Nach 2,5 Stunden Busfahrt bis Frankfurt, 10,5 Stunden Flug von Frankfurt nach Denver und ca. 2 Stunden Autofahrt über die Interstate 70 kamen wir in unser Lodge in Breckenridge an. Im Kellergeschoss hing ein Schild "Altitude 10000feet" (3048m).
Nach den ersten beiden Tagen habe ich mich gefragt, warum ich einen so aufwändigen und teueren Urlaub machen. Der Schnee war nicht anders als Frühlingsschnee in Österreich oder Frankreich. Aber darf man auch nicht erwarten Anfang April, aber dann schlug dass Wetter um und es gab doch noch Champain-Powder.
Die Lifte sind teilweise sehr veraltet. Klapprige 2er ohne Fußstütze gab es noch mehrere. Im Gros aber doch 4er und 6er Sessel. Bubbels sind Fehlanzeige. Das Modernste ist die EUB Breck-Connect, welche wir aber nicht brauchten, da sie die Parkplätze mit den Talstationen von Peak 7 und Peak 8 verbindet. Wir haben zwischen Peak 9 und Peak 10 (ja einfallsreiche Bergnamen hatten sie nicht) gewohnt und konnten Ski in/Ski out machen. Ging zwar etwas durch den Wald, war aber gut möglich, wenn man schon ein bisschen Ski fahren kann.
Das System an den Liften war etwas gewöhnungsbedürftig. Drehkreuze wie in den Alpen gibt es nicht. An den Einstiegsliften springen Mitarbeiter zwischen den Skifahren rum und scannen die Liftkarten mit Handgeräten. Je nach Andrang springt an den Endpunkten ein weiterer Mitarbeiter auf und7 ab, der die Leute aus den einzelnen Warteschlangen möglichst passend zur Liftgröße einteilt. Dabei kommen dann schon mal so lustige Sachen wie "Two an three are four" zustande. Ehrlich gesagt, hatte ich das Gefühl die "Einweiser" machten die Leute eher verrückt als das es was bringt und so mancher Sessel fuhr nur mit einem besetzt los. Subjektiv war das für mich ein größerer Prozentsatz nicht vollbesetzter Sessel als in Österreich zu Weihnachten. Single lanes gab es auch.
Insgesamt treiben sie einen sehr großen Personalaufwand. An vielen Bergstationen stehen "Infoleute" die einem bei Bedarf Tipps geben und Wege erklären. Auf besonders gekennzeichneten Pisten stehen wieder anders bekleidetete Leute, die darauf achten, dass in den slow areas nicht schnell gefahren wird.
Die Pistenpräperierung war trotz der extrem breiten Pisten wirklich gut und fand auch während des Skibetriebes mit großen Aufwand noch statt. Einmal kamen uns 11 Pistenraupen entgegen.
Thomas