Wenn sogar bei der WM viele Betten leer waren, dann werden die Kritiker von Olympia bestätigt, dass letztere keine Nachhaltigkeit für das Tourismusgeschäft in GAP bringen wird. Der Name GAP fällt ja auch nicht, sondern es heisst "München 2018". Wer erinnert sich denn noch an die Dörfer die damals zu Turin gehört haben... selbst ich spontan nicht!Wiesel hat geschrieben:Ist zwar Off-Topic, aber ich denke, die (Hoteliers) werden schon genug gemolken. (Gewerbesteuer + Fremdenverkehrsabgabe + Grundsteuer) Letztere wurde zudem gerade erhöht.
Und bei solch schlechten Wintern wie diesem haben viele kaum Gäste, woher soll dann das Geld kommen für zusätzliche Investitionen? Selbst bei der WM waren viele Betten leer.
Gewerbesteuer und Grundsteuer muss man in jedem Ort zahlen, und Fremdenverkehrsabgabe ist in fast jedem Tourismusort üblich - da kann man nicht von melken sprechen, zumal die Hotelliers (und auch ich mit meinen Fewo) erst grad 11% Mwst. geschenkt bekommen haben. Ich hab im Nov. 2009 in O-Dorf in der Gastgeberversammlung die Beteiligung der Gastgeber am leider gescheiterten Neubau der Nebelhornbahn mit 1000€ pro Bett angeregt und wurde dafür als Realitätsfremd gescholten... Ich kann jedoch sagen, dass wenn für mich die Rechnung aufgeht, sie auch für die meisten anderen aufgehen sollte...
Wie stark im Sommer das Projekt "Berbbahnen Inklusive" aufgeht, bestätigt die Wichtigkeit. Wir Gastgeber zahlen eine Pauschale von ca. 540€ pro Bett und dafür können unsere Gäste die Bergbahnen in Odorf/Kwt von Mai-Nov. nach Belieben oft nutzen. Ich hadurch deutlich meine Belegung steigern können und wer nicht mitmacht hat meist Nachteile.
Fakt ist, dass vielfach ein kurzsichtiges kaufmännisches Verhalten vorherrscht, wonach die meisten sich um jede Beteiligung und Engagement drücken, aber alle Vorteile mitgenommen werden wollen! Eine Studie über die enorme Wertschöpfung der Bergbahnen bestätigt deren touristische Wichtigkeit. Das gilt auch für GAP.
In Willingen haben die Hoteliers für die Seilbahn zusammengelegt und der Erfolg gibt ihnen recht. Ich würd in Willingen gern einen Seilbahnanteil kaufen, doch es gibt derzeit keinen zu verkaufen... Das spricht eine klare Sprache!
Meines Erachtens steht die gesamte Tourismuswirtschaft in GAP in der Verantwortung für die BZB, denn ohne sie wäre GAP touristisch nur die Hälfte wert.
Die Österreicher scheinen allgemein weitsichtiger zu denken, auch wenn ich mich mit den dortigen Strukturen im Einzelnen nicht auskenne. Ich kann nur sehen, dass die bereits im Kleinwalsertal weitsichtiger Denken als in O-Dorf.
Ich kann das GAP-Drama um WM, BZB und Olympia langsam nicht mehr hören... sinngemäß: wenn einem kalt ist, dass muss man sich bewegen und nicht klagen! Die Sauerländer machen es auf alle Fälle anders und davon profitieren alle Touristen.