Juni/Juli 2012 - Rundtour durch Südschweden
Diesen Sommer sollte es einmal in eine andere Richtung gehen. Statt wie üblich nach Oberbayern, ging es mit Auto und Zelt nach Südschweden. Für die grobe Übersicht der Tour habe ich mich mal an starlis Übersichten orientiert, die etlichen Tagestouren und Abstecher sind nicht verzeichnet. Bis auf den Start- und Zielpunkt in Trelleborg (A, I) und die Rodelbahn in Sydalpin (G) markieren die Buchstaben die Orte, an denen wir übernachtet haben.
Der Bericht fällt recht umfangreich aus. Dass es in Südschweden Lifte und Skigebiete gibt, ist spätestens seit snowflats Berichten aus 2010 bekannt. Ich habe es mir natürlich dennoch nicht nehmen lassen während der Tour an den Liften Halt zu machen, die praktischerweise auf dem Weg lagen

^Der Morgen der Abfahrt gegen 9 Uhr in Travemünde. Die Welt war noch in Ordnung: Deutschland hatte die Griechen mit 4:2 im Viertelfinale geschlagen, die Sonne schien und der Urlaub stand bevor

^Der Fährterminal^
^Ausfahrt aus Travemünde, das hässliche Maritimhotel habe ich bewusst ausgelassen.^
^Irgendwo im Nirgendwo. 7 Stunden Überfahrt ziehen sich doch mehr, als man glaubt...^
^Der Regen würde uns erst am nächsten Tag erreichen. Insgesamt war die erste Woche auch deutlich nasser, als die zweite.^
Löderup (Kartenmarkierung B)
^Ankunft am ersten Campingplatz bei Löderup direkt (!) am Strand

^In diesem netten Fischerörtchen machten wir vor der Weiterfahrt Halt und besuchten eine an der Küste gelegene Schiffssetzung.^
^Entlang der Küste finden sich immer wieder Bunker, die laut Internet noch aus dem Zweiten Weltkrieg stammen dürften.^
^Einmal nass ging es direkt weiter zum Stenshuvud National Park in Skåne (Höhe Kivik). Bei diesem Wetter ist der umworbene Sandstrand natürlich nur halb so attraktiv...^
^Gängige Kirchenarchitektur^
Bromölla (Kartenmarkierung C)
^Nach viel Regen und vielen Schnecken standen am dritten Tag die ersten beiden Skigebiete auf dem Programm.^
^Zuerst ging es nach Vånga (16, mittig rechts) und anschließend nach Lerjevallen (17, links oben). Der größere Ort Arkelstorp liegt nord-westlich von Sölvesborg.^
^Auch hier regnete es. Aus der Ferne war zunächst nur ein Schlepplift zu erkennen, es handelt sich hier um das Skigebiet Vångabacken.^
^Die beiden parallel verlaufenden SL. Der linke scheint ab und an für Downhillstrecken in Betrieb zu sein, der rechte müsste aus 2011 sein und hatte bereits einen Vorgängerlift (frz. Modell). Ein Foto findet sich hier.^
^Die beiden Antriebsstationen, der neuere Lift ist etwas kürzer.^
^Die Farbgebung gefällt mir

^Der ältere und längere der beiden SL.^
^WSO-Gehänge^
^Scheinbar wird die Anlage hier auch abgespannt?^
^Herstellerschild: Liftbyggarna 1987^
^Nochmal der neuere Nachbar. Wer ist hier der Hersteller?^
^Einige Gehängeleichen gibt es dort auch.^
^Die Stangen des ersetzten SLs^
^Evtl. Reste der Vorgängeranlage^
^Nochmal der Skihang, direkt am Waldrand verläuft der längere Lift. Beschneiung und starker Regen sind ebenfalls zu sehen

^Anschließend ging es weiter nach Lerjevallen. Nach einiger Sucherei wurde der Parkplatz an diesem schön gelegenen See erreicht. Von einem Lift war keine Spur.^
^Diese Karte wusste zu helfen: mein Standort ist am roten Punkt, links des Cs überquert eine Brücke den See und dort ist dann auch das Skigelände zu erkennen.^
^Brücke und Skigelände, sogar die Liftspur ist eingezeichnet.^
^Über diese Brücke ging ich wenig später, vom Skigelände war von hier aus noch nichts zu sehen.^
^Vor Ort dann das, was ich mir wegen fehlender Ausschilderung bzw. Einzeichnung auf der Karte schon gedacht hatte: ich hatte mein erstes schwedisches lsap gefunden

^Im Bereich der ehem. Talstation mit Blick auf die Trasse

^Ich würde auf einen Seillift tippen und darauf, dass er an diesem Stein befestigt war.^
^Blick von der Talstation die Trasse hinauf. Genau in Bildmitte, das was nach einer Pfütze ausschaut, lag eine Bahnschwelle. Wohl als Hilfe beim Einstieg um nicht nach hinten zu rutschen.^
^Von der Seite ist die Trasse im Wald in Bildmitte noch zu erkennen (von rechts nach links). Ich überlegte kurz, ob ich bis zur Bergstation hoch sollte, ließ es dann aber wegen nasser Schuhe und wartender Begleitung sein.^
^Bei google.maps ist das ehem. Gelände noch gut zu erkennen. Sehr idyllisch an einem See gelegen mit etwa 10 minütigen Fußmarsch vom Parkplatz aus.^
^Über die klapprige Brücke ging es zurück zum Auto.^
^Der nächste Tag versprach besseres Wetter. Auf dem Weg nach Öland machten wir in Karlsham und Karlskrona Halt.^
^In Karlsham war auf der Karte ebenfalls ein Skilift eingezeichnet, allerdings nur sehr ungenau. Oberhalb des Bahnhofs war ausser diesem Aussichtspunkt zunächst nicht viel zu entdecken.^
^Im Gebüsch fiel mir diese Stange auf, evtl. Reste einer Bergstation?^
^Irgendetwas hatte man an diesen drei Teilen mal verankert. Ob es sich hierbei um einen Lift handelte kann ich nicht sagen. Im Netz hab ich auf die Schnelle nichts gefunden und auch das Gelände schaut nicht sehr geeignet aus.^
^Aus dieser Richtung hätte der Lift etwa kommen müssen. Auf google.maps lässt sich nichts erkennen. Weiter ging es nach Karlskrona.^
^Am Marktplatz in Karlskrona angekommen verfolgte uns nach wie vor das Sauwetter...^
^Immer wieder öffnete sich die Regenluke.^
^Für militärhistorisch-Interessierte gibt es einiges zu sehen, u.a. das Marinemuseum.^
^Aufgelassener Eisenbahntunnel direkt unterm Marktplatz hindurch. Müsste ein Anschluss zum Marinehafen gewesen sein.^
^Der Reiseführer von 2008 hatte uns am Hafen ein günstiges schwimmendes Restaurant versprochen. Inzwischen hatte man das Hausboot-Restaurant umgesetzt und die Preise angehoben. Am Ende hatte sich die Sucherei allerdings gelohnt, der selbstgemachte Burger war jede Krone wert!^
^Regen...^
Öland (Kartenmarkierung D)
^Das Sauwetter verfolgte uns bis nach Öland, sollte sich dann aber endlich für ein paar Tage verabschieden! Zu sehen ist die Brücke, die Öland mit dem Festland verbindet.^
^Das Ganze von einem anderen Standpunkt am Abend aus. Ich glaube das Motiv kommt noch ein paar Mal

^Öland selbst hat für den gemeinen Touri einiges zu bieten. Hier z.B. die Karamellkokeri Bredsattra, die von zwei netten Berlinern geführt wird. Ich bin eigentlich nicht der große Bonbonfreund, aber dort hielten wir uns 1,5 Std. auf, aßen Kuchen und wohnten der 'Bonbonvorstellung' bei.^
^Bonbonherstellung: sehr interessant und nett gemacht!^
^Im Norden Ölands liegt der Trollskogen, durch den wir eine kleine Wanderung unternahmen. Die Feldbahn hatte an diesem Tag leider keinen Betrieb.^
^Imposante Bäume und Grabhügel^
^Wrack des 1926 gestrandeten Schoners 'Swiks'^
^Ausgedienter Leiterwagen, der nun auf einem Campingplatz steht und genau dann Kinderscharen anzieht, wenn ein AFler dort seine Fotos machen möchte...^
^Blick auf das Festland (nicht nachbearbeitet).^
^dito^
Weitere Impressionen:
(^Sehr gute Pizza!^)
^Loppis findet man immer wieder ausgeschildert. Mal ist es unsortierter Ramsch, mal gibt es ein paar schöne Dinge zu kaufen.^
^Beeindruckend war es, wie langsam es dunkel wurde. Hier sieht man den Übergang vom hellen Norden in den dunklen Süden ganz gut.^
^Glaubt man dem Internet bzw. den Werbeprospekten, gibt / gab es von diesen Windmühlen auf Öland über 2000 Stück!^
^Autowrack in der Pampa, wie sie pampiger nicht sein kann. Einen Geocache gibt es hier ebenfalls.^
^An der Südspitze Ölands steht der Långe Jan, der gegen einen kleinen Obulus bestiegen werden kann.^
^Ein wenig fehlten mir die Berge ja schon...^
Växjö (Kartenmarkierung E)
^Irgendwann war auch die schöne Zeit auf Öland vorbei und es ging wieder zurück aufs Festland. Auf dem Weg nach Växjö lagen dabei zwei Skigebiete auf dem Weg, das erste bei Nybro.^
^Skistation vom Parkplatz aus, die Lifte sind links ausserhalb des Bildes.^
^Einer der Abfahrtshänge, links die Skistation. Erschlossen wird er von 'hinten'.^
^Beschneiung hat es hier!^
^Kleine Ernüchterung: einen 'richtigen' Schlepper hat es hier nicht.^
^Blick auf den nächsten Abfahrtshang, links in der Schneise führen die beiden Seillifte nach oben.^
^Das Geschäft läuft wohl ganz gut. Links die Talstation der Seillifte.^
^Pumpe (?) für die Beschneiung.^
^Schweizer Hersteller^
^Komplette Trasse der beiden Lifte.^
^Auf diesem Plan entdeckte ich einen dritten Lift ganz rechts. Der Plan ist leicht verwirrend, die Talstationen liegen 'oben'.^
^Der Dritte im Bunde.^
^Wie nennt sich sowas? Und zählt es schon zu richtigen Schleppliften, die dann auch in liftworld eingetragen werden?^
^Scheinbar eine der Lieblingsbeschäftigungen der Schweden?^
^Ein paar Kilometer weiter bei Lessebo steht der nächste Lift bei/in/an der (?) Strömbergshyttan. Ob er noch läuft kann ich nicht sagen, ausgeschildert war er von der Strasse aus nicht, evtl. wurde das Skisymbol auf einem der Strömbergshyttan-Schilder überklebt. Im Netz hab ich auch nicht wirklich was Aktuelles gefunden.^
^Talstation und etwa erstes Drittel der Strecke.^
^Der Lift besitzt vier Doppelstützen.^
^Stützen 2-4^
^Blick zur Talstation, an der ersten Stütze geht es ganz ordentlich rauf.^
^Bergstation, für vovo in rot-orange gehalten

^Letzte Stütze und die Piste, rechts neben dieser verläuft eine weitere Piste im Wald. Vom Gelände her etwas interessanter als das Gebiet in Nybro finde ich.^
^Stütze 1^
^Geht das als Antriebsspannwagen durch?^
^Kleine Hommage an die Notknopfliebhaber.^
^Nordschwedischer Hersteller^
^Windenbaujahr = Liftbaujahr?^
^Der traurige sichtbare Gehängebestand. Entweder ein Zeichen für lsap oder die 'Hauptgaragierung' ist in einem Nebengebäude.^
^Steuerung^
^Komplette Trasse der Anlage^
^Am Abend in Växjö angekommen kam ich das erste Mal in den Genuss von 'Adventuregolf'. Die Schweden sind wohl ein sehr golfbegeistertes Völkchen, dass sich das auch auf den Minigolfsport auswirkt kommt mir nur recht

^Abendstimmung (nicht nachbearbeitet)^
^dito^
Åsnen (Kartenmarkierung F)
^Nach dem kurzen Zwischenstop in Växjö ging es weiter zum wunderschönen Åsnen See. Der Naturcampingplatz dort war bemerkenswerterweise fast vollständig von Deutschen belegt, eine Handvoll Niederländer und Dänen waren auch dort. Anders als auf Malozze zeigte sich der Deutsche hier aber von seiner besten Seite! Mag auch an der Zielgruppe dort liegen: hauptsächlich Familien, junge Eltern, Kanufahrer... Jedenfalls machte der Besitzer des örtlichen Pubs natürlich alles richtig, als er seinen deutschen Gästen die Möglichkeit gab, das denkwürdige EM-Finale zu sehen

^Abendstimmung (nicht nachbearbeitet)^
^dito^
^Ganz in der Nähe des Campingplatzes gibt es einen aufgelassenen Schrottplatz, der einige nette Motive parat hält.^
^Ich bin zwar kein Naturprediger, aber so ein Anblick drückt die Stimmung dann doch etwas...^
^Wenn ich die Prospektbeschreibung richtig im Kopf habe, sollte man hier hauptsächlich Fahrzeuge aus den 1950ern und '60ern finden können.^
^Der Linienbus ist hier sicherlich ein kleines Highlight.^
^13. Mai 1965^
^Leichte Linderung für das grüne Auge

^Zurück am Campingplatz. Diese 10 Küken verschwanden wenig später komplett unter dem Federkleid der Ente

^Schwupps, alle weg!^
^Eine Kanutour am Åsnen kann ich nur jedem empfehlen! Für mich war es eine Premiere, am zweiten Tag fand ich mich schon recht gut zurecht.^
^Abendstimmung (nicht nachbearbeitet)^
^dito^
^dito^
Sydalpin Kungsbygget & Vallåsen (Kartenmarkierung G)
^Das Beste soll man sich bekanntlich bis zum Schluss aufheben. In meinem Fall war es die Sommerrodelbahn im kleinen Skigebiet Sydalpin. Insgesamt hat es hier vier ordentliche Schlepplifte, von denen der Enkellift auch im Sommer für die Rodelbahn läuft.^
^Leitnergehänge^
^Talstation des Enkellifts. Ist das eine neuere Stationsausführung bzw. in welchem Jahrzehnt wurde sowas verbaut?^
^Blick zu den daneben verlaufenden Dubbelliften.^
^Eine Fahrt mit der SRB kostet umgerechnet 5€ und ein paar Zerquetschte, bei drei Fahrten bekommt man einen kleinen Nachlass.^
^Die Kompakte mochte es dort nicht, daher sind die Auffahrtbilder von der Qualität her eher mittel bis mäßig...^
^Die SRB müsste von Wiegand sein.^
^Im oberen Teil geht es ordentlich steil nach oben!^
^Blick zurück^
^Ausstieg^
^In Bildmitte hinten müssten die Dubbellifte ihre Bergstationen haben. Von der Rodelfahrt hab ich kein Video, bei youtube gibt es aber welche: klick^
^Vorbei an den Dubbelliften^
^Dubbellifte samt Strecke^
^

^Die drei Hauptanlagen^
^Etwas unterhalb steht der vierte Lift des Gebietes, der Nybörjarlift samt Anfängerpiste. Die Kette des Prinoths ist auf einer Seite entfernt.^
^Talstation Nybörjarlift mit klassischer Antriebsstation. Ich hatte schon fast einen Seillift befürchtet.^
^Steuerung^
^Lift in der Totalen, an der ersten Stütze ist direkt der Ausstieg.^
^Ausstiegsstütze^
^Wenige Kilometer weiter gibt es das zweite Skigebiet der Gegend: das Vallåsen Ski Resort.^
^Der aktuelle Pistenplan: 1 (Tor) = 4-CLF DM, 5 (Sleipner) = 3-CLD Poma, 2 (Särimner) = 2-SL, 3 (Hugin) & 4 (Munin) = 1- SL. Warum ist die Pomabahn gestrichelt eingezeichnet?^
^Huch, was wird denn hier beworben? Hat man große Pläne?^
^Talstationen der Anlagen 1 & 2^
^Wenn ich die Homepage richtig verstehe, läuft eine der SBen im Sommer für die Downhillstrecke. Leider nicht an diesem Tag.^
^Talstation und Strecke Lift 4, der leicht versetzt wurde. snowflat hat sich 2010 etwas genauer in dem Gebiet umgesehen, seinen Bericht gibts hier.^
^Geradeaus sieht man die alte Schneise.^
^Der Lift dient wohl hauptsächlich als Zubringer zur Poma-KSB.^
^Lift 3 Munin, mit nur einer Stütze sehr kurz.^
^Antriebe der Lifte 3 & 4.^
^Talstation der Pomabahn, stand wohl vorher in Hemsedal, Norwegen.^
^Kassenbereich vom Parkplatz aus.^
^Die Umlenkscheibe wurde seit 2010 nicht bewegt.^
Malmö (Kartenmarkierung H)
^Die letzten zwei Nächte blieben wir in Malmö. Die beeindruckende Öresundbrücke ist hier natürlich das Motiv schlechthin

^Am letzten Abend verschwand sie passend zum Urlaubsende im dicken Nebel. Am nächsten Tag standen erneut 7 Stunden anstrengender Fährfahrt und der anschließende Weg von Travemünde nach Bochum an.^