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Sparen bei den Armen !!!

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eMGee
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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von eMGee »

@tom: Du hast mit den Minijobs nicht unrecht, allerdings ist es auch so, dass es in jedem Land Leute gibt, bei denen es mit der Bildung nicht weit her ist.
Das ist nicht böse gemeint, da nicht jeder als Einstein auf die Welt kommen kann.
Gerade hier wäre es doch wichtig, denen den Weg in einen Job zu vereinfachen. Ich bezweifle, dass Mindestlöhne hier das Allheilmittel sind. Aber darüber könnten wir nen extra Thread eröffnen :D

Allgemein bleibt bei dem ganzen Sparpaket doch abzuwarten, was und wie es kommt. Da werden sich unsere überbezahlten Abgeordneten damit beschäftigen. Ich finde gut, dass damit scheinbar landesweit drüber diskutiert wird.

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Petz
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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von Petz »

eMGee hat geschrieben:Aber dort gibt es m.M.n. einige Regelungen, die geändert gehören.
Grundlegend wäre das wichtigste, diesen Personen einen Job zu beschaffen, hab ich auch geschrieben. Möglicherweise eben auch mit einer kleinen Zulage des Staates.
Ich würde einerseits für den privatwirtschaftlichen Bereich auf Mindestlöhne bestehen denn die Aufstockerregelungen sind meiner Meinung nach nichts anderes als eine eigentlich unzulässige Arbeitsplatzsubvention die den Wettbewerb verzerrt; diese Praxis wär meiner Meinung nach eigentlich mal ein Fall für die EU - Wettbewerbsbehörde...:!:

Jene Tätigkeiten, die lt. Angaben der Wirtschaft rein privatwirtschaftlich ohne Lohnsubvention nicht finanzierbar sind (und an denen ja angeblich deshalb kein Interesse bestünde und daher auch von Wettbewerbsverzerrung keine Rede wäre) sollten von privatwirtschaftlich geführten, aber in Gemeindeeigentum stehenden Firmen übernommen werden in denen beispielsweise Hartz4 - Empfänger, 1Eurojobber etc. beschäftigt und von der Arbeitsmarktverwaltung im nötigen Ausmaß subventioniert werden.
Bei der Ausschreibung von irgendwelchen Aufträgen macht man einfach dann ne zweite beschränkte Runde für diese Gemeindebeschäftigungsträger, wenn an der Erstausschreibung mangels Rentabilität kein Privatunternehmen teilnimmt.

Nur so verhindert man, daß Privatunternehmer mit Subventionen Gewinne einstreifen was nicht Sinn und Zweck der Sache sein kann.
Zuletzt geändert von Petz am 09.06.2010 - 20:12, insgesamt 1-mal geändert.
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von eMGee »

http://www.sueddeutsche.de/politik/stre ... n-1.956025

Da wird sich noch einiges tun in den nächsten Tagen und Wochen...

@Petz: Mir geht es auch nicht darum, z.B. der Reinigungskraft (vll. ein schlechtes Beispiel, da es hier einen Mindestlohn gibt) das Gehalt aufzustocken, damit diese vernünftig leben kann. Das ist ganz klar eine Subvention wie du es schon beschrieben hast und spart höchstens dem Unternehmer Geld.
Ich spreche von Jobs im Gemeinwesen, wie es sie früher einmal gegeben hat. Diese kann aber größtenteils nur der Staat schaffen.
valdebagnes
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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von valdebagnes »

Jene Tätigkeiten, die lt. Angaben der Wirtschaft rein privatwirtschaftlich ohne Lohnsubvention nicht finanzierbar sind (und an denen ja angeblich deshalb kein Interesse bestünde und daher auch von Wettbewerbsverzerrung keine Rede wäre) sollten von privatwirtschaftlich geführten, aber in Gemeindeeigentum stehenden Firmen übernommen werden in denen beispielsweise Hartz4 - Empfänger, 1Eurojobber etc. beschäftigt und von der Arbeitsmarktverwaltung im nötigen Ausmaß subventioniert werden.
Bei der Ausschreibung von irgendwelchen Aufträgen macht man einfach dann ne zweite beschränkte Runde für diese Gemeindebeschäftigungsträger, wenn an der Erstausschreibung mangels Rentabilität kein Privatunternehmen teilnimmt.
Nur so verhindert man, daß Privatunternehmer mit Subventionen Gewinne einstreifen was nicht Sinn und Zweck der Sache sein kann.
Zum ersten wird in der 'ersten Runde' i.d.R fast immer ein Privatunternehmen teilnehmen. Dann wird es aber dem Auftraggeber zu teuer und dann kann es auch an die subventionierten Unternehmen gehen. Und für wie 'umgehungssicher' hälst du eine solche Regelung?
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Seilbahnjunkie
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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von Seilbahnjunkie »

Ganz einfach, meldet sich in der ersten runde ein Unternehmen, dann gibt's keine zweite Runde. Der Staat kann ja nicht selbst das Lohndumping fördern das er eigentlich verhindern soll.

Ein Grundeinkommenwürde tatsächlich eine ganze Menge Probleme lösen. Natürlich gibt es Leute die dann sagen, wozu soll ich da noch arbeiten, aber das wären mit Sicherheit nicht viele. Viel wichtiger ist, dass dann niemand mehr für die teilweise unmenschlichebn Löhne die heute bezahlt werden arbeiten würde. Denn natürlich hat das Grundeinkommen ab dem ersten Euro wegzufallen den man verdient. Das klingt jetzt vielleicht unfair, weil es Leute abschrecken könnte die eigentlich wieder arbeiten möchten, ist es aber wenn man genau hinsieht garnicht. Die meisten Billiglohn Jobs gibt es nämlich in der Dienstleistungsbranche und die muss irgendjemand hier machen, die kann man nicht nach China auslagern. Wenn es jetzt ein Grundeinkommen gibt, dann muss man den Leuten schon so viel mehr bezahlen als sie vom Staat bekämen damit den Job überhaupt jemand macht. Grundsätzlich kann man das natürlich auch mit einem Mindestlohn erreichen, nur ist der meiner Meinung nach nicht diferenziert genug. Frag euch z.B. mal ob ihr gerne Müllmann währt. Ein Unternehmer der solche Jobs anbietet muss jetzt schauen, dass er einen angemessenen Lohn für diese Arbeit bezahlt damit jemand genau diesen Job macht. Beim Mindestlohn legt einfach der Staat fest was eine Arbeit wert ist. Grundeinkommen ist für mich also ein Stück Soziale Marktwirtschaft wie sie schon im Grundgesetz steht, aber täglich mit Füßen getreten wird.
Heute dagegen ist es so, dass der Staat Druck macht auf die Arbeitslosen sich einen Job zu suchen in Form von Kürzungen der Bezüge und die Arbeitgeber können das schamlos ausnutzen um die Löhne zu drücken und die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern. Und um zum Ausgangsthema zurück zu kommen, wenn man jetzt auch noch genau an dieser Stelle spart wird die Umverteilung von unten nach Oben mal wieder staatlich gefördert.
-tom-
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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von -tom- »

Bei einem bedingungslosen Grundeinkommen würde sich ein deutlich größerer "Bodensatz" der Gesellschaft ausbilden, der gar nicht erst versucht, arbeiten zu gehen. Es würde ja auch jeder Druck entfallen, überhaupt aus dem Grundeinkommen heraus zu kommen, außer mehr Geld haben zu wollen. Zahlen müssen das ganze die Leute, die arbeiten gehen, vor allem die sogenannte Mittelschicht, die gerade genug Geld hat um anständig über die Runden zu kommen, aber keinerlei Vergünstigungen mehr genießt.
Mit einer vielköpfigen Familie kann man von den Transferleistungen schon ganz brauchbar leben, als Single eher nicht. Hier liegt einiges im Argen.

Um zum Thema des Threads zurück zu kehren: Sparen bei den Armen ist nur eine logische Konsequenz aus den letzten Wahlergebnissen. Jedes Volk wählt sich die Regierung die es verdient. :-) Die Armen haben keine große Lobby, daher ist mit wenig wirksamer Gegenwehr zu rechnen.

Gruß, Thomas
valdebagnes
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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von valdebagnes »

Mit einer vielköpfigen Familie kann man von den Transferleistungen schon ganz brauchbar leben, als Single eher nicht. Hier liegt einiges im Argen.
das gilt leider dann, wenn das Geld, das für die Kinder bestimmt ist nicht ausschliesslich deren Bildung und Förderung zugute kommt, sondern von den Eltern zweckentfremdet wird.
Kürzen bedeutet wohl, das den verantwortungsbewusten Eltern weniger Geld für die Kinder bleibt und die anderen, noch mehr abzweigen müssen, was wiederum die Kinder zu tragen haben.
Der Verwaltungsaufwand für zweckgebundene Sachleistungen ist immens. Eine Alternative wäre es einen Teil der H4-Aufwendungen für Kinder an Quittungen zu knüpfen (Vereinsbeiträge, Lernmaterialien, etc.)

Tja, manchmal wünscht man sich doch in der fernen 'Gute-Welt-Zukunft' ala Zitat, J. L. Picard in Star Trek - der erste Kontakt: ""Die Wirtschaft der Zukunft funktioniert ein bisschen anders. Sehen Sie, im 24. Jahrhundert gib es kein Geld... Der Erwerb von Reichtum ist nicht mehr die treibende Kraft in unserem Leben. Wir arbeiten um uns selbst zu verbessern - und den Rest der Menschheit." :-)
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Ram-Brand
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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von Ram-Brand »

valdebagnes hat geschrieben: Tja, manchmal wünscht man sich doch in der fernen 'Gute-Welt-Zukunft' ala Zitat, J. L. Picard in Star Trek - der erste Kontakt: ""Die Wirtschaft der Zukunft funktioniert ein bisschen anders. Sehen Sie, im 24. Jahrhundert gib es kein Geld... Der Erwerb von Reichtum ist nicht mehr die treibende Kraft in unserem Leben. Wir arbeiten um uns selbst zu verbessern - und den Rest der Menschheit." :-)

^^ Ja, so ist es.
Aber es wird wohl nie Wirklichkeit werden, wie so manches andere in Star Trek. :?

Wobei im Internet (OpenSource) ist es schon Wirklichkeit, aber es wird sich sicherlich nicht auf alles ausweiten.
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-tom-
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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von -tom- »

Das glaube ich allerdings auch. Der Mensch ist von Natur aus raffgierig. Die einen mehr die anderen weniger. Es werden ja immer die Unternehmen mit ihrem Profitstreben gegeißelt. Dahinter stecken aber auch wieder nur Menschen.

Gruß, Tom
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Migi
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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von Migi »

Man muss sparen und es ist völlig in Ordnung, dass dabei der Bürger auch dran glauben muss. Es kann aber nicht sein, dass man bei den Leuten spart, die eh schon nichts haben. Die werden nicht einfach plötzlich mit weniger auskommen. Die haben so schon nichts. Jeder der das nicht glaubt, der mache einfach mal eine Vollkostenrechnung und schaue sich dabei an was er an Hartz4 erhalten würde. Sorry, aber ich hätte keine Ahnung wie ich damit vernünftig über die Runden kommen sollte. Man muss einfach mal ein wenig vergleichen: Während die 2% weniger Elterngeld einem Paar, bei welchem beide Elternteile arbeiten sicher nicht so ein grosses Problem darstellen, stellt es für einen Hartz4-Empfänger sehr wohl ein Problem dar. 300 Euro sind dort verdammt viel Geld. Gut, man kann das jetzt so sehen, dass die Hartz4-Empfänger vielleicht nicht mehr ganz so viele Kinder in die Welt setzen und es somit dann auch nicht soviele Kinder gibt, die vielleicht gar nie aus der Hartz4-Spirale rauskommen. Allerdings wage ich dies dann doch sehr zu bezweifeln.

Allgemein bin ich der Meinung, dass man in der aktuellen Situation eher daran arbeiten sollte die Leute zu belasten, die dabei dann nicht gleich jeden Cent nun noch ein paar Mal mehr umdrehen müssen. Ich bin auch kein Freund von Steuererhöhungen. Aber lieber bezahle ich mal ein paar Euro mehr Steuern als sowas. Denn dabei bezahlt wenigstens jeder Bürger und nicht nur ein Teil. Vorallem wird dabei mehr oder weniger gerecht belastet. Wer ein geringeres Einkommen hat, bezahlt auch entsprechend etwas weniger als der, der mehr verdient.

Daneben wäre es in meinen Augen auch grundsätzlich sinnvoll erstmal die Einnahmen zu erhöhen und nicht Geld einfach anders zu verteilen. Und da muss man halt in der Tat vielleicht mal die Leute angehen, die jedes Jahr sechs- oder siebenstellige Summen einsacken. Klar habe ich Verständnis, dass diese Personen ebenfalls für ihr Geld arbeiten. Dort tut es aber garantiert nicht ganz so weh wie den Leuten, die jetzt dran glauben sollen.

Nun hat man aber auf der Einnahmenseite zusätzliche Abgaben für einige Wirtschaftszweige beschlossen. Jeder der ein wenig rechnen kann weiss, was dabei passieren wird und wer diese Abgaben schlussendlich wirklich bezahlt. So gesehen werde ich jetzt also als Flugreisender bestraft - nur deswegen wiel der Staat grade Schulden hat. Dass der Flugverkehr gut subventioniert ist, ist klar. Das ist aber andernorts genau so, sowohl bei der Bahn wie auch auf der Strasse.

Schlussendlich werden die nun angedachten Massnahmen höchstens dazu führen, dass in Zukunft einfach nicht mehr der Staat, sondern die Kommunen die finanziellen Probleme haben. Das nützt schlussendlich gar niemandem.

Und nein, ich bin weder Hartz4-Empfänger, noch verdiene ich so gering als dass ich über jeden ausgegebenen Euro zweimal nachdenken muss. Mir tut das ganze also nicht weg. Insofern könnte es mir ja eigentlich auch egal sein. Trotzdem finde ich es nicht in Ordnung, dass man in diesem Land - und leider nicht nur hier in Deutschland - immer genau dort anfängt zu sparen wo es die Leute trifft, die kaum eine Chance haben sich zu wehren. Persönlich fände ich es schön, wenn man in der Politik mal von dem ewigen Lobbyismus wegkommen und wieder an das Volk denken würde. Und das Volk sind für mich definitiv nicht die Leute, die eine möglichst gute Ausbildung haben und ihre Lebensziele erreicht haben, sondern die Leute an der Basis.
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Af
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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von Af »

Achja...die Deutschen....grosse Klappe, aber dann faul aufm Sofa liegen bleiben.

Jetzt mal ehrlich: Wo sind die Demonstranten? Wo ist der Aufschrei oder Protest, ausser im Internet geschrieben? Wozu sollte die Politik also was ändern an dem Geplanten? Bei der nächsten Wahl hat es der Wähler eh wieder vergessen und sitzt von neuem den Wahlversprechen auf....

Das einzige was man machen kann ist entweder sich selbst politisch engagieren(ohne Entsprechende "Freunde" aber erfolglos), Demonstrieren(ohne Gleichgesinnte auch sinnlos), auswandern und drüber lachen( :D man trifft überraschend viel ausgewanderte Deutsche hier in Tirol), oder weiter faul vorm Fernseher liegen und protestieren(= gar nichts machen). 95% würd ich mal sagen bleiben liegen und machen gar nix ausser im Inet zu meckern.

@ Hartz4: Mhhh...das dumme ist, dass man im TV meist nur die Abzocker sieht. Und wenn ich mir dann deren vom Amt eingerichtete Wohnung anschau, frag ich mich schon, warum ich ned auch h4ler werden sollte und mich erst mal von der Allgemeinheit einrichten lassen sollte...
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Petz
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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von Petz »

Af hat geschrieben:Das einzige was man machen kann ist entweder sich selbst politisch engagieren (ohne Entsprechende "Freunde" aber erfolglos), demonstrieren (ohne Gleichgesinnte auch sinnlos), auswandern und drüber lachen.
Nicht nur aber mein Vorschlag erforderte vor allen Dingen konsequente Bürger:
Wenn jeder, der aufgrund der Entfernung zur Grenze die Möglichkeit dazu hätte, nach einem dementsprechenden Aufruf mal nur für einen Monat möglichst alles im Ausland kaufte, würden die wegbrechenden Steuereinnahmen die Politiker sehr schnell zur Vernunft bringen. Ich bin zu Zeiten der ÖVP/FPÖ - Regierung in Österreich so verfahren und hab am Brenner oder in Mittenwald eingekauft; momentan stehen Italien und Deutschland auf der Boykottliste bis Mafiasconi bzw. das Duo Rostlaube/Narbenface wieder weg sind. Desgleichen boykottiere ich beispielsweise auch Firmen, die meines Wissens nach keine ordentlichen Löhne zahlen, Produktionen aus Gewinnoptimierung ins nichteuropäische Ausland verlagern oder profitbasierte Umweltsäue a´la aktuell BP.
Wenn jeder auch wirtschaftlich konsequent entsprechend seinen persönlichen Preferenzen handeln würde sähe die Geschichte unter Garantie viel schneller anders aus als bei rein politischen Protesten.
Ich hab auch telefonische Arbeitskräftebedarfsanfragen von Leiharbeitsfirmen gleich mit dem Kommentar im Keim erstickt, daß wir nicht zukünftig beabsichtigen, mit Zuhältern Geschäftsbeziehungen zu pflegen...:boese:
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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von Seilbahnjunkie »

Das sind wirklich noble Absichten und die respektiere ich auch sehr Petz. Nur bezweifle ich, dass sowas umsetzbar ist. Ich bin mir z.B.sicher, dass du kein Elektroauto fährst und deine Akkus per Solarzelle auflädst. Und so ähnlich sieht's mit dem Einkaufen aus, du weißt garnicht alles was die so treiben.
@Af: Also als die großen Demonstranten seit ihr Österreicher mir aber auch nicht bekannt, und bei euch ist auch nicht alles toll.

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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von Af »

@ Junkie:
auswandern und drüber lachen( man trifft überraschend viel ausgewanderte Deutsche hier in Tirol),
Warum meinst hab ich das geschrieben? Ich bin weg, hatte eigentlich geplant irgendwann zurückzukommen, aber Aufgrund der Sachlage in Deutschland (verheerende Arbeitsbedingungen, weniger Netto vom Brutto, Deutsche Mentalität) wurde das Zurückkehren in die Bananenrepublik auf unbestimmte Zeit verschoben.

Bin hier eigentlich sehr glücklich, auch wenns kleine Nachteile hat, in Österreich zu leben. Die Vorteile überwiegen einfach.

@ Österreicher und demonstrieren: Jetzt mal ganz ehrlich....Österreich ist ein kleines Land mit wenig Einwohnern (8 Mios. im Verlgeich zu 12 Mios. alleine in Bayern). Auch hier gibts das Postengeschachere der Politiker. Aber es gibt nicht dermassen negative Auswüchse wie in Deutschland. Ein kleineres Land regiert sich IMO einfach leichter. Ausserdem fehlen ihnen die verheerenden Auswirkungen einer Wiedervereinigung(Die IMO aber richtig war). Die Österreicher hätten IMO ned wirklich nen Grund zu Demonstrieren (abgesehen von den "Raus aus der EU" und " her mit dem Schilling" Anhängern).
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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von Kris »

Die Tatsache, daß sich Gutverdiener mit Einkommen oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze vollständig aus dem Solidargemeinschaft "Krankenversicherung" austreten ist in der Tat in manchen ein großes Problem, da für die (niedrigen) Beiträge der Schwächeren, die noch dazu öfters Krank werden einzig der Mittelstand aufkommen muß. Die Reichen sorgen nur für sich. Schönes Glück für diese.
Schwache, anders auch Untrerschichtenprolls genannt, verfallen oft ungesunden Lebensformen, die besser Gebildete klug vermeiden, zB. der Verführung von ungesunder Ernährung (Fett, Süssigkeiten) oder Tabakabhängigkeit.


Dennoch gäbe es eine sehr einfache Lösung für das Problem der auf den Mittelstand abgewickelten Sozialkosten: Gesetzliche Krankenversicherung auch für Reiche, mit den gleichen Basisleistungen. Wer sich dann für ein Mehrkomfort entscheidet, schliesst für Mehrleistungen eine <i>zusätzliche</i> (private) Krankenversicherung ab. Das System der Grund+Zusatzversicherung ist zB. in Frankreich üblich.

Die Tatsache, daß in D derartiges im "Sparpaket" nicht mal diskutiert wird, zeigt die Superkraft der Lobbyisten... Stattdessen hätte die FDP ja gerne eine Kopfpauschale...
Kerosin bleibt Steuerfrei, Hoteliers versteuern mit 7%, Süßigkeiten und Industriefood von Großkonzernen ebenso 7%....... alles Dinge, die für ein Wohlergehen einer Gesamtgesellschaft nicht eben förderlich sind, aber anscheinend von einer guten Lobby vertreten werden...
>> Die unaufhaltsame Industrialisierung des Skiraums führt zu Banalisierung und somit zum Verlust der magischen Skisportfreude<<
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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von Af »

@ Kris: Die Idee der Grundkrankenversicherung + Private Zusatzversicherungen fände ich auch traumhaft....wird aber wohl dank der Lobbiisten nie kommen...

Sogesehen gefällt mir das System hier in Österreich mit einer gesetzlichen Krankenkasse pro Bundesland schon wieder sehr gut. Einige schreiben zwar auch Minus(Grossstadt Wien halt), aber IMO klappt das wesentlich besser als in Deutschland. Wobei mir der Kur-Tourismus ab 50 (O-Ton: Ab 50 musst so oft wie möglich auf Kur gehen, sonst streichens dir dein Budget) unverständlich ist...
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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von Pilatus »

@ Kris: Die Idee der Grundkrankenversicherung + Private Zusatzversicherungen fände ich auch traumhaft....wird aber wohl dank der Lobbiisten nie kommen...
In der CH ist das auch so, allerdings funktionniert auch das nur bedingt. Der Leistungskatalog der Grundversicherung ist viel zu gross (unter anderem wird davon auch Alternativmedizin bezahlt!), macht so das System teuer und den Abschluss einer zusätzlichen Privatversicherung unattraktiv.
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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von mic »

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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von Fab »

Bin wg. des Sommers (endlich) ein wenig schreibfaul :wink: , möchte aber zu Bedenken geben, dass der Finanzminister kein Einnahmeproblem, sondern ein Ausgabeproblem hat.
Die Steuereinnahmen sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen, die Ausgaben aber überproportional.

Natürlich könnte man auf der Steuerseite was machen. Steuerlast umschichten von der Mitte nach oben.
Aber die Gesamtbelastungsquote nicht weiter erhöhen, denn es gibt auch einen Wettbewerb um Standorte innerhalb Europas.

Und wenn bei einem Haushaltsplan von ca. 327 Milliarden € f. 2010 ca. 167 Milliarden € auf den Sozialhaushalt entfallen, kann man nicht sparen ohne diesen Haushaltsposten (51%!) einzubeziehen.

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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von mic »

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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von Seilbahnjunkie »

Klasse, die energiekonzerne fahren riesen Gewinne ein und wenn man versucht da ran zu kommen geben sie die zusätzlichen steuern und Abgaben immer an die Kunden weiter. Selbes Thema wie bei der Solarförderung.
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mic
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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von mic »

Ist doch cool. Und dazu noch eine Laufzeitverlängerung für die AKWs.
Hat sich er Rüttgen echt prima ausgedacht! Respekt!!
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Pilatus
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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von Pilatus »

Was ist denn an Atomstrom schlecht? Das Atom-Bashing ohne vernünftige Alternativen zu nennen (ausser den üblichen Verdächtigen wie Windrädern und Solarpannels, die so gut wie nichts bringen) geht mir langsam auf die Nerven. In der Schweiz haben wir nämlich genau das gleiche Problem...

Das Spezialsteuern am Schluss vom Kunden bezahlt werden war ja eh klar. Gerade in Märkten mit hohen Einstiegshürden spielt nie und nimmer genug Konkurrenz um die Steuererhöhung auf Kosten der Firma durchzuführen. Ich denke auch nicht dass Sondersteuern für Gewisse Branchen und Steuerrabatte für andere Branchen die richtige Methode sind. Für alle sollten die gleichen Bedinungen gelten und fertig. Ich habe vor ein paar Tagen im Spiegel einen Artikel gelesen wo die teils lächerlichen Mehrwertssteuersätze beschrieben wurden. So gilt die einte Fischart als "Grundnahrungsmittel" und die andere als "Luxusgut"? Wenn schon macht man gleich für alle Lebensmittel einen tieferen Steuersatz, von Brot bis Kaviar... Was man da zusätzlich einnehmen tut, das geht ja dann gleich wieder für den damit verbundenen Beamtenapparat drauf...
Ein Grundeinkommenwürde tatsächlich eine ganze Menge Probleme lösen. Natürlich gibt es Leute die dann sagen, wozu soll ich da noch arbeiten, aber das wären mit Sicherheit nicht viele. Viel wichtiger ist, dass dann niemand mehr für die teilweise unmenschlichebn Löhne die heute bezahlt werden arbeiten würde. Denn natürlich hat das Grundeinkommen ab dem ersten Euro wegzufallen den man verdient.
Also wenn ich sowas höre, dann wirds mir schlecht... Schon deine Ausführungen beweisen eigentlich, dass das ganze zum scheitern verurteilt wäre. Jemand kann höchstens soviel verdienen, wie er Wertschöpft, sonst loht es sich für das Unternehmen nicht, ihn zu beschäftigen. In gewissen Branchen (dort wo es nicht viel Knowhow braucht und folglich viel Konkurrenz besteht) lassen sich nun mal keine hohen Umsätze/Gewinne realisieren, also müssen auch die Löhne tief sein! Wenn ich jetzt also entscheiden kann: Ich arbeite für den Betrag X oder ich kriege ihn einfach, dann entscheiden sich 95 von hundert Menschen nicht dafür zu Arbeiten. Wer das bestreitet, der ignoriert die durch die Evolution determinierte Verhaltensweise des Menschen. Also muss man mehr haben als das Grundeinkommen. Da das Grundeinkommen aber mindestens auf der höhe des Existenzminimums sein müsste (sonst wären die Leute ja wieder gezwungen zu Arbeiten, was wiederum das von dir geschilderte Lohndumping nicht verhindern würde), müssten die in der Wirtschaft bezahlen Mindestlöhne ja noch höher sein dass sich überhaupt irgend wer zum Arbeiten bequemen würde. Gewisse Branchen würden also ganz verschwinden bzw. der Staat müsste dann auch noch dort Geld in Form von Subventionen abliefern. Anderstherum könnte das Grundeinkommen auch bei Erwerb bestehen bleiben, dann wären die Arbeiter für die Unternehmen wiederum relativ günstig zu haben. Aber dann müsste der Staat immer und jedem ein Grundeinkommen bezahlen.
Wer soll also denn ganzen Spass berappen? So viel Steuern kann der Staat seinen Bürgern gar nicht abknöpfen (vorallem wenn schon ein Grossteil des Einkommens selbst vom Staat kommt... :lol: ), also müsste er Schuldenwirtschaft betreiben. Das geht bekanntlich ein paar Jahre gut und krachts. Die Idee ist nichts anderes als Kommunistenromantik...
Die Lösung für breit abgestützen Wohlstand sehe ich eher in einer rigurosen Sozialpolitik (einer der nichts macht, der kriegt auch nur das absolute Minimum: Essen und ein Bett), dafür verhältnissmässig grosszügige Mindestlöhne. Wenn der Staat für Wohlstand sorgen muss dann gings noch immer Schief, so wären alle motiviert, den eigenen Wohlstand selber in die Hand zu nehmen.
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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von baeckerbursch »

Ist ja besser als der besste Stammtisch :lach:
Los hohlt die Parolen raus und beweisse möglich nix - so wie es sich gehört.

Zum Thema Gewinne bei Stromkonzernen reicht 1x Googeln und eine Simple Umsatzrendite auszurechnen um zu merken - hoppla die verdienen zwar absolut gesehen viel - aber gemessen am Umsatz dann doch "normal"......
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Re: Sparen bei den Armen !!!

Beitrag von valdebagnes »

Man muss sparen und es ist völlig in Ordnung, dass dabei der Bürger auch dran glauben muss. Es kann aber nicht sein, dass man bei den Leuten spart, die eh schon nichts haben
Das ist haupsächlich ein Thema der Bemessungsgrundlage. Heutige H4ler hätte man von 50 Jahren wohl eher zur gehobenen Mittelschicht gezählt. Nun leben wir allerdings nicht mehr in der Vergangenheit aber man sollte sich angesichts der Lage mal überlegen ob alles, was heute zum Mindeststand gehört auch noch finanzierbar ist. Wenn man über seine Verhältnisse gelebt hat, dann bedeutet das natürlich einen schmerzhaften Rückschritt.
Bsp: ein Fernseher (und aktuell ist nun mal ein Flachbildfernseher) gehört zum Mindeststandard und ist nicht pfändbar. Jetzt kann man darüber steiten ob die Allgemeinheit jedem diesen Zugang zur Informationswelt finanzieren muss oder ob eine Tageszeitung nicht günstiger und sinnvoller wäre.

Und wenn ich einen H4ler sehe der sich nach wie vor seine 2 Schachteln Zigaretten am Tag leisten kann, dann würde ich nicht behaupten, das der 'eh schon nichts hat' (5€*2*31Tage, ich könnte mir schon vorsellen wo in einem solchen Fall das Elterngeld hinfließt....)
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