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Kopfnoten

... darf auch mal absolut nix mit dem Thema des Forums zu tun haben!
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Haltet ihr Kopfnoten für Sinnvoll?

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toxy123
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Kopfnoten

Beitrag von toxy123 »

Das Thema Kopfnoten ist in NRW mal wieder heiß entbrannt. Am 19.01 findet in Düsseldorf eine Demo dagegen statt, an der ich höchstwahrscheinlich teilnehmen werde. Die Punkte sind eh klar:
1. Die Schulen um und in Köln und Düsseldorf (woanders bestimmt auch noch) haben sich entschlossen dort garnicht erst mitzuwirken, soll heißen, jeder Schüler bekommt eine 1, egal wie er wirklich einzuschätzen ist.
Bei uns jedoch ist beispielsweise die 2 die "Standartnote", sie wird nur bei "außergewöhnlichen" Leistungen Positiv oder Negativ verändert. Bekommt ein Arbeitgeber nun ein Zeugnis von einem Schüler einer Kölner Schule und einem Schüler von einer Schule aus Bochum, sieht er in der Kopfzeile direkt, aha der hat ja überall ne eins, den nehm wa, während der andere Schüler nur vereinzelt hier und da mal eine 1 haben kann!
2.Die Überprüfung durch die Lehrer ist praktisch unmöglich. Wie soll beispielsweise ein Lehrer, der den Schüler eine Stunde in der Woche in Religion unterrichtet, dessen Konfliktverhalten beurteilen?
Jeder Lehrer muss hunderte von Noten aus dem Hut zaubern, je nachdem wie viele Schüler er hat, mal sechs. Und dann noch mit seinem gesamten ebenfalls in der Klasse tätigen Lehrerkollegium vergleichen. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb nächste Woche ein ganzer Schultag wegfällt. Nicht das ich jetzt was da gegen hätte, aber der allgemeinen Bildung hilfts bestimmt nicht.
So, jetzt will ich eure Meinung zum Thema hören! Es können sich gerne alle User beteiligen, natürlich interressiert mich besonders die Meinung der Schüler hier (gibts hier eventuell vielleicht sogar einen Lehrer ? :versteck: )
Grüße,
toxy

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Huppi
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Beitrag von Huppi »

Mal ganz ehrlich nur auf Noten zu schauen halte ich persönlich für einen sehr großen Unfug. Zudem geben im Grunde die Noten keinerlei Auskunft über dich selber. Ich habe in meinem Beruf sehr viel mit Betrieben zu tun und fast jeder Arbeitgeber entscheidet nach persönlichen Qualifikationen. Solange dein Zeungis nicht durch die Bank schlecht ist, interessiert das beim Berwerben eigentlich wenig.
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toxy123
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Beitrag von toxy123 »

Ich hatte ganz vergessen den Link noch bereitzustellen:
www.kopfnoten-abschaffen.de
molotov
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Beitrag von molotov »

ich halte die dinger zwar auch nur für bedingt aussagekräftig aber das weiß auch jeder personalverantwortliche.
ungerecht finde ich aber schon die pauschale 1 im vergleich zu anderen ergibt sich da vielleicht schon ein vorteil
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Seilbahnjunkie
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Beitrag von Seilbahnjunkie »

Aber diese pauschale 1 soll doch ein Protest sein, nur so wirkt das ja auch.
Allerdings kann ich den Ärger darüber nicht so richtig verstehen. Bei uns in BW gibt es schon lange in einigen Klassenstufen Noten für Verhalten und Mitarbeit. Da bekommt eigentlich jeder eine 3. Wer richtig Mist macht bekommt eine 4 (5 oder 6 gibt's praktisch nicht) und wer sich ein bischen anstrengt bekommt eine 2 (auch die eins wird nur selten vergeben). Da regt sich niemand drüber auf.
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mic
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Re: Kopfnoten

Beitrag von mic »

toxy123 hat geschrieben:1. Die Schulen um und in Köln und Düsseldorf (woanders bestimmt auch noch) haben sich entschlossen dort garnicht erst mitzuwirken, soll heißen, jeder Schüler bekommt eine 1, egal wie er wirklich einzuschätzen ist.
Wie, was, soll das ein Witz sein?
Da sieht mal wieder auf wenn die "Schüler" losgelassen werden!
So mansche Pädagogen sind echt schmerzfrei!

Steht bei euch keine Wahl an? Das wäre doch ein nettes Wahlkampfthema sicher besser wie "die Schellte auf ausländische Mitbürger" (soll nett formuliert sein :lol: ) in Hessen vom brutalsten Oberaufklärer und 1200 Polizisten Abschaffer Oberkoch!
Aber nee, wir haben ja keine anderen Sorgen!

Schaun mer mal was mit den Kopfnoten wird.
Am besten alle Noten abschaffen, alle in die gleiche Schulform, alle werden Arzt und Pilot. Unterschiede brauchs ja keine. Alle bekommen dann den Mindestlohn. :wink:

Ein Personalverantwortlichen wird sich kaum von ein paar Kopfnoten blenden lassen. Zumal sich sowas ja "schnell rumspricht" wenn es eineige Schulen "übertreiben".
Und wenn da einer keine 4en und 5en vor sich herschiebt jukt das keinen.
Firmen machen sich da durch eingene Tests (bei Schülern) und Gespäche selber ein Bild.
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br403
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Beitrag von br403 »

Also anscheinend bin ich schon zu lange aus der Schule, bei uns gabs sowas noch nicht. Ist das so eine Art "Betragennote"?

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toxy123
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Beitrag von toxy123 »

Ganz genau, man unterscheidet dort zwischen sechs verschiedenen Noten.
* Leistungsbereitschaft
* Zuverlässigkeit/Sorgfalt
* Selbstständigkeit
* Verantwortungsbereitschaft
* Konfliktverhalten
* Kooperationsfähigkeit
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sportsfreund
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Beitrag von sportsfreund »

@br403: Oder noch nicht lange genug ;-)

In Rheinland-Pfalz gab es das auch bis in die 1980er Jahre, habe noch bis zur sechsten oder siebten Klasse Verhaltens- und Mitarbeitsnoten bekommen. Meist wurde allen Schülern ein zwei gegeben.
Wobei: Ich hatte eine zeitlang in Verhalten „nur“ eine drei (weil ich ein ziemlich freches Mundwerk hatte). War dabei trotzdem kein schlechter Schüler, weil: wer frech sein will, muss auch aufmerksam sein.
Andererseits haben sich viele Lehrer nie getraut ihren braven Lieblingen und immerstillen Mäuschen eine vier ( = schlechteste Kopfnote) in Mitarbeit zu geben.

Bei der heutigen Diskussion um einerseits die Erziehungspflicht der Lehrer bzw. Schule und andererseits um den steigenden Leistungsdruck finde ich die Wiesereinführung der Kopfnoten eigentlich gar nicht so schlecht. Nur sind vermutlich die Lehrer völlig überfordert, und da gebe ich toxy123 recht, ihre Schüler auch richtig einzuschätzen.
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toxy123
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Beitrag von toxy123 »

Vielleicht auch noch ganz interessant:
Resolution „Kopfnoten abschaffen“

Geschrieben von Horst Wenzel
Dienstag, 18. Dezember 2007
Präambel

Mit dem Schulgesetz der CDU / FDP- Landesregierung sind in NRW Änderungen auf die SchülerInnenschaft zugekommen, die eigentlich in die Zeit des deutschen Kaiserreichs gehören. So bekommen Schülerinnen und Schüler in NRW ab dem ersten Halbjahreszeugnis Ziffernnoten in den abstrakten Kategorien Betragen, Fleiß, Ordentlich- und Pünktlichkeit.

Nach willen der Düsseldorfer Regierung soll es in der Schule von Morgen nicht mehr darum gehen, SchülerInnen zu kritischen und mündigen BürgerInnen zu erziehen. Ebenfalls nicht darum, während der Schullaufbahn die persönlichen fachlichen und sozialen Kompetenzen von SchülerInnen zu fördern. Schule verkommt – betrachtet man das Schulgesetz und dessen Konsequenzen genau – zu einem Ort, an dem SchülerInnen stupide Fakten auswendig lernen und reproduzieren müssen. In den Schulen ist kein Platz für künstlerische, musische oder soziale Entfaltungen von Jugendlichen. Sie haben sich bloß noch den Anforderungen zu stellen, die schon bereits im Bismarck’schen Bildungssystem und in der heutigen Ellenbogengesellschaft von ihnen abverlangt werden: Pünklichkeit, Fleiß und Disziplin.

Wir fordern, dass SchülerInnen zu mündigen und kritischen Bürgern erzogen werden, die befähigt sind das demokratische System der Bundesrepublik zu tragen.
Kopfnoten sind durchgefallen:

Wir lehnen Kopfnoten generell ab. Und wünschen uns einen direkteren Umgang in Schule miteinander. Feedback muss situativ erfolgen und nicht ein halbes Jahr später auf dem Zeugnis durch eine Zahl ausgedrückt werden. So wird keine konstruktive Rückmeldung über das Verhalten der SchülerInnen gegeben. Für ein gutes miteinander sollte es stattdessen eine ehrliche Feedbackkultur in Schule geben. Dafür sind die Kopfnoten allerdings kontraproduktiv. Wir fordern deswegen die reguläre Einführung von Klassenstunden, um auf die persönlichen und gruppendynamischen Probleme der SchülerInnen einzugehen und diese gemeinsam zu lösen.

Kopfnoten sind nur ein weiteres Disziplinarmittel. Sie geben LehrerInnen ein weiteres Druckmittel, das sich nahtlos in die neu eingeführten Kontrollmechanismen der Zentralen Prüfungen und des Zentralabiturs einreiht. Die CDU / FDP - Landesregierung übersieht in ihrer Bewertungswut die negativen Auswirkungen, die solche Noten auf die Unterrichtsqualität haben.

Kopfnoten geben keine Auskunft über menschliche Eigenschaften. Das Arbeits- und Sozialverhalten ist für LehrerInnen in der Regel intransparent. Die Pädagogen haben keinen Einblick in das soziale Umfeld der SchülerInnen. Die familiären Faktoren sind normalerweise nicht einsehbar und somit auch nicht bewertbar. SchülerInnen mit sozial benachteiligten hintergrund z.B. durch Migration und fehlende Kompetenzen der Eltern werden an den Pranger gestellt, statt gefördert.
Kopfnoten spiegeln nicht den sozialen Umgang der SchülerInnen miteinander wieder. Zum Beispiel, kann und darf in Schule das an den Tag gelegte Konfliktverhalten nicht von einem subjektiven Standpunkt aus beurteilt werden. Ein Schüler kann sich seinen MitschülerInnen gegenüber total asozial verhalten, kriegt aber wegen seiner Unauffälligkeit im Unterrichtsgeschehen Top-Noten in diesen Kategorien. Das heißt SchülerInnen, die gegen den Lehrer artikulieren und sich beispielsweise für andere SchülerInnen einsetzten, werden hiermit versucht mundtot zu machen.

Kopfnoten sind eine Selektion für die Wirtschaft.
Die Ausrichtung von Schule sollte es nicht sein primär SchülerInnen für den Arbeitsmarkt vor zu sortieren und erst sekundär den Jugendlichen etwas beizubringen. Unterricht richtet sich zu stark nach diesen Bewertungskriterien aus und die stetige Benotung verhindert eine Entwicklung der SchülerInnen zur Selbstständigkeit. Diese wird doch gerade in der modernen Arbeitswelt so dringend benötigt.

Kopfnoten zwingen viele SchülerInnen sich zu verstellen. Unter stetiger Beobachtung versuchen sich viele Schüler künstlich vor Lehrkörpern in ein gutes Licht zu rücken und diesen für eine positive Bewertung zu schmeicheln. Dadurch müssen sich SchülerInnen verstellen und es entwickelt sich eine Mentalität des Gegeneinanders und des Wettkampfes um die Sympathie bei der Lehrkraft zu erlagen, jegliche Teamfähigkeit geht verloren. Dabei wäre ein Gruppenautomatismus geprägt von gegenseitiger Hilfe auf dem Weg zum Bildungsabschluss wünschenswert.

Kopfnoten sind keine nette Form des Umgangs miteinander
- „Frau Ministerin ihr Arbeitverhalten ist 4, oder was auch immer die schlechteste Noten für diese Reform ist!“. Nur die offene Konversation ermöglicht einen gepflegten menschlichen Umgang und stärkt das Gemeinschaftsgefühl in den Klassen. Die Lehrkräfte sollten sich nicht an Zahlen klammern, sondern das Gespräch mit den SchülerInnen suchen.

Kopfnoten sind nicht praktikabel! Der Arbeitsaufwand den jeder LehrerIn leisten muss ist nicht zu schaffen: die Vergabe von ca. 140 Noten pro Klasse. Da ist eine gerechte Benotung unmöglich.

Kopfnoten sind wie Pickel. Sie kommen vor allem in der Pubertät. SchülerInnen durchlaufen in Schule eine Persönlichkeitsentwicklung. Dabei müssen Sie von den Schulen positiv unterstützt werden. Die Jugendlichen sind oft von Unsicherheit, Selbstzweifel und Selbstfindung geprägt, ihr Bildungsweg muss den SchülerInnen helfen sich zu orientieren, statt sie in dieser schwierigen Phase zu bestrafen. Was sie bis zum Ende ihres Arbeitslebens verfolgen wird.

Kopfnoten sind sinnlos. Es gibt keinen berechtigten Grund das Verhalten von jungen Menschen in Zahlen zufassen und ihnen dieses Lebenslang zu protokollieren.
Quelle:http://web1406.susanne.webhoster.ag/bsv ... view&id=24
Zuletzt geändert von toxy123 am 10.01.2008 - 14:35, insgesamt 1-mal geändert.
molotov
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Beitrag von molotov »

Seilbahnjunkie hat geschrieben:Aber diese pauschale 1 soll doch ein Protest sein, nur so wirkt das ja auch.
Allerdings kann ich den Ärger darüber nicht so richtig verstehen. Bei uns in BW gibt es schon lange in einigen Klassenstufen Noten für Verhalten und Mitarbeit. Da bekommt eigentlich jeder eine 3. Wer richtig Mist macht bekommt eine 4 (5 oder 6 gibt's praktisch nicht) und wer sich ein bischen anstrengt bekommt eine 2 (auch die eins wird nur selten vergeben). Da regt sich niemand drüber auf.
also bei uns war eher die 2 die regel :), waren wohl braver
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thun
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Beitrag von thun »

Gibt's in Bayern nur in der Grundschule in Form eines kurzen Textes im Zeugnis soweit ich weiß (also im Gymnasium wird auf sowas verzichtet).

Ich halte es auch generell für sehr seltsam, pubertierende Jugendliche in Punkten Selbständigkeit o.ä. zu beurteilen.
Und wenn dann eh jeder einen Einser kriegt wird das System doch eh absurd geführt. Naja, dann brauchen sich manche Leute auch nicht wundern, dass hier (Bayern) gewisse deutsche Schulsysteme (Hessen, Bremen, NRW,...) keinen guten Ruf genießen...
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mic
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Beitrag von mic »

thun hat geschrieben:Naja, dann brauchen sich manche Leute auch nicht wundern, dass hier (Bayern) gewisse deutsche Schulsysteme (Hessen, Bremen, NRW,...) keinen guten Ruf genießen...
...sprach die CSU :lol: !!
Bayern galt beim ersten Pisa-Test als das Bundesland mit der härtesten sozialen Selektion in Deutschland: Ein Kind aus einer bayerischen Facharbeiterfamilie hat bei gleicher Intelligenz und Kompetenz eine 6,2 mal geringere Chance, ein Gymnasium zu besuchen, als ein Kind aus der Oberschicht. In Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen oder Hessen ist dieser soziale Unterschied nur halb so groß. Neue Pisa-Sozialdaten soll es erst mit der kompletten deutschen Studie geben, die im Spätherbst veröffentlicht wird.

(stand 2005 im spiegel)

Wo war das nochmal das die Probleme mit Ausländern hatten die Rentner fast tod schlagen? :wink:
(SPD ist Schuld)

Eine Kopfnote ist genau so gerecht oder ungerecht wie jede andere Note auch.
Früher war das Betragen, Fleiß, Ordnung....und K.A.??? (muß mal schauen was es heute noch gibt)
Wenn einer ein "guter Schüler" ist aber den ganzen Tag ned die Fresse halten kann schlägt sich sowas in den Kopfnoten nieder!! Genauso wenn er seinen Mist nur rumschmeißt oder einfach keinen Bock hat.

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br403
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Beitrag von br403 »

Aha, das sind also die Kopfnoten...naja, ich muss nimmer in die Schule, manchmal denke ich leider, war ne schöne Zeit. :cry:
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toxy123
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Beitrag von toxy123 »

thun hat geschrieben:Gibt's in Bayern nur in der Grundschule in Form eines kurzen Textes im Zeugnis soweit ich weiß (also im Gymnasium wird auf sowas verzichtet).
Ja, gibts in NRW auch.
Ich halte es auch generell für sehr seltsam, pubertierende Jugendliche in Punkten Selbständigkeit o.ä. zu beurteilen.
Und wenn dann eh jeder einen Einser kriegt wird das System doch eh absurd geführt. Naja, dann brauchen sich manche Leute auch nicht wundern, dass hier (Bayern) gewisse deutsche Schulsysteme (Hessen, Bremen, NRW,...) keinen guten Ruf genießen...
Genau das ist das Problem, es bekommen halt nicht alle eine eins. Klar wäre es absurd wenn sich alle Schulen daran halten, noch absurder jedoch ist es wie es jetzt ist, nähmlich so, dass sich nur einige Schulen daran halten.
Früher war das Betragen, Fleiß, Ordnung....und K.A.??? (muß mal schauen was es heute noch gibt)
Hab ich weiter oben schon gepostet:
* Leistungsbereitschaft
* Zuverlässigkeit/Sorgfalt
* Selbstständigkeit
* Verantwortungsbereitschaft
* Konfliktverhalten
* Kooperationsfähigkeit
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Didier
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Beitrag von Didier »

Denke auch, dass die Kopfnoten eigentlich Unsinn sind, da sich eigentlich alle Lehrer auf die Standardnote "2" beschränken.
Vorallem in der Oberstufe oder allgemein an Gymnasien wird das Verhalten der Schüler (bis auf wenige Ausnahmen) der Standardnote auch gerecht.
An Real-,sowie Hauptschulen haben die Kopfnoten evtl aber sogar auch ihre Vorteile, wobei den meistens das wahrscheinlich egal ist.
Insgesamt würd ich aber sagen, dass diese Noten für Leistungsbereitschaft usw. überflüssig sind..^^
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Beitrag von mic »

Das meint das Wiki dazu:
Kopfnoten dienen explizit der Beurteilung von Verhalten;


Hauptartikel: Kopfnote
Kopfnoten beinhalten eine Verhaltensbewertung. Die Art der Kopfnoten und ob und in welchen Schuljahren sie verwendet werden, veränderte sich im Laufe der Zeit.
Zu den Kopfnoten zählten früher zum Beispiel:
Gesamtverhalten, Betragen, Fleiß, Ordnung, Mitarbeit.

Gegenwärtig gibt es in vielen Bundesländern wiederum sogenannte Kopfnoten in den Bereichen Arbeitsverhalten und Sozialverhalten.
Beispiele der Verhaltensbeurteilung sind:
Arbeitsverhalten, Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Konzentration und Ausdauer, Interesse, Selbstständigkeit, Sozialverhalten, Verantwortungsbereitschaft, Kooperationsfähigkeit, Kommunikation, Konfliktverhalten
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Beitrag von piano »

Kopfnote, hä, was ist denn das?

Bei uns gibt es das ganze in einer ähnlicher Art und Weise:
Während der obligatorischen Schulzeit gibt es eine "Betragennote", bei der entweder "gut", "genügend" oder "ungenügend" steht. Bei ungenügend gibt es Probleme mit der Beförderung in die nächste Klasse. Standardnote ist gut, nur wenn man irgend etwas angestellt hat, kann man herunterfallen. Das finde ich insofern richtig, als dass die Schüler nicht zum Schleimen angeregt werden. Normales Verhalten genügt für die Note gut, man muss sich dafür auch nicht verstellen, und mehr gibt es dort nicht zu gewinnen. Diese Note gab es bei uns auch noch in der Bezirksschule, wo man fast jedes Fach bei einem anderen Lehrer hatte.

Dazu gibt es während der Primarschule (die in den Kantonen unterschiedlich lang ist, meist 5 oder 6 Jahre) noch eine Fleissnote, die wie die anderen Noten auch mit ganzen und halben Zahlen zwischen 6 und 1 ausgedrückt wird. Für diese Note beachten die Lehrer zum Beispiel, ob die Schüler ihre Aufträge nur minimalistisch ausführen. Sie ist auch eine Chance für schwächere Schüler, die sich aber anstrengen.

Bei Bewerbungen spielt die Betragennote eine untergeordnete Rolle. Hat einer irgendwann während seiner Pubertät einmal einen "Seich" gemacht, wird man dies abhaken und nicht weiter beachten. Wenn sich die Person aber tatsächlich schlecht verhält, wird man dies vermutlich selber bemerken.
Wer Lehrer persönlich kennt, der wird wissen, dass sie von ihren Schülern und Schülerinnen nicht nur die Schulleistung, sondern auch die Person die dahinter steckt sehr wohl kennen, ob sie nun das soziale Verhalten bewerten müssen oder nicht. Genauso kennt man auch den familiären Hintergrund, alleine schon aus den alljährlichen Elterngesprächen. Trotzdem, irgendwo muss auch eine Grenze gesetzt werden, und 6 verschiedene Kopfnoten pro Person sind eindeutig zuviel.
Selbstverständlich geben Lehrer und Lehrerinnen den Schülern direkte Feedbacks über ihr Verhalten. Aber: ich kenne z.B. eine Lehrerin, die von einem eigenen, 10jährigen Schüler vorsätzlich bestohlen wurde. Da verdient dann halt der Schüler im Betragen nichts anderes als ein ungenügend. Genau dafür sind diese Noten in meinen Augen da, solches Verhalten soll auch in Zeugnissen zur Geltung kommen.
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Beitrag von toxy123 »

Selbstverständlich geben Lehrer und Lehrerinnen den Schülern direkte Feedbacks über ihr Verhalten. Aber: ich kenne z.B. eine Lehrerin, die von einem eigenen, 10jährigen Schüler vorsätzlich bestohlen wurde. Da verdient dann halt der Schüler im Betragen nichts anderes als ein ungenügend. Genau dafür sind diese Noten in meinen Augen da, solches Verhalten soll auch in Zeugnissen zur Geltung kommen.
Ja schon, es kann aber nicht immer von so einem Zufall ausgegangen werden, ich glaube auch nicht, dass die Noten dafür "gemacht" sind. Das wäre dann ja wieder so, dass jeder eine 1 bekommt und der Dieb ein 4(schlechteste Note) und dann hat es wie vorher schon festgestellt wieder keinen Sinn mehr.

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Beitrag von toxy123 »

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Dachstein
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Beitrag von Dachstein »

toxy123 hat geschrieben:Ganz genau, man unterscheidet dort zwischen sechs verschiedenen Noten.
* Leistungsbereitschaft
* Zuverlässigkeit/Sorgfalt
* Selbstständigkeit
* Verantwortungsbereitschaft
* Konfliktverhalten
* Kooperationsfähigkeit
Also wenn der ganze Schmarrn so abläuft, und sich das durchsetzten sollte (was ich nicht hoffe) dann sollten die Lehrer so fair sein, und sich auch benoten lassen nach gleichen Schemata.

Zur Begründung meiner Idee:

Leistungsbereitschaft: es gibt genug Lehrer, die es nicht interessiert, die setzten den Schülern einfach was vor, ohne zu überlegen, ob es sinnvoll ist oder nicht.
Zuverlässigkeit/Sorgfalt: es gibt genug Lehrer, die erst mal ihren Kaffee trinken, obwohl es schon lange zur Stunde geläutet hat.
Selbstständigkeit: Wird hier vom Schüler erwartet, dass er sich selbst was aneignet? Kann nicht funzen, da jeder Mansh diesbezüglich ein anderes Aufnahmverhalten hat. Auf der Uni verstehe ich es, aber in der Schule nicht. Lehrer, ihr seid dafür da, euren Schülern was beizubringen, nicht die Schüler sich selbst! Sonst kommt nur Chaos dabei raus.
Verantwortungsbereitschaft: Da kenne ich genug Lehrer, die ihre Verantwortung von organisatorischen Aufgaben gekonnt auf Schüler oder andere Lehrer abwälzen.
Konfliktverhalten: Ein Lehrer und ein Schüler liegen im Klinsch. Es kann dabei nur der Schüler verlieren.
Kooperationsfähigkeit: Ein Schüler und ein Lehrer können nicht miteinader. Folglich bekommt der Schüler eine schlechte Note, obwohl zum Streiten immer Zwei gehören.
wikipedia hat geschrieben: Konzentration und Ausdauer


Für Schüler mit ADHS sehe ich da schwarz.

Ich hoffe, ich habe die jeweiligen Begriffe richtig ausgelegt (zwischen Deutsch und Österreichisch könnte es ja kleine aber feine Unterschiede geben ;) )

MFG Dachstein
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k2k
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Beitrag von k2k »

Hihi, lustige Diskussion :D

Also ich hab spasseshalber eben mal nachgesehen, ich bin von der dritten bis zur zwölften Klasse immer in "Verhalten" und "Mitarbeit" benotet worden, hierbei galten die Notenstufen "sehr gut" / "gut" / "befriedigend" / "unbefriedigend", mit Standardnote "gut" wenn ich mich recht erinnere. Geschadet hat's mir eigentlich nicht, auch wenn ich manchmal ganz offensichtlich für meine Faulheit abgestraft werden sollte. Ich fand das damals sogar ziemlich cool, weil ich keinesfalls zu den Strebern gehören wollte :D
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
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Beitrag von Af »

Hoho.....die lassen sich immer nettere Sachen einfallen, um den Jungen Leuten den Einstieg ins Berufsleben schwerer zu machen....aber dann über "Fachkräftemangel" klagen, oder dass die Lehrlinge so schlecht geworden sind....

Übrigens: Meine 3 Punkte im Mathe-Abi (ne glatte 5 im LK-Fach) hat keinen meiner Arbeitgeber interessiert. :D
2011: HtPgWmSflSjZaSwHfAbHfHtSjKiKiKiKiHtSöSöSö
2012: HtSöSöSwZaWmWsRoSwRoRoAlHtRoAhStjRoSö
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Kopfnoten

Beitrag von Stubaital »

Alo ich denke, dass Kopfnoten was tolles und sehr sinnvolles sind, da man damit einerseits seine eugnisnoten besser nachvollziehen kann, und andererseits auch die -sehr wichtigen- anderen bewertungen wie soziale kompetenz.... eingehen.
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Fab
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Beitrag von Fab »

Der jahrzehntelange ideologische Grabenkrieg in der Schule scheint auch hier auf.

Man sollte es nicht zu hoch hängen.

Aber während der Schulzeit hat es ein Schüler mit vielen Lehrern zu tun. Da können die Kopfnoten bzw. Beurteilungen für alle Beteiligten (Schüler, Lehrer, Eltern) Tendenzen aufzeigen auf die die Beteiligten dann reagiern können bzw. müssen.

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