Mit der 6-Personen-Seilbahn sind wir zunächst zum Fisetenpass (2036 m) gefahren. Von dort ging es dann wenige Meter in westlicher Richtung auf dem Höhenweg Richtung Klausenpass weiter. Nach einem Weidezaun verließen wir diesen Weg und stiegen zunächst südlich auf Pfadspuren Richtung Grat und unterhalb diesem dann in westlicher Richtung aufwärts. Das Gipfelziel des Tages sahen wir oberhalb eines Firnfeldes vor uns. Oberhalb des Klausenpass war der Clariden zu sehen.
Der vergletscherte Gipfel rechts im Bild befindet sich schon jenseits des Reusstales.
Bald einmal kamen wir dann in felsigeres Gelände, wo sich die Pfadspuren manchmal verloren, wir uns aber an den vielen Steinmännchen orientieren konnten, die in relativ kurzen Abständen vorhanden waren. Einen Felsgürtel wurde auf einer schmalen Rampe durchstiegen.
Ohne große Schwierigkeiten kamen wir bis an den Rand des „Lang Firn“, den wir westlich umgingen, bis wir an ein Joch kamen, auf dem sich der Blick Richtung Süden öffnete. Eine grandiose Aussicht bot sich uns mit dem Claridenfirn unter uns und dem 3614 m hohen Tödi jenseits davon.
Von hier aus kamen wir dann dem Grat oberhalb des Lang Firn entlang in ca. 10 Minuten an den Gipfel, wo sich ein großartiges 360° Panorama bis hin zum Zürichsee bot.
Wollten wir ursprünglich auf dem gleichen Weg zurück, haben wir dann umdisponiert und sind nach einer Rast in ca. 1 ½ Std. über den Rand des Claridenfirns zur Claridenhütte (2453m) abgestiegen. Imposant war, wie sich der Gletscher über eine Felstufe nach unten „ergießt“.
Nach einer weiteren Pause machten wir uns von dort auf zum Abstieg Richtung Fisetenpass. Der zog sich ziemlich dahin und ein steiler Zwischenaufstieg war dabei nochmals zu bewältigen, bis wir nach 2 weiteren Stunden am Fisetenpass ankamen, wo sich der Kreis schloss und wir nach einem Blick zum Gemsfairenstock mit der Seilbahn wieder ins Tal fuhren.
Es war eine tolle, aber unschwierige Tour. Bei Nebel ist aber von der Tour wegen der Orientierung abzuraten. Bis zum Gemsfairenstock sind 940 Höhenmeter und insgesamt ca. 1150 m zu bewältigen. Die Seilbahn fährt ab 6.00 Uhr morgens. Bei stärkerem Andrang sind längere Wartezeiten möglich, da jede der beiden Gondeln nur 6 Personen fasst.