte rapide ab. Insbesondere warme feuchte Schneefälle verbinden sich viel besser mit der Altschneedecke. Andauernde Kälte konserviert derartige Gefahren (daher höhere Gefahr in Schattenhängen) und fördert außerdem die Schwimmschneebildung (größere Kälte -> höherer Temperaturgradient).
Wie gesagt, hinsichtlich Nassschneerutschen im Frühjahr sieht es wiederum anders aus (s.o.) - man muss diese Fälle also trennen.
Zuletzt geändert von trincerone am 15.02.2007 - 14:13, insgesamt 3-mal geändert.
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könnte auch durchaus im Bereich oberhalb der Sommerbergalm Richtung Tuxer Joch gewesen sein, seitlich des Sessels.
Weitere Möglichkeit wäre der Bereich direkt unterhalb der Sommerbergalm (unter der Kabine) oder
die Skiroute Lärmstange (wobei die eher Tuxer Fernerhaus ist)
Weitere Möglichkeit wäre der Bereich direkt unterhalb der Sommerbergalm (unter der Kabine) oder
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5x Kirchberg/Kitzbuehel*****;
1x Ischgl/Samnaun***;
1x Zermatt
1x Reit i.Winkel/Steinplatte ****;
1x Les Menuires*;
3x Hintertux/Lanersbach *****;
zigmal Harz *g*
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so, erstmal muss ich mich berichtigen, WO die Lawinentoten waren. Ich hab mir gerade online die Nachrichtensendungen Tirol Heute und Vorarlberg Heute auf www.orf.at angeschaut.
Die beiden toten Schweden am Rendl sind NICHT wie von mir beschrieben im Hinteren Rendl gefahren, aber auch nicht im Gebiet. Der Hintere Rendl ist auf der Ostseite, das Skigebiet Rendl auf der Westseite und der Unfall war an dem Hang oberhalb von St. Anton an der Nordseite. Für Ortskundige, unterhalb der großen Lawinenzaunverbauung oberhalb des Bahnhofs.
Der tote Deutsche im Bereich Stierloch ist auch nicht dort umgekommen, wo ich zuerst dachte. Und zwar: Wenn man die Madlochabfahrt regulär Richtung Zug runterfährt, teilt diese sich für kurze Zeit in zwei Pisten auf. Von der linken Piste kann man auch ins Stierloch, sozusagen in den Ausgang des Stierloch hineinbiegen. Also die Lawine ging in dem Bereich runter, wo es schon Sträucher gibt.
Und nochmal meine bitte, wer von euch kann mir einen Link zu Geländekarten geben. Da zeichne ich derartiges gerne genau ein.
/edit:
Wo bekomm ich solche Kartenausschnitte her? Die beiden Schweden sind im Bereich zwischen Schimmelegg und Rendlbahn getötet worden
Die beiden toten Schweden am Rendl sind NICHT wie von mir beschrieben im Hinteren Rendl gefahren, aber auch nicht im Gebiet. Der Hintere Rendl ist auf der Ostseite, das Skigebiet Rendl auf der Westseite und der Unfall war an dem Hang oberhalb von St. Anton an der Nordseite. Für Ortskundige, unterhalb der großen Lawinenzaunverbauung oberhalb des Bahnhofs.
Der tote Deutsche im Bereich Stierloch ist auch nicht dort umgekommen, wo ich zuerst dachte. Und zwar: Wenn man die Madlochabfahrt regulär Richtung Zug runterfährt, teilt diese sich für kurze Zeit in zwei Pisten auf. Von der linken Piste kann man auch ins Stierloch, sozusagen in den Ausgang des Stierloch hineinbiegen. Also die Lawine ging in dem Bereich runter, wo es schon Sträucher gibt.
Und nochmal meine bitte, wer von euch kann mir einen Link zu Geländekarten geben. Da zeichne ich derartiges gerne genau ein.
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Quelle: tirol.comLawinenabgang in St. Anton - ein Todesopfer
Ein 32-jähriger Finne wurde von den Schneemassen 400 Meter in die Tiefe gerissen.
In St. Anton am Arlberg ist am Dienstagvormittag eine Lawine abgegangen, die ein Todesopfer forderte.
Drei Tourengeher aus Finnland waren am Rendl im freien Skiraum unterwegs, als einer der Gruppe ein 50 Meter breites Schneebrett los trat, das ihn 400 Meter mitriss.
Gute Ausrüstung
Die beiden Finnen, die mit Schaufeln, Sonden und Suchgeräten ausgerüstet waren, begannen sofort mit der Suche nach ihrem verschütteten Kollegen.
Da der 32-Jährige aber fast zwei Meter unter der Schneedecke lag, gestaltete sich die Suche auch für das Rettungsteam, das rasch am Unglücksort eintraf, als sehr schwierig.
Halbe Stunde
Erst nach knapp einer halben Stunde konnte der Verschüttete geborgen werden. Das Opfer wurde sofort mit dem Rettungshubschrauber in das Krankenhaus von Zams gebracht, wo der Skifahrer ohne Erfolg reanimiert wurde.
Erst vor zwei Wochen wurden im selben Gebiet zwei Snowboarder aus Schweden von einer Lawine getötet.
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Langsam bekomme ich das Gefühl, daß der Rendl am Arlberg mit großem Abstand jährlich die meisten Lawinenopfer fordert. Ohne nähere Infos hat man auch keinen Anhaltspunkt, wo das war. im freien Skiraum am Rendl kann einen riesigen Bereich mit mehreren Tälern zwischen St.Anton, Pettneu, Kappl, Ischgl ja sogar fast bis Galtür umfassen. Weiß jemand ob es irgendwo eine Homepage gibt, auf der alle Lawinenunglücke aufgelistet werden?
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Auf http://www.bergundsteigen.at kann man die alten Jahrgänge dieser Zeitschrift als PDF lesen/downloaden.
Bergundsteigen ist eine Zeitschrift über alpines Risikomanagement und sehr gut, kompetent und informativ gemacht.
Jedes Jahr findet sich in einem der Jahrgänge eine kurze Fallanalyse aller gemeldeten Lawinenunfälle der jeweils letzten Saison.
Die Häufung der Lawinenunglücke am Rendl hängt wohl damit zusammen, dass a) das Gelände dort lawinenaffin (steile ostexponierte Geländekammern mit entsprechend leeseitigen Einwehungen, steile Waldrinnen etc.) ist und b) die Zahl der Freerider in St. Anton am Arlberg besonders hoch ist.
Bergundsteigen ist eine Zeitschrift über alpines Risikomanagement und sehr gut, kompetent und informativ gemacht.
Jedes Jahr findet sich in einem der Jahrgänge eine kurze Fallanalyse aller gemeldeten Lawinenunfälle der jeweils letzten Saison.
Die Häufung der Lawinenunglücke am Rendl hängt wohl damit zusammen, dass a) das Gelände dort lawinenaffin (steile ostexponierte Geländekammern mit entsprechend leeseitigen Einwehungen, steile Waldrinnen etc.) ist und b) die Zahl der Freerider in St. Anton am Arlberg besonders hoch ist.