Barèges-Tourmalet (F) 2.8.05
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Barèges-Tourmalet (F) 2.8.05
Für die Pyrenäen relativ grosses Gebiet, angegeben werden 100 km Pisten und 43 Lifte. Barèges ist der westlichste Ausgangspunkt, liegt auf 1250 m, hat ein Thermalbad und wurde schon sehr früh für den Skilauf erschlossen. Die SSB zum 2050 m hohen Ayre wurde für den Kraftwerkbau erstellt. Von der Bergstation führte eine 2,6 km lange Luftseilbahn taleinwärts zu einer Wasserfassung. Vom Dorf aus gab es nebst der SSB eine PB die später durch eine EUB ersetzt wurde. Etwa vom gleichen Platz aus gab es auch eine Sesselbahn. Gibt es Alles nicht mehr!! Zu meiner grossen Ueberraschung ist auch die SSB stillgelegt. Die war für den Sommertourismus ziemlich wichtig (Aussicht, viele Wanderwege, Restaurants) und im Winter ein idealer Zugang zum Skigebiet. Sie soll schon drei Jahre nicht mehr gefahren sein. Damit hat der Kurort Barèges mit seinen Hotels keinen direkten Zugang zu seinem eigenen Skigebiet mehr! Man braucht den Skibus um nach Tournaboup, 3 km oberhalb des Ortes, zu gelangen. Die teuer erbaute Zufahrtsstrasse nach Super Barèges wird im Winter nicht mehr geräumt, die Kosten sind zu hoch. Zudem ist dort nicht wie gedacht eine Feriensiedlung entstanden, bloss ein Restaurant (nur im Winter) und ein nicht mehr gebrauchter Riesenparkplatz. Wie die Zukunft des Hausbergs Ayre ausieht ist mir nicht bekannt.
Die einzige Bahn in Barèges die in Betrieb ist, ist die Material- und Personalseilbahn zu den Lawinenverbauungen, mit immerhin 1000 Hm.
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Danke für den interessanten Bericht.
Wirklich schade, dass das Gebiet LSAP ist.
Die Wagen der SSB haben aber ein sehr eigenwilliges Design
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Re: Barèges-Tourmalet (F) 2.8.05
gestern war wieder einmal die tdf zu gast am tourmalet.
ich hatte mich bis jetzt noch nie für die 2 skigebiete dort oben interessiert,
wußte auch nicht, daß da ja fast italienischen verhältnisse herrschen
vor allem die sache mit der ssb in bareges kann ich auch überhaupt nicht verstehen.
wenn man sich das aktuelle pano ansieht, kann man denke ich, noch einige andere
verweiste trasse finden. aber einem ort einfach den zubringer zuzudrehen finde ich schon stark.
wie sieht es im restlichen gebiet aus, hat wer aktuelle fotos (bericht) ?
ich hatte mich bis jetzt noch nie für die 2 skigebiete dort oben interessiert,
wußte auch nicht, daß da ja fast italienischen verhältnisse herrschen
vor allem die sache mit der ssb in bareges kann ich auch überhaupt nicht verstehen.
wenn man sich das aktuelle pano ansieht, kann man denke ich, noch einige andere
verweiste trasse finden. aber einem ort einfach den zubringer zuzudrehen finde ich schon stark.
wie sieht es im restlichen gebiet aus, hat wer aktuelle fotos (bericht) ?
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Re: Barèges-Tourmalet (F) 2.8.05
Welchen Grund hatte man die SSB still zu legen, wenn diese doch im Sommer gut ausgelastet war?
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Re: Barèges-Tourmalet (F) 2.8.05
Es war eine Zahnradbahn, keine Standseilbahn!
Es war die übliche Geschichte. Nach dem zweiten Weltkrieg setzte auch in Frankreich die Massenmotorisierung ein. Gleichzeitig wären für viele Nebenbahnen, so auch für die Bahn in Luchon, grössere Investitionen fällig gewesen, welche diese meistens heruntergewirtschafteten Betriebe nicht aus eigener Kraft aufbringen konnten. Da das Auto als modern und Verkehrsmittel der Zukunft, die Schmalspurbahn hingegen als altmodisch galt, wurden vielen den Garaus gemacht.
In Luchon kamen noch mehrere zusätzliche Faktoren dazu. Die Bahn war rein touristischer Natur. Durch die Wirtschaftskrise der Dreissiger und den Krieg blieben Gäste natürlich grösstenteils oder ganz aus. Das führte zu einer mehr als prekären finanziellen Situation, die absolut keine der nötigen Investitionen erlaubten. Dazu kam, dass auch die Gemeinde kein Interesse an der Bahn zeigte. Als nach Superbagnéres dem Zeitgeist entsprechend eine Strasse gebaut wurde, war das der Todesstoss für die Zahnradbahn, da die sich langsam wieder erholenden Frequenzen schlagartig gegen Null tendierten. Wegen des veralteten Rollmaterials war die Zahnradbahn trotz kürzerer Strecke als die Strasse hoffnungslos zu langsam. Es gab übrigens als das Aus kam bereits Pläne für neue Triebwagen. Mit diesen hätte die Bahn zumindest bei den Fahrzeiten der Strasse Paroli bieten können.
Heute ist man sich nicht mehr so sicher, ob man den richtigen Weg gewählt hat. Die Parkplatzproblematik auf dem Berg ist bis heute ungelöst. Mit modernem und schnellen Rollmaterial, welches in einem mehr oder weniger dichten Takt verkehren, wäre die ZB eine echte Alternative zur Strasse geworden. Aber eben, es kam anders.
Wer sehen will, wie die Züge ausgesehen haben, kann die benachbarte Zahnradbahn zum La Rhume besuchen, welche bis heute überlebt hat. Ironie der Geschichte: Ihr unterdessen historisches Rollmaterial wurde zu ihrem grössten Trumpf! Sie ist technisch identisch mit der Bahn in Luchon und hatte dasselbe Rollmaterial. Beide Bahnen haben sich auch bei Fahrzeugmangel gegenseitig ausgeholfen.
Es war die übliche Geschichte. Nach dem zweiten Weltkrieg setzte auch in Frankreich die Massenmotorisierung ein. Gleichzeitig wären für viele Nebenbahnen, so auch für die Bahn in Luchon, grössere Investitionen fällig gewesen, welche diese meistens heruntergewirtschafteten Betriebe nicht aus eigener Kraft aufbringen konnten. Da das Auto als modern und Verkehrsmittel der Zukunft, die Schmalspurbahn hingegen als altmodisch galt, wurden vielen den Garaus gemacht.
In Luchon kamen noch mehrere zusätzliche Faktoren dazu. Die Bahn war rein touristischer Natur. Durch die Wirtschaftskrise der Dreissiger und den Krieg blieben Gäste natürlich grösstenteils oder ganz aus. Das führte zu einer mehr als prekären finanziellen Situation, die absolut keine der nötigen Investitionen erlaubten. Dazu kam, dass auch die Gemeinde kein Interesse an der Bahn zeigte. Als nach Superbagnéres dem Zeitgeist entsprechend eine Strasse gebaut wurde, war das der Todesstoss für die Zahnradbahn, da die sich langsam wieder erholenden Frequenzen schlagartig gegen Null tendierten. Wegen des veralteten Rollmaterials war die Zahnradbahn trotz kürzerer Strecke als die Strasse hoffnungslos zu langsam. Es gab übrigens als das Aus kam bereits Pläne für neue Triebwagen. Mit diesen hätte die Bahn zumindest bei den Fahrzeiten der Strasse Paroli bieten können.
Heute ist man sich nicht mehr so sicher, ob man den richtigen Weg gewählt hat. Die Parkplatzproblematik auf dem Berg ist bis heute ungelöst. Mit modernem und schnellen Rollmaterial, welches in einem mehr oder weniger dichten Takt verkehren, wäre die ZB eine echte Alternative zur Strasse geworden. Aber eben, es kam anders.
Wer sehen will, wie die Züge ausgesehen haben, kann die benachbarte Zahnradbahn zum La Rhume besuchen, welche bis heute überlebt hat. Ironie der Geschichte: Ihr unterdessen historisches Rollmaterial wurde zu ihrem grössten Trumpf! Sie ist technisch identisch mit der Bahn in Luchon und hatte dasselbe Rollmaterial. Beide Bahnen haben sich auch bei Fahrzeugmangel gegenseitig ausgeholfen.
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Re: Barèges-Tourmalet (F) 2.8.05
^^ ich hatte schon die ssb gemeint, die ist ja auch nicht mehr in betrieb.
die zahnradbahn zum heutigen super barèges gibts ja schon länger nicht mehr.
so hätte ich's verstanden.
die zahnradbahn zum heutigen super barèges gibts ja schon länger nicht mehr.
so hätte ich's verstanden.