Unser Ausgangspunkt war Wasserauen (876m) von wo aus auch die Ebenalpbahn startet. Diese ließen wir aber "rechts" liegen und haben uns über einen geterten aber sehr steilen Weg hoch zum Seealpsee (1141m) gemacht.
Am Seealpsee angekommen. Ich habe den Verdacht, dass das kleine Bötchen da hauptsächlich angeschafft worden ist um ein Fotomotiv zu bieten. Ich habe die Einladung trotzdem gerne angenommen. Schade allerdings, dass das Wetter nun doch nicht so gut war wie vorhergesagt. Wir hatten uns die Route über den Seealpsee in Erwartung eines traumhaften Panoramas ausgesucht. Das Wetter hat uns aber leider einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Der vernebelte Blick in Richtung Säntis.
Der Weg führte uns im Anschluss weiter auf die Meglisalp. Vom See aus geht man in ca. 45 Min. durch einen steilen Wald und erreicht kurz vor der Alp auch die ersten steileren Felswände. Der Weg ist aber gut ausgebaut und mit Seilen gesichert und gibt einen ersten kleineren Vorgeschmack auf die zweite Hälfte der Route. Durch den Nebel habe ich nicht all zu viele Bilder geschossen, daher gibts nicht von jedem Teilstück Fotos.
Auf der Meglisalp (1517m) angekommen.
Doch kurz nach Erreichen der Meglisalp konnten wir das erste mal den blauen Himmel erblicken. Der Nebel verzog sich erst langsam und dann immer schneller. Wenn man die ganze Zeit nur eine Sichtweite von 50m hat, ist man schon erstaunt durch welch beeindruckende Bergwelt man die ganze Zeit "ahnungslos" gewandert ist.
Nochmal die beschaulichen Berghütten auf der Meglisalp.
Da der Nebel aber genauso schnell wieder in das Tal hereinzog wie er sich vorher verflüchtigt hat, machten wir uns wieder auf den Weg zum Säntis. Wir haben uns für die Route über den Rotsteinpass entschieden. Leider hat uns hier der Nebel die Sicht auf die Bergwelt genommen.
Erst kurz vor dem Rotsteinpass riss es dann wieder auf.
Erst jetzt konnten wir einen ersten freien Blick auf den Säntis werfen. Gut im Bild auch das Schneefeld unterhalb des Gipfels.
Der Rotsteinpass (2120m).
Der Nebel verzog sich immer mehr und in uns keimte die Hoffnung, dass davon bald gar nichts mehr zu sehen sei.
Nochmals unser noch weit entferntes Tagesziel.
Auf der anderen Seite des Rotsteinpasses hing aber auch die Suppe. Dieser zog auch bald darauf wieder rüber auf unseren nächsten Wanderabschnitt, den Lisengrat.
Auf dem mit Seilen gesicherten Weg am Lisengrat. Neben dem aufkommenden Nebel war zusätzlich sehr unangenehm, dass es Schnee und Eis erforderten, jeden Tritt mit noch mehr bedacht zu wählen als normal. Mittlerweile waren die Haare vom Nebel auch schon sehr klamm und es begann zu frieren. Nullgradgrenze auf ca. 2200m.
Der Nebel wurde aber bald wieder geringer.
Und langsam rückte der Säntis näher.
Ein Blick auf den schönen Bergstationskomplex.
Noch ein paar mal steil bergauf und bergab und bald ist es geschafft.
Schneefeld.
Auf dem Gipfel angekommen bietet sich ein Blick auf die dichte Wolkendecke, die nur von höheren Bergen durchbrohen wird.
Für den Abstieg war es uns mittlerweile zu spät und so haben wir vom Gipfel die Bahn runter zur Schwägalp genommen. Für Studenten 11,90 €. Ein Preis den wir für vertretbar hielten. Problematisch war im Anschluss nur der Rückweg nach Wasserauen. Erst ging es mit dem Postbus in 23 minütiger Fahrt nach Urnäsch. Von dort aus hieß es umsteigen in die Bahn nach Appenzell und von dort aus wieder weiter mit dem Bus nach Wasserauen. Dort angekommen war es mittlerweile 20.30 Uhr. Ein Tag ging vorüber der gemischte Gefühle erzeugte. Bedauerlich war, dass wir durch den Nebel nur einen Bruchteil der Bergwelt des Alpsteins bewundern konnten. Der Berg gab uns nur homöopathische Dosen seiner Pracht frei. Vielleicht will er, dass wir wiederkehren um alles zu erleben. Der Nebel zehrte teilweise auch sehr stark an unserer Moral was durch die kälte nur noch verschlimmert wurde. Entschädigt wurden wir aber immer wieder durch atemberaubende Ausblicke auf die rauhe Natur. Ein Tag der alles in allem ein positives Fazit verdient.