Ursprünglich dachte ich anhand des unscharfen Bildes welches ich zunächst hatte, dass das Reklamepanel an der Stütze eine traditionelle Trachtenszene zeigen würde, und in der Schrift dachte ich ein "100 Jahre (irgendwas)" erkennen zu können. Immerhin sind wir wohl in den 1950er Jahren, Tirol war damals noch wesentlich weiter weg von der Welt als es dies heute noch ist.
Aber oha, der Schein trügt, mein stereotypes denken führte mich da voll in die Sackgasse, denn das Reklamepanel zeugt in der Tat von einer extremen Progressivität, ein wahres Ausbrechen aus der Lederhosenhölle: Relaxte Clubgäste sind beim chillen zu sehen, oben drüber der Schriftzug "Bar dancing".

Zur Frage ob es das heute gibt: Doch, leider. Die Fläche zwischen Stützenjoch und Anhebebock lässt sich zum aufspannen von bunten Reklamebannern verwenden. Jedes Stützenjoch. Da man beim Sesselliftfahren garnicht anders kann, als nach vorne zu den Stützen zu blicken, wird man voll erwürgt von der relativ grossflächigen penetranten Reklame, die sich zudem vielfach wiederholt. Grausig. Hoffentlich verbreitet sich das nicht mehr. Ich fand das an der Paganella vor, und extremst störend.