
Dieses jahr wurde wie die letzten jahre auch ein Lift ersatztlos gestrichen! es ist die Kabinenbahn auf Chetseron
Damit verringern sich die Lifte von früher 88 auf 34 in nur 5 Jahren!
Billig! Das Skigebiet ist so Schei......

Tages Anzeiger 27.12.2007Russen planen Luxus-Ferienanlage
Ein russischer Baukonzern will in Crans Montana ein Hotel und exklusive Ferienappartements bauen. Im Wallis ist man erfreut und hofft, dass das Projekt von der Lex Koller befreit wird.
Die Russen kommen – diesmal nicht als Touristen, sondern als Bauunternehmer. Die Mirax Group mit Sitz in Moskau plant an einer luxuriösen Ferienanlage im Wallis. Standort des Komplexes soll Aminona sein, Teil der Gemeinde Mollens bei Crans Montana. Das Projekt sieht feudale Villen, Ferienwohnungen und ein Fünfsternehotel mit bis zu 500 Zimmern vor. Ein eigener Skilift, eine Ladenpassage sowie ein Pferdestall sollen den Bewohnern des Ressorts den Urlaub versüssen.
Mirax will rund 300 Millionen Dollar investieren, wie Pressesprecher Konstantin Anisimow Informationen der Zeitung «Kommersant» bestätigte. Im Dezember ist laut Mirax eine «Übereinkunft über die Realisierung des Projekts» unterschrieben worden. Der Öffentlichkeit soll das Projekt im März vorgestellt werden. Anisimow schätzt, dass der Komplex in zwei bis drei Jahren gebaut sein könnte. Beim Bewilligungsprozess gebe es aber noch offene Fragen – insbesondere, was die Lex Koller betreffe.
Warum hat Mirax Crans Montana ausgesucht? Es sei ein exklusiver Ferienort, sagt Anisimow. Er habe die beste Luft der Schweiz – und aussergewöhnlich viel Sonnenschein. Als Kundschaft hat Mirax vor allem wohlhabende Russen im Visier. Laut Tourismusfachleuten ein boomender Markt: 2007 sind 30 bis 40 Prozent mehr Russen in die Schweiz gereist als im Vorjahr – und die meisten von ihnen stiegen nicht in der Jugendherberge ab.
Die Mirax Group gehört zu 85 Prozent dem 35-jährigen Unternehmer Sergei Polonski. Auf der Forbes-Liste der reichsten Russen rangiert er auf Platz 71, sein Vermögen wird auf 880 Millionen Dollar geschätzt. Das Hauptgeschäft von Mirax ist die Entwicklung und Realisierung von luxuriösen Bauprojekten. Derzeit erstellt sie im Zentrum Moskaus den Wolkenkratzer Federation Tower, der das höchste Büro- und Wohngebäude Europas werden soll. 2007 hat Mirax begonnen, im Ausland zu investieren, etwa in Kambodscha, der Türkei, den USA und nun in der Schweiz.
Im Wallis wird Mirax mit offenen Armen empfangen. Volkswirtschaftsdirektor Jean-Michel Cina bestätigt auf Anfrage, er sei im September 2007 von den Mirax-Vertretern besucht worden. «Ein ehrgeiziges Projekt, das uns gefällt», sagt Cina. Nun läuft ein Vorprüfungsverfahren. Die Probleme mit der Lex Koller sind offensichtlich, da nicht nur ein Hotel, sondern auch käufliche Ferienwohnungen geplant sind. Die Lex Koller regelt den Verkauf von Boden an Ausländer. Im Wallis sind die vom Bund gesprochenen Kontingente jeweils rasch ausgeschöpft. Wegen des Problems der «kalten Betten» (leer stehende Ferienwohnungen) verfügte Cina für eine ganzen Anzahl von touristischen Gemeinden einen Verkaufsstopp.
Eine Ausnahme wie für Andermatt?
Das stört nun Stephane Pont, den Präsidenten von Mollens. Er fordert: «Wir brauchen eine Regelung, die den Verkauf von Wohnungen erlaubt.» Er will die Chance packen. Seit den Siebzigerjahren stockt nämlich die touristische Entwicklung in Aminona. Statt der geplanten 23 Wohntürme ragen nur drei mächtige Häuser mit Appartments in die Höhe. Was die einen als Verschandelung bezeichnen, «ist in Wirklichkeit unsere Zukunft», sagt Pont. Man biete den Russen 60 000 Quadratmeter eingezontes Bauland und hoffe im Gegenzug auf Aufschwung und weitere Investitionen – etwa in Seilbahnen und Skianlagen. Darum fordert Pont notfalls eine Ausnahme von der Lex Koller, «die ja der Bundesrat auch schon gemacht hat».
Pont redet vom Ägypter Samih Sawiris, der in Andermatt Milliardeninvestitionen für ein Ferienresort tätigt. Im September 2006 hatte der Bundesrat Sawiris von den in der Lex Koller verankerten Verpflichtungen befreit. «Auch wir zählen nun auf Bund und Kanton», sagt der Walliser Pont.