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Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.2012

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Chasseral
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Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.2012

Beitrag von Chasseral »

Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.2012


Am Donnerstag Abend besprechen wir die Planung für den Folgetag. Wo soll es hin gehen? Wir müssen aussortieren, weil die Woche zu kurz ist für alle Vorhaben. Zur Diskussion stehen: Les Contamines, wo die durch Lawinenabgänge mehrere Tage blockierten interessanten Bereiche wieder in Betrieb gehen sollen; Le Grand Bornand, die grosse Unbekannte, die jedoch eine sehr weite Anfahrt erfordert; Prarion, den man aus den nahen Le Fayet mit der Zahnradbahn (TMB) ansteuern könnte; ein zweiter Tag Grand Massif, wo die verlockende Endlos-Abfahrt Cascade auf uns wartet. Um die Verwirrung komplett zu machen, bringe ich Brévent-Flégère in Chamonix ins Spiel. Chamonix hatten wir eigentlich ausgeschlossen, weil die Berge bei Chamonix alleine tauglich für mehrere Tage wären. Doch zu meiner Überraschung schwenken die Mitfahrer erstaunlich schnell auf die Chamonix-Idee ein. Offenbar lockt die Aussicht auf "richtiges" Hochgebirge doch, wenn man Tagelang in Reichweite des höchsten Alpenberges war und trotzdem selbst oft in "besserer Mittelgebirgslandschaft" unterwegs war. Möglicherweise ist es auch die "natürliche Anziehungskraft" eines "grossen Namens" wie Chamonix. Der im Netz abrufbare Pistenplan wirkt auf Chamonix-Neulinge nicht sonderlich attraktiv, aber die Mitfahrer vertrauen meiner Auffassung, dass das Gebiet wesentlich mehr hergibt als der Pistenplan suggeriert. Was auch noch für Brévent-Flégère spricht: Von der südseitigen Ausrichtung der Hänge versprechen wir uns etwas Linderung der ungeheuren Kälte. Aus genau dem gleichen Grund scheidet das nordseitige und deutlich höher reichende Grands-Montets-Gebiet aus.

Freitag-Morgen geht es über die kühn trssierte Autobahn flott nach Chamonix. Snowotz ist zu Hause geblieben. Wie ich kennt er das Gebiet bereits; er gönnt sich lieber einen Ausruh-Tag und schaut mal, was das so für Hotel-Bedienstete sind, die den Zimmerservice absolvieren. Für die anderen Drei ist Chamonix eine neue Erfahrung, auf die sie sehr gespannt sind. Ich selbst brenne genauso auf das Gebiet; ich habe es vor 5 Jahren zum letzten Mal gesehen. Bei meinem zweitägigen Chamonis-Aufenthalt vor zwei Jahren Jahren hatte ich mich für drei andere Chamonix-Gebiete entschieden. Wir ignorieren die Aufforderung für Tagesgäste, den Parkplatz am Ortsrand nahe der Aiguille-du-Midi-Bahn aufzusuchen und den Shuttle-Bus aufzusuchen. Das ist eine gute Entscheidung, denn trotz der Besonderheit des Weltcup-Wochenendes kommen wir gut durch die Stadt und erwischen einen Parkplatz direkt an der Talstation Brévent, den sich die Bahngesellschaft jedoch teuer bezahlen lässt. Der imposante Blick nach oben auf Aiguille-du-Midi und Brévent ist nahezu frei und nur durch leichten Dunst getrübt. Erwartungsgemäss ist es sau kalt. Ich werde an diesem Tag nur punktuell Fotos machen, denn: Ich habe das Gebiet bereits bei meinem Besuch 2007 flächenorientiert fortografiert; es ist so kalt, dass man die Finger besser in den Handschuhen lässt; im Bereich der Mittelstationen wird der Dunst später so intensiv, dass die Fotos dort nicht viel hergäben. Trotzdem: Von richtigem Nebel mit schlechter Sicht wie an den Vortagen bleiben wir weitgehend verschont.


Zur Einstimmung der Pistenplan, der leider etwas lieblos gestaltet ist:

Link Pistenplan grosse Auflösung 1600 px

Link Pistenplan niedrige Auflösung 1000 px


Wir schweben mit der recht neuen 8er-Gondel knapp 900 Höhenmeter nach oben. Die wuchtigen Betonstützen der Vorgängerbahnen befinden sich im Abbruch. Das Abbruchprojekt kostet 1,2 Mio. € und ist auf grossen Informationstafeln detailliert beschrieben. Ich hätte die Stützen als Kultur- bzw. Industriedenkmal stehen lassen. Oben erwartet uns der Chamonix-typische bombastische Ausblick auf die Ski- und sonstigen Berge. Es wird sofort wieder klar, dass Chamonix landschaftlich in einer anderen Liga spielt als der Rest Hochsvoyens. Wir brennen auf die erste Abfahrt und stellen uns an der Brévent-Pendelbahn an.

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^^ Brévent-Kabine, oben links der Gipfel des Mont Blanc

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^^ Spannfeld der Brévent-Pendelbahn, die bei ihrem Bau Ende der 20er Jahre die spektakulärste Seilbahn der Alpen war. Rechts hinten die Skihänge der Brévent-Anfahrten. Rechts vorn die Bergstation der neuen 8er-Gondelbahn Planpraz; darunter sind Gebäudeteile der Vorgängerbahn (6er-Gondel) zu sehen; die Bergstation der ursprünglichen Pendelbahn war noch einen Stock tiefer. Aus der neuen Station läuft man auf einer überdachten schrägen Ebene abwärts zur Brévent-Bahn; das Aufsteigen der früheren Lösungen ist entfallen.


Oben gibt es eine sensationelle Aussicht, die Neulinge nahezu sprachlos werden lässt.

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^^ Blick auf Grands Montets und Aiguille Verte; hier befindet sich der Skiberg Nr.1 von Chamonix, den ich 2007 besucht habe (und nochmals 2010).

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^^ Blick auf Mont Blanc (rechts) und Aiguille du Midi (links)

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^^ Aiguille du Midi, der klassischen Freeride-Berg, besucht 2007 und 2010

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^^ Vorland mit Nebelmeer

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^^ Hier beginnt die grandiose Piste Charles Bozon, die rückseitigum den Brévent herumführt; hinten die Gegend ums Grand Massif

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^^ Die Felsdurchfahrt bringt einen wieder auf die Vorderseite und gibt den Blick auf Mont Blanc und Aiguille du Midi frei.

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^^ Brévent-Kabine vor der vergletscherten Mont-Blanc-Kette - gigantisch!

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^^ Das Klassiker-Foto von dieser Abfahrt

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^^ Hier geht es in einen Steilhang hinein, den man auf perfekt gewalzter Piste oder Off-Piste absolvieren kann. (sorry für die vielen Bilder aus diesem Abschnitt, aber es fällt schwer, noch mehr Bilder wegzulassen)

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^^ Weitere Felsdurchfahrt im unteren Bereich, hinten eine Freeride-Variante der eben befahrenen Hänge


Diese Abfahrt vom Brévent mit einigen Varianten ist abwechslungsreich, selektiv und landschaftlich grandios. Sie alleine rechtfertigt schon einen Besuch dieses Gebiets.

Als nächstes wird der Col Cornu angesteuert, der mit einer 6er-Sesselbahn erschlossen ist, welche zwei völlig getrennte Geländekammern zuzüglich ziemlich happiger Varianten direkt unter der Sesselbahn bedient. Downhill und ich entscheiden sich zunächst für Letzteres, während die anderen beiden eine der Pisten in der Cornu-Combe (linke Geländekammer) nehmen und Snowotz den Zimmerservice in Augenschein nimmt.

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^^ Off-Piste-Aktion unter der Cornu-Sesselbahn, die in eine Steilrinne mündet

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^^ In der Steilrinne, die wir uns bei der Bergfahrt ausgesucht hatten

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^^ Einfahrt Steilrinne von unten


Als nächstes entscheiden wir uns für die rechte Geländekammer (Charlanon). Links der roten Charlanon-Piste gibt es eine ausgeschilderte schwarze Variante, welche auch ziemlich attraktiv ist, aber nicht im Pistenplan eingezeichnet.

Bild
^^ Ausgesteckte Charlanon-Variante (Name habe ich vergessen) links der roten Charlanon-Piste; nicht zu verwechseln mit der offiziell so genannten Charlanon-Variante rechts der roten Piste (diese ist heute infolge eines Lawinenabgangs geschlossen)


Was bereits nach dem Befahren ven Brévent und Cornu wieder in Erinnerung kommt: Die Pisten hier sind ganz grosse Klasse. Die Bahnen erschliessen mehrere Geländekammern, welche landschaftlich grandios und pistenmässig selektiv sind. Drei gute Abfahrten hier bringen attraktivitätsmässig mehr als 20 Abfahrten in manch anderen Gebieten.

Nochmal geht es zurück zum Brévent, um zu vermeiden, dass späterer Nebelaufzug eine Wiederholungsfahrt verhindert.

Bild
^^ In der Sesselbahn Parsa vor der spektakulären Kulisse des Brévent


Nach einer weiteren Brévent-Befahrung geht es über einen neuerlichen Cornu-Abstecher und kürzere sonstige Pisten zur Verbindungs-Pendelbahn zum Sektor Flégère.

Bild
^^ Diese Pendelbahn verbindet den Brévent-Sektor mit dem Flégère-Sektor.

Über den 3er-Sessel Evettes und den 6er-Sessel Zeiger geht es zur nächsten Geländekammer, der Lachenal, die von der Zeigerbahn aus ganz links über eine Gratdurchfahrt zu erreichen ist. Unter der Evettes-Bahn fallen uns attraktive Tree-Skiing-Bereiche aus, die wir an diesem Tag aber aus Zeitmangel auslassen müssen. Dieser Umstand ist beachtlich, da das Gebiet auf dem Pistenplan nicht allzu gross erscheint. Aber die Auswahl an höchst interessanten Pisten und Hängen ist hier ungewöhnlich gross. Die Lachenal-Geländekammer stellt ein weiteres Highlight dar und ist pistenmässig vielleicht sogar die Nummer eins!

Bild
^^ Genial trassierte Piste Lachenal in einer eigenen, liftlosen Geländekammer

Die Piste erscheint deutlich länger als es die gar nicht so langen Liftanlagen vermuten lassen - eine weitere "Spezialität" dieses Skigebiets, darüberhinaus eine Attraktivität, die sich Neulingen beim studieren des lieblosen Pistenplans nicht erschliesst.

Wir bleiben auf "Downhill-Kurs" und nehmen die Talabfahrt "Praz", welche sich an die Lachenal anschliesst. Diese Piste bringt erstmals ein wenig Ernüchterung, da sie in den oberen 2/3 eher Ziehwegcharakter hat. Hier passieren wir auch eine Bergungsaktion eines verunglückten Skifahrers. Ansonsten sind wir alleine unterwegs, was auf solch schmalen Pisten angenehm ist. Überhaupt: Wartezeiten gibt es heute keine. Unten wird die Piste breit und entwickelt sich nochmal zur mittelsteilen "Genusspiste".

Bild
^^ Talabfahrt Praz, die oben ein besserer Ziehweg ist; "Abkürzungen" sind teilweise möglich, bedürfen aber sorgfältiger Sondierung.

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^^ Unten ist die Praz dann eine breite Genusspiste. Schön, dass es keinen richtigen Nebel gibt, sondern nur leichten Dunst; so bleiben die "Beleuchtung" der Piste und die Oberflächenkonturen erhalten.


Anschliessend fahren wir mit der Flégère-Pendelbahn wieder hinauf und erleben einen kleinen Schock: Die Zeigerbahn läuft ganz langsam und wird leergefahren. Offenbar ein Defekt. Wir sichern uns einen Platz im SB-Teil des Restaurants in der Bergstation; ich gehe hinunter zu den Sesselbahn-Bediensteten und farge nach, was los sei: Nach der Ursache des Problems werde noch gesucht, man hoffe, die Bahn noch im Laufe des Tages wieder in Betrieb nehmen zu können, wird mir geantwortet. Dies tönt wenig ermutigend. Das Problem ist, dass wir von den sechs Pisten, welche von der Zeigerbahn (unmittelbar und mittelbar) bedient werden, erst eine einzige befahren haben. Für die restlichen fünf Pisten (und damit zwei Geländekammern) wird die defekte Bahn zwingend benötigt. Wir holen uns zunächst mal unser Essen, was auch ernüchternd ist: Fastfood-Qualität und Bier in Plastikbechern zu horrenden Preisen! 0,3 Liter Bier im Plastikbecher für 6,90 €! Wucher! Mit den etwa 12 €, die ich für das Bier und das fragwürdige Sandwich hinblättere, bin ich am Arnsberg bereits für vier Personen ausgekommen für Essen (Suppe respektive Pommes) und Getränk! Aber das ist der Preis, den man für den Namen Chamonix zahlen muss, zumindest wenn man die Einkehrstationen nicht prüft, sondern wie wir in das erstbeste Restaurant hineinstolpert. Wichtiger Trost: Mit sorgfältiger Prüfung findet man definitiv ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis - auch in Chamonix. Weiterer Trost: Seinen guten Namen hat Chamonix nicht ohne Grund. Das Grundangebot an Landschaft, Skigebiet, Stadt-Flair und sonstigen Angeboten ist eben in diesem traditionellen Ort besser als in vielen "Neu-Aufsteiger-Stationen".

Nach dem Essen laufe ich wieder hinüber zu den Bahnbediensteten. Jetzt hört sich das schon besser an: Der Fehler sei gefunden und man sei an der Behebung. Einen genauen Zeitpunkt für die Wiederinbetriebnahme könne man mir nicht nennen, aber es werde definitiv im Laufe des Nachmittags der Fall sein. Wir vergnügen uns erstmal an der 3er-Sesselbahn Chavanne, welche von unten nicht so sonderlich verlockend aussieht, dann aber mit einer grandiosen Felsentrasse im oberen Bereich überrascht und mit tollen Off-Piste-Bereichen.

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^^ Spektakuläre Chavanne-Bahn mit tollen Off-Piste-Hängen


Wir beobachten die Zeigerbahn, welche stotternd gefahren wird. Immer die Hoffnung, wenn sie läuft und wieder die Enttäuschung, wenn sie steht. Während unserer zweiten Bergfahrt dann die Erlösung: Die ersten Fahrgäste werden wieder mit der Zeigerbahn transportiert - also nichts wie hin!

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^^ Die Zeigerbahn (6er-Sessel-Index) fährt oben in ein wahres Amphitheater an eindrucksvollen Bergen.

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^^ Blick zum Tellerschlepper Floria, der die beiden Pisten in der Geländekammer ganz rechts im Pistenplan bedient; rechts im Vordergrund die Bergstation der früheren Zeigerbahn (erst geschlossene 2KSB von Carlevaro, dann 3KSB-Darth-Vader-Haubenbahn von Doppelmayr)

Wir fahren nacheinander alle roten und schwarzen Pisten von Zeiger und Floria ab - eine schöner als die andere. Unsere Favoriten: Die rote Crochues ganz rechts und die rote Lachenal ganz links. Nachfolgend einige Eindrücke:

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^^ Bergstation des Dreiecks-Lifts Floria

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^^ Schwarze Piste Floria; hier erkennt man, dass aufgrund des kuppierten Geländes streng genommen jede Piste in einer eigenen Geländekammer entlangführt; dies ist ein entscheidender Faktor für das hohe Abwechsluingspotenzial dieses auf den ersten Blick nicht sonderlich grossen Skigebiets. Ferner erkennt man die zahllosen Offpiste-Hänge.

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^^ Ziehweg von der Floria-Bergstation zur roten Crochues-Piste

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^^ Floria-Bergstation mit Mont Blanc

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^^ Nochmal Floria-Ziehweg

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^^ Alternativ zur roten Piste kann man ganz aussen unter den Felswänden in Off-Piste-Hänge einfahren, was wir auch getan haben; das war aber schon nicht mehr optimal, da kaum noch unverspurte Segmente zu finden waren; ausserdem sind diese Hänge nicht so sehr lang.

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^^ Aiguille du Midi im Licht des nahenden Abends


Anschliessend steigt der Dunst im Flégère-Gebiet höher und wird zu Nebel. Wir befahren nochmals die grossartige Lachenal und arbeiten uns zurück in den Brévent-Sektor. Dort ist die Sicht besser. Der Brévent selbst ist sogar noch frei von Nebel. Wir verpassen die vorletzte Kabine und fahren nochmals um 16.45 Uhr mit der letzten Kabine hinauf, um die 1500 Höhenmeter nach Chamonix als Abschluss unter die Ski zu nehmen. Oben lassen wir Gruppenfotos anfertigen, was der Pistendienst mit dem Hinweis der Schliessung der Piste in 5 Minuten quittiert. Wir fahren im tiefen Abendlicht ein letztes Mal die beeindruckende Charles Bozon und die Blanchots hinab. unten an der Cornu-Talstation beginnt dann im Abendschatten bei vermuteten -25 Grad Celsius die Talabfahrt, äh sorry der Talziehweg. Während dei ersten 700 Höhenmeter ein Genuss waren, sind die folgenden 800 Höhenmeter unter dem Motto zu beschreiben: Hoffentlich ist es bald vorbei. Der Ziehweg ist eng, mit Menschen bestückt (was suchen die da eigentlich?) und immerhin so steil, dass man schwingen muss. Letzteres führt trotz üppiger Schneelage bei dem pulvrigen Schnee dazu, dass sich Mulden ausfahren und man Steine erwischt. Ausserdem ist man so steif gefroren, dass einem das Ausweichen vor anderen Skifahrern gar nicht so leicht fällt. Schade, dass dieser grandiose Skitag mit einer solche befremdlichen letzten Abfahrt enden muss.

Aber irgendwann haben wir es geschafft: Von Kälte, Kraftverschleiss und den Eindrücken des Tages gezeichnet erreichen wir unserern Wagen. Eigentlich ist es ein Frevel, dass man nicht nochmal den hübschen Stadtkern für einen "Absacker" aufsucht, aber der Kopf steht uns jetzt nicht danach. Wir bevorzugen einen abschliessenden Besuch im Whirlpool des Hotels.

Fazit: Oben hui, unten pfui, wäre man vereinfachend nach der letzten Talabfahrt geneigt zu resümieren, aber das wäre zu kurz gegriffen. Immerhin stellt das Skigebiet oben 90% des Gesamtgebiets dar, und die beiden Talabfahrten machen nur etwa 10% aus. Fangen wir bei den fragwürdigen Talabfahrten an: Die Talabfahrt Praz im Flégère-Gebiet ist nicht optimal, aber noch ganz brauchbar; die Talpiste Nants auf der Brévent-Seite ist in der Tat nur ein Ziehweg. Bei viel Betrieb macht vor allem Letztere keinen Spass, und abends sollte man prüfen, ob eine Talfahrt mit der Bahn nicht die sinnvollere Variante ist, insbesondere wenn aufgrund pulvrigen Schnees Steine drohen. Vielleicht sollte man das Gebiet sogar dann besuchen, wenn die Nants aufgrund Schneemangels geschlossen ist, dann braucht man sich nicht über eine entgangene Abfahrt zu ärgern.

Jetzt zum oberen Teil: Kurz gesagt: Grandios! Das Skigebiet kann von den daten her mit keinen Rekorden aufwarten. Es ist nicht sonderlich gross, die Lifte sind nicht besonders lang, der Pistenplan erlaubt keine ordentliche Vorstellung von dem Gebiet. Daher neigt das Gebiet extrem dazu, unterschätzt zu werden. Denn es hat folgende herausragende Qualitäten:
- Eingebettet in grandiose Felslandschaft und mit beeindruckenden Blick auf die Mont-Blanc-Kette.
- Die meisten Lifte erschliessen mehrere verschiedene Geländekammern. Der Eindruck vieler Geländerkammern, teilweise ohne Blickkontakt zu Liften, gibt eine Abwechslung, die selbst vielen weitaus grösseren Gebieten fremd ist.
- Das befahrene Gelände ist stark kuppiert und strukturiert, was zusätzlich der fahrerischen Abwechslung dienlich ist.
- Das Off-Piste-Potenzial ist gewaltig
- Die Pisten erscheinen dank geschickter Trassierung deutlich länger als es die eher bescheidenen Liftlängen vermuten lassen.
- Es werden alle Schwierigkeitsgrade und Pistentypen geboten.
- Modellierungen beschränken sich auf die Verbindungspisten, was dort sinnvoll ist, da sie eher quer zum Gelände verlaufen. Auf unsinnige, weil autobahngenerierende Modellierungen der Pisten in Gradientenrichtung wurde verzichtet.
- Das Gebiet ist dank der Südausrichtung sehr sonnig.
- Trotz der Aufreihung an einem Hang hat man überhaupt nicht das Gefühl, immer an demselben Hang zu fahren (s. Thema Geländekammern).

Schlussfolgerung: Aufgrund der genannten Vorzüge absolut empfehlenswert! Ich könnte das Gebeit immer wieder besuchen. Abgesehen von den bescheidenen Talabfahrten spielt das Gebiet attraktivitätsmässig in den Alpen ganz vorn mit.
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Re: Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.201

Beitrag von GMD »

Das Gebiet ist eine Mogelpackung aber im positiven Sinn! Es sieht nämlich nach viel weniger aus als es bietet! Landschaftlich ist es eh eine Wucht!

Was das Essen angeht: Ja, es war eine der schlechtesten Lokale unserer Tour. Aber man konnte schon sparen. So gab es in diesem SB-Restaurant sogenannte Combos. Ich nahm Pasta aus der Kartonbox (die aber ganz ordentlich waren), dazu gab es ein softdrink (0.5l PET-Flasche) und ein Yogurth (warum gerade das dabei ist bleibt mir bis heute ein Rätsel) für ca. sieben Euros, ich weiss nicht mehr genau wieviel. Also eigentlich ein recht faires Angebot.
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Re: Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.201

Beitrag von Tripelmayr »

Danke für die ausführlichen Schilderungen. Zufälligerweise habe ich fast zeitgleich nebenan mein kleines Sammeltopic zu Brévent aktualisiert, worin ich allerdings um einiges schreibfauler bin :oops:

Bei der Praz Piste ist mein Eindruck auch gespalten, ohne viel Andrang und zügig gefahren habe ich da durchaus noch Spaß gehabt. Ein paar Serpentinen und zum Schluss noch ein weiter Buckelhang, sie ist vielleicht kein Kandidat für Wiederholungsfahrten, aber als Talabfahrt nicht übel. Anders sieht es allerdings aus, wenn dort in den Abendstunden viel Betrieb ist. Dann liegt es nicht nur in der eigenen Hand, dort heil hinunterzukommen, da sich dann viele unberechenbare Anfänger und ebenfalls unberechenbare Extremskifahrer auf denselben paar Meter fünfzig Breite in die Quere kommen. Ähnlich unlustig war gestern auch die Pierre a Ric Talabfahrt beim Grands Montets Gebiet; extrem viele Menschen mit sehr großen Differenzgeschwindigkeiten überholen einander beim mehr oder weniger kontrollierten Sulzbuckel-rutschen. Da bin ich auch immer froh, wenn ich heil unten bin.

Das Couloir unter der Cornu KSB war vorgestern leider nicht mehr fahrbar. Versucht haben es natürlich trotzdem einige, aber unter der Neuschneedecke kamen schnell Steine und Gras zum Vorschein, deswegen habe ich verzichtet.

Die Preisgestaltung der Gastronomie ist in beiden Gebieten tatsächlich hart an der Grenze des Erträglichen. Rekordverdächtig war der Preis, den ich vorletztes Jahr für ein Probetübchen (25 ml) Sonnencreme im Kiosk in Brévent gezahlt habe. Was in jeder Drogerie für 1-2 Euro den Besitzer wechselt kostete dort satte 12 Euro, wofür sich die Verkäuferin aber wenigstens ein kleines bisschen zu schämen schien.
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Re: Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.201

Beitrag von Emilius3557 »

Vielen Dank, sieht sehr interessant aus!
Warum schreibst Du meist statt "Index" Zeiger?

Ist die "Lachenal"-Abfahrt egtl. nach Louis Lachenal benannt, dem (Co-)Erstbesteiger des ersten bestiegenen Achttausenders, der Annapurna?
Besinnung auf die Kernkompetenzen - altbewährte Dummschwätzerei...
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Re: Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.201

Beitrag von intermezzo »

Interessanter Bericht aus einer Klassiker-Gegend. Da herrschten ja nahezu perfekte Bedingungen - allerdings war es ja auch mitten in der grossen Kälteperiode von Anfang Februar! Dass das den ganzen Spass getrübt hat, erstaunt dann weniger... Immerhin konntet ihr in den Whirlpool eintauchen, was sicherlich eine Wohltat gewesen sein muss.

Punkto Preise in der franz. Gastronomie: Ich staune immer wieder - gerade auch als Schweizer, der ich zufälligerweise halt bin - wie teuer Frankreich (geworden) ist. Und wenn ich dann noch an dieses - sicherlich teilweise berechtigte - ewige Stöhnen über das angeblich exorbitant hohe Preisniveau in der Schweiz denke, welches immer wieder mal mit schöner Regelmässigkeit angestossen wird, dann bleibt mir zuweilen nur ein leichtes Kopfschütteln übrig. Ja, die Schweiz ist ohne Frage ein teures Pflaster, im m.E. durchaus zulässigen Direktvergleich mit dem grossen Nachbarn im Westen empfinde ich es dann aber gar nicht so teuer.

Klar ist aber auch, dass Essen und Trinken in Frankreich - wie User "Roderich" in einem anderen Beitrag zu recht festgestellt hat - einen völlig anderen Stellenwert als z.B. in D, AT oder CH hat. Aber ich spreche hier nicht von der teuren Gastronomie, sondern von Preisen im "Normal"-Segment bis hin zum Fastfood. Das Wort "Wucher" scheint mir hier absolut berechtigt zu sein. Anmerkung: Meine persönlichen Erfahrungen beziehen sich nicht auf Skigebiete in Frankreich, da ich dort schon lange nicht mehr zum Skifahren war. Aber in den letzten zwei Wochen war ich zweimal für Dreitagesaufenthalte in Frankreich (Burgund und Paris), insofern masse ich mir schon ein einigermassen aktuelles Urteilsvermögen an.

Kurzum: Manchmal frage ich mich schon, wie sich monetär betrachtet "normalsterblich" verdienende Franzosen bei dem in ihrem Land üblichen Lohniveau überhaupt noch Skiferien leisten können.
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Chasseral
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Re: Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.201

Beitrag von Chasseral »

Emilius3557 hat geschrieben:... Warum schreibst Du meist statt "Index" Zeiger?
In Österreich täte die so heissen! :D


Ist die "Lachenal"-Abfahrt egtl. nach Louis Lachenal benannt, dem (Co-)Erstbesteiger des ersten bestiegenen Achttausenders, der Annapurna?
Du stellst Fragen !?!
Das weiss ich nicht, da stand kein Hinweiseschild. Aber da Chamonix sich als Capitale des Alpinismus positioniert, ist deine Annahme naheliegend. Das wäre im übrigen ein Verbesserungsvorschlag. In vielen Städten steht ja auf Strassenschildern von nach Personen benannten Strassen unten in kleiner Schrift ein Hinweis, an wen die Strasse erinnern soll. Z. B. "Hubertus Huber - Oberhauptschulmeister von 1821 - 1833". So ähnlich könnte man es ja auch bei Skipisten machen, wenn diese an Persönlichkeiten erinnern. Z. B. "Rosi-Mittermaier-Piste -> Rosi Mittermaier - 2 fache Goldmedaillengewinnerin bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck". Oder: "Starli-Piste -> Starli, mit bürgerlichem Namen Xxxxo Xxxxxxxr - Einziger bekannter Mensch, der in Europa mehr als 20.000 Liftanlagen benutzt hat; Aktivitätszeitraum 1990 - 2050"


intermezzo hat geschrieben:... Punkto Preise in der franz. Gastronomie: Ich staune immer wieder - gerade auch als Schweizer, der ich zufälligerweise halt bin - wie teuer Frankreich (geworden) ist. Und wenn ich dann noch an dieses - sicherlich teilweise berechtigte - ewige Stöhnen über das angeblich exorbitant hohe Preisniveau in der Schweiz denke, welches immer wieder mal mit schöner Regelmässigkeit angestossen wird, dann bleibt mir zuweilen nur ein leichtes Kopfschütteln übrig. ...
Ich komme in beiden Ländern viel rum und kann deinen Ausführungen nur bedingt zustimmen. Frankreich ist in der Gastronomie nicht teuer, sondern "nur" sehr unterschiedlich. Hier mal 4 Beispiele.

Beispiel 1: Das erwähnte Essen auf Flégère war teuer mit miserablem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Beispiel 2: Andere Mittagessen im Rahmen dieser Tour waren durchschnittlich teuer, aber mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis ausgestattet. Eine Bewertung findet sich in einem Beitrag zu kaldinis Bericht.

Beispiel 3: Das Essen in unserem 3-Sterne-Hotel in Sallanches war sehr teuer. Für ein Hauptgericht mit Suppe, Dessert und einer billigen Flasche Wein bin ich bis zu 70,-- € los geworden. Dies übersteigt meine finanziellen Möglichkeiten und meine Zahlungsbereitschaft normalerweise erheblich. Da ich aber alleine Unterwegs war, habe ich es mir einfach mal als aussergewöhnlichen Luxus gegönnt. Mit Familie wäre so etwas indiskutabel. Dieses Haus hat aber angeblich auch Spitzenkräfte in der Küche beschäftigt und möchte an der Tür zur Spitzengastronomie kratzen.

Beispiel 4: In meinem Stammrestaurant in der Normandie (bzw. 1 km davor) zahle ich für das komplette Menü zwischen 12,-- und 15,-- €. Das ist super günstig. Mit diesem Betrag käme man in unserem eigenen Restaurant zu Hause nicht weit.


Thema Schweiz: Ein Fleischgericht mit Beilagensalat kostet selbst in einem einfachen Restaurant gegen 40,-- CHF. Dies ist deutlich über der Akzeptanzgrenze eines EU-Bürgers. Daher: Beim Essen erachte ich die Schweiz grundsätzlich als extrem teuer. Allerdings weiss ich mir in der Schweiz zu helfen: Isst man dort, wo man übernachtet, bekommt man in der Regel ein Menü zum Halbpensions-Pauschalpreis in der Grössenordnung 20-25,-- CHF. Das ist in Ordnung und wird von mir in der Regel geordert. Auf Berghütten bieten sich Älplermakkaroni oder Vergleichbares an. Dann bekommt man in der Regel für einen akzeptablen Preis ein schmackhaftes und gehaltvolles Essen.

Bei den Übernachtungspreisen ist die Schweiz dagegen einigermassen preisgünstig, wenn man nicht direkt in den Haupt-Feriendestinationen nächtigt.
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Re: Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.201

Beitrag von starli »

Intermezzo: Nach meiner Frankreich-Woche im Januar/Februar und den 2 Wochen in Italien im Februar/März bin ich eher zu einer anderen Erkenntnis gekommen, nämlich, dass Frankreich - wenn man die Augen aufmacht und "vernünftig" vergleicht - nicht teurer ist als der italienische Durchschnitt. Auch und insbesondere in der Gastronomie, denn es gibt in sehr vielen Restaurants günstige Menüs. (Pizzen und Nudeln mal ausgenommen, die sind in Italien natürlich weiterhin am günstigsten)

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Re: Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.201

Beitrag von Roderich »

Ein sehr schöner Bericht :top:

Ist immer wieder interessant festzustellen, dass gerade bei Frankreich die Preisdiskussion ausbricht. Ich glaube, dass es bei 12 € für den Teller Pasta in einer 08/15 Fast-Food Abfütterstation schon hart an den Nepp rangeht. Bei 70 € für´s Abendessen in entsprechender Atmosphäre wird man sicherlich schlucken, aber wenn der Rahmen und die Qualität passt....

Ich bin der Meinung, dass muss jeder für sich selbst ausmachen.

Mal ein bisschen OT (hoffe, es ist gestattet):
Auf das Durchschnittseinkommen bezogen, lässt sich aus der Statistik des Bauernverbandes für das Jahr 2010 (die beziehen sich auf das Stat. Bundesamt) herauslesen (habe auf die Schnelle nur das gefunden), dass der Durchschnittsdeutsche im Monat rund 14,2 % seines Einkommens für Nahrunsgmittel ausgibt. Damit liegt dieser Posten erst an dritter Stelle seiner Ausgaben nach Wohnen (rund 24,5 %) und Transport, Telekommunikatio und Urlaub (16,2%) !!!!

Für Frankreich müsste ich noch genauer recherchieren, bin aber Meinung, irgendwo mal eine Vergleichszahl von 26% für Nahrungsmittel gelesen zu haben. Die bereits in einem anderen Thread erwähnten französischen Freunde bestätigen da meine Auffassung, obwohl die voll in die Rubrik "Durschnittsverdiener" fallen.

Um wieder on Topic zu kommen: Wenn einer mal so richtig Lust hat, , sich mit dem Thema zu beschäftigen: Der nachfolgende Link weist den Weg zu einer Veröffentlichung des Zentrums für Europäischen Verbraucherschutz mit einem Preisvergleich der Europäischen Skigebiete 2010/11: http://www.europe-consommateurs.eu/file ... 0-2011.pdf.

@hasseral: Gibst Du mir mal einen Tip für die Normandie, bin in 2 Monaten (wieder) dort, gerne auch per PN

Gruss vom
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Re: Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.201

Beitrag von Tripelmayr »

Im Brévent-Flégère Gebiet ist das Bergerie Restaurant auf der Brévent Seite qualitativ ok. Das lassen sie sich allerdings auch bezahlen, wer einen Blick auf die Karte werfen will: http://www.restaurants-altitude.com/fr/ ... rgerie.pdf Außerdem hat man das Gefühl, dort durchgeschleust zu werden, sie haben oft weniger Platz als Nachfrage. Bestellt man "nur" Cappuccino & Kuchen (für immerhin 13 €!), ist man dort (gefühlt) auch nicht unbedingt gerne gesehen.
Bei der Snack Bar auf Flégère bin ich mit Kaffee und Focaccia knapp unter 10 € geblieben, war geschmacklich zwar keine Offenbarung, aber auch keine Katastrophe.
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Re: Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.201

Beitrag von intermezzo »

@Chasseral & starli:

Wie gesagt: Ich habe ja deutlich geschrieben, dass ich die Preissituation in Frankreichs Skigebieten nicht SELBER beurteilen, wohl aber etwas zu den Preisen im Gastrosektor ausserhalb der französischen Skigebiete mitteilen kann. Und meine Erfahrung hierbei ist folgende: Alles vergleichsweise relativ teuer. Dass man Paris in einer solchen Diskussion aussen vor lässt, versteht sich fast von selbst (=Grossstadt).

Und natürlich gibts sicherlich auch in Frankreich zuhauf Orte und Gaststätten, in denen man vorzüglich zu moderaten Preisen tafeln kann (gibts übrigens auch in der Schweiz, man muss einfach wissen wo, aber das ist ja überall so) - keine Frage. Dass man in der Normandie, in der Bretagne oder wahrscheinlich auch in der Auvergne ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis haben kann: Auch das bestreite ich keineswegs.

Dennoch: Ich war soeben ein paar Tage im Burgund. Fazit: die Preise dort im Gastrobereich waren so ziemlich überall - sagen wir mal: durchgängig gehoben. Oder ein anderes Beispiel: Ich lebe ja im Dreiländereck Frankreich-Schweiz-Deutschland. Bei uns ist es üblich, gerade auch für Restaurantbesuche rasch über die Grenze zu fahren. Früher ging man dafür oft ins französische Elsass rüber, seit vielen Jahren wird das aber viel weniger gemacht! Warum dem so ist: Ganz einfach - bei unseren französischen Nachbarn stimmt das Preis-Leistungsverhältnis und der Service seit vielen Jahren nicht mehr. Das wiederum hat die Konsequenz, dass sogar viele Elsässer immer öfter in die benachbarte deutsche Nachbarschaft fahren, um dort einzukehren (und einzukaufen). Denn: Im Badischen oder im Schwarzwald ist der Service fast immer sehr freundlich, die Preise moderat und die Küche generell wohlschmeckend.
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Re: Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.201

Beitrag von starli »

Intermezzo: Auch mein Statement bezog sich größtenteils abseits der Skigebiete, den in meinen Urlauben pflege ich ja mittags nicht zu essen. Ich hab auch nicht gesagt, dass gleichwertige Speisen in FR vielleicht nicht teurer sind, aber festgestellt, dass es in sehr vielen Restaurants günstige Speisen oder Menüs um 7-15,- € gibt. Und da gibt's dann oft kostenlos Brot/Brötchen als Gedeck dazu (ohne wie in IT extra "Coperto" zahlen zu müssen), oder man bekommt - ohne zu betteln und schief angeschaut zu werden - eine Karaffe Tafelwasser ohne Berechnung dazu und spart sich den Liter Mineralwasser, für den man in IT 1-2,-, in DE/AT 3-5,- und in CH 6-8,- € abdrücken muss. Oder bekommt wie im Fall der Buffalo-Grill-Restaurantkette sogar noch einen gratis Salat als Vorspeise (plus besagten Brötchenkorb plus besagter Karaffe).

Ist halt ähnlich wie neuerdings beim McDonalds in DE/AT: Damit die günstigen 1,- € - Gerichte kein Loch ins Ergebnis fressen, sind die "Premium"-Burger eben viel teurer geworden. Wer sich mit den Standard-Gerichten als Menüs oder Kombos (wie GMD oben sagte) zufrieden gibt, kommt in FR oft günstiger weg als in AT/IT.

Chasseral: Hoffentlich steht mein Name dann nicht auf einer fangzaunbestückten totmodellierten Abfahrt ;-)

(Brevent-Flegere würde mich von den Chamonixer (?) Skigebieten auch am meisten interessieren...)
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Re: Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.201

Beitrag von kaldini »

hmm, so ein Bericht und die Bilder lassen meine "Chamonix - certainement no!" Haltung doch ein wenig bröckeln... Abfahrten oben sehen sehr gut aus, man muss halt auch ein wenig ins Gelände. Und genug Schnee muss es haben, sonst wirds nix... hmm, wär doch mal was für nen Anreisefolgetag oder vor der Abreise...
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Re: Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.201

Beitrag von Chasseral »

kaldini hat geschrieben:... meine "Chamonix - certainement no!" Haltung ...
Woher kommt diese Haltung?

... Abfahrten oben sehen sehr gut aus, man muss halt auch ein wenig ins Gelände. ...
Warum muss man zwingend ins Gelände? In allen Geländekammern hat's auch sehr schöne gewalzte Pisten. Also: Auch auf den Pisten kann man das komplette Skigebiet kennenlernen. Ich finde zwar: Das Off-Piste-Gelände ist dort so attraktiv, dass das Befahren einiger Geländevarianten dem Gesamterlebnis zuträglich ist; aber wenn man lieber gewalzte Pisten fährt, ist man in diesem Gebiet auch gut aufgehoben.
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Re: Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.201

Beitrag von kaldini »

kaldini hat geschrieben:... meine "Chamonix - certainement no!" Haltung ...

Woher kommt diese Haltung?
Die bisher gelesenen Berichte von Chamonix liessen bei mir eher den Gedanken aufkommen, tolles Freeride Gebiet aber die präparierten Abfahrten eher mau. Hinzu kommt noch ein recht negativer Bericht eines Freundes. Dann noch so Dinge wie (früher) die Extra Bezahlung an der einen Bahn, die dann noch nicht mal eine Piste erschliesst. Ausserdem siehts auf dem Plan so aus, als ob man die Teilgebiete locker jeweils an nem halben Tag schaffen würde - und die Talabfahrten reichen jeweils 1x...

Naja, vielleicht bin ich auch nur von den Offpiste Fahrten am Montag in Alpbach beeinflusst, dass ich Chamonix wieder gut finde ;-)
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Re: Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.201

Beitrag von Chasseral »

kaldini hat geschrieben:... Ausserdem siehts auf dem Plan so aus, als ob man die Teilgebiete locker jeweils an nem halben Tag schaffen würde - und die Talabfahrten reichen jeweils 1x...
Klares Jain!
Denn: Um ein Gebiet grob zu durchqueren, reicht ein halber Tag. Um alle Pisten zu fahren, wird's dann doch eher ein ganzer Tag. Bei dem hier beschriebenen Aufenthalt am Brévent-Flégère haben uns (Downhill und ich) beispielsweise auch nach dem kompletten Tag noch eine Sesselbahn, ein Schlepper, anderthalb rote Pisten, zwei blaue Pisten, eine (gesperrte) schwarze Piste, eine grüne Piste und zwei verlockende Freeride-Hänge "gefehlt". Andererseits haben wir auf zwei Pisten eine Wiederholungsfahrt absolviert. Kommt also ungefähr hin mit einem ganzen Tga, bzw. man muss sich sogar sputen.
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Re: Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.201

Beitrag von Chasseral »

starli hat geschrieben:... Brevent-Flegere würde mich von den Chamonixer (?) Skigebieten auch am meisten interessieren ...
Aus meiner Sicht liefern sich Brévent-Flégère und Grands Montets ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Brévent-Flégère punktet klar auf den "Kurzdistanzen":
- nahes Landschaftserlebnis der Geländekammern und der nahem Felswände
- Kuppiertheit des Pistengeländes

Grands Montets punktet auf den "langen Distanzen":
- Abfahrtslängen und Höhendifferenzen
- "Falllängen" der Pisten (gerade Abschnitte an einem Stück)
- Gletscherblick tief hinunter auf den langen Glacier d'Argentière

Für mich hat Grands Montets knapp die Nase vorn aufgrund der drei Hammerpisten/-hänge:
- Point de Vue / Pierre à Ric mit 2000 Höhenmetern und lange Zeit Tiefblick auf den langen Gletscher
- Pylones auf steilem Gletscherhang
- Bochard-Combe de Retour, gewaltiger Hang, sowohl auf Piste Chamois als auch auf freien Hängen
Diese drei Abfahrten zählen meines Erachtens zum Besten, was die Alpen zu bieten haben.

Ansonsten sind die Auffassungen zu Grands Montets gespalten. Für viele meiner Bekannten ist es der beste Skiberg der Alpen. Mein Cousin hält jedoch gar nichts von dem Gebiet wegen bescheidener Pisten mit viel Betrieb (er hat aufgrund des Aufpreises aber auch nie die Gipfelbahn benutzt). Meine Frau findet zwar die beiden ungewalzten Pisten von der Gipfelbahn super; alle gewalzten Pisten findet sie jedoch grauenhaft. Für sie sind das steile, eisige Rutschbahnen mit viel Getümmel und rasenden Spinnern.
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Re: Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.201

Beitrag von Chasseral »

intermezzo hat geschrieben:... Das wiederum hat die Konsequenz, dass sogar viele Elsässer immer öfter in die benachbarte deutsche Nachbarschaft fahren, um dort einzukehren (und einzukaufen). Denn: Im Badischen oder im Schwarzwald ist der Service fast immer sehr freundlich, die Preise moderat und die Küche generell wohlschmeckend.
Das habe ich jetzt diese Woche auch eindrucksvoll erlebt. Ich war drei Tage mit dem Wohnmobil und wandernd im Schwarzwald unterwegs. Kurios: Beim Wandern und Fragen nach dem Weg, etc. bin ich fast nur auf Franzosen gestossen. Da man mit dem Wohnmobil relativ autark ist und kaum mit der einheimischen Bevölkerung in Kontakt kommt, hatte das die Konsequenz, dass man zwar im Schwarzwald unterwegs ist aber fast nur mit der französischen Sprache. :roll:
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Re: Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.201

Beitrag von intermezzo »

Chasseral:
Meine Worte! Es sind nicht nur wir Schwiizerli, die in den Schwarzwald ausweichen, sondern eben auch viele "Waggis" (=Elsässer, das Wort Waggis hören diese aber nicht so gerne). Jedenfalls - Ich weiss auch nicht warum, aber zum Skifahren zieht es mich viel eher in den Schwarzwald oder in den Jura als in die Vogesen!

Vielleicht ein grober Fehler meinerseits, der aber noch irgendwann behoben werden kann...
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Re: Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.201

Beitrag von Chasseral »

intermezzo hat geschrieben:... Jedenfalls - Ich weiss auch nicht warum, aber zum Skifahren zieht es mich viel eher in den Schwarzwald oder in den Jura als in die Vogesen!

Vielleicht ein grober Fehler meinerseits, der aber noch irgendwann behoben werden kann...
Wenn das so ist, empfehle ich aber das Gebiet für den Erstbesuch mit viel Sorgfalt und Bedacht auszuwählen (evtl. Berichte hier zur Hilfe nehmen). Denn: Die Gebiete in den Vogesen sind extrem unterschiedlich.
ruhig versus belebt/rummelig
altmodisch versus modern
Waldskigebiet versus Panoramaskigebiet mit alpinen Elementen
Pistenvielfalt versus gleichmässige "Idealhänge"
komplettmodelliert und -beschneit versus 100% natürlich
reines Schleppliftgebiet versus Teilversesselt
Parkplatz unten versus Parkplatz oben
Alsace versus Lorraine
etc. ...

Solltest du das "falsche" Gebiet für den Erstbesuch auswählen, ist die Gefahr gross, dass du das "richtige" erst gar nicht mehr anfährst.
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Re: Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.201

Beitrag von intermezzo »

@Chasseral:

Na, 1.) werde ich natuerlich Deine Berichte über die Vogesen-Gebiete nochmals durchstudieren. Und 2.) favorisiere ich ganz klar Old-school-Gebiete, d.h. mit ruhigem Ambiente und mit Schleppliften.
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Re: Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.201

Beitrag von Arlbergfan »

Danke für die tolle Berichterstattung! Brevent-Flegere kommt dank dir auf To-Do-Liste!
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Re: Chamonix, Brévent-Flégère: Klassiker mit Klasse, 3.2.201

Beitrag von smartboyc »

ann mich nur anschliessen, danke für die Berichterstattung. Letzte Saison versuchte ich zweimal Aiguille du Midi kennen zu lernen. An einem Tag war es mir zu nebelig, beim zweiten Versuch war es komplett strahlend blauer Himmel.....aber der Wind machte mir einen Strich durch die Rechnung! So zog ich jeweils nach Les Grands Montets.
Ich hab zwar sowieso als nächste Ausweichsmöglichkeit Brévent auserkoren, also Pisten- und Liftplan sehen schon nach anspruchsvollen Pisten bzw. Hänge aus. Nach diesem Bericht bin ich mir sicher, das ich mich dort wohl fühlen werde. :wink:

da ich nur grands montets bisher kenne, scheint es mir, der vergleich der gebiete montets/brevent ist jammern auf hohem niveau....wenn brevent nur annähernd so ist, wie beschrieben bzw. den bildern zu sehen, ist es eine weitere destination, die ich immer wieder aufsuchen werde, weil sie besondere gebiete sind. es ist leider selten, in einem gebiet mehrere abfahrten-pisten-routen zu finden, die einen so fordern wie die beiden point de vue und pylönes. und als sahnehäubchen die chamois. wenn diese noch in einer so grandiosen bergwelt wie hier liegen, verschwende ich eigentlich keinen Gedanken mehr, was schlecht oder kritikwürdig ist. ich schaue nach den highlights und besuche deswegen solche Gebiete und erfreue mich an grandiosen skifahren entlang spektakulärer landschaften wie die des glacier de argentiére

deswegen: grosse verneigung an Chasseral: Super Bericht...alles beschrieben, die Highlights wie die sonstigen Aspekte, aber nichts überbewertet und vor allem mich noch heisser auf die kommende saison gemacht. Danke!!

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