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Zugspitze via Höllental (31.08.2011)

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Christian Heinrich
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Zugspitze via Höllental (31.08.2011)

Beitrag von Christian Heinrich »

Ein alpiner Klassiker

Mist, hatte gerade einen SEHR ausführlichen Bericht geschrieben, aber der ging leider beim Absenden dahin. 1,5 Stunden ARbeit dahin. Deshalb Stelle ich ihn jetzt als via Posts zusammen, werde heute aber nicht mehr alles schaffen, Bilder gibts auch erst morgen...

Wer den Weg durch das Höllental nicht kennt: 2200 Höhenmeter durch sämtliche alpinen Vergetationsformen. Dazu eine Klamm, ein Gletscher, zwei Klettersteig, ungesicherte Kletterpassagen und laaange Gepassagen. Hier ist der Komplettbergsteiger gefragt, auch wenn sich die Schwierigkeiten in Grenzen halten (Klettersteig C, an einer Stelle m.E. auch D, Kletterpassagen bis II, Gletscher F+). Beginnend in Hammersbach bei Garmisch (ca. 750m), zuerst auf einem Forstweg ins Tal (zumindest, wenn man den findet, wir sind natürlich der falschen Beschilderung gefolgt und via Trampelpfad einen ziemlichen Umweg gelaufen...), dann in die Höllentalklamm (ca. 1050-1250 Meter), einem echten Naturwunder (eine Klamm ist eine extrem enge Schlucht). Nun folgt das innere Höllental, der einizige lieblich Flecken auf dieser Tour (ca. 1250-1500m). Das Höllental, das im Winter aufgrund großer Lawinengefahr komplett gesperrt ist, wird durch einen Felsrigel abgeschlossen (ca. 1500-1800m), der via Klettersteig umgangen wird, dahinter folgt das Höllentalkar, ein Hochtal, das unten noch über Grasbewachs verfügt, oben aber nur noch aus Schutt besteht. Aufgrund der Lawinen endet der Baumbewuchs im Höllental übrigens auf rund 1400 Metern. Das Höllentalkar endet mit dem Höllentalferner, der mittlerweile laut einem Angestellten der Zugspitzbahn der größte der - je nach Rechnung - 2 bis 8 deutschen Gletscher ist - der nördliche Schneeferner sei zu sehr abgeschmolzen. Er befindet sich auf einer Höhe zwischen ca. 2200 und 2600 Metern und wird v.a. durch Lawinen von der Zugspitze in deren Nebengipfeln gespeist. Er verfügt über eine richtige Zunge und auch nicht wenige Spalten zeugen von durchaus vorhandener Bewegung. Meist hält sich im oberen Teil der Altschnee, so dass er optisch ansprechend wirkt. Von etwa der Mitte des Gletschers startet der zweite Klettersteig, der über fast 500 Höhenmeter ausgesetzt auf den Gipfel führt. M.E. die schönste der vier klassischen Routen (und objektiv betrachtet die schwierigste), u.a. auch, da man von dort aus die Liftanlagen um Gipfel und Platt nicht sieht...

Zeittafel:
03:00 Uhr - Aufstehen (nein, so schnell nicht noch einmal...)
03:30 Uhr - Losfahren (wohne auf der Ostalb, nörliche von Heidenheim)
05:45 Uhr - Ankunft in Hammersbach
05:55 Uhr - Los gehts!
14:25 Uhr - Gipfel erreicht
15:15 Uhr - Talfahrt mit Gipfel- und Zahnradbahn
16:45 Uhr - Heimfahrt
19:15 Uhr - Ankunft daheim
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Skisaison 2020/21:
15 Skitouren, 11 Schneeschuhtouren, 21 x Langlaufen, 6 x Winterwandern (alles im Schwarzwald)
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1 x Glacier 3000, 1 x Jaun, 1 x Charmey, 1 x Grimmialp, 1 x Wiriehorn, 1x St. Luc - Chandolin, 1x Schwarzsee, 1x La Berra, 1x Le Moléson, 1 x Todtnauberg, 1 x Belchen, 7 Skitouren im Schwarzwald, 2 x Langlaufen im Schwarzwald
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Christian Heinrich
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Re: Zugspitze via Höllental (31.08.2011)

Beitrag von Christian Heinrich »

Zur Vorgeschichte:
2004 habe ich die Tour mit einem Klassenkameraden schon einmal gemacht. Wir waren beides alpine Spätstarter, erst mit 16 Jahren hat sich die Begeisterung für die Berge im Sommer bei uns entfacht. Und 2004, mit 18, fühlten wir uns dazu berufen, eine schwierigere Tour selbst zu planen und auszuführen, alle unsere vorangegangenen Touren waren von der Schule organisiert gewesen. Um es vorweg zu nehmen: Wir machten einige Fehler, die man als Anfänger eben macht, aber die Tour war damals echt zu schwer für uns gewesen. Geschafft haben wir sie, aber rückblickend war das zu riskant. Allein die Herangehensweise! Wir planten mit Übernachtung in der Nähe des Schneeferners und hatten für alle Eventualitäten geplant: Seil, 3-Mann-Zelt, Kochausrüstung, Proviant für drei Tage, 8 Liter Wasser pro Kopf, Steigeisen, Eispickel, Biwaksack, Schlafsack, Klettersteigset, Klettergut und Weiteres sorgen für ein Gewicht von etwas unter 30 Kilo. Pro Kopf wohl gesagt. So brauchten wir statt der angegebenen 7,5 Stunden (die übrigens eine brutale Zeit sind, 8-9 Stunden sind realistischer) 12 Stunden. Und aufgrund zu spätem Tourenbeginn dunkelte es schon und ein Gewitter zog auf (wir konnten uns gerade noch auf den Gipfel retten. Gewitter ist im Höllental die größte objektive Gefahr, man sieht aufgrund der schroffen Riffelkette aus Westen ankommende Gewitter erst, wenn es zu spät ist, und ein Kletterstei ist ein gigantischer Blitzableiter!). Wir waren total entkräftet und wankten in die Gipfelstation. Die Zugspitze bot an diesem Tag zufällig eine Mitternachtsfahrt an und wir durften ins Tal mit. Um 1:00 urh waren wir wieder am Auto. Der Spaß hatte sich in Grenzen gehalten, aber an Erfahrungen waren wir reicher geworden. An Erfahrungen, die zumindest mir in Bezug auf die Bergsteigerei weiterhalfen. Nicht meinem damaligen Partner: Danach hat er nie wieder einen Berg bestiegen.

In den darauffolgenden Jahren habe ich deutlich mehr Bergerfahrung gesammelt und auch in schwierigem Gelände Sicherheit gewonnen. Mit meinem neuen Begleiter fasste ich diesen Winter den Plan, die sogenannten "7 Summits of the Alps" binnen einen Kalenderjahres zu besteigen, also den jeweils höchsten Berg der 7 Anrainerstaaten an die Alpen zu besteigen. Gut, Monaco gehört rein geografisch auch zu den Alpen, aber dessen höchster Punkt ist nicht einmal 200 Meter hoch, da muss ich nicht hin. Für diesen Spätsommer waren Zugspitze, Triglav, Großglockner und Gran Paradiso geplant. Der Gran Paradiso gilt in Bergsteigerkreisen als höchster Berg Italiens, was er aber nicht ist: Der höchste Punkt Italiens ist den Mont Blanc (italienische Sichtweise), auf den wir eh gehen wollten, oder ein unbedeutender Vorgipfel des Mont Blanc (französische Sichtweise), der Gran Paradiso ist der höchste komplett in Italien gelegene Berg. Nächsten August sollen Grauspitze, Mont Blanc und Dufourspitze folgen. Allerdings ging ich auf die Zugspitze jetzt mit einem anderen Begleiter, da mein "normaler" Seilpartner erst Mitte September aus England zurückkehrt und wir daher einen Berg streichen mussten. Er möchte die Zugspitze nächstes Jahr im Juli nachholen, da bin ich aber verhindert. Es traf sich gut, dass ein Bekannter meines Bruders auch unbedingt auf die Zugspitze wollte. Er verfügt über weniger Bergerfahrung als ich, aber über eine Bombenkondition und vor allem über eine gewisse Ruhe in brenzligen Situationen, sodass das Höllental für ihn sicher nicht zu schwierig sein sollte. Und mit weniger Gepäck als beim letzten Mal sollte das ja eigentlich schon gehen...
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Christian Heinrich
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Re: Zugspitze via Höllental (31.08.2011)

Beitrag von Christian Heinrich »

Eigentlich hatten wir vor, zu einer Uhrzeit in Hammersbach zu sein, zu der diejenigen, die von dort aus starten würden, noch nicht da sein würden, und diejenigen, die an der Höllentalangerhütte (ca. 1,5 Stunden ab Hammersbach) starten würden, bereits gelaufen sein würden, wenn wir dort vorbei kämen. So würden wir dem Stau entgehen können, schließlich handelt es sich um die beliebteste anspruchsvollere Tour neben der Watzmannüberschreitung im deutschen Alpenraum und auch gestern waren wohl an die 80 Leute auf dieser Tour. Mein Wunsch erfüllte sich nicht: Die in Hammersbach startenden waren schon alle da. Nach uns kam keiner mehr. Naja, erste Niederlage einstecken und loslaufen. Und dann auch noch gleich falsch gelaufen. In völliger Dunkelheit einen Wegweiser falsch interpretiert. Ja, da ging es auch in Richtung Klamm, aber 15 Minuten länger über einen Umweg durch den Märchenwald, was wir allerdings erst im Nachhineien merkten. Und unterwegs auch gleich eine Herde Rehe aufgescheucht. An der Höllentalklammeinganghütte war niemand, und so kamen wir ohne die fälligen 3 € Eintritt hinein. Die Klamm selbst ist durchaus imposant, aber irgendwie gefällt mir die Breitachklamm ein Stück besser. Aber die Felstunnel haben schon auch was für sich! Danach ins innere Höllental mit dem ersten Blick auf den Felsriegel. Von Weitem sah man eine Schlange an der ersten Kletterstelle, einer Leiter aus Eisenstiften. DER Leiter. Als wir da waren, hatte sich die Schlange aufgelöst. Dies passierte uns an allen weiteren Wartepunkten. Rückblickend waren die ca. 15 Minuten, die wir verloren hatten, ein Segen, wir mussten kein einziges Mal warten. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es dann richtig los. Erst die Leiter hoch und dann über eine glatte Wand, die mittels Eisenstiften gequert wurde. Eine Wand glatt wie ein Brett. DAS Brett. Danach noch einige ungesicherte Kletterstellen (bis II), aber nicht ausgesetzt und daher ungefährlich. Danach mäßig steil auf einem Wanderweg immer dem Gletscher entgegen. Irgendwie hatte ich diesen Abschnitt viel länger in Erinnerung! Von Meter zu Meter wird die Landschaft alpiner, der Gipfel kommt auch immer näher. Er wirkt nicht wie drei Stunden Gehzeit entfernt. Tatsächlich benötigt man aber eher 3,5h ab hier. Auch der Steigeisenanlegepunkt rückt immer näher. Wir umgingen die Gletscherzunge rechts und liefen über Geröll. Tatsächlich liefen wir bereits auf dem Höllentalferner, aber dieser ist an seinem nordwestlichen Rand so sehr von Schutt bedeckt, dass Steigeisen eher hinderlich gewesen wären.
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Re: Zugspitze via Höllental (31.08.2011)

Beitrag von Christian Heinrich »

Ab hier ging es aber ohne Steigeisen praktisch nicht mehr. Und das wurde auch seitens der Geher befolgt: Ich sah nur zwei ohne Steigeisen oder Grödel und die kehrten um. Der Gletscher war rutschig und vor allem hatte er in der Nacht angezogen gehabt. Ein Sturz wäre wohl nicht tötlich gewesen, aber aufgrund der Steigung wärs ganz schon bergab gegangen, weh hätts getan. 2004 sahs hier noch anders aus, da lag noch recht viel Schnee und dadurch viel das Gehen leichter. So waren selbst Grödel grenzwertig. Mit Steigeisen gings aber bestens, das Gehen mit diesen Dingern auf Schnee und Eis macht eh wahnsinnig Spaß. Die Spaltenzone wurde links umgangen. Dann an den Einstieg. Und eine Überraschung: der Einstieg wurde verlegt. Früher war die Randkluft das größte Problem, man musste ca. 1,5 Meter gähnende Tief zu einer Leiter überwinden. Nun hat man den Einstieg ein paar Meter nach oben verlegt. Er ist sicherer, da die Kluft hier nur wenige Zentimeter betrifft. Aber klettertechnisch schwieriger: Nun muss man sich an einem Drahtseil die ersten Meter an einer Wand ohne Griffe emporwuchten, manch einer wünschte sich die Leiter zurück. An dieser Stelle ist der Klettersteig deutlich schwerer als C, womit er im Führer steht. Dann schräg an der Wand entlang, es folgt ein kurzes Gehgelände. Von nun an immer aufsteigend in etwa einer Stunde durchgehender Kletterei zu einer Scharte kurz unterhalb des Gipfels. Von dort der beeindruckende Blick auf den Eibsee: rechts 2000 Meter hinab, links immerhin noch ca. 400. Nach weiteren 20 Minuten waren wir auf dem Gipfel. Bergsteiger und Gäste der Zugspitzbahn hielten sich dort in etwa die Wage. Ich gehöre übrigens nicht zu denjenigen, die sich darüber beschweren, dass es dort oben auch Personen gibt, die einen weniger beschwerlichen Weg genommen haben. Die Berge zählen zum schönsten, was die Welt zu bieten hat. Und v.a. von oben sieht man das. Wer gibt und Bergsteigern das Rechts, das alles für uns zu beanspruchen und denjenigen, die die Sucht nach dem Besteigen von Bergen (noch) nicht teilen, das alles zu verwehren?

Wir hatten usn überlegt, ob wir noch über das österreichische Schneekar nach Erhwald absteigen sollten, haben uns dann aber aufgrund vorhandener Angst vor dem Sekundenschlaf in Bezug auf die Heimfahrt dagegen entschieden. Und so gings mit der Zahnradbahn zurück nach Hammersbach...
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Re: Zugspitze via Höllental (31.08.2011)

Beitrag von Pistencruiser »

Danke bisher für den Tourbericht. Stramme Sache mit der doch recht langen Anreise.
Wirst du noch Bilder nachreichen?
Würde mich schon sehr interessieren. Besonders wie die Randkluft ausgesehen hat.
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Re: Zugspitze via Höllental (31.08.2011)

Beitrag von Christian Heinrich »

Bilder kommen, dauert nur ein wenig, die hochzuladen, da es hier oben nur seeeehr langsames internet gibt :wink:
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Re: Zugspitze via Höllental (31.08.2011)

Beitrag von Christian Heinrich »

in der Höllentalklamm:
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erster Blick auf den Gipfel:
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der Talschluss des inneren Höllentals (mit dem Felsriegel um Brett und Leiter und dem Höllentalkar darüber):
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ganz hinten ist der Gipfel zu erkennen und der Gletscher zu erahnen:
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an der Leiter:
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und dem Brett:
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Rückblick ins Höllental:
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zwischen Brett und Gletscher folgt eine längere Gehpassage - aber ich war zu faul, den Helm abzulegen...
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der Höllentalferner:
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der Einstieg in den Klettersteig befindet sich nach 2/3 des Gletschers am rechten Rand...

ja, der Gletscher ist in Bewegung:
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ja, einige LEute waren doch unterwegs. So wie rechts unten sah die Randkluft am alten Einstieg in den Klettersteig auch aus, es war die richtige Entscheidung, diesen zu verlegen:
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nochmal in Vergrößerung:
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war deutlich rutschiger, als es aussieht:
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am neuen Einstieg ist die Randkluft kein Problem:
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für den ein- oder anderen war der neue Einstieg (immerhin 5 meter glatte wand) ein ziemliches problem - aber eben nur kräftemäßig, nicht gefahrenbedingt:
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weiter oben im klettersteig:
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Blick zurück auf den Gletscher:
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gelegentlich zogen Wolken über den Grat:
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eine Scharte gibt den Blick auf den Eibsee frei - 2000 Meter weiter unten:
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nur noch wenige Höhenmeter bis oben:
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Blick zurück:
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die Gruppe kam etwa 45 minuten nach uns oben an:
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Blick auf den Jubiläumsgrat. Irgendwann, irgendwann bist auch du fällig...
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zum dritten Mal nach 2001 und 2004 stehe ich auf dem Gipfel der Zugspitze:
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Re: Zugspitze via Höllental (31.08.2011)

Beitrag von k2k »

Gibts am Einstieg keine Eisentritte mehr? Sind dafür wenigstens ein paar natürliche Tritte vorhanden? Geht ja schon ziemlich senkrecht hoch da, oder?
Ist schon eine Weile her dass ich da war, glaub '98 oder so...
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Re: Zugspitze via Höllental (31.08.2011)

Beitrag von Pistencruiser »

Vielen Dank.
Endlich mal die Höllentalroute und der Gletscher gut dokumentiert. Habe ich schon lange drauf gewartet.
Christian Heinrich hat geschrieben:Bilder kommen, dauert nur ein wenig, die hochzuladen, da es hier oben nur seeeehr langsames internet gibt :wink:
Kleiner Tipp: Wenn du die Bilder vor dem Upload verkleinerst z.B. 920 x 690, 400 KB (Traumfliegertool) und dann bei directupload reinwirfst gehts entsprechend
schneller. Dann benötigt man auch nicht die nervigen Vorschaubildchen man kann die Originalgröße verlinken (Link Nr. 4 bei directupload). Erhöht den Lesegenuss eines Berichts ungemein :wink:

Aber ansonsten: Schöne Unternehmung. Ein Klassiker halt in den nördlichen Alpen.
Hätte ich dieses Jahr auch gerne unternommen wenn mir nicht einige Dinge einen Strich durch die Rechnung gemacht hätten.
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Re: Zugspitze via Höllental (31.08.2011)

Beitrag von Christian Heinrich »

k2k hat geschrieben:Gibts am Einstieg keine Eisentritte mehr? Sind dafür wenigstens ein paar natürliche Tritte vorhanden? Geht ja schon ziemlich senkrecht hoch da, oder?
Ist schon eine Weile her dass ich da war, glaub '98 oder so...
ne, die Stifte gibts nicht mehr (bzw. es gibt sie noch, aber der alte einstieg, der ca. 30 Meter weiter unten liegt, hängt dank gletscherschwund ca. 5 Meter in der Luft. bei der dortigen Randkluft von ca. 1,5 Metern für Normalbergsteiger mittlerweile unmöglich...). Tritte gibt es auch keine (bzw. erst nach 3 Metern...), man muss sich das Stück am Drahtseil komplett selbst emporziehen. Ist aber die einzige technisch schwierigere Passage...
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Didi
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Re: Zugspitze via Höllental (31.08.2011)

Beitrag von Didi »

Sehr schöner Bericht!
Wenn es das Wetter hergibt mache ich die Tour womöglich auch noch in den nächsten 1-3Wochen. Abstieg übers Schneekar ist auch angepeilt, allerdings mit Übernachtung im Münchener Haus.
Weiß jemand wie es mit den Menschenmassen am Wochenende aussieht? Ist da immer noch Hochbetrieb oder legt sich das in den Herbst hinein ein wenig? Wenn Nein, welcher "Wochenendtag" ist denn am besten, wenn man sich ein verlängertes Wochenede für die Tour nimmt?
Also Steigeisen werde ich dann wohl in jedem Fall mitnehmen. Braucht man auch ein Seil? Für den Gletscher oder die "neue Randkluft"? (da ist auf einem Bild auch jemand mit Seil zugange).
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Christian Heinrich
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Re: Zugspitze via Höllental (31.08.2011)

Beitrag von Christian Heinrich »

ab mitte september ist normalerweise weniger los, wobei du am wochenende bei gutem wetter NIE allein bist. Vllt. ist Freitagauf Samstag besser als Samstag auf Sonntag, wobei das Schneekar immer deutlich weniger begangen ist. ein seil braucht man nicht unbedingt (die randkluft ist momentan ohne problemlos gehbar, müsste auch in den nächsten Wochen gehen), ich würde es nur dann mitnehmen, wenn man in einer größeren Gruppe mit ein paar unerfahrenen geht. frag da aber am besten mal bei der örtlichen AV-Sektion nach. Steigeisen sind momentan unverzichtbar...
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