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Verschandelung des Nordschwarzwaldes droht

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Ram-Brand
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Re: Verschandelung des Nordschwarzwaldes droht

Beitrag von Ram-Brand »

Na, dann zähl mal die Möglichkeiten auf um z.B. 380 kV Zwischenzuspeichern.
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flyer
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Re: Verschandelung des Nordschwarzwaldes droht

Beitrag von flyer »

Geht nicht, Spannung lässt sich nich speichern, nur Energie ;D
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ThomasZ
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Re: Verschandelung des Nordschwarzwaldes droht

Beitrag von ThomasZ »

Spannung speichert man in Form von Wassergefälleunterschied. Ein Beispiel ist das Koepchen-Kraftwerk http://de.wikipedia.org/wiki/Koepchenwerk an der Ruhr. Hier wird in Schwachlastzeiten Wasser über etliche Meter hochgepumpt in ein Staubecken und bei Spitzenlast abgelassen und somit Strom erzeugt, da er sofort verfügt bar ist. Dies ist aber eine sehr teure Art Strom zu erzeugen und für große Mengen nicht praktikabel.

Bei der angesprochenen Spaltung von Wasser wird immense Energie gebraucht, was auch wieder zu hohen Kosten führt und einen Teil dessen, was man erreichen will, kontakariert.
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GMD
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Re: Verschandelung des Nordschwarzwaldes droht

Beitrag von GMD »

Das nennt man Pumpspeicherkraftwerk. Das ist bei den Stauseen in den Alpen gang und gäbe. Daran erkennt man auch gut die Unterschiede zwischen Band- und Spitzenenergie.

Atom- und Kohlekraftwerke liefern immer Strom. Diese Kraftwerke sind eigentlich ein digitaler Natur, denn ein sie kennen nur zwei Zustände: Stillstand oder volle Leistung. Das hoch- und runterfahren von Atomreaktoren ist sehr aufwendig, also vermeidet man das wenn möglich. Beim Kohlekraftwerk ist es dasselbe: Das Anheizen der Kessel dauert recht lange, also löscht man diese ebenfalls nur unter besonderen Umständen. Diese Kraftwerke liefern die sogenannte Bandenergie. Das ist die Menge Strom, welche durchschnittlich zu jeder Tageszeit benötigt wird.

Nun gibt es aber Zeiten, bei denen mehr Energie benötigt wird. Beispielsweise kurz vor Mittag wenn überall die Kochherde eingeschaltet werden. Hier kommen nun die Stauseen ins Spiel. Diese Kraftwerke lassen sich schnell in Betrieb nehmen und genau so schnell wieder ausschalten. Man muss salopp gesagt nur den Wasserhahn auf- oder zudrehen! Auch kann man, wenn mehrere Turbinengruppen verbaut sind, die Leistung regeln. Bandenergie können sie hingegen nicht liefern, da irgendwann der Speichersee leer sein wird. Sie benötigen also sogar Betriebspausen, um den See wieder zu füllen.

Genau deswegen kam man auf die Idee mit der Stromveredelung. In Zeiten mit geringen Stromverbrauch, wie zum Beispiel nach Mitternacht, wird die nicht benötigte Bandenergie (die Bandernergiekraftwerke produzieren wie gesagt ununterbrochen) dazu verwendet mittels elektrischen Pumpen Wasser in die Stauseen zu fördern. In Spitzenzeiten geht das Kraftwerk dann wieder ans Netz. Es wurde also Strom, oder besser gesagt Energie, in Form von Wasser gespeichert!
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Re: Verschandelung des Nordschwarzwaldes droht

Beitrag von schmittenfahrer »

@GMD: Du hast mir gerade verdammt viel Angst eingejagt- denn unser Physiklehrer hat uns das mit den Pumpspeicherkraftwerken genauso erklärt :lol: .
Man muss aber unterscheiden zwischen "normalen" Stauseen und Pumpspeicherkraftwerken- pumpspeicherkraftwerke haben nämlich immer zwei Seen. Das Wasser wird hierbei wie schon erklärt aus den unteren See nachts wieder in den oberen See gepumpt.
Was den Wasserstoff angeht habe ich gehört, dass es mehr Energie braucht, den Wasserstoff herzustellen, als man hinterher draus gewinnen kann.
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Re: Verschandelung des Nordschwarzwaldes droht

Beitrag von schneesucher »

auf der einen Seite finde ich berechtigt, was ram weiter oben geschrieben hat, irgendwo her muss der Strom her kommen.
ich kann aber auch diejenigen verstehen, die sagen, dass die Hügel des Schwarzwaldes hätten so einen speziellen ästhetischen Reiz, dass es eine Verschandelung ist, wenn man auf dem Höchsten Punkt ein riesiges Windrad anbringt. Die Menschen kommen doch auch deshalb in den Schwarzwald, um einmal einfach nur die Natur wahrzunehmen. Es ist etwas beängstigend, wenn die Landschaft so zersiedelt ist, dass wirklich kein Ort mehr unberührt erscheint.
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Re: Verschandelung des Nordschwarzwaldes droht

Beitrag von Pilatus »

Was den Wasserstoff angeht habe ich gehört, dass es mehr Energie braucht, den Wasserstoff herzustellen, als man hinterher draus gewinnen kann.
Muss es fast, denn etwas anderes würde dem 1. Hauptsatz der Thermodynamik wiedersprechen (Engergie kann von einer Form in eine andere transformiert werden, dabei kann aber keine Energie entstehen oder vernichtet werden). Wenn mehr Energie entstehen würde wäre dieser Satz verletzt und du hättest ein Perpetum Mobile erster Art.

Wenn wieder genau gleich viel Energie rauskriegen würdest wie du bei der Herstellung brauchen würdest würde dies zwar nicht gegen den 1. Hauptsatz der Thermodynamik verstossen - aber gegen den zweiten (laut diesem ist es meines Wissens nicht möglich z.B. elekterische Energie zu 100% in mechanische Energie umzuwandeln. Ein Teil geht als Wärme an die Umwelt verlohren.) Diese Art von Anlage ist also auch nicht möglich - sie entspräche einem Perpetum Mobile zweiter Art (glaub ich jedenfalls - ist schon ne Weile her ;) ).

Auf jeden Fall geht bei der Umwandlung immer Energie in Form von Wärme an die Umwelt verloren. Desshalb hat man bei allen Speichermethoden Verluste. Ist aber Energie nur zu einem bestimmten Zeitpunkt verfügbar (Beispiel Windkraft) hat man im Falle einer geringen Nachfrage nur zwei Möglichkeiten: Sie nicht nutzen oder so effizient wies geht speichern.

@ Ram: In meinem Post direkt vor deinem stehen eigentlich schon Ansatzpunkte drin - den Rest hat flyer schon erläutert.

Wombat
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Re: Verschandelung des Nordschwarzwaldes droht

Beitrag von Wombat »

Pilatus hat geschrieben:
Was den Wasserstoff angeht habe ich gehört, dass es mehr Energie braucht, den Wasserstoff herzustellen, als man hinterher draus gewinnen kann.
Klar! Alleine das Speichern des Wasserstoff verbraucht ja schon Energie. Dazu kommt dann noch, das der Wirkungsgrad der Brennstoffzellen zwischen 35-48% liegt. Bei Gasturbinen ohne Wärmekraftkopplung bei 25-46% liegt und der von Kolbenmotoren ohne Wärmekraftkopplung bei ca. 30%.
Was vermehrt wieder diskutieren wird zum Speichern der Windenergie, in Deutschland , ist Druckluft zu erzeugen und diese im Boden zu speichern. Die erste Anlage dieser Art wurde ja bereits 1978 bei Huntorf in betrieb genommen. Mittlerweile gibt es auch eine Anlagen in den USA und eine weitere ist im Bau. Nur so Umweltfreundlich sind die Dinger nicht, wie man im Artikel von Wikipedia sieht.
13/14 Engelberg 5, Whistler 13, Sörenberg 1, Adelboden 1, Rüeschegg-Eywald 0.5, Grindelwald 1, Portes du Soleil 1, Belalp 1, Hoch-Oetz 1, Obergurgel-Hochgurgl 6
14/15 St. Anton a. A. 3, Ischgl 1, Zürs 0.5, Sörenberg 1, Grindelwald 1, Port du Soleil 1, Alta Badia 6, Gröden 2, Araba 1, Sella Ronda 2, Kronplatz 1, Cortina d'Ampezzo 1, Pizol 1
15/16 Flumserberg 1, Sörenberg 0.5, Fieberbrunn 4, Kitzbühl 1, Skiwelt 1, St. Johann in Tirol 0,5 , Adelboden 1 ; Engelberg 1 , Port du Soleil 1, Grindelwald 1.
16/17 Ischgl 7; Sörenberg 1; Gröden 1, Sella Roda 3, AB + Araba 4, nur Alta Badia 3, Val die Fasa 2, 3 Zinnen
17/18 Adelboden 1. Grindelwald 1, Sörenberg 0,5, Sölden 1, Obergurgl 4,5
18/19 Arzt hat gemeint, ich soll auf die Saison verzichten, wegen der Diskushernie.
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