Für Alle, die kein CH-Deutsch verstehen.
Am Morgen müssen die Kinder 700 Höhenmeter (ca 1.5 Stunden) runter auf die Schwägalp laufen.
Danach gibt es mit dem PKW eine Fahrt von 13 km zur Schule.
Bei der Rückkehr ist der Weg einfacher, da nun die Säntisbahn geöffnet ist und bei der Zwischenstation ausgestiegen werden kann.
und warum tut man seinen Kindern sowas an??? Am Berg wandern schön und gut nur ist das Wetter nicht jeden Tag schön! Was ist bei Schnee, Regen, Wind und Kälte???
Bei Schnee gibt es dann wohl Skilauf am Morgen! Auch entsinne ich mich, dass es in Österreich einige abgelegene Bergbauernhöfe gibt, welche die Kinder am Morgen mittels Schi, Skidoo oder Pistengerät zum Schulbus oder gleich in den Ort bringen. Auch ein Schulweg mittels Seilbahn ist durchaus in Österreich auch denkbar (Oberlecher Bergbahn o.Ä.).
Aber starker Schneefall wird es im Sommer wohl eher selten geben.
Und im Winter ist die Berghütte eh geschlossen. Von dem her wäre es natürlich denkbar dass bei ganz schlechtem Wetter ein Elternteil mit den Kinder in der Wohnung im Tal bleibt.
Dachstein hat geschrieben:Auch ein Schulweg mittels Seilbahn ist durchaus in Österreich auch denkbar (Oberlecher Bergbahn o.Ä.).
Tja und genau das Problem kenne ich von unseren Vermietern in Oberlech nur allzu gut! Denn die Oberlech-PB (und dahin muss man zum Teil auch erstmal ordentlich latschen) und insbesondere der Ortsbus fährt nicht das ganze Jahr durch! Also müssen die das Kind täglich zur Schule fahren und abholen
Arlberg-Irrer hat geschrieben:und warum tut man seinen Kindern sowas an??? Am Berg wandern schön und gut nur ist das Wetter nicht jeden Tag schön! Was ist bei Schnee, Regen, Wind und Kälte???
In der Einleitung durch den Moderator wird ja gesagt, das die Kinder nur von Frühling bis Herbst da oben leben.
13/14 Engelberg 5, Whistler 13, Sörenberg 1, Adelboden 1, Rüeschegg-Eywald 0.5, Grindelwald 1, Portes du Soleil 1, Belalp 1, Hoch-Oetz 1, Obergurgel-Hochgurgl 6
14/15 St. Anton a. A. 3, Ischgl 1, Zürs 0.5, Sörenberg 1, Grindelwald 1, Port du Soleil 1, Alta Badia 6, Gröden 2, Araba 1, Sella Ronda 2, Kronplatz 1, Cortina d'Ampezzo 1, Pizol 1
15/16 Flumserberg 1, Sörenberg 0.5, Fieberbrunn 4, Kitzbühl 1, Skiwelt 1, St. Johann in Tirol 0,5 , Adelboden 1 ; Engelberg 1 , Port du Soleil 1, Grindelwald 1.
16/17 Ischgl 7; Sörenberg 1; Gröden 1, Sella Roda 3, AB + Araba 4, nur Alta Badia 3, Val die Fasa 2, 3 Zinnen
17/18 Adelboden 1. Grindelwald 1, Sörenberg 0,5, Sölden 1, Obergurgl 4,5
18/19 Arzt hat gemeint, ich soll auf die Saison verzichten, wegen der Diskushernie.
Die Kinder machten auf mich nicht den Eindruck, daß sie das ungern täten!
Dem Vater als Bergführer traue ich durchaus zu, daß er die Lage unter Kontrolle hat.
Und die Kurzen haben einen besseren und sichereren Tritt als so manche "Alpinisten".
Als Kind zu lernen, sich "im Bühel" zu bewegen, das kann Dir keiner mehr nehmen, das lernst als Erwachsener nimmer!!!!!
Als Kind hatte ich auch einen Schulweg von 3 km ins Tal zu gehen!
Stellt Euch vor, bei Regen haben wir dann einfach einen Lodenjanker, eine Lodenhose und einen breitkrempigen hut angezogen, wie fahrlässig von unseren Eltern!!!
Außerdem fuhren wir manchmal bei irgendwelchen Autofahrern mit!!
Nach der Schule wurden wir nicht abgeholt!! Wahnsinn!
Wir mußten wieder zu Fuß laufen, oder bei "Fremden" mitfahren!!
Im Winter mußten wir rodeln oder schifahren, um in die Schule zu kommen!!
Unvorstellbar, oder?
Und das schlimmste daran - wir waren nicht zu dick!!!
Wir trafen auf dem Weg unsere Freunde und hatten eigentlich sehr viel Spaß auf dem Schulweg, daß es schlimm war, daran kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern!!!!!!!
Wir leben nun mal in den Bergen, da gibt es halt nicht immer Öffis, außerdem gibt es in der Landwirtschaft grad dann viel Arbeit, wenn die Kinder in die Schule müssen.
Ich konnte Auch während meiner Zeit in Frankfurt nie verstehen, daß die Leute vom Bahnhof zur Hauptwache mit der U-Bahn fuhren, zu Fuß war man viel schneller!!
Und wenn man den Weg runter in die Station, und wieder rauf rechnete, dann bin ich mir gar nicht sicher, ob der nicht gleich lang war
O Tempora, o Mores
edit: Daß die Alten ihre Kinder mit dem Auto in die Schule führen, ist bei uns im Ländle leider eine Modeerscheinung, die nix mit Oberlech zu tun hat.
Mein Sohn hat einen Schulweg von getrödelten 10 - 15 Minuten, sein Klassenkollege, der nur ca 500 Meter entfernt wohnt, wird auch jeden Tag mit dem Auto gebracht, einmal ist es zu kalt, das andere Mal zu nass, und wenn keine Ausrede mehr parat ist, dann "muß ich sowieso nach Bludenz, da kann ich ihn auch gleich mitnehmen.
Ich habe meinen Sohn in seiner dreijährigen Schulkarriere erst dreimal zur Schule gefahren, und das auch nur, weil er eine Fußverletzung hatte.
Yeti01 hat geschrieben:O Tempora, o Mores
Daß die Alten ihre Kinder mit dem Auto in die Schule führen, ist bei uns im Ländle leider eine Modeerscheinung, die nix mit Oberlech zu tun hat.
Mein Sohn hat einen Schulweg von getrödelten 10 - 15 Minuten, sein Klassenkollege, der nur ca 500 Meter entfernt wohnt, wird auch jeden Tag mit dem Auto gebracht, einmal ist es zu kalt, das andere Mal zu nass, und wenn keine Ausrede mehr parat ist, dann "muß ich sowieso nach Bludenz, da kann ich ihn auch gleich mitnehmen.
Kann Deine Aufgebrachtheit zu diesem Thema gut verstehen.
Auch ich beobachte (mittlerweile mit Schrecken), dass die Messlatte dessen, was man Kindern zumuten könne, kontinuierlich tiefer gelegt wird. Willkommen in der verweichlichten Spaßgesellschaft!
Die Problematik geht eigentlich noch viel weiter. Denn in unserer übervorsichtigen Gesellschaft regt sich einfach viel zu schnell Widerstand gegen alles, was anders (eigentich abartig) ist. Früher war es einfach lockerer, was das anbelagt. Wo konnten die Kinder früher herumklettern und spielen? Nahezu überall. Heute kommt, falls das Kind es überhaupt wagt, auf einen Baum zu klettern nach 5 Minuten spätestens, eine hysterisch plärrende Mutter, bestellt die Feuerwehr (alles schon erlebt) und lässt das Kind aus dem Baum angeln...
Beim Fahrradfahren werden Kinder beschworen, ja weit weg von Autos zu bleiben (wobei ich mich jetzt frage, für was man eigentlich in der vierten Volksschule eine Fahrradprüfung ablegt?) und beim Schwimmen wird stets darauf geachtet, dass das Kind schön brav die Stiege benutzt, weil beim Reinspringen vom Beckenrand könnte es sich ja.....
Und was der Yeti bezüglich Trittsicherheit sagt, stimmt: alles, was man nicht im Kindesalter lernt, lernt man als Erwachsener schwerer oder gar nicht (Sprichwort: was Hänschen nicht lernt lern Hans nimmer mehr). So habe ich selber ziemliche Trittprobleme, was Querfeldeingehen im Hochgebirge betrifft. Meine Eltern und ich haben nie irgendwelche, ausgedehtne Wanderungen unternommen, sind nie Querfeldein marschiert. Das alles büße ich jetzt gewisserweise auf der Uni ab, wenn es darum geht, in einen Hang hineinzusteigen und mir eine Probe zu organisieren....
Zu den Autos - Ich habe an meinem Auto seit ca 2 Jahren einen Kratzer, den ein Junge mit seinem Fahrrad unabsichtlich gemacht hat. Der Junge erzählte es seinem Vater, welcher mich anrief.
Er sagte, den Schaden würde natürlich seine Versicherung übernehmen, er wolle aber, daß sein Sohn auch seinen Teil zur Wiedergutmachung beiträgt.
Wir vereinbarten, daß sein Sohn mein Auto waschen sollte, außerdem mir beim Auspolieren des Kratzers helfen müsse. Wir schafften es, den Kratzer bis auf einen kleinen Rest wegzupolieren, sodaß sie die Versicherung nicht mal bemühen mußten. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie stolz der damals 10-Jährige darauf war.
Ich fand das ziemlich weitsichtig von dem Vater, lernt das Kind doch dabei, daß es gut ist, zu seinen Fehlern zu stehen und die Konsequenzen zu tragen.
Hallo
Dann will ich auch mal meinen "Senf" dazugeben.
Ich musste immer mit dem Bus in die Schule egal bei welchem Wetter, nur als ich das Bein gebrochen hatte wurde ich von meiner Mutter gefahren.
Letzte Woche wurde im Nachbarort ein Kind angefahren. An der Stelle gibt es seit kurzem einen Zebrastreifen. Davor gab es jahrzehnte lang keinen in der näheren Umgebung. Diese Stelle wird schon immer von den Schülern genutzt um die Straße zu überqueren und nie ist etwas passiert, aber jetzt wo es den Zebrastreifen gibt wird gleich ein Kind angefahren.
Naja wenn die mit nem Kamerateam dort runter spazieren wird es schon nicht schlimm sein vom Weg her und wenn der Daddy mitgeht immer dann passt es doch. Ich hätte das als Kind toll gefunden! Und gefährlicher als ein Schulweg, den ich von meiner jetztigen Wohnung zur nächsten Schule gehen müsste ist das auch ganz sicher nicht. Oben auf dem Weg kommt auch nicht eine Kreuzung mit Sattelschleppern Bussen und PKW´s nach der anderen die im dunkeln überquert werden muss!
Für verweichlichte Städter ist dieser Schulweg sicher eine Horrorvorstellung, aber in den Alpen sicher nichts ungewöhnliches.
Der Weg von der Tierwies zur Schwägalp runter
ist zwar kein breiter Wanderweg mehr,
aber nicht schwierig, wobei bei Altschnee im Frühsommer vor allem im Mittelteil
sicher erhöhte Vorsicht angebracht ist. Die Kinder werden aber ja vom Vater runter begleitet.
Von daher sehe ich keine Gefahr und auch keine Überforderung.
Sicher kommen sie mit dem Weg besser zurecht, als manch überforderter Bergwanderer.
Gefahren gibt es auch, wenn Kinder sich in der Stadt mit dem Rad im Verkehr zurecht finden müssen.