Am Vortag noch in Obersaxen, ging es für Estiby und mich am Donnerstag in das nächste Skigebiet der Surselva. Vals, mir bisher nur bekannt für das Valser Wasser, avanciert in forumskreisen mittlerweile zu einem echten Hotspot. Die zahlreichen Berichte der Vergangenheit haben meine Erwartungen an Vals schon recht hoch geschraubt. Ob das Skigebiet diese wirklich erfüllen könne, darüber war ich mir bis zur Ankunft an den Schleppliften aber noch nicht ganz sicher. Es führte also kein Weg daran vorbei mir selbst ein Urteil zu bilden.
Aufgrund der abermals vorhergesagten warmen Temperaturen legten wir den Tagestrip nach Vals auf den Donnerstag, da es hier noch ein Stockwerk höher hinaus geht als in Obersaxen. Die Entscheidung war im Rückblick goldrichtig. Die Schneequalität in Vals war größtenteils sehr gut. Einzig die Talabfahrt war im unteren Bereich nicht mehr ganz so angenehm zu fahren. Hier hat man, wie auch auf einigen anderen Pisten im Gebiet, in der vorangegangenen Nacht nicht frisch präpariert. In den oberen Bereichen hat dies aber nichts ausgemacht. Ähnlich wie in Obersaxen, waren wir auch hier etwas von dem „Andrang“ überrascht. Wir hatten uns vorgestellt fast alleine im Gebiet Unterwegs zu sein. Ich habe die letztendliche Besucherzahl auf 200-300 Pers. geschätzt, Estiby so um die 500. Alleine waren wir jedenfalls nicht. Die Pistenvielfalt ist aber so groß, dass sich die Besucher immer gut im Gebiet verteilen. Trotz teilweise geringer Wartezeiten an den Liften, kam es auf den Pisten selten zu unerwünschten Ansammlungen von Skifahrern. Zum Nachmittag hin wanderte die Sulzgrenze aber auch an den Schleppliften immer höher. Die Abfahrten am obersten Dachberglift blieben davon jedoch weitestgehend verschont.
Obwohl es schon ein bisschen in die Beine geht, wenn man den ganzen Tag fast nur mit Schleppliften fährt, bin ich von dem Gebiet sehr begeistert. Die Ausdehnung des Areals ist unbeschreiblich. Die Liftfahrten wollen kein Ende nehmen. Und die Abfahrten sind, für einen gemütlichen Fahrer wie mich, nicht ohne Pause zu bewältigen, wenn man in einem von der Bergstation am Dachberg zur Mittelstation Gadastatt oder gar zu Talstation nach Vals abfahren möchte. Wer achterbahnartige Abfahrten mag, der kommt hier wirklich auf seine Kosten. Besonders zu empfehlen ist in dieser Hinsicht die schwarze 6 direkt neben dem mittleren Skilift Faltschona.
Vals war am Ende des Tages die längere und im valser Tal enge, rumpelige Anfahrt wert. Meine Erwartungen wurden übertroffen.
Pistenplan und eine gutes Luftbild des Skigebietes
Ausfahrt der Gondelbahn Valé-Gadastatt
Bergstationskomplex Gadastatt – Ab hier geht es 1100 Höhenmeter nur noch mit Scheppliften bergauf
In der ersten Sektion, dem verhältnismäßig kürzeren Skilift Glarr
Bergstation des Skilift Glarr und im Hintergrund zeichnet sich bereits der Skilift Faltschona ab
Direkt geht es rüber um die nächste Etage zu erklimmen
Schon im Lift war uns klar, dass das ein geiler Tag wird
Die „Hauptpiste“ im Gebiet, die breitgewalzte rote Abfahrt links des Faltschonaliftes
Bergstation Faltschona – Von hier ab muss man leider etwas schieben wenn man zur obersten Sektion des Dachbergliftes gelangen möchte
Entdecke die Möglichkeiten
Nach einer gewissen Kraftanstrengung kommen Dachberglift und Dachberghütte aber ins Blickfeld
Morgens mussten wir an den Liften jeweils noch etwas warten - Die Liftler mussten selbst erstmal hoch
Trasse des Dachbergliftes
Das Schleppliftfahren sollte man in Vals schon beherrschen
Blick zurück am Dachberglift
Zoom von der Bergstation zur Talstation des Dachbergliftes
Auf der angesprochenen schwarzen 6 – Ein Achterbahntraum
Aussicht vom Gipfel – Hierfür muss man ein paar Meter aufsteigen
Auch aus Vals ist Brigels noch zu erkennen
Man kann es auch noch sportlicher angehen wie dieser Herr …
… oder ruhig – Wir haben uns für ein Zwischending entschieden
Die leichte Kurve des unteren Skiliftes Glarr
So schauen richtig tolle Pisten aus
Oder so
Ende eines schönen Skitages