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Kaprun Prozess

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Theo
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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von Theo »

Dass diese 13.9Mio ein Witz sein sollen kann ich nun gar nicht nachvollziehen.

Finazielle Lücken welche durch den Tod einer eines Familienvaters etc. entstehen werden ja schon durch gesetzliche oder private Versicherungen fast vollständig gedeckt.
Dabei spielt die Todesart, ausgenommen Suizid, keine Rolle.
Was durch solche Vericherungen nicht gedecht war wurde mit einem Gesamtbetrag von 9.3Mio entschädigt.

Was das rein versicherungstechnische angeht scheint laut Pressetexten also alles geregelt zu sein.

Nun gibt es also noch zu allem zusätzlich pro Opfer einen Durchschnittsbetrag von 88000. Nach abzug der Anwaltshonorare sind es dann vielleicht noch 70000 - 75000.

Dass ein solcher Unglücksfall mehr an den Angehörigen zehrt als ein tödlicher Selbsunfall mit dem Auto oder ein Sturtz von der Leiter mit tödlichem Ausgang mag wohl sein. Ich habe das bei einem tödlichen Arbeitsunfall eines Verwandten bei der BLS in Thun vor 2 Jahren in ähnlicher weise selbst miterlebt.

Dass hier etwas gezahlt wird ist schon in Ordnung. Wenn sich die Summen aber nun wie in Cavalese in einem Rahmen bewegen würden wo man ohne weiteres erkennen kann dass es nur mehr um Geldmacherei und Abkassieren geht könnte ich es nicht mehr befürworten.
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.

Rüganer
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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von Rüganer »

Ja da kann man über Angemessenheit gut diskutieren.Nicht überall ist man so gut abgesichert, wie vielleicht in der Schweiz.
Und wieso soll der Steuerzahler und auch der Beitragszahler (für Renten-, Krankenversicherung), also die Allgemeinheit für Unfälle aufkommen, die eindeutig durch private Unternehmen verursacht werden? Aber das ist ein generelles Problem, auch bei anderen Unfällenwie z, B. Eisenbahn, Autoverkehr u. ä.
Aber wie verhalte ich mich als Unternehmen ? Bin ich großzügig zu den Opfern oder lasse die Opfer jahrelang um jeden Cent klagen? Mein persönlicher Eindruck ist dann: Unser Geld nehmen sie gerne, aber wenn es ein Problem gibt, dann können sie sehr abweisend sein.Und das trägt nicht gerade zu einem positiven Bild in der Öffentlichkeit bei.
Obwohl ich sagen möchte: Ich war schon auf dem Kitzsteinhorn, und es hat mir gut gefallen. Aber diese Gedanken im Hinterkopf bleiben.
Danke Bulgarien !
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schmittenfahrer
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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von schmittenfahrer »

Das Kaprun- Unglück ist ein tragisches Unglück an das wohl (beim Bau der Bahn) keiner gedacht hat. Natürlich haben die Gletscherbahnen daran auch einen großen Teil der Schuld. Es sollte jedoch nicht so sein, dass sie sich durch Schmerzensgeldzahlungen usw völlig ruinieren. 88000€ sind wenn man ehrlich ist auch eine ganz schöne Summe, auch wenn die niemals den Schmerz des Verlustes stillen wird. Solche Unglücke kann man einfach nicht vermeiden, da es immer ein Restriesiko gibt. Baufehler wie bei dem ICE Unglück in Eschede in den 90ern oder die Beinahe Katastrophe mit den ICE und der Schaafsherde (mit dem wohl auch keiner gerechnet hat) wird es immer geben. Es wäre denke ich falsch, das Kitzsteinhorn aus diesem Grund nicht mehr zu besuchen, denn dann müsste man einrichtungen wie die Bahn oder ähnliches auch meiden.
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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von seilbahner »

Natürlich ist das jedem Freigestellt, wie er damit umgeht.
Ich Persönlich habe 2 bekannte durch das Unglück verloren und den Eltern der verstorbenen geht es sicher nicht um das Geld, sondern um was anderes. Aber das führt hier zu weit.
Mann sollte sich vielleicht mal vor Augen führen, wie man selber darüber denken würde, wenn man direkt betroffen wäre.(Eltern oder Geschwister verloren)
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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von schmittenfahrer »

Da hast du recht, wenn man selber jemanden dabei verloren hat, denkt man anders darüber. Da will man denke ich mal, dass die Betreiber einsehen, dass sie was falsch gemacht haben und dass es ihnen wirklich leid tut usw. Gab es eigentlich seitens der Bahn eine öffentliche Entschuldigung für das Unglück? Soweit ich weiss gab es die bei dem angesprochenen ICE Unglück, bei dem auch über 100 Fahrgäste ums leben kamen, seitens der DB keine Entschuldigung und das ist finde ich das mindeste, was man nach so einem Unglück machen kann.
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lanschi
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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von lanschi »

Den meisten Betroffenen geht es mit Sicherheit nicht ums Geld. Viele wollen einfach nur, dass die Geschichte jetzt endlich abgeschlossen wird.

Aber es gibt wohl schon einige kleinere Gruppen, die nur darauf aus sind, der GBK (und auch der Republik) so viel Geld wie möglich abzuknöpfen. Allen voran war dies ja der Ed Fagan, der ja den Fall in den USA weiterbehandeln wollte, dann aber vom Verfahren ausgeschlossen wurde. In den Medien hab ich mal gelesen, dass es es ihm dabei weniger ums Wohl der Opfer, sondern nur um eine möglichst hohe Summe (=hohes Honorar) ging, da seine Kanzlei in Konkurs ging. Das Wohlergehen der Opfer war nach diesem Bericht scheinbar zweitrangig. (Fagan forderte damals in den USA 10 Mio. Dollar pro Todesopfer)

Man darf aber auch nicht vergessen, dass eine höhere Summe auch das Wirtschaftsunternehmen GBK ins Trudeln bringen könnte. Gerade auch nach dem Unglück ging es dem Unternehmen ja nicht sehr gut - die Gletscherjets verschlangen Unsummen, dazu die Umsatzausfälle... Das Unglück hat auch die Investitionspläne der GBK sicherlich um mindestens 5 Jahre zurückgeworfen.
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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von lsap freak »

Meines Wissens hat sich weder die DB für das ICE-Unglück noch die Kapruner Bergbahnen für das SSB-Unglück bei den Angehörigen entschuldigt. Ob hier das Argument eines Schuldeingeständnisses zieht, da bin ich überfragt. Eine Entschuldigung für beide Unglücke halte ich jedoch für dringend angebracht, da beide Unglücke auf recht offensichtliche Misstände in dem jeweiligen Unternehmen basieren.

Wer ein Räderkonzept, das für Straßenbahnen entworfen wurde, auf Hochgeschwindigkeitsstrecken einsetzt, bzw. einen haushaltsüblichen Heizlüfter in ein öffentliches Betriebsmittel einbaut, der kann sich dafür auch entschuldigen!

So gerne ich ja auch mal nach Kaprun fahren würde, angesichts dieser nicht akzeptablen public relations habe ich erstmal für unbestimmte Zeit davon Abstand genommen.

Meine Gedanken,
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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von schmittenfahrer »

lanschi hat geschrieben:
Man darf aber auch nicht vergessen, dass eine höhere Summe auch das Wirtschaftsunternehmen GBK ins Trudeln bringen könnte. Gerade auch nach dem Unglück ging es dem Unternehmen ja nicht sehr gut - die Gletscherjets verschlangen Unsummen, dazu die Umsatzausfälle... Das Unglück hat auch die Investitionspläne der GBK sicherlich um mindestens 5 Jahre zurückgeworfen.
Das war sicherlich kein gutes Jahr für die Gletscherbahnen. Auch wenn sie sich jetzt wieder von diesem Schock erholt haben und wieder neue Besucherrekorde melden, muss man sich trotzdem noch vorstellen, wie viele Leute wegen dem Unglück NICHT auf das Kitzsteinhorn fahren (siehe Isap freak). Also das Unglück hat sich auch nachhaltig auf den Gewinn der GBK ausgewirkt (auch wenn der Gewinn jetzt sehr hoch ist).
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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von PB260D »

gehts Euch allen nur ums Geld? Ein Menschenleben ist sowiso unbezahlbar !oder habt ihr das Gefühl sie hätten Freude an diesem Unfall gehabt!!bitte mal ein bisschen umdenken
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schmittenfahrer
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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von schmittenfahrer »

Ich denke nicht, dass hier irgendjemand geschrieben hat, dass es den Betroffenen nur ums Geld geht, es wurde nur darüber diskutiert, wie viel die BB ausgezahlt haben und was für einen Verlust sie dadurch haben könnten. Natürlich wird das Geld nie "den Schmerz des Verlustes" mindern können.
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markus
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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von markus »

Nun mal ein bisserl langsam PB260.
Du hast ja immer was zum Nörgeln, oder?
Die Bergbahnen haben sich nicht sehr Menschlich verhalten, und mehr wurde eigentlich nicht gesagt.
Wenn sie sich nicht mal Entschuldigen können, dann sollen sie wenigstens eine vernünftige Entschädigung zahlen, für das Leid das sie angerichtet haben.
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Dresdner
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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von Dresdner »

Was die Entschuldigungen und die Schuldeingeständnisse betrifft, so würden das bestimmt einige Gesellschaften und deren Vertreter machen, nur ist das halt auch immer ein juristisches Problem.
Jede Entschuldigung ist auch in gewissem Maße ein Schuldeingeständnis und dieses darf schon aus versicherungsrechtlichen Beweggründen nicht abgegeben werden.
Ich habe noch keinen einzigen Fall eines Seilbahnunglücks gesehen, in dem ein Schuldanerkenntnis von Seiten der Betreibergesellschaft abgegeben wurde. Dies geschieht aber nicht aus egoistischen Gründen, sondern hat, wie oben geschrieben, rechtliche Gründe. Es gibt Klauseln in den Verträgen, die Schuldanerkenntnisse direkt verbieten. Im Weigerungsfall erlischt der Versicherungsschutz für das Unternehmen. Bei Zuwiderhandlungen einzelner Betriebsbediensteter können diese ohne Abmahnung fristlos gekündigt werden.
Dass dann natürlich in der Öffentlichkeit ein negatives Bild zum Unternehmen und zur ganzen Branche hin entsteht, muss in Kauf genommen werden.
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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von schmittenfahrer »

^^Das erklärt dann natürlich, warum es bei solchen Unglücken noch nie (oder zumindest nicht öffentlich) eine Entschuldigung der betroffenen Unternehmen gab. Manche Versicherungen werden natürlich, vorallem wenn es um so eine große Summe geht, jede Möglichkeit ausschöpfen um nichts oder nur wenig zu bezahlen. Mit den Gesetzen ist das sowieso so eine Sache...
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Olli
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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von Olli »

Einigen Leuten geht es sehr wohl ums Geld.

Ich habe von einem Kollegen folgendes gehört:
Moderne Familie, Frau mit Kind und Freund, der nicht Vater des Kindes ist. Die beiden haben ein Testament, in dem sie sich gegenseitig als Erbe eingesetzt haben.

Kind fuhr nicht mit, die beiden Erwachsenen kommen beim Unglück ums Leben.

Verlassenschaftsgericht entscheidet (wie in Unglücksfällen üblich , wenn nicht bestimmt werden kann, wer zuerst verstorben ist), dass die beiden gleichzeitig verstorben sind, aus dem Testament somit keiner etwas geerbt hat und somit das Erbe den gesetzlichen Erben (also im Falle der Frau dem Kind, im Falle des kinderlosen Mannes seien Eltern oder Geschwister) zufällt.

Die Erben des Mannes waren mit der Entscheidung nicht zufrieden, aus folgendem Grunde: Die Leiche der Frau lag im Zug, die des Mannes oberhalb im Stollen. Daher starb die Frau deren Meinung nach vor dem Mann (wenngleich nur kurze Zeit, weil die Gase von unten nach oben stiegen) weshalb der Mann das Vermögen der Frau abzüglich des Pflichtteiles für das Kind geerbt hätte und Augenblicke später sie das Vermögen des Mannes zuzüglich des kurz zuvor erworbenen Erbteils der Frau.
Ob sie das durchgezogen haben und wie es ausgegangen ist, weiß ich nicht.
Von solchen Leuten kann man wirklich nur sagen, dass ihnen die menschliche Tragödie egal ist war und sie nur aufs materielle aus sind.
Zuletzt geändert von Olli am 03.07.2008 - 21:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von schmittenfahrer »

Entschuldigung, wenn ich das jetzt so sage, aber das ist einfach widerlich! Wenn man glaubt, aus so einem Unglück noch profitieren zu müssen, ist man wirklich ganz weit unten. Dann ist man nicht besser als dieser Anwalt Fagen, der versuchte durch irgendwelche Thesen seine Kanzlei zu retten :schaemdich: :nichtzufassen: .
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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von Foto-Irrer »

@Olli und Schmittenfahrer:
Natürlich klingt das widerlich. Nur überlegt mal wie Ihr reagieren würdet... :(
Euer Bruder und dessen Frau stirbt. Die Trauer ist groß. Und dann kommt irgendein Anwalt und erzählt Euch, dass man noch Geld aus der Sache schlagen kann. Wie wichtig wäre Euch dieses nicht-verwandte Kind?

Ich hab keine Ahnung, ich weiß nicht, wie ich in der Situation handeln würde. Aber Geld macht die Menschen nunmal schwach. Nachvollziehbar ist es auf jeden Fall. :(
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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von PB260D »

Sorry für dass hab ich kein Verständnis,irgendwie muss mann solche Unfälle als Schicksal akzeptieren,denn kein geld bringt mir ein Leben zurück. es heisst ja so schön,Geld regiert die Welt,nicht aber meine !
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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von schmittenfahrer »

^^dazu bin ich ganz deiner Meinung. Ich denke mal, dass wenn man wirklich sehr traurig war, nicht an das Geld denkt, das man bekommen könnte, sondern daran dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Natürlich weiß man jetzt nicht wie das Verhältnis in der Familie war, aber wenn die Verwandten noch in finanziellen Schwierigkeiten sind, kann einem der gestorbene Bruder schnell egal werden (vorallem wenn man ihn nicht leiden konnte) und man denkt nur an das Geld, das man aus der Sache noch herausschlagen könnte...
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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von snowflat »

Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!

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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von Matze »

wird auch Zeit !
Ich damals am Bahnsteig gestanden und die Unglücksbahn noch gesehen und bei diesem schönen Wetter an diesem Tag gedacht: Mist 10 Minuten verloren ! Zum Glück, sonst hätte ich mein Leben gelassen.
auf geht es in die neue Saison
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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von snowflat »

Angehörige schließen sich Anzeige gegen Strafprozess-Gutachter an: http://salzburg.orf.at/stories/321581/
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
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Beitrag von doppgar »

[- Beitrag gelöscht, da inzwischen nicht mehr aktuell -]
Zuletzt geändert von doppgar am 13.12.2010 - 21:29, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von espri »

doppgar hat geschrieben:eine wirklich sehr eindrückliche Dokumentation
Diese Dokumentation habe ich auf N24 gesehen, glaube ich, mit deutschem Sprecher. Wahrscheinlich kommt sie irgendwann nochmal.
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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von Petz »

Ich bewundere jedenfalls den Mut des Gutachters, sich aus für mich absolut nachvollziehbaren Gründen zur Wehr zu setzen denn das der Heizlüfterproduzent sicher keine Mitschuld trägt war für mich klar nachdem ich auf Bildern des zweiten Wagens gesehen hatte welcher Typ Heizlüfter hier verbaut wurde.
Bei einer funktionierenden Justiz hätte ich allerdings jene Schritte die der Gutachter jetzt eingeleitet hat, schon beim Prozeß von der Staatsanwaltschaft erwartet bzw. hätten diese auch von den Richtern der Staatsanwaltschaft aufgrund der offensichtlichen Fehlgutachtung nahegelegt werden müssen - deswegen sprach ich damals auch von Rechtsbeugung.
So gibt es wenigstens noch eine Chance die wirklichen Schuldigen doch zur Verantwortung zu ziehen und in Folge auch die unfähigen Gutachter durch Berufsverbot aus dem Verkehr zu ziehen.
Deren Schlüsse sind meiner Ansicht nach nur durch absolut mangelhafte Fachkenntnis, Dummheit oder vorsätzlich fehlerhafter Bewertung erklärlich.
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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Re: Kaprun Prozess

Beitrag von HBB »

Hummelbergbahn - die Seilbahn im Nordschwarzwald

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