Nach dem genialen Sonntag in St. Anton (http://alpinforum.com/forum/viewtopic.php?f=46&t=38325) ging es an unserem Abreisetag nochmal nach Lech rüber, mein eigentlicher Lieblingsteil des Arlbergs. Dort bin ich eigentlich noch nie auf den Pisten gefahren, am Trittkopf, am Seekopf, am Kriegerhorn nach Lech und auch nach Zug runter gibt es so herrliche Hänge das einem das Herz aufgeht... aber in diesen schneearmen Tagen blieb uns als Highlight nur die Skiroute Tannegg, die ich daher mal etwas näher dokumentiert habe - sie ist ja auch einfach der Hammer schlechthin



Anreise: Nassereinbahn



Wetter: Wie am Vortag strahlend blauer Himmel und riesen Fernsicht, windstill aber dafür zusehend wärmer werdend, Nullgradgrenze etwa im Tal.
Pisten und Schnee: Schon etwas schwieriger, aber noch überall gut. Am besten in Zürs auf der Nordseite, auf der Seekopfseite schon eisig und steinig. Madloch oben super, unten teils erdig und eisig. Oberlech auch schon rutschig, aber noch gut zu fahren. Abfahrten vom Rüfikopf top!
Geöffnete Anlagen: Vollbetrieb - alle Lifte und Pisten und Routen geöffnet!
Gefallen:
- Mythos Arlberg
- Flair in Oberlech

- kaum was los
- Hänge in Zürs
- Skiroute Tannegg
- Panorama
- Mondäner Apres Ski in Lech
Nicht gefallen: ALLES TOP!!!!
Persönliche Bewertung: 6 von 6 Punkten
Heute gibts volle Punktzahl weil endlich mal wieder ein paar Schwünge im Tiefschnee dabei waren!!! LEEECHZZ

Viele Worte will ich wieder nicht vor den Bildern verlieren, das Skigebiet sollte eigentlich jeder kennen (Bürgerpflicht sozusagen!). Ich wünsche mir jedoch endlich mal einen ordentlichen N/W-Stau, damit man ohne auf Skitour gehen zu müssen die Stärken des Arlbergs ausspielen kann!
Wie erwähnt sind wir vom Hotel in St. Anton auf Ski nach Vorarlberg gezogen, pünktlich um 8:45 Uhr eingestiegen (Trotz Mooserwirt am Vorabend

Aus der Zammermoosbahn heraus sah alles schon wieder sooo lecker aus, da möchte man seine Pläne nach Lech zu fahren schon wieder am liebsten aufgeben

Oben am Schindlergrat kommt man richtig ins Zweifeln... aber nix wie runter zur Rauzalpe.
...und so kam es dass wir noch vor 10 Uhr (!!) oben am Rüfikopf standen und dieses unendliche weiß Richtung Stuben erblickten:
Die Rüfikopfbahnen sind wirklich klasse Pendelbahnen! Anstehen Fehlanzeige, flotte Fahrt, vieeeele Höhenmeter!
Blick auf die Verbindung nach Zürs, die machen wir erst später
Und wieder kommt eine Kabine über die Stütze
Unten aus dem Schafalplift gesehen, tolles Spannfeld
Oben geht es kurz nach der Bergstation des Schleppers etwas hinauf, bis man dieses Schild entdeckt das auf die anstehende Skiroute hinweist

...und der obere Teil war wirklich gigantisch!!!! Tiefschnee vom feinsten ... yipiiee

Oben quert man den Bergrücken ein paar Meter...
Und auch hier stehen diese komischen Bronzefiguren rum. Ich habe leider keinen Sinn für Kunst

...um dann in die eigentliche Route einzufahren. WOW!! Ein Anblick zum Schnalzen, das sind mal Routen wie es sich gehört! Warum gibt es das wo anders nicht???
Ein paar Meter weiter unten Blick zurück nach oben. Jetzt merkte ich dass es der 4. Skitag war, die Tage zuvor immer über 100 km absolviert, die Oberschenkel sagen danke


Und dieses riesen Panorama über die komplette Seite Lechs/Oberlechs - schon komplett in der Sonne
Durch diese Rinne gehts weiter nach unten, immer noch feinster Schnee! Die Neigung kommt nicht so wirklich runter, wenn man mal drauf achtet welchen Blick man auf die Häuser im Tal hat merkt man dass man teilweise fast senkrecht nach unten schwingt

Wieder Blick zurück... klasse.
Als ich vor vielen Jahren hier das erste Mal stand dachte ich mir: Das meinen die nicht ernst oder???

Aber wirklich eng ist es hier noch nicht, da müssen eben alle durch drum wars eher rutschig und hart, die Zeiten des Pulvers sind ab hier vorbei.
Jetzt wird die Abfahrt richtig schwierig, der Weg ist vorgegeben und wird nicht mehr wirklich breiter

Eine Schlüsselstelle: Immer schön auf den Masten zu mit dem Linkspfeil, und dann gehts zwischen 2 Bäumen nach links auf ca. 30 cm und dann ist genau Platz für einen Schwung nach unten... GEIL!!! Adrenalin! Pistenautobahnen? Pah!
Ungläubiger Blick nach oben...
...und nach unten. Es geht so langsam in den Wald hinein... bitte folgen Sie immer der Beschilderung

Wieder frägt man sich: Wo bin ich? Ah ja da ist das Schild. Und davor? Gestrüppe? Die Stelle hatte ich nicht in Erinnerung, wahrscheinlich ist da sonst in "normalen" Wintern einfach Schnee drüber. Naja es ging indem man seitlich fuhr und dann drüber sprang.
Also auch diese Stelle gemeistert! War nicht so schön, meine Knie wollen nicht dass ich in Buckel rein springe.
Aber danach hat man es auch schon geschafft, es wird wieder breiter und vereinigt sich schließlich mit der Route Langerzug, zurück nach Lech geht es auf einem Ziehweg zur Schlosskopfbahn oder auch per pedes ins Ortszentrum.
Ich hab euch das mal auf Google Erde projeziert, eine Wahnsinns Trasse der Route immer entlang der Bergflanke runter!! Zur Vollständigkeit hab ich auch mal den Track der Route Langerzug eingeblendet. Die Farbe der Tracks entspricht einer Geschwindigkeitslegende, man sieht dass die andere Route mehr oder weniger in einem Zug durchgefahren werden kann. Bei der Tannegg heißt es öfter mal ungläubig stehen bleiben und das nächste Schild suchen


Und rüber mit der Schlosskopfbahn - wieder über den Pistenautobahnen. War aber schon sehr glatt!
Oben angekommen, schöner Ausblick und der Puls ist langsam wieder unten...
... da hat man sich doch einen Schluck verdient


Das meinte ich mit dem Ausblick von der Sonnenterrasse

Rauf gings wieder mit der Petersbodenbahn, die netterweise bis 16:30 Uhr fährt. Und sie fährt auch so lange, nicht 16:29 Uhr, wir habens getestet


Blick auf das Kriegerhorn - deren Routen haben wir sein gelassen, extrem abgefahren.
Die Frozen Ice Bar - Champagner und Austern sind leider nicht meines, hab vor ein paar Jahren mal getestet. Naja wers mag
Blick Richtung Zürs
...die Pistenqualität war wieder 1a, schön griffig!
Wieder oben am Rüfikopf, Blick ins Zugertal
herrlich weiß glitzernde Hänge oben, aber durch die Temperaturen schon ziemlich schwer neben der Piste
Blick über den Hexenboden Richtung Stuben
Das ist Skifahren!
...Zürs kommt in Sicht
...und die Pisten am Hexenboden
Dort angekommen wartete die beste Piste des Tages auf uns: Rechts der Trittalpbahn!
Die Hexenbodenbahn vor der Zürser Seekopfseite im Hintergrund
Trasse der Trittkopfbahn in der Totalen
Vergleichsbild Sommer
Die PB Trittkopf mit dem Übungshanglift - wie lange steht der noch?
Wieder ein Vergleichsbild vom Sommer

Oben am Trittkopf, hier bin ich noch nie in all den Jahren die Piste runter...
...sondern immer hier

Man kommt dann über ein paar Serpentinen wieder zurück in den Ort, am Schluss gibts ne Schussfahrt, man will schließlich unten nicht schieben... man beachte meine Höchstgeschwindigkeit heute (GPS Statistik unten). Das fetzt

Da gehts als nächtes hin: Das Zürser Täli
Unten an der Seekopfbahn - ein Kapazitätsmonster, das richtig Gas geben kann - heute nicht, heute nur 4 m/s.
Wieder ein Sommerbild dazu

Wir verlassen die Hexenboden Seite somit...
...und kommen auf die völlig leeren und verlassenen Hänge auf der anderen Seite. KEINER DA! Fast schon unheimlich! Alleine im Lift, auch unter einem keiner unterwegs... Hallo? Hier im Bild die Piste war allerdings mit Steinen gespickt
Sommer 2009... ein Wartungs-FBM auf dem Weg nach oben, steht da zürs drin?

...die einen jetzt bequem und schnell nach oben bringt. Wo habens eigentlich die alte hinverkauft? Ich hab lang überlegt

Trasse der Muggengratbahn, Wiederholungsfahrten eher unsinnig, einer reiner Schusshang
...dann doch lieber ins Zürser Täli mit Blick nach St. Anton, vorne Galzig, hinten Rendl
und der Starthang im Täli, war noch griffig und schön zu fahren!
Wieder zurück am Seekopf, im Täli hatte ich keine Zeit zum Bilder machen

Seekopfbahn, auch mit gedrosselter Geschwindigkeit unterwegs!
Blick auf die Madlochbahn - und der Schock: Akkuanzeige der Digicam blinkt. Das wars fast! Bilder werden somit rar, sorry
Oben am Madloch, das im oberen Teil super zu fahren war, unten aber nicht mehr! Steinig, teils erdig und im präparierten Teil richtig Glatteis dabei... der Herr im in der Pistenmitte wird wohl demnächst ausgeflogen, das sah nicht gut aus

Mittelteil, immer noch super
Kurzes Schiebestück mit dem Notruftelefon...
Das meinte ich mit "aper"... bin ganz links noch auf Schnee runter gekommen. Aber hier hat sich meine Kamera ausgeschaltet! Wir sind dann noch die restlichen 3 Stunden am Steinmähder und in Oberlech bequem rumgekurvt, um dann gegen 17 Uhr auf der Rudalpe einzukehren. Lecker Brettljause

In der warmen Hütte hat sich der Akku erholt, draußen ist es wie gewohnt von mir schon stockfinster

Leider kann ich nicht still halten, oder nicht still genug
Kontrast zum Mooserwirt: Richtig gediegen und mondän entspannter Apres Ski beim Hotel Krone. Wirklich sehr angenehm mit den Heizpilzen, Fellen auf den Barhockern und Musik in mittlerer Lautstärke - scheeeee wars! Tschüss Lech und bis bald!
Statistik des Skitages:
Startdatum: 31.01.2011
Startzeit: 08:44:23
Zeitraum: 09:30:21.000
Länge: 113.228 km
Geschwindigkeit: 11.91 km/h
Minimale Höhe: 1282.62 m
Maximale Höhe: 2652.50 m
Max. Geschw.: 108.69 km/h
Noch eine kleine Anekdote zum Schluss: Wir sind gegen 20 Uhr zurück in St. Anton gewesen, unser Auto stand am Nasserein Parkplatz. Vom Terminal West nahmen wir uns ein Taxi aus Faulheit durch den Ort. Wir luden das Auto ein und fuhren los - und worden prompt von der Polizei angehalten. Die dachten sich "20 Uhr? Noch ein Auto am Parkplatz? Fahrer kommt mit dem Taxi in Skistiefeln? Hehe!" Aber nix da, 0.0 weil wir sind ja nicht aus Dummsdorf

Hoffe der Bericht hat gefallen, ich erwarte jetzt ein paar Berichte aus der Tannegg Route in dieser Saison!!!
