man will ja nur helfen:
Es gibt ja die eine oder andere Veranstaltung.
Aber die sind doch alle recht ähnlich: http://www.zugspitze.de/de/aktuell/vera ... brunch.htm
Und das es an Muttertag (wie auch zu den anderen Essen- Events) keine Kinderpreise gibt sagt doch alles.
€ 69,00 pro Person keine Kinder/Jugendpreise
Für mich also nie und nimmer ein Thema.
Außerdem bilde ich mir ein das sich die Seite nicht richtig scrollen läßt.
Dann kann man auf dem Bild fürs Galadinner (Frau mit Geige) Klappstühle erkennen.
Macht mal was für die Jugend!! Das sind die Kunden der Zukunft.
mic hat geschrieben:SHL macht es mit X- Unterkünften für Schulklassen vor
Schulklasse = Mehrtagesgast = Wertschöpfung in die Region + Anwerben der zukünftigen Gästeschicht. Alles richtig gmacht. Nur muss eben auch die Region mitspielen (sprich Tourismusverband, Unterkünfte, etc.). Die Jungs in Garmisch kennen durchwegs die Konkurrenz, nicht umsonst machen die Cehfitäten Exkursionen zu anderen Destinationen. Nur muss man eben nicht nur wollen, sondern auch können. Und wir wissen ja wie restriktiv mancherorts mit modernen Ideen umgegangen wird.
Sicher kann man sowas auch in Skigebieten machen, aber ob es das wirklich ist? Solange Pries-Leistung nicht stimmt wird es so bleiben das einige am Kämpfen sind. Die fast 70 € für den Muttertag sind schon ein happiger Preis ohne Kinderermäßigung. 2 Erwachsene und 2 Kinder 280? Plus Anreise von München oder so? Nicht schlecht. Hier ist mal so ein Beispiel wie man auch mit Familien umgehen kann: Berg und Tal für 28 € die ganze Familie. Sagen wir jetzt noch mal 20 € pro Person zum Essen sind wir immer noch unter dem halben Preis. http://www.seiseralm.it/smartedit/docum ... eutsch.pdf
Apropo Tagestouristen und die Seiseralm. Ich war im Winter vor der Eröffnung eine Sasion im Winter dort oben und alle hatten Angst das jetzt niemand mehr kommt. Zwei Jahre später waren eindeutig mehr Leute in den Wirtshäusern weil keiner mehr seinen ganzen Plunder mit nach oben genommen hat. Ist jetzt aber nur so eine Beobachtung am Rande.
in der Preisliste von der Schafbergbahn steht aber auch eine Übernachtung mit Frühstück drin: 67 Euros mit Zahnradbahn. Da kann man mal nicht klagen. Und Familien sind auch zumindest mal für Einheimische mit 71.80 gedeckelt. Und nicht 70 mit ohne Kinderermäßigung pro Nase.
Das stimmt, ich bezog mich aber nur auf Berg- und Talfahrt, außerdem denke ich nicht, dass Einheimischentarife als Vergleichswert zulässig sind, da eine Vielzahl der Fahrgäste Touristen sind, die nicht aus der näheren Umgebung stammen, und dennoch mit der Bahn fahren. Daher würde ich eher normale Berg- und Talfahrt als Bemessungsgrundlage heranziehen.
Sorry, dass ich mich erst nach gewisser Abwesenheit hier wieder einklinke und für viele Diskussionspunkte gewissermaßen zu spät komme.
Zum Thema "Ausgabeverhalten" von Touristen kann ich ein wenig Empirie beisteuern, die wir 2005/06 im Berner Oberland betrieben haben (Simmental und Diemtigtal), Guido wird sich gut erinnern, denke ich.
Hier einige aus dem Zusammenhang gerissene Auszüge aus den Ergebnissen der Besucherbefragung:
"In der Sommersaison haben die Übernachtungsgäste durchschnittlich 58.9 CHF pro Kopf und Tag ausgegeben. Davon entfallen 42 % auf die Ausgaben für Beherbergung, 29 % auf Gastronomie, 17.3 % auf Einzelhandel, 8.4 % auf Transporte (v. a. Bergbahnen) und 3.3 % auf sonstige Dienstleistungen. Bei den Tagesgästen liegen die durchschnittlichen Ausgaben bei 21.8 CHF pro Kopf und Tag und verteilen sich zu 42.3 % auf die Gastronomie, zu 8.9 % auf den Einzelhandel, zu 46.1 % auf Transporte und zu 2.7 % auf sonstige Dienstleistungen.
…
In der Wintersaison liegen die durchschnittlichen Tagesausgaben von Übernachtungs¬gästen bei 79.7 CHF pro Kopf und Tag. Davon entfallen 31.7 % auf die Ausgaben für Beherbergung, 16.1 % auf Gastronomie, 22.9 % auf Einzelhandel, 18.6 % auf Transporte (v. a. Bergbahnen) und 10.7 % auf sonstige Dienstleistungen (z. B. Skikurse, Ausrüstungs¬verleih).
Bei den Tagesgästen in der Wintersaison liegen die Ausgaben bei 29.6 CHF pro Kopf und Tag und verteilen sich zu 25.9 % auf die Gastronomie, zu 35.9 % auf den Einzelhandel, zu 31.3 % auf Transporte und zu 6.9 % auf sonstige Dienstleistungen.
…
Werden die Gästeausgaben nach Freizeitaktivitäten differenziert, zeigt der Mittelwert-vergleich (ANOVA) bei Übernachtungsgästen im Winter keine signifikanten Unter¬schiede der Freizeitaktivitäten Winterwandern (Mittelwert 72.9 CHF, Median 68.1 CHF), Ski-fahren/Snowboarden (Mittelwert 79.1 CHF; Median 59.3 CHF), Schneeschuhlaufen (Mittelwert 56.1 CHF; Median 53.0 CHF) und Langlaufen (Mittelwert 109.6 CHF; Median 66.8 CHF). Offensichtlich wird das Ausgabeverhalten weniger von der Aktivität der Gäste als vielmehr von ihrem gewählten Unterkunftsstandard und ihren Ausgaben im Einzelhandel bestimmt. Die Ausgaben im Einzelhandel unterscheiden sich an den einzelnen Befragungsstandorten. So sind die hohen Einzelhandelsausgaben von LangläuferInnen im Vergleich zu SkifahrerInnen darauf zurückzuführen, dass die meisten LangläuferInnen in der Lenk befragt wurden, dem Befragungsstandort mit dem besten Einzelhandelsangebot, die meisten SkifahrerInnen aber am Jaunpass und an der Grimmialp.
Bei den Tagesgästen geben die SkifahrerInnen/SnowboarderInnen (Mittelwert 75.0 CHF; Median 30.4 CHF) am meisten aus – in der Gastronomie, im Einzelhandel und erwartungsgemäss auch für Transporte. Am kleinsten sind die Ausgaben von Schnee-schuhwandererInnen (Mittelwert 9.6 CHF; Median 5.0 CHF) und SkitourengeherInnen (Mittelwert 12.2 CHF; Median 7.5 CHF). Wie bei den Übernachtungsgästen sind auch die Gästeausgaben der Tagesgäste nicht nur von den Freizeitaktivitäten sondern vom Befragungsstandort abhängig. So haben z. B. SkitourengeherInnen auf einem Tagesausflug im Meniggrund/Diemtigtal kaum eine Möglichkeit Geld auszugeben, während bei PistenskifahrerInnen bereits für die Lifttickets beträchtliche Summen anfallen. …"
Ich würde nun nicht sagen wollen, dass Tagesgäste nichts bringen, weder für Bergbahnunternehmen, noch für die Destination oder Region als Ganzes, aber muss Dachstein insofern Recht geben, als dass die Übernachtungsgäste (wie lange sie schlussendlich bleiben ist für diese Betrachtung egal) deutlich mehr pro Kopf und Tag ausgeben als Tagesgäste - und zwar unabhängig von den Ausgaben für die Übernachtung (das haben wir an verschiedenen Stellen bisher nachweisen können). Trotzdem können Tagesgäste einen gewichtigen Beitrag zur Deckung bspw.von Fixkosten (an Bettenwechselsamstagen bspw.) beitragen und neben den Skipässen lassen sie durchaus noch Einiges an Geld in der Region (siehe oben) - gerade skifahrende Tagesgäste geben deutlich mehr Geld aus als die Ausübenden anderer Freizeitaktivitäten.
Eine weitere Frage möchte ich ebenfalls ansprechen: inwieweit ist das Ausgabeverhalten angebotsgetrieben? Die Ergebnisse der oben zitierten Studie belegen, dass die Ausgaben in stark infrastrukturgeprägten (Teil-)Destinationen/Tälern deutlich höher sind: wenn bspw. kein attraktives Restaurant mich zu einem Nachmittagskaffee einlädt, dann bleibt das Portemonnaie eben geschlossen. Unsere Probanden haben ihr Nicht-Ausgeben (an einem beliebten Familien-Wanderweg mit tollem Themenweg für Kinder hatten wir im Sommer 38,5% Nicht-Ausgeber, also hier überwiegen wohl die negativen externen Effekte deutlich) u.a. damit begründet: "Es hat keine gute Beiz!" Ähnliche Effekte hat die Existenz bspw. Nicht-Existenz von Skigebieten. Über die kostendeckenden Betriebszeiten von Skigebieten kann ich damit natürlich keine Aussagen treffen, eher schon kann man allzu optimistische Wachstumsprognosen wirklich ökotouristischer Angebote relativieren, da v.a. Skitourengeher, Schneeschuhwanderer etc. im Zielgebiet (zumal als Tagesgäste) wirklich extrem wenig Geld ausgeben, v.a. im Vergleich zu den alpinskifahrenden Tagesgästen.
Kurzer Seitenblick zu früheren Betriebszeiten und Rentabilität: mich würden die Rentabilitätsüberlegungen von Mitte der 1980er Jahre mal interessieren, als wir in Tirol allein fünf Sommerskigebiete hatten. Waren damals die Betriebskosten so viel niedriger als heute? Kamen so viel mehr Leute? (bereits in den 1970er Jahren schreibt Haimayer über den Stubaier Gletscher, dass in den egtl Sommermonaten deutlich zahlreicher als die Skifahrer gewesen sein müssen) Hat das Marketing-Argument "Beschneiung" inzwischen die Werbewirksamkeit von Gletscher und Ganzjahresskilauf abgelöst? Rein auf Vermutungen angewiesen würde ich zu behaupten wagen, dass heute die finanzielle Potenz der Bergbahnen in Sölden, im Stubai und auch im Pitztal den nicht komplett rentablen Frühjahrs/-sommerbetrieb eher stemmen können dürften als damals - oder machen die immensen Schneeproduktionskosten und teuren High-end-Anlagen den doch enormen Gästezuwachs dieser Destinationen seither mehr als wett? (auch eine Möglichkeit) Auf jeden Fall würde ich aber sagen, dass ein Teil der deutlichen Nachfragerückgänge der späten Nachsaison auch auf die sukzessiven Angebotsreduktionen/-erschwernisse zurückzuführen ist. Man vergleiche nur den Marketingaufwand: die Stubaier schalten derzeit wöchentlich (seit ca. 25.9.) Anzeigen in der Süddeutschen Zeitung (ca. 450.000 Abonennten, 1,5 Mio. Leser im Hauptquellmarkt der Tagesgäste und vieler Übernachtungsgäste), für April bis Juni kann ich mich bisher nicht an ein Webcam-Photo in einer kleinen Anzeige erinnern: beste Firnschneeverhältnisse, keine Wartezeiten, 1000 Hm Abfahrten bis Anfang Juni im Stubaital (die 100 Hm schenke ich den ewigen Pistenverlängerern mal großzügig...).
Zur Zugspitze: würde schon auch mal gerne fahren, aber vom Münchner Südosten sind die anderen Gletscherskigebiete bequemer (kein Garmischer Stau-Chaos, ist ja ständig in den Verkehrsmeldungen...), nicht viel länger erreichbar, das Angebot ist meistens besser oder gleichgut und die Preise vergleichbar. Und Anfang Mai entscheide ich mich dann doch egtl immer für 1300 Hm Abfahrt in Tux anstatt für 700 Hm am Platt.
Das Classic-Gebiet hat sich seit meinem ersten Besuch (2004 in etwa, mit 22 Jahren als Münchner das erste Mal dort gewesen, das sagt egtl schon alles) sehr gemausert, den ihm (inzwischen zu Unrecht) nachhängenden Ruf (Stau, ewige Wartezeiten, kein Schnee etc.) kann ich für meine Familie egtl durchweg bestätigen.
Bei den Tagesgästen in der Wintersaison liegen die Ausgaben bei 29.6 CHF pro Kopf und Tag und verteilen sich zu 25.9 % auf die Gastronomie, zu 35.9 % auf den Einzelhandel, zu 31.3 % auf Transporte und zu 6.9 % auf sonstige Dienstleistungen.
Das macht ca. 10,- CHF für "Transporte inkl. Skipässe" aus. Also ich glaub nicht, dass du diese Zahlen jetzt als Vergleich sehen kannst, denn es ging in der Diskussion ja über skifahrende Tagesgäste, und die werden wohl mehr als 10,- CHF durchschnittlich für den Skipass zahlen. Außer vielleicht man zählt Kinder mit und die Kinder dürfen bis 14 Jahre gratis fahren...
Warum aber Langläufer im Durchschnitt wesentlich mehr ausgeben als Alpin-Skifahrer, leuchtet mir nicht ein.
Weiter unten im Text stehen ja auch die Werte für alpinskifahrende Tagesgäste, die liegen deutlich höher. Die Verteilung auf die Ausgabekategorien habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, kann ich aber bei Interesse nachreichen.
Warum aber Langläufer im Durchschnitt wesentlich mehr ausgeben als Alpin-Skifahrer, leuchtet mir nicht ein.
Auch das ist im Text erwähnt: es liegt am Befragungsstandort der Probanden. Die Langläufer wurden mehrheitlich im größten, teuersten, am besten ausgestattetsten Ort befragt, die Alpinskifahrer eher in kleineren Skigebieten. Wenn man diese Faktoren mit Hilfe einer Regressionsanalyse ausschaltet kommt man aber zum Ergebnis, dass Alpinskifahrer die mit Abstand am meisten Geld ausgebenden Wintergäste sind (im Sommer sind es für Tagesgäste die Downhillmountainbiker, weil sich von denen fast jeder einen Tagespass einer DSB geleistet hat).
Emilius3557 hat geschrieben:
Ich würde nun nicht sagen wollen, dass Tagesgäste nichts bringen, weder für Bergbahnunternehmen, noch für die Destination oder Region als Ganzes, aber muss Dachstein insofern Recht geben, als dass die Übernachtungsgäste (wie lange sie schlussendlich bleiben ist für diese Betrachtung egal) deutlich mehr pro Kopf und Tag ausgeben als Tagesgäste - und zwar unabhängig von den Ausgaben für die Übernachtung (das haben wir an verschiedenen Stellen bisher nachweisen können). Trotzdem können Tagesgäste einen gewichtigen Beitrag zur Deckung bspw.von Fixkosten (an Bettenwechselsamstagen bspw.) beitragen und neben den Skipässen lassen sie durchaus noch Einiges an Geld in der Region (siehe oben) - gerade skifahrende Tagesgäste geben deutlich mehr Geld aus als die Ausübenden anderer Freizeitaktivitäten.
Ich sags mal so: der Tagesgast bringt zwar Geld ein, erfordert aber auch einen höheren Aufwand. Das ist die Kernproblematik. Und dann lässt sich nicht mal genau kalkulieren (um es forsch zu sagen: der Tagesgast ist unkalkulierbar), wann der Tagesgast kommt, was zusätzliche Probleme aufwirft (Stichwort brauche ich morgen den paralell führenden Schlepper auch noch? Wieviel Lebensmittel brauche ich im Resto? Usw...).
Interessant finde ich die Aussage, dass der Tagesgast einiges an Geld in den Regionen lassen. In Österreich fällt mir da zumindest kein passendes Beispiel ein.
Dachstein hat geschrieben:
Interessant finde ich die Aussage, dass der Tagesgast einiges an Geld in den Regionen lassen. In Österreich fällt mir da zumindest kein passendes Beispiel ein.
Dachstein hat geschrieben:Du weist, wie viel daran die Mineralölkonzerne verdienen und wieviel beim Tankstellenbetreiber bleibt?
MFG Dachstein
Naja, den grössten Batzen verdient der Staat - DAS ist also wirklich ein gutes Argument... Dann kann der Staat ja von den Mineralöl-Steuern die neuen Seilbahnen finanzieren
Dachstein hat geschrieben:Du weist, wie viel daran die Mineralölkonzerne verdienen und wieviel beim Tankstellenbetreiber bleibt?
Ja, das was der Kunde im Shop kauft.
Wenn das nicht so traurig wäre, könnte man fast drüber lachen. Ich weiß nicht, ob es in Österreich anders ist.
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Bei dieser Diskussion sollte man alles in allem aber die Verhältnismäßigkeit nicht vergessen. Natürlich sind Mehrtagesgäste die optimale Lösung. Wenig Verkehr (relativ) und und im Verhältnis eine große Wertschöpfung.
Das nützt aber im Endeffekt gar nichts, wenn der Urlauber nicht kommt. Da kann der Mehrtagesgast noch so beliebt sein. Bsp.: In ein kleines Skigebiet machen einige Leute sicher eher einen Ausflug, als dort gleich eine ganze Woche zu bleiben.
Zum Schluss sollte man auch nicht vergessen, dass Mehrtagesgäste meistens nur 1x im Jahr zum Skilaufen fahren (1 Woche Urlaub vielleicht 1x im Jahr, 3-4 Tage Kurzrlaub vieleicht 2- max. 3x im Jahr).
Tagesgäste machen im Allgemein sicher häufiger im Jahr einen Skiausflug und es kommt vermutlich eher vor, dass diese Tagesgäste ihre Auflüge zusätzlich zu ihrem Urlaub machen.
Sofern meine Annahme stimmt, ergeben einige (oder viele) diese Ausflüge eine zusätzliche Wertschöpfung.
In den Skigebieten selbst sollte man zudem nicht damit rechnen, dass Ihre Tagesgäste automatisch als Mehrtagesgäste in Ihr Gebiet kommen. Wenn jetzt alle Skigebiete rein hypothetisch sagen würden: "Kommt bitte nur als Mehrtagesgast". In diesem Fall würden sich vermutlich viele Gäste wieder auf ihre bevorzugten Gebiete stürzen.
Von daher kann man also annehmen, dass viele Tagesgäste eine zusätzliche Wertschöpfung in den Gebieten erzeugen, die ein Gebiet normalerweise gar nicht gehabt hätte, zwar geringer als ein Merhrtagesgast aber eben zusätzlich.
In diesem Fall sollte die beste Lösung wie so häufig die goldene Mitte sein.
Der Mehrtagesgast, weil er planbar ist und die Wertschöpfung für die Region besser ist,
die Tagesbusse, weil sie Verhältnis wenig Verkehr erzeugen und
die Tagesgäste, weil sie meistens spontan kommen und zusätzliche Wertschöpfung erzeugen.
Die direkten Gebiete rund ums Inntal dürften ja bekannte Einfallstore für Tagesgäste sein, mit den unangenehmen Nebenwirkungen.
Ich möchte jedoch die betroffenen Gebiete sehen, wenn diese Tagesgäste nicht mehr kommen. Der Aufschrei würde sicher größer sein, als jetzt durch das Verkehrsaufkommen. Zumal diese Tagesgäste nicht einfach durch Mehrtagesgäste zu ersetzen wären.
Eumel153 hat geschrieben:
Das nützt aber im Endeffekt gar nichts, wenn der Urlauber nicht kommt. Da kann der Mehrtagesgast noch so beliebt sein. Bsp.: In ein kleines Skigebiet machen einige Leute sicher eher einen Ausflug, als dort gleich eine ganze Woche zu bleiben.
Und genau bei manchen solcher Skigebiete gibt es erhebliche Probleme... Warum?
Zum Schluss sollte man auch nicht vergessen, dass Mehrtagesgäste meistens nur 1x im Jahr zum Skilaufen fahren (1 Woche Urlaub vielleicht 1x im Jahr, 3-4 Tage Kurzrlaub vieleicht 2- max. 3x im Jahr).
Es kommt drauf an, woher der Gast kommt. Gäste aus dem alpennahen Raum werden eventuell mehr als einmal in der Saison Mehrtagesgäste sein (sofern sie es sich leisten können) als einer, der aus alpenfernen Räumen kommt.
Von daher kann man also annehmen, dass viele Tagesgäste eine zusätzliche Wertschöpfung in den Gebieten erzeugen, die ein Gebiet normalerweise gar nicht gehabt hätte, zwar geringer als ein Merhrtagesgast aber eben zusätzlich.
In den Skigebieten ja, aber in der Region eben kaum. Der klassische Tiroler Tagesgast fährt in der Früh hin und am Abend zurück, wenns gut geht, geht er essen, und die Deutschen gehen tanken. Das wars im großen und ganzen.
In diesem Fall sollte die beste Lösung wie so häufig die goldene Mitte sein.
Der Mehrtagesgast, weil er planbar ist und die Wertschöpfung für die Region besser ist,
die Tagesbusse, weil sie Verhältnis wenig Verkehr erzeugen und
die Tagesgäste, weil sie meistens spontan kommen und zusätzliche Wertschöpfung erzeugen.
Wenn der Tagesgast planbar wäre.... Das ist das Problem. Im Großen und Ganzen kann man versuchen, einen Zusammenhang mit dem Wetter zu erstellen, nur das funzt auch nicht immer...
Generell ist denke ich JEDER Gast wichtig - kaum ein Gebiet wird es sich leisten können, auf einen "Gast-Typ" zu verzichten.
Außerdem haben die Gebiete ja eh das Perfekte Steuerungs-Element: Den Ski-Pass Preis.
Wenn Sie keine/weniger Tages-Gäste haben wollen, setzen Sie einfach den Preis für die Tageskarte im Verhältnis zur Mehrtageskarte noch weiter hoch - und schwupp kommen weniger Tagesgäste.
(Klar, es gibt auch Tagesgäste, die nicht zum Skifahren kommen bzw. die eine Saison/Verbundskarte haben - aber ich denke mal, dass das eine zu vernachlässigende Anzahl ist)..
Oder ganz extrem: Ein Gebiet könnte auch schlicht und einfach keine Tageskarten anbieten - sondern eben nur Mehrtageskarten.
Also: Der Mix machts.
Der Ideal-Zustand für das Ski-Gebiet wären natürlich möglichst viele Mehrtageskarten - aber das ist natürlich unrealistisch, hiermit erreicht man nicht alle Kunden.
Insofern ist der realistische "Wunsch-Zustand" (aus Sicht des Betreibers):
1) Ich habe genug Mehrtages-Gäste, um wenigstens meine laufenden Kosten zu decken, so dass ich auch beim schlechtem Wetter keinen oder zumindest keinen grossen Verlust mache
2) Bei gutem Wetter/am Wochenende kommen dann noch Tagesgäste "on-top", die dann Gewinn bringen
3) Es kommen aber nicht so viele Tagesgäste, dass die Lifte/Pisten so überlastet sind, dass die Mehrtages-Gäste verärgert werden und nächstes Jahr nicht mehr kommen.
Und, um jetzt den Bogen zurück zu schlagen:
Genau da liegt das Problem bei einer "späten" Öffnung im Mai/Juni:
Ich habe kaum noch kalkulierbare Mehrtages-Gäste, da kaum jemand im Vorraus einen längeren Ski-Urlaub im Mai/Juni bucht.
Ich bin als auf "spontan-Urlauber" (seien es nun Tagesgäste oder auch Wochenend-Fahrer) angewiesen. Die wiederum kommen aber nur dann, wenn gerade "gute" Bedingungen sind.
Bei schlechten Bedingungen aber hast Du alle Grundkosten (Personal etc.) aber kaum einen, der kommt.
Je grösser das Gebiet, desto schwieriger wird es natürlich, spontan zu reagieren und bei guten Bedingungen dann das Gebiet doch zu öffnen - zumal die Kunden dann ja auch sauer sind, wenn man nur wenigen Lifte aufmacht.
jens.f hat geschrieben:Generell ist denke ich JEDER Gast wichtig - kaum ein Gebiet wird es sich leisten können, auf einen "Gast-Typ" zu verzichten.
Außerdem haben die Gebiete ja eh das Perfekte Steuerungs-Element: Den Ski-Pass Preis.
Wenn Sie keine/weniger Tages-Gäste haben wollen, setzen Sie einfach den Preis für die Tageskarte im Verhältnis zur Mehrtageskarte noch weiter hoch - und schwupp kommen weniger Tagesgäste.
(Klar, es gibt auch Tagesgäste, die nicht zum Skifahren kommen bzw. die eine Saison/Verbundskarte haben - aber ich denke mal, dass das eine zu vernachlässigende Anzahl ist)..
Oder ganz extrem: Ein Gebiet könnte auch schlicht und einfach keine Tageskarten anbieten - sondern eben nur Mehrtageskarten.
Gibt doch eh schon einige Skigebiete, die solche Aktionen machen - Lech am Arlberg hat bereits jetzt ein Tageskartenkontingent, und sobald das ausverkauft ist, werden keine mehr ausgegeben (es sei denn, man kommt mit dem ÖPNV). Und ich gehe davon aus, dass es bald mehrere Skigebiete so machen. Die daben genug Mehrwertgäste...
Der Ideal-Zustand für das Ski-Gebiet wären natürlich möglichst viele Mehrtageskarten - aber das ist natürlich unrealistisch, hiermit erreicht man nicht alle Kunden.
In Lech Zürs gehts... Dürfte überall gehen, wo die entsprechende Kundenschicht da ist. Die Frage ist, ob es der Tv will.
Insofern ist der realistische "Wunsch-Zustand" (aus Sicht des Betreibers):
1) Ich habe genug Mehrtages-Gäste, um wenigstens meine laufenden Kosten zu decken, so dass ich auch beim schlechtem Wetter keinen oder zumindest keinen grossen Verlust mache
2) Bei gutem Wetter/am Wochenende kommen dann noch Tagesgäste "on-top", die dann Gewinn bringen
3) Es kommen aber nicht so viele Tagesgäste, dass die Lifte/Pisten so überlastet sind, dass die Mehrtages-Gäste verärgert werden und nächstes Jahr nicht mehr kommen.
Ich weis ned, ob das so stimmt. Ich denke eher, dass der große Gewinn mit den Mehrtagesgästen gemacht wird, rein so aus dem Bauchgefühl heraus.
Genau da liegt das Problem bei einer "späten" Öffnung im Mai/Juni:
Ich habe kaum noch kalkulierbare Mehrtages-Gäste, da kaum jemand im Vorraus einen längeren Ski-Urlaub im Mai/Juni bucht.
Ich bin als auf "spontan-Urlauber" (seien es nun Tagesgäste oder auch Wochenend-Fahrer) angewiesen. Die wiederum kommen aber nur dann, wenn gerade "gute" Bedingungen sind.
Bei schlechten Bedingungen aber hast Du alle Grundkosten (Personal etc.) aber kaum einen, der kommt.
Je grösser das Gebiet, desto schwieriger wird es natürlich, spontan zu reagieren und bei guten Bedingungen dann das Gebiet doch zu öffnen - zumal die Kunden dann ja auch sauer sind, wenn man nur wenigen Lifte aufmacht.
Das ist sicher unter anderem ein zusätzliches Problem. Das Grundproblem ist imo das, dass nicht genug Kunden generell vorhanden sind.
jens.f hat geschrieben:
Oder ganz extrem: Ein Gebiet könnte auch schlicht und einfach keine Tageskarten anbieten - sondern eben nur Mehrtageskarten.
Gibt doch eh schon einige Skigebiete, die solche Aktionen machen - Lech am Arlberg hat bereits jetzt ein Tageskartenkontingent, und sobald das ausverkauft ist, werden keine mehr ausgegeben (es sei denn, man kommt mit dem ÖPNV). Und ich gehe davon aus, dass es bald mehrere Skigebiete so machen. Die daben genug Mehrwertgäste...
Das gilt aber nur zur Hoch-Saison.
Ich war schon öfter in der Neben-Saison in Lech - hier ist es dann auch so leer, das sie sicher sehr froh über jeden Tagesgast sind und kaum einen Tages-gast ablehnen werden.
Dachstein hat geschrieben:
jens.f hat geschrieben:
Der Ideal-Zustand für das Ski-Gebiet wären natürlich möglichst viele Mehrtageskarten - aber das ist natürlich unrealistisch, hiermit erreicht man nicht alle Kunden.
In Lech Zürs gehts... Dürfte überall gehen, wo die entsprechende Kundenschicht da ist. Die Frage ist, ob es der Tv will.
Wie gesagt: Glaube ich nicht - bzw. nur zur Hauptsaison. Ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, des Lech Zürs von Dezember - April genug Mehrtageskarten verkauft, um das Gebiet sinnvoll auszulasten..
Ich weis ned, ob das so stimmt. Ich denke eher, dass der große Gewinn mit den Mehrtagesgästen gemacht wird, rein so aus dem Bauchgefühl heraus.
Zum einen: Wie gesagt, das wäre natürlich der idealzustand - aber der ist - zumindest über die ganze Saison - sicher nicht zu erreichen. Denn: Wir haben (zum Glück für uns alle) ja noch ein Überangebot.
Wenn natürlich das Angebot an Skigebieten kleiner wird, bzw. noch mehr Leute Skifahren wollen, dann könnte natürlich sowas passerien.
Zum anderen: Gewinn für WEN?
Für die Bergbahnen selbst ist der Tagesgast so schlecht gar nicht - er zahlt ja sogar mehr für den Skipass. er sorgt also für mehr Gewinn (solange eben nicht soviele Einfallen, dass die Bahnen/Pisten überlastet sind, und hierdurch Mehrtagesgäste wegfallen).
Natürlich ist der Mehrtagesgast besser - aber solange man eben das Gebiet nicht wirklich mit Mehrtagesgästen auslasten kann - warum die einnahmen nicht mitnehmen?
Genau rechnen muss man natürlich, wenn Investitionen anstehen, die eigentlich nur für Tagesgäste da sind (z.B. eine Parallele Zubringerbahn, die nur am Wochenende läuft, da die normale Bahn für die Mehrtagesgäste reicht).
Hier muss natürlich genau kalkuliert werden, ob die zusätzlichen Einnahmen der Tagesgäste UND die evtl. entstehenden Werbe-Effekte die Kosten decken.
Für den Ort ist es natürlich schon etwas anders - Im Ort lässt der Tagesgast ja idR. nicht so viel Geld (ausser indirekt durch den Ski-Pass), belastet aber die Infra-Struktur (zufahrtsstrassen, Parkplätze, ...)
Ich sags mal so: der Tagesgast bringt zwar Geld ein, erfordert aber auch einen höheren Aufwand.
Das ist - leider - quatsch.
Der Tagesgast fordert im Skigebiet genau das gleiche an Leistungen ein wie ein Mehrtagesgast (mal abgesehen vom wiederholten Tageskartenkauf & evt. Parkkosten).
Man könnte sogar sagen das der Mehrtagesgast mehr an Leistung im Skigebiet fordert, immerhin tuts für einen Tag auch ein kleineres Skigebiet. Möchte ich eine Woche lang fahren nehm ich mir doch ein größeres Skigebiet.
Ich sags mal so: der Tagesgast bringt zwar Geld ein, erfordert aber auch einen höheren Aufwand.
Der Tagesgast fordert im Skigebiet genau das gleiche an Leistungen ein wie ein Mehrtagesgast (mal abgesehen vom wiederholten Tageskartenkauf & evt. Parkkosten).
Sehe ich anders.
Die meisten Mehrtagesgäste fahren NICHT jeden Tag komplett durch - sondern lassen es auch mal den einen oder anderen Tag gemütlicher angehen.
Als Tagesgast will ich den Tag natürlich vollständig ausnutzen - sprich fahre von morgen bis abends, was geht.
Als mehrtagesgast sehe ich es meisstens etwas lockerer - mal einen tag später aufstehen, mal bei schöner Sonne doch Mittags etwas länger sitzenbleiben etc.
Sicher, es gibt auch Mehrtagesgäste, die eine ganze Woche von morgens bis Abends durchheizen - aber dass ist wirklich die Minderheit.
Hierzu sind alleine körperlich 95% der Skiurlauber nicht in der Lage.
Selbst ich - als nun nicht der Standard Ski-Gast, der 1 mal im Jahr eine Woche Ski fährt, merke den Unterschied:
Wenn ich nur eine Tagesfahrt mache, dann wird wirklich von morgens bis Liftschluss durchgezogen und nur eine kleine Mittagspause gemacht (max 30 Minuten)
Als mehrtagesgast kann es schon mal passieren, das ich dann doch mal 1 1/2 Stunden irgendwo in der Sonne sitze.
Oder auch mal schon um 14 Uhr Schluss mache.
Oder Abends etwas länger feiere und dann nächsten morgen erst um 10 Anfange.
Wenn ich mir meine Liftlines anschaue, kann ich deutlich sehen, das bei einem mehrtages-Urlaub deutlich weniger Liftfahrten pro Tag entstehen als bei einem Tagesausflug.
Und wie gesagt: Bei den "typsichen" Ski-Urlaubern, die ein mal im Jahr eine Woche Skiurlaub machen, wird sich das noch viel weiter unterscheiden. Ich sehe oft, wenn ich mich Gruppen anschliesse, das manche Leute dann ganze Ski-tage Ausfallen lassen oder nur 1-2 mal hochfahren.
Bei mir ist es genau umgekehrt. Als Tagesgast habe ich schon eine anstrengende Anreise, nachdem ich früh aufgestanden bin und in der Nacht zuvor weniger als üblich geschlafen habe. Wenn ich nicht will, dass ich den Tag als stressig empfinde, muss ich ausreichende Pausen einlegen. Als Wochengast bin ich ausgeruht beim ersten Lift und fahre bis zum letzten Lift. Die Pausen sind eher weniger und kürzer als wenn ich als Tagesgast unterwegs bin.